Zehn Jahre Kump in Hallenberg: Leni Riefenstahl, Twersbraken, Otto, Hagenring, Bodo Bach und Bavaturka im Sauerland-Herbst.

Das Jubiläumsprogramm zum 10. Geburtstag des Infozentrums Kump in Hallenberg ist raus. (screenshot flyer)
Das Jubiläumsprogramm zum 10. Geburtstag des Infozentrums Kump in Hallenberg ist raus. Zum Download des Flyers auf das Bild klicken. (screenshot flyer)

In diesem Jahr wird das Infozentrum Kump in Hallenberg 10 Jahre alt[1]. Das Jubiläumsprogramm[2] ist für die kleine nordrhein-westfälische Stadt an der Grenze zu Hessen bemerkenswert.

Helene Bertha Amalie „Leni“ Riefenstahl: Verlogene Nazi-Kollaborateurin, Karrieristin oder reine Künstlerin.(foto: Courtesy by Reichelt und Brockmannleni-riefenstahl)
Helene Bertha Amalie „Leni“ Riefenstahl: Verlogene Nazi-Kollaborateurin, Karrieristin oder doch reine Künstlerin? (foto: Courtesy by Reichelt und Brockmann)

Den Auftakt macht eine Ausstellung zu Hitlers Fotografin und Filmemacherin „Leni“ Riefenstahl, die es wie viele Kollaborateure und Nutznießer des Nazi-Regimes geschafft hatte, sich nach dem Krieg als „Mitläuferin“ weitgehend reinzuwaschen.

MYTHOS LENI RIEFENSTAHL
FOTOGRAFIE. FILM. DOKUMENTATION.

Ausstellung vom: 31. März bis 29. April 2016
Eröffnung am: Donnerstag, 31. März 2016 um 19.00 Uhr
Veranstaltungsort: Infozentrum Kump Hallenberg
Eintritt: frei

Im Flyer zur Ausstellung schreiben die Macher:

Leni Riefenstahl zählt zu den umstrittensten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts: von vielen verehrt als geniale Regisseurin, die mit ihren innovativen Ideen Meilensteine des Dokumentarfilms setzte, von anderen beargwöhnt als „die interessanteste, begabteste und wirkungsvollste Nazikünstlerin“

Der künstlerische Höhepunkt ihrer Karriere im Dienste des Regimes erreichte Leni Riefenstahl mit ihrer zweiteiligen Dokumentation über die Olympischen Spiele 1936 in Berlin. Bis zu ihrem Tod im Jahr 2003 wies Leni Riefenstahl jede politische Verstrickung mit dem NS-Regime von sich.

Mehr als 300 Fotografien, Dokumente, Briefe, Plakate und Filme in der Ausstellung widerlegen den „Mythos Riefenstahl“ und beschreiben die enge Beziehung der Filmregisseurin zum „Dritten Reich“ und seinen Machthabern. Die Aktivitäten der Nachkriegszeit repräsentieren Fotos der Afrikaaufenthalte und seltene Porträtfotos von Mick Jagger oder Albert Speer.

Weitere Veranstaltungen im Verlauf des Jahres:

SAUERLAND-KABARETT
MIT DEN TWERSBRAKEN UND GERD NORMANN

OTTO – DIE AUSSTELLUNG

„HAGENRING – IMPULSE“
WERKSCHAU

BODO BACH
AUF DER ÜBERHOLSPUR

UNTERBIBERGER HOFMUSIK
BAVATURKA IM SAUERLAND-HERBST

Die Veranstaltungen des Jubiläumsprogramms 2016 werde im Kump, in der Schützenhalle und in der neu gestalteten Stadthalle stattfinden.

Jetzt bin ich aber erst einmal auf die Riefenstahl-Austellung im Kump gespannt, mit einigen Fragezeichen.

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[1]Im Jahre 2002 konnte die Stadt Hallenberg das vom Verfall bedrohte Gebäude erwerben. Mit Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen, des europäischen Förderprogramms Leader+, der NRW-Stiftung und mit hohem ehrenamtlichem Engagement vieler Bürger und Vereine wurde der Umbau zu einem Informations- und Kommunikationszentrum durchgeführt.

Neben der Touristikinformation, dem historischen Stadtarchiv, dem Trauzimmer und einem altem Lagerkeller mit Mausefallenausstellung findet man dort Informationen über Hallenberg und seine Ortsteile. Ein Kräutergarten und mehrere Veranstaltungsräume runden das Angebot für Bürger und Gäste der Stadt Hallenberg ab.

Günter Grass, Armin Mueller-Stahl, der Beatles-Wegbegleiter Klaus Voormann und Simone Rethel-Heesters haben hier ihre Werke ausgestellt. Die bekannte Schauspielerin Suzanne von Borsody hatte ihre erste Einzelausstellung als Malerin im Kump. Dazu gab es Fotoausstellungen über Marilyn Monroe, Michael Jackson und Linda McCartney, viele Ausstellungen heimischer Künstler sowie Konzerte und Lesungen.

[2] Den Veranstaltungsflyer zum Programm kann man sich hier anschauen:
Stadt Hallenberg Prosp Veranst 2016 2-16-Koe

Umleitung: vom Hausmeister H. über die Hessenwahlen zum Volk und zum Antisemitismus von Pink Floyd

Winter unter der Hamburger Krugkoppelbrücke. (foto: zoom)
Winter unter der Hamburger Krugkoppelbrücke. (foto: zoom)

Hausmeister H.: Erarbeitete sich der Hausmeister namens H. mit der Malerei bloß ein neues Hobby, oder versuchte er zu werden, wozu er nicht bestimmt war? … erbloggtes

Kommunalwahlen in Hessen: vorläufige Ergebnisse … hessenschau

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Vorbilder aus der Heimat: „Sauerländer im Widerstand, Botschafter des Lebens und Märtyrer 1933-1945 – Geschichtsgedächtnis in Zeiten eines neuen braunen Denkens“

Die sauerländische Ordensfrau Angela (Maria) Autsch als KZ-Häftling (Archiv der Trinitarierinnen Mödling, Österreich).
Die sauerländische Ordensfrau Angela (Maria) Autsch als KZ-Häftling (Archiv der Trinitarierinnen Mödling, Österreich).

Im Zusammenhang mit dem 2014 begonnenen Projekt „Friedenslandschaft Sauerland“ ist soeben eine neue, kostenlos abrufbare Internetdokumentation des Christine-Koch-Archivs am Museum Eslohe erschienen: „Sauerländische Botschafter des Lebens und Märtyrer 1933-1945“[1].

(Pressemitteilung des Autors Peter Bürger.)

In den bisherigen Publikationen ging es fast ausschließlich um katholische Persönlichkeiten, die zumeist der Zentrumspartei nahestanden. Der neue Band vermittelt zumindest einen lokalen Beitrag und einen Hinweis auf weiterführende Literatur über den Widerstand aus der Arbeiterbewegung. – Ein umfangreiches Kapitel erhellt hingegen, dass auch Vertreter der evangelischen Bekennenden Kirche zu den Vorbildern aus der Widerstandsgeschichte des kölnischen Sauerlandes gehören.

Allerdings überwiegen im Anschluss daran doch wieder Beiträge zu Katholiken. KZ-Haft und Ermordung des Niedersalweyer Pfarrvikars Otto Günnewich (1902-1942) folgten einer geringfügigen „Ordnungswidrigkeit“ bei der Fronleichnamsprozession am Ort.

Gleich drei Opfer der braunen Mörderbande kamen aus dem Raum Finnentrop. Der Bäckermeister Josef Quinke (1905-1942) aus Fretter und der Franziskaner Kilian Kirchhoff (1892-1944) aus Rönkhausen zählen zu den Blutzeugen wider das Regime der deutschen Faschisten. Die Finnentroper Textilverkäuferin Maria Autsch (1900-1944) ging zum Eintritt in einen Orden nach Österreich, geriet in einen gefährlichen Konflikt mit den Nationalsozialisten und galt später als „Engel von Auschwitz“.

Der Bauernsohn Carl Lindemann (1917-1944) aus Herrntrop wurde wegen eines „politischen“ Witzes vor dem sogenannten Volksgerichtshof zum Tode verurteilt. Der aus Sundern stammende Dr. Josef Kleinsorge (1878-1945) war war Direktor der Höheren Landwirtschaftsschule in Lüdinghausen und fand den Tod im Konzentrationslager Dachau.

Der Arnsberger Propstdechant und Zentrumspolitiker Joseph Bömer (1881-1942) ließ sich von den Nationalsozialisten nicht einschüchtern – und konnte durchaus auf einen starken Rückhalt in seiner Gemeinde zählen.

Ausdrücklich geht es Peter Bürger, dem Bearbeiter der Sammlung, um ein „Geschichtsgedächtnis in Zeiten eines neuen braunen Denkens“. Die neuen Rechten würden vortragen, sie hätten mit der NSDAP nichts zu tun, hetzten aber umso schamloser mit Schießappellen gegen Migranten und Flüchtlinge. Dem könne ein christlicher oder humanistischer Sauerlandpatriotismus die Schönheit der besten Heimatlieferungen gegenüberstellen.

Statt eines Nachwortes wird im neuen Band eine Rede des Arnsberger Bürgermeisters Hans-Josef (CDU) dokumentiert[2]: „Was für eine Gesellschaft wollen wir sein? Eine offene Gesellschaft oder eine Ausgrenzungsgesellschaft?“

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[1] P. Bürger: Sauerländische Botschafter des Lebens und Märtyrer 1933-1945. = daunlots. internetbeiträge des christine-koch-mundartarchivs am museum eslohe. nr. 78. Eslohe 2016. [200 Seiten] Kostenlos abrufbar über www.sauerlandmundart.de

Direktlink zur Neuerscheinung:
http://www.sauerlandmundart.de/pdfs/daunlots%2078.pdf
[Bearbeitung gefördert vom Lions-Club Lennestadt]

[2] ebenda S. 188-191 auch http://www.arnsberg.de/lichtpforte/einweihung/Rede_BM_Vogel.pdf

Umleitung: Fünf Jahre Guttenberg, Rassismus, Geschichte, Gravitationswellen und Verhöhnung eines Feuerwehreinsatzes.

Wenn ich nur noch wüsste, wo das war ... (foto: zoom)
Wenn ich nur noch wüsste, wo das war … (foto: zoom)

Plagiate, Presse, Politik: Fünf Jahre Guttenberg … erbloggtes

Deutschland ist noch immer ein Land der Demokraten und Humanisten: Es ist auch an der Zeit, all jenen Normalbürgern, die angesichts von Flüchtlingsproblematik und EU-Krise tatsächlich verunsichert, beunruhigt, besorgt sind, deutlich vor Augen zu führen: Sich auf diesen faschistischen Sumpf einzulassen, ist keine Alternative zu was auch immer … pecht

Clausnitz und Bautzen: Werden wir uns bald an Tote gewöhnen? … störungsmelder

Die Leyen-Spieltruppe: Dienst an der Waffel … zynaesthesie

Carl Blohm 1886 – 1946: Maler der Marschen … harbuch

Zurück zum Nationalismus. Keine Zukunft für die Geschichte? In Europa sprießen seit einiger Zeit allenthalben Nationalismen aus dem Boden, so als hätte es Jahrzehnte europäischen Zusammenlebens nie gegeben. Der Geschichtsunterricht steht dem hilflos gegenüber … publicHistory

Einsteins Vollender: Wissenschaftler bestätigen die Theorie der Gravitationswellen – einer von ihnen ist Rainer Weiss … juedischeallgemeine

RWE-Krise treibt Revierstädte tiefer in den Sumpf: Der Wille zur Kurskorrektur fehlt im Ruhrgebiet … postvonhorn

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DFV-Präsident Ziebs verurteilt Verhöhnung von Feuerwehreinsatz: Die Feuerwehr wurde im sächsischen Bautzen durch Gaffer bei der Brandbekämpfung an einem geplanten Asylheim behindert. Gleichzeitig bejubelte eine grölende Menge die brennende Flüchtlingsunterkunft. „Die Feuerwehrleute in Deutschland stehen uneingeschränkt zum Recht auf Leben und Unverletzlichkeit der Person. Und dies, ohne Ansehen der Person, der Herkunft, der Hautfarbe oder der Religion“ … neheimsnetz

Kreativwettbewerb für Jugendliche zum Thema Europa: Otto-Wels-Preis der SPD-Bundestagsfraktion

2015 belegten Jan Schaeffer und Christine Weimann aus dem Hochsauerlandkreis einen der zweiten Plätze. (foto: via SPD)
2015 belegten Jan Schaeffer und Christine Weimann aus dem Hochsauerlandkreis einen der zweiten Plätze. (foto: via SPD)
Berlin/Meschede. (spd_pm) Europa galt lange Zeit als ein Erfolgsprojekt für Frieden, kulturellen Austausch und wirtschaftlichen Aufschwung. Aber die jüngere Vergangenheit und Gegenwart zeigen: Europa ist kein Selbstläufer. Die Frage nach der Zukunft Europas ist derzeit offener denn je.

Aus diesem Anlass hat die SPD-Bundestagsfraktion einen Kreativwettbewerb für Jugendliche ausgeschrieben. Den Gewinnerinnen und Gewinnern winken Geldpreise und eine Einladung nach Berlin, wie der heimische SPD-Bundestagsabgeordnete Dirk Wiese mitteilt.

„Kreativwettbewerb für Jugendliche zum Thema Europa: Otto-Wels-Preis der SPD-Bundestagsfraktion“ weiterlesen

Umleitung: Von Fritz Stern über den totalen Rausch zum Phänomen Faust in Arnsberg.

Am Sonntag schien die Welt wieder in Ordung: Null-Grad-Schnee am Großen Bildchen (foto: zoom)
Am Sonntag schien die Welt wieder in Ordung: Null-Grad-Neuschnee am Großen Bildchen (foto: zoom)

Historiker Fritz Stern“: Ein neues Zeitalter der Angst“ … dradiokultur

“Die Schüler der Madame Anne” – Geschichtsunterricht im Kinofilm und Holocaust Education: Er[der Film] inszeniert vielmehr – sicherlich in guter Absicht – einen didaktischen Missgriff unangemessener Übertragungen … publicHistory

Das schlechte Gedächtnis des Internets: Wider den Cyber-Analphabetismus … nzz

Gemeinfreitag #2: Rosie the Riveter … schmalenstroer

„Der totale Rausch“: Erhellendes Buch über Drogenkonsum in der NS-Zeit … revierpassagen

Dortmund – Kunst und Architektur erradeln: Mit dem Fahrrad am 4. Februar nordwärts … nordstadtblogger

Hagen nicht ganz koscher?: Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde macht sich mit der AfD gemein … doppelwacholder

Duisburg rüstet auf: Reine Selbstverteidigung. Waffen für Alle! … jurga

Diskriminierung für Dummys: „Tappten die nordafrikanischen Banden in die Fußball-Falle?“ … operationharakiri

Arnsberg mit neuer TEATRON-Produktion in 2016: “Phänomen FAUST” … neheimsnetz

Dinslakens Menschen bewegte in meiner alten Heimat: Schatzkammer, Wohnungsbau, Bahnhofsvorplatz, Flüchtlingseinrichtungen, Sicherheitsgefühl … andreashaab

Umleitung: Rassismus, Flüchtlinge, Geschichte, Mein Kampf, Zika-Virus, Bürgerwehren und die Lokalzeitung als Brandbeschleuniger …

Menetekel an der Ruhraue in Olsberg ... (foto: zoom)
Winter-Menetekel an der Ruhraue in Olsberg … (foto: zoom)

Hinter den roten Türen: Wir müssen über Rassismus in unserer Mitte reden. Ziemlich dringend … fm4

Das kalte Kotzen: … kriege ich inzwischen, wenn ich sehe, wie viele meiner „Facebook-Freunde“ kritiklos irgendwelche Hetze gegen Ausländer, Flüchtlinge, „Scheinasylanten“ oder den Islam posten, teilen oder „liken“ … facebook

Na logisch! Die Übergriffe von Köln: Relativierung, Tu-quoque und der doppelte Standard … hoheluft

Flüchtlingsdebatte – Voßkuhle: Obergrenze unzulässig … fr

Pegida, die Flüchtlinge und Europa: Merkel am Ende … jurga

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Mainzer Festspiele: Früher konnten die klassischen Parteien wenigstens Wahlkampf. Dieser hat weniger das Ziel, die Wähler anderer Parteien von ihren Irrtümern zu überzeugen, sondern vor allem das eigene Potential zu mobilisieren … wiesaussieht

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Der Brandbeschleuniger: WP-Autor Goebels behauptet viel und kann es nicht belegen … doppelwacholder

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Friedenslandschaft Sauerland: Peter Bürger, Sauerländer im Widerstand, Botschafter des Lebens und Märtyrer 1933-1945.

Dieser Blick in die Geschichte ist verbunden mit dem Plädoyer für einen (überparteilichen) christlichen und humanistischen "Sauerlandpatriotismus" angesichts des neuen braunen Denkens.
Dieser Blick in die Geschichte ist verbunden mit dem Plädoyer für einen (überparteilichen) christlichen und humanistischen“S auerlandpatriotismus“ angesichts des neuen braunen Denkens. (Peter Bürger)

Im Zusammenhang mit dem 2014 begonnenen Projekt „Friedenslandschaft Sauerland“ ist eine neue, kostenlos abrufbare Internetdokumentation des Christine-Koch-Archivs am Museum Eslohe erschienen: „Sauerländer im Widerstand, Botschafter des Lebens und Märtyrer 1933-1945“[1].

(Hinweis: Der Lions Club Lennestadt hat die Erarbeitung mit 500,- Euro gefördert.)

Ausdrücklich geht es Peter Bürger, dem Bearbeiter der Sammlung, um ein „Geschichtsgedächtnis in Zeiten eines neuen braunen Denkens“.

Die neuen Rechten würden vortragen, sie hätten mit der NSDAP nichts zu tun, hetzten aber umso schamloser gegen Migranten und Flüchtlinge.

Dem könne ein christlicher oder humanistischer Sauerlandpatriotismus die Schönheit der besten Heimatlieferungen gegenüberstellen. Statt eines Nachwortes wird im neuen Band eine Rede des Arnsberger Bürgermeisters Hans-Josef Vogel (CDU) dokumentiert: „Was für eine Gesellschaft wollen wir sein? Eine offene Gesellschaft oder eine Ausgrenzungsgesellschaft?“[2]

In den bisherigen Publikationen ging es fast ausschließlich um katholische Persönlichkeiten. Der neue Band vermittelt zunächst mit einem umfangreichen Kapitel, dass auch Vertreter der evangelischen Bekennenden Kirche zu den Vorbildern aus der Widerstandsgeschichte des kölnischen Sauerlandes gehören.

Referiert werden außerdem die Forschungsergebnisse von Dr. Ottilie Knepper-Babilon und Hannelie Kaiser-Löffler, die in ihrer Studie 2003 erstmals den sozialdemokratischen und kommunistischen Widerstand in den hochsauerländischen Altkreisen gründlich dargestellt haben. Anhänger der KPD wurden z.B. früher und brutaler verfolgt als alle anderen Gruppen. Auf Mitgefühl oder Solidarität konnten sie in ihrer weiteren sauerländischen Umgebung nur selten zählen.

Allerdings überwiegen im Anschluss daran doch wieder Beiträge zu Katholiken. KZ-Haft und Ermordung des Niedersalweyer Pfarrvikars Otto Günnewich (1902-1942) folgten einer geringfügigen „Ordnungswidrigkeit“ bei der Fronleichnamsprozession am Ort.

Gleich drei Opfer der braunen Mörderbande kamen aus dem Raum Finnentrop. Der Bäckermeister Josef Quinke (1905-1942) aus Fretter und der Franziskaner Kilian Kirchhoff (1892-1944) aus Rönkhausen zählen zu den Blutzeugen wider das Regime der deutschen Faschisten. Die Finnentroper Textilverkäuferin Maria Autsch (1900-1944) ging zum Eintritt in einen Orden nach Österreich, geriet in einen gefährlichen Konflikt mit den Nationalsozialisten und galt später als „Engel von Auschwitz“.

Der Bauernsohn Carl Lindemann (1917-1944) aus Herrntrop wurde wegen eines „politischen“ Witzes vor dem sogenannten Volksgerichtshof zum Tode verurteilt. Der aus Sundern stammende Dr. Josef Kleinsorge (1878-1945) war war Direktor der Höheren Landwirtschaftsschule in Lüdinghausen und fand den Tod im Konzentrationslager Dachau.

Der Arnsberger Propstdechant und Zentrumspolitiker Joseph Bömer (1881-1942) ließ sich von den Nationalsozialisten nicht einschüchtern – und konnte durchaus auf einen starken Rückhalt in seiner Gemeinde zählen.

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[1]Bürger, Peter: Sauerländer im Widerstand, Botschafter des Lebens und Märtyrer 1933-1945. = daunlots. Internetbeiträge des christine-koch-mundartarchivs am museum eslohe. nr. 78. Eslohe 2016. [194 Seiten] Abrufbar über www.sauerlandmundart.de

vorab auch hier: 2016 01 15 daunlots 78

[2] ebenda S. 188-191 auch http://www.arnsberg.de/lichtpforte/einweihung/Rede_BM_Vogel.pdf

Umleitung: Sexmob, Gutmensch, Ebola, Waldorf, Plagiate, Bibliotheken, Integration, das Bild Polens in aktuellen deutschen Karikaturen und der Tag des Quietscheentchens

Olsberg Bhf: Warten auf den Zug nach Kassel. (foto: zoom)
Olsberg Bhf: Warten auf den Zug nach Kassel. (foto: zoom)

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Umleitung: Köln Hbf, E-Paper-Erfahrung, Schnee aus dem Helikopter, Geschichte, Schätze, Robby Krieger und mehr.

Elbphilharmonie Ende Dezember 2015 (foto: zoom)
Elbphilharmonie Ende Dezember 2015 (foto: zoom)

Die Empörung sucht sich ihre Fakten: Frische digitale Ad-hoc-Gesellschaftsdiagnosen zu #koelnhbf … altpapier

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Kölner Silvesternacht: Unklare Sachlage … jurga

Soziale Netzwerke: Falsches Köln-Video verbreitet sich ungebremst … weltonline

Kannze Dir schenken: Beim Terror in Paris hatten wir wieder diese unsägliche Gerüchte-Stampede im Medienland beobachtet: „Einige setzten noch ihre forschen Eilmeldungen ab, als andere diese schon längst wieder dementierten,“ … charly&friends

Wenn’s beim Lesen nicht mehr raschelt: meine Erfahrungen mit dem E-Paper … revierpassagen

Video sorgt für Diskussionen im Netz: Hier kommt der Schnee per Heli auf die Piste … merkur

Martin Luthers Judenschriften: Die dunkle Seite der Reformation … dradiokultur

Anarchismus und Polizeistaat: Die Verhaftung von Johann Christoph Neve in neuer Perspektive … harbuch

Wiedervorlage – Pandels Polemik: Geschichtstheoretische Kenntnisse mangelhaft … publicHistory

Der versunkene Schatz: Das Schiffswrack von Antikythera … schmalenstroer

08.01.2016: Robby Krieger wird “70“ … neheims-netz

Die Dortmunder Gewerkschaften unter dem Hakenkreuz: Verboten und gleichgeschaltet … nordstadtblogger

Pistolen-Pretzell sucht Hagen heim: Pretzell versteigt sich gar zu Phantasien, die in der US-Waffenlobby und ihren parlamentarischen Unterstützern gängig sind … doppelwacholder