Fahrradklima okay? Noch bis Ende November: ADFC-Fahrradklima-Test 2014

Mein Rad, mein Radweg
Mein Rad, mein Arbeitsweg, so kann es bleiben. (archiv: zoom)

Im Folgenden habe ich eine Pressemeldung des Allgemeinen Deutschen Fahrrad Clubs (ADFC) von Ende September „abgedruckt“. Ich werde mir die Umfrage gleich einmal ansehen und eventuell daran teilnehmen. Aus Winterberg hat, soweit ich es den bisherigen Auswertungen entnehme, bislang niemand an der Aktion teilgenommen.

Die MINDEST-Anforderung dafür, damit für eine Stadt oder Gemeinde ein Ergebniswert im Fahrradklima-Test 2014 ausgewiesen wird, ist in Abhängigkeit von der Einwohnerzahl folgender Rücklauf:

  •  unter  100 000 Einwohner             50 Bögen
  •  100.000 – 200.000 Einwohner     75 Bögen
  •  über 200 000 Einwohner             100 Bögen

Ich habe wenig Hoffnung, dass wir im Hochsauerland genügend Radfahrer/innen-Stimmen zusammenbekommen, aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Ich bin dann mal weg – bei der Umfrage: https://survey.team-red.net/index.php/441565/

Berlin (adfc_pm) „Macht in Ihrer Stadt das Radfahren Spaß?“, „Werden im Winter die Radwege geräumt?“, „Gibt es häufig Konflikte mit Fußgängern oder Autofahrern?“ – diese und andere Fragen stellt der ADFC jetzt im Fahrradklima-Test 2014. Noch bis Ende November können Radfahrerinnen und Radfahrer in ganz Deutschland auf www.fahrradklima-test.de mitmachen und so Impulse für bessere Radfahrbedingungen in ihrer Heimatstadt geben.

Der ADFC-Fahrradklima-Test ist die größte Befragung zum Radfahrklima weltweit und wird in diesem Jahr zum sechsten Mal durchgeführt. Beim letzten Test im Jahr 2012 nahmen über 80.000 Menschen teil. 332 Städte wurden bewertet. Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) aus Mitteln zur Umsetzung des Nationalen Radverkehrsplans (NRVP).

So kann man mitmachen
Mitmachen können alle, die gelegentlich oder regelmäßig mit dem Fahrrad fahren: Sei es mit dem Kind auf dem Weg zur Kita, auf dem Weg zur Arbeit, zur Schule oder an die Uni, zum Einkaufen, zum Kaffeeklatsch, zum Sport oder bei der Wochenendtour. Den Fragebogen kann man auf www.fahrradklima-test.de online ausfüllen oder ausdrucken. Der Zeitaufwand beträgt fünf bis zehn Minuten.

Die Umfrage läuft vom 24. September bis zum 30. November 2014. Die Ergebnisse werden im Frühjahr 2015 in Berlin und weiteren Städten der Öffentlichkeit vorgestellt.

Flufhafen Paderborn/Lippstadt: Nutzlose Bahnverlängerung

Flughafen Paderborn/Lippstadt  (archiv: camera)
Flughafen Paderborn/Lippstadt (archiv: camera)

Der Flughafen Paderborn/ Lippstadt in Büren-Ahden bereitet weiterhin Sorgen.

(Der Artikel ist zuerst auf der Website der Sauerländer Bürgerliste erschienen.)

Mehrheitsgesellschafter ist der Kreis Paderborn mit ca. 56% Beteiligung; der HSK hält ca. 4% der Anteile. In der letzten Woche hat der Landrat der Kreises Paderborn im dortigen Kreistag den Entwurf des Kreishaushalts 2015 eingebracht. Daraus geht hervor, dass dieser Kreis nun 700.000 Euro zusätzlich für die Abdeckung des Betriebsverlustes der Flughafens einplant. Denn die bisher beschlossene Verlustobergrenze von 1,25 Mio Euro soll auf 2,5 Mio Euro verdoppelt werden. Das bedeutet, dass sich der HSK jährlich mit ca. 100.000 Euro am Betriebsverlust beteiligen muss – wenn sich der Betriebsverlust an den Beschluss der Politiker hält und nicht noch höher ausfällt …

Das vor 3 Jahren beschlossene Investitionsprogramm stockt. Von den damals vorgesehenen 18,5 Mio Euro sind bisher erst weniger als die Hälfte umgesetzt oder in konkreter Ausführungsplanung.

Auch vor diesem Beschluss aus dem Jahr 2011 gab es bereits größere Investitionen. Eine besonders auffällige erweist sich derzeit als nutzlos. Denn für ca. 1 Mio Euro wurde im Jahr 2009 eine Verlängerung der Start- und Landebahn um 400 Meter gebaut. Sie ist aber immer noch nicht in Betrieb. Auf einer Informationsveranstaltung der Leitung des Flughafens am 27.10.2014 hatte die SBL bereits nach diesem Problem gefragt. Nun hat die Geschäftsführung des Flughafens die Information selbst an die Presse gegeben: Die Bahnverlängerung wird auf absehbare Zeit nicht genutzt werden. Denn für die Inbetriebnahme müßten weitere 0,8 – 1,0 Mio Euro in eine sogenannte “Landeschwelle” investiert worden, zu der u.a. aufwändige elektronische Einrichtungen gehören. Diese Mittel stehen dem Flughafen derzeit nicht zur Verfügung, und der Bedarf für die Bahnverlängerung ist derzeit nicht erkennbar. Näheres steht z.B. in der “Glocke”: http://www.die-glocke.de/lokalnachrichten/regionales/Startbahn-Verlaengerung-bleibt-ungenutzt-dc5f749a-5f7d-4e6f-8ce5-f93d2e60b403-ds

Winterberg: Schilda* im Helletal?

Ein kleines Stück Wanderweg im Helletal ist gesperrt. (foto: zoom)
„Bitte nicht betreten“ – Ein Stück Wanderweg im Helletal ist gesperrt. Die Begründung ist auf dem Schild zu lesen. (foto: zoom)

Der Helletal-Schluchtenweg vom Orketal über den Bodensee hoch nach Winterberg ist einer der schönsten Wanderwege Winterbergs, doch ein kleines Stück ist seit längerem gesperrt und wird auf anderen Pfaden umgangen.

Die Begründung für die Sperrung ist auf einem Schild der Ferienwelt Winterberg zu lesen:

Die Ferienwelt Winterberg kennt die Schuldigen.
Die Ferienwelt Winterberg kennt die Schuldigen. Zum Vergrößern bitte aufs Bild klicken.

Liebe Wanderer und Naturfreunde,

leider ist unser beliebter Hellental-Steilweg gesperrt. Dieser schöne einzigartige Wanderweg führt entlang eines Felshanges durch einen alten Buchenbestand. Bei so einem alten Buchenbestand besteht immer die Gefahr, dass sogenanntes Totholz herab fällt und Personen gefährden kann.

Aufgrund dessen, dass es in der heutigen Zeit leider eine Unsitte ist bei mittlerweile jedem Anlass Gerichte zu bemühen und zu klagen, ist es der Stadt Winterberg nicht mehr möglich, die Verantwortung der Verkehrssicherungspflicht zu erfüllen, was leider die Sperrung dieses Weges zur Folge hat.

Wir bitten um Ihr Verständnis

Ihre Ferienwelt Winterberg“

Ich finde die Begründung einfach klasse. Wir müssen den Wanderweg sperren, weil wir befürchten, dass die „Unsitte[…] bei mittlerweile jedem Anlass [die] Gerichte zu bemühen und zu klagen“, auch uns, die Ferienwelt Winterberg, treffen könnte.

Mal abgesehen davon, dass sich hier ein merkwürdiges Rechtsverständnis Bahn bricht, frage ich mich, was mit den weiteren Wanderwegen, die durch alte Buchenbestände oder gar gefährliche Fichtenwälder (Flachwurzler!) führen, geschehen ist oder geschieht? Sind die auch alle gesperrt worden?

Man muss sich sowieso wundern, dass sich das Totholz lediglich auf dieser höchstens ein paar hundert Meter langen Strecke auf die Wander wirft.

Es müsste doch für die Stadt ein Leichtes sein, einfach, wie es auch woanders im Wald geschieht, das Totholz zu entfernen.

Könnte der wahre Grund für die Sperrung der Strecke ein ganz anderer sein? Ich erinnere mich daran, dass vor Jahren, als ich noch regelmäßig den Schluchtenweg hinauf joggte, eine Brücke über eine Nebenschlucht führte. Diese Brücke ist nun seit X Jahren kaputt.

Selbst, wenn man nicht vom Totholz erschlagen würde, die Schlucht kann der Wanderer an der verrottenden Brücke sowieso nicht überqueren. Vielleicht sind also doch nicht die Buchen und die unsittlich klagenden Wandersleut‘ Schuld an der Sperrung des Wanderwegs, sondern die fehlende Querung der Schlucht. Wie viel kostete denn eine Reparatur bzw. der Neubau der Brücke?

Selbst ohne Totholzabwurf und sittenlose Wanderer keine Chance auf's weiterkommen (archivfoto: peter lecht)
Selbst ohne Totholzabwurf und sittenlose Wanderer keine Chance auf’s Weiterkommen (archivfoto: peter lecht)

* Den Bezug zu Schilda kann man hier finden oder auch nicht: https://de.wikipedia.org/wiki/Schildb%C3%BCrger

Überleben im dunklen Hochsauerland: Schwimmen geht immer

Das Oversum: rechts Hotel, Mitte Touristen-Info, links runter Schwimmbad (foto: zoom)
Das Oversum: rechts Hotel, Mitte Touristen-Info, links runter Schwimmbad (foto: zoom)

Langsam wird es Zeit für die tiefen Herbstdepressionen. Wenn ich um 17 Uhr nach Hause radle, wird es schon dunkel, und dann bleibt es düster bis zum Morgen. Wenn ich Bus, Bahn oder Auto fahre übrigens ebenso 😉

Spätherbst, Winter. Es wird noch schlimmer werden. „Nur noch bis zur Wintersonnenwende, dann ist es vorbei“, könnte man denken, aber die dunkelgrauen Tage und schwarzen Nächte ziehen sich oft bis in den Februar, eine klebrige Dämmerung, eine lange Nacht.

In dieser Zeit gehe ich abends gerne noch einmal raus – schwimmen. Die Hallenbäder sind erleuchtet, ein letztes Aufbäumen gegen die Finsternis. Gute Laune, Entspannung, ein bisschen Bewegung, Sport.

Das Winterberger Hallenbad besuche ich im Jahresverlauf immer erst dann, wenn ab Mitte Oktober das Olsberger Freibad geschlossen wird.

Am Freitag Abend, so wie heute,  war es bisher immer recht entspannt im Winterberger Hallenbad, keine „Felsenkrokodile“, keine „Schwarzmeerflotte“, kein Kampf um die Bahn.

Bei jedem Hallenbad muss man eine zeitlang austüfteln, wo die Schwachlastzeiten liegen, die Zeiten in denen man nicht von den Felsenkrokodilen aus der Bahn oder von der Schwarzmeerflotte gleich ganz aus dem Becken gedrängt wird.

Für Freitag Abend kreuze ich mir ab heute bis auf weiteres auf dem Schwimmkalender „Winterberg“ an.

Alle Informationen wie Öffnungszeiten und Eintrittspreise des Winterberger Hallenbades hier: http://www.winterberg.de/schwimmbad/Media/Attraktionen/Schwimmbad-Winterberg

Merkwürdigkeiten bei der Vergabe der Schülerfahrten: Aussitzen und Schweigen?

War es Schlamperei, Inkompetenz, hat einer dran “gedreht”, oder ist das doch eine ganz harmlose Angelegenheit? Die Frage stellt sich die SBL wegen der vielen und gravierenden Merkwürdigkeiten bei der Vergabe der Schülerfahrten zu den Förderschulen des Kreises. An eine Verkettung von Zufällen mag man kaum glauben …

(Der Artikel ist gestern zuerst auf der Website der Sauerländer Bürgerliste erschienen. Zur Vorgeschichte siehe auch hier im Blog.)

Bereits die Vorgeschichte erweckt einen sehr seltsamen Eindruck.
Die Ausschreibung erfolgte für 5 Schulen in insgesamt 57 einzelnen Losen, wobei ein Los einer Bustour entspricht. Bieter konnten sich für ein oder mehrere oder alle Lose bewerben. Am 26.03.2014 wurde die Ausschreibung veröffentlicht, am 30.04.2014 fand die Submission statt, also die Öffnung der Angebote.

Am 05.06.2014 trafen dann der Landrat und ein weiteres einzelnes Kreistagsmitglied eine einsame Dringlichkeitsentscheidung und vergaben Aufträge im Gesamtwert von 6,415 Mio Euro (laut Veröffentlichung in http://ted.europa.eu, als Dokument-Nr 325135-2014), ohne Beteiligung des Kreistags und des Kreisausschusses.

Solche Dringlichkeitsentscheidungen sind gesetzlich nur in Ausnahmefällen zulässig, wenn dem Kreis sonst ein erheblicher Schaden drohen würde und noch nicht einmal der Kreisausschuss rechtzeitig einberufen werden könnte. Das wäre hier aber problemlos möglich gewesen, denn der Termin für diese Ausschreibung war ja seit 5 Jahren absehbar …

Im Jahr 2009 lief das Vergabeverfahren für die Schülerfahrten noch anders: da wurde für diese Vergaben, die ein sehr großes finanzielles Volumen haben, eigens der Kreisausschuss einberufen, und 3 Wochen später standen sie im Kreistag auf der Tagesordnung.
„Merkwürdigkeiten bei der Vergabe der Schülerfahrten: Aussitzen und Schweigen?“ weiterlesen

Umleitung: Sexualkunde, Goldenes Brett 2014, Klimawandel, Islamischer Staat, Adolphe Sax, Pogromnacht und mehr.

Radtour nach Meschede am vergangenen Wochenende. Menschenmassen - Fehlanzeige. (foto: zoom)
Radtour nach Meschede am vergangenen Wochenende. Menschenmassen – Fehlanzeige. (foto: zoom)

Sexualkunde für Hassprediger III: Wenn eine Behauptung den Angstphantasien breiter Bevölkerungsschichten entgegenkommt, und rund um Sexualität gibt es das häufig, eignet sie sich zu gut für Propaganda, als dass man sie unbesehen glauben dürfte … erbloggtes

Das Goldene Brett 2014: Esoterik und Pseudowissenschaft werden “ausgezeichnet” … scienceblogs

Klimawandel – gefährlich oder harmlos? Der Weltklimarat IPCC (International Panel on Climate Change) hat seinen neuen Synthesebericht vorgestellt. Darin steht eigentlich nicht viel neues, aber prompt schreiben einige Journalisten wie z.B. Axel Bojanowski in Spiegel Online wieder von Alarmismus … scilogs

Islamic State: In an exclusive series of diary instalments, residents describe what life is like in Mosul since IS took over … bbc

Leistungsschutzrecht: Google bekommt Vorzugsbehandlung von Axel Springer … niggemeier

Neues aus dem Schavanisten-Stadl: Gegendarstellung – vom Nachdrücklichen und vom Selbstverständlichen … causaschavan

Geschichtslehrerverband #FAIL: fragwürdige Bildnutzung in der Historiana … geschichtsunterricht

Youth, Resistance, and Public Uses of History in Mexico: Conventional wisdom on the teaching of history in Mexico holds that the problem of learning is that today’s young people only think about the present and that they are incapable of assessing the past and the future … public history

Schamlose Selbstbeweihräucherung[Ironie] – Fragen zu Planet History: Interview mit Michael Schmalenstroer über Planet History (Blogaggregator für geschichtswissenschaftliche Blogs) … schmalenstroer

Printkrise: Münstersche Zeitung wird Zombie-Blatt aus dem Hause Aschendorff … dju

Deutsche Bahn AG: Was der Streik der GDL mit Sozialpartnerschaft zu tun hat … wiesaussieht

Hin und Weg — der wohl emotionalste Film den ich je gesehen habe: Was würde jeder von uns machen, wenn er ganz genau wüsste, wann sein Leben endet? Es jedem Erzäh­len? Es für sich behalten? … rebrob

Erfinder des Saxophons Adolphe Sax vor 200 Jahren geboren: Ein Glück, dass die Welt in diesem Fall nicht auf den Papst gehört hat … revierpassagen

Erinnerung an die Pogromnacht von 1938 in Hagen: Schweigemarsch von der Synagoge zur Gedenkveranstaltung im Rathaus … doppelwacholder

“Scherz, Satire, Ironie” – Humor als Ausdruck jüdischen Denkens: Das Gedenken des Novemberpogroms 9.11.1938 n der ehemaligen Synagoge in Neheim … neheimsnetz

Verkehrsinfrastruktur des Kreises: gefährliche Begegnungen im Zusammenhang mit dem Schwerlastverkehr.

Begegnung am Stausee  zwischen Brunskappel und Siedlinghausen. (archiv: zoom)
Begegnung am Stausee zwischen Brunskappel und Siedlinghausen. (archiv: zoom)

Meschede. (sbl_pm) Anfrage gemäß § 11 Abs. 1 der Geschäftsordnung des Kreistags. Thema: Verkehrsinfrastruktur des Kreises

Sehr geehrter Herr Landrat,
sehr geehrter Herr Ausschussvorsitzender,

auf den Kreis- und Landstraßen des HSK kommt es aufgrund des steigenden Verkehrsaufkommens immer häufiger zu gefährlichen Begegnungen, besonders im Zusammenhang mit dem Schwerlastverkehr.

Der Landkreis verfügt über viele einspurige und zusätzlich auch gebirgige Straßenabschnitte, die von ihrem Aufbau her im Grunde keinen Schwerlast-Begegnungsverkehr zulassen. Neben dem enormen Gefahrenpotential besteht eine ständige Beeinträchtigung des Personen- und Güterverkehrs. Die Bankette, Straßenränder und die Beschilderung werden ge- und beschädigt. Hier war bisher beim Kreis keine öffentlich geäußerte Sensibilität und Problemlösungsbereitschaft erkennbar.

Zum dargestellten Sachverhalt bitte ich um die Beantwortung der folgenden Fragen:

  • Wie viele Unfälle auf schmalen Straßen (Breite < 5m) wurden in den letzten 3 Jahren gemeldet?
  • Liegen Beschwerden oder Anregungen zur Lösung der Problematik von Seiten der Bürger, der Kommunen oder des Kreises vor?
  • Welcher Art sind diese, nach Hauptkategorien?
  • Sieht die Verwaltung irgendeine Notwendigkeit hier aktiv zu werden, und wenn ja, welche Maßnahmen werden erwogen, um dem lokalen Güter- und Busverkehr nicht zu schaden?
  • Wird eine Notwendigkeit gesehen, das Problem der schmalen Straßen in das Verkehrskonzept des Kreises aufzunehmen?

Mit freundlichen Grüßen

Reinhard Loos
Fraktionsvorsitzender der SBL/FW

Für die Richtigkeit
Gabriele Joch-Eren
Geschäftsführerin der SBL/FW

Briloner Geißböcke on Tour: Fanbus zum Spiel 1. FC Köln gegen den FC Augsburg

FC-Fans aus dem Sauerland haben wieder die Chance, den „Effzeh“ live zu erleben (foto: wiegelmann)
FC-Fans aus dem Sauerland haben wieder die Chance, den „Effzeh“ live zu erleben (foto: wiegelmann)

Brilon/Olsberg/Bestwig/Meschede. (fanclub_pm) FC-Fans aus dem Sauerland haben die Chance, den „Effzeh“ live zu erleben: Der 1. FC Köln-Fanclub Brilon setzt zur Heimspielbegegnung 1. FC Köln gegen den FC Augsburg am Samstag, den 6. Dezember 2014, um 15.30 Uhr erneut einen Fanbus ein. Die Tickets wurden für den Block N11 gebucht.

Möglichkeiten zum Zustieg werden ab Brilon entlang der B7-Achse den Anmeldungen entsprechend angeboten.

Der Fanclub erhebt für die Fahrt einen Kostenbeitrag von 45,00 Euro (Karte & Bustransfer). Interessierte sollten sich zeitnah bei Ralf Wiegelmann – unter Angabe des gewünschten Zustiegs – unter fckoelnfans-brilon@t-online.de oder telefonisch unter 02961/9119790 verbindlich anmelden, da schon heute ein großer Ansturm auf die Tickets eingesetzt hat.

Weitere Informationen zum 1. FC Köln-Fanclub Brilon gibt es im Internet unter www.fc-koeln-brilon.net und bei Facebook unter dem Stichwort „1. FC Köln Fanclub Brilon“.

Hochsauerland: Aktien-Märchen im Kreistag

WordleRWEAktien20141101Am Freitag, 31. Oktober, hat der Kreistag den Jahresabschluss 2013 beschlossen, und in diesem Rahmen auch die Wertberichtigung der 5,92 Mio RWE-Aktien um 266,8 Mio Euro. Die einzelne Aktie ist jetzt nur noch mit 29,46 Euro bewertet, dem Kurs zum 31.03.2014.

(Der Artikel ist heute auch in ähnlicher Form auf der Website der Sauerländer Bürgerliste erschienen)

Das Thema scheint bei CDU und SPD keine große Begeisterung auszulösen. So wollte der stellvertretende Landrat (CDU), der bei diesem TOP den Vorsitz des Kreistags innehatte, nach Aufruf des TOP ohne Aussprache direkt zur Abstimmung übergehen. Das aber verhinderte die SBL, und einige andere Kreistagsmitglieder beteiligten sich auch noch an der Diskussion

Im Zusammenhang mit dem Wertverfall der RWE-Aktien und den daraus entstehenden Folgen für den HSK wurden von der Leitung der Kreisverwaltung falsche Eindrücke erweckt, so auch in einem von der Westfalenpost am Tag der Kreistagssitzung veröffentlichten fünfspaltigen Artikel “RWE-Wertberichtigung beschäftigt Kreistag”.

In mindestens 5 wesentlichen Fällen sind die Botschaften aus dem Kreishaus falsch:

1. Die Bewertung der RWE-Aktien war bereits in der Eröffnungsbilanz zu hoch, es gab eine “Überbewertung”.
Nein, die Bewertung war sogar um etwa 10 Euro pro Stück zu niedrig! Die Eröffnungsbilanz des HSK im Rahmen des “Neuen Kommunalen Finanzmanagements” wurde zum 01.01.2008 aufgestellt. Der Schlusskurs der RWE-Aktie am 28.12.2007 betrug 95,19 Euro, der Eröffnungskurs am 02.01.2008 sogar 96,68 Euro (nachzulesen unter: http://www.finanzen.net/historische-kurse/RWE). Bewertet waren die RWE-Aktien in der Eröffnungsbilanz dagegen nur mit 86,69 Euro, dem Kurs vom 16.11.2007.

2. Die RWE-Aktien waren immer noch mit dem Wert aus der Eröffnungsbilanz bewertet.
Nein, denn tatsächlich fand bereits im Jahr 2008 eine Abwertung auf 81,87 Euro pro Stück statt. Das war der am 04.04.2008 gültige Kurswert, also mehr als ein Vierteljahr nach dem Stichtag der Eröffnungsbilanz. Diese erste Abwertung führte damals dazu, dass die “Ausgleichsrücklage” des HSK um ca. 24,3 Mio Euro sank, also um etwa 60% ihres Volumens. Die Ausgleichsrücklage dient sonst dazu, Schwankungen der Kreisumlage abzufangen. Diese Reserve ging nun im Umfang der Wertberichtigung verloren, etwa 9 Euro pro Einwohner des HSK!

3. Die RWE-Aktien haben dem Kreis hohe Dividenden gebracht.
Nein, denn in den letzten 20 Jahren lag die Dividende nur 5mal bei mehr als 2 Euro. Bezogen auf den Wert der Aktie zum Zeitpunkt der Eröffnungsbilanz ist das eine sehr mäßige Rendite!

4. Die Abwertung konnte nicht eher erfolgen, weil erst jetzt eine vom Landtag beschlossene Gesetzesänderung die Verrechnung gegen die Allgemeine Rücklage anstatt gegen die Ausgleichsrücklage zuließ.
Nein, denn der Landtag hat bereits am 13.09.2012 das “1. NKF-Weiterentwicklungsgesetz” beschlossen. Darin ist ausdrücklich vorgesehen, dass auch im Jahresabschluss 2012 bereits eine Wertberichtigung mit Verrechnung gegen die Allgemeine Rücklage erfolgen durfte, also ohne Auswirkungen auf die Ausgleichsrücklage. Der Jahresabschluss des “Betriebs Schul- und Bildungseinrichtungen”, dem ein großer Teil der RWE-Aktien zugeordnet ist, stand erst am 21.06.2013 auf der Tagesordnung des Kreistags, der Jahrerabschluss des HSK selbst sogar erst am 13.12.2013. Es wäre also reichlich Zeit gewesen, die Wertberichtigung bereits in den Abschlüssen für das Jahr 2012 vorzunehmen (und damit noch vor der Kommunalwahl am 25.05.2014…). Ohne erkennbaren Grund haben Landrat und Kämmerer die überfällige Wertberichtigung um ein Jahr verzögert!

5. Es gibt keine Auswirkungen auf die Kreisumlage, denn bei den Aktien handelt es sich um Altbestände.
Doch, es gibt erhebliche Auswirkungen! 24,3 Mio Euro Reserve für die Senkung der Kreisumlage gingen bereits 2008 verloren (s. Punkt 2).
Besonders bedenklich: Wegen der RWE-Aktien sind seit 2009 weitere etwa 13 Mio Euro an echter Liquidität verloren gegangen. Denn im Juni 2009 beschloss die Mehrheit des Kreistags (gegen den Widerstand der SBL), aus frei verfügbaren Finanzmitteln für ca. 30 Mio Euro weitere 572.700 RWE-Aktien von der WestLB zu kaufen (auch das hat die WestLB nicht saniert…). Damals betrug der Aktienkurs 56,50 Euro. Mehr als 15 Mio der Wertberichtigung betreffen also diese hinzugekauften Aktien. Für jede dieser Aktien hat der Kreis bei 5 Dividendenausschüttungen insgesamt 12 Euro Dividende erhalten.

Nimmt man als Alternative zunächst an, dass der Landrat die 30 Mio Euro in seiner (gesicherten) Schreibtischschublade deponiert hätte, dann wären sie heute noch in Höhe von 30 Mio Euro vorhanden. So aber verbleibt ein echter Verlust (Differenz zwischen Kursverlust seit Kauf und erhaltenen Dividenden) in Höhe von ca. 15 Euro je Aktie, also von insgesamt bereits fast 9 Mio Euro. Das würde sich nur ändern, wenn der Wert der RWE-Aktien in den nächsten Jahren wieder deutlich steigen würde, aber damit rechnet niemand …

Nimmt man an, dass die 30 Mio Euro in einer anderen Anlageform 3% Zinsen pro Jahr gebracht hätten, beträgt der reale Verlust aus diesem Aktiennachkauf sogar 13 Mio Euro!

Damit hätte man viele Sozialtickets einführen, Schulsozialarbeiter finanzieren, kulturelle Prokekte starten und/oder die Kreisumlage senken können.

Viele Städte an Rhein und Ruhr (z.B. Düsseldorf) haben zu der Zeit, als der HSK weitere 30 Mio Euro für RWE-Aktien ausgab, ihre RWE-Aktien verkauft. Das ist ihnen finanziell sehr gut bekommen. Der HSK hat aber seine Finanzmittel nur in Aktien eines einzigen Konzerns angelegt, der sich absehbar auf dem absteigenden Ast befand. Das Ergebnis sehen wir nun in der Wertberichtigung der Bilanz.

Aufschlussreich war auch der Wortbeitrag eines FDP-Parlamentariers in der Debatte. Er bezeichnete das Verhalten des Kreises in dieser Angelegenheit als “stümperhaft”. Dafür wird er seine Gründe haben …

Ruhrtalradweg revisited: Heute war der 1. November und mir lief der Schweiß herunter

Der Ruhrtalradweg zwischen Meschede und Velmede heute (foto: zoom)
Der Ruhrtalradweg zwischen Meschede und Velmede – heute: Allerheiligen, 1. November 2014 (foto: zoom)

Letzte Woche Sonntag habe ich meine Saison-Abschluss-Radtour von Siedlinghausen über Altenfeld, Bödefeld, Meschede, Bestwig und Olsberg absolviert.

Es war ein ausgesprochen sonniger Sonntag, und ich benötigte nur einen dünnen Pullover, um mich auf dem Tourenrad warm zu halten.

Schluss, Aus, Ende: „Diesen einen Tag noch genießen und dann monatelang den dunklen, kalten und feuchten Winter erdulden“, habe ich gedacht.

Denkste …

Heute bin ich mit einem dünnen, kurzärmeligen Hemd die selbe Strecke gefahren. Es war noch wärmer, noch sonniger. Himmel, Wolken, Felder, Farben – das Wetter besser, nein fantastischer, als selbst im Sommer.

Mit leichtem Rückenwind rollten wir am Schluss von Meschede nach Bestwig, der Schweiß perlte mir von der Schläfe.

Allerheiligen! 1. November 2014!

Das gibt es nicht, das merke ich mir …