Leserbrief: Flüchtlingspolitik in Schmallenberg – Schüler in Westfeld müssen Gebäude räumen. Wo ist die akzeptable Unterbringung geblieben, Herr Halbe?

In unserem BriefkastenKurz vor Mitternacht hat uns der nachfolgende Leserbrief erreicht. Die Autorin/der Autor möchte anonym bleiben. Es gehe, so betont sie/er nicht gegen die Flüchtlinge. Der Brief sei vielmehr als Kritik an der Art der Unterbringung, sowohl für die Bürger, als auch (und gerade) derer der Flüchtlinge gemeint.

Sie ist in aller Munde – die Flüchtlingspolitik. Heute Abend gab es bei Einslive eine Sondersendung passend zu diesem Thema, direkt aus Berlin. Um Probleme rund um das Thema Flüchtlingspolitik zu erkennen reicht es jedoch hin und wieder schon regionale Projekte zu betrachten.

In Schmallenberg scheint man nicht mehr zu wissen wo man die Asylbewerber unterbringen soll. Zunächst wurde die leerstehende Grundschule in Kirchrarbach „konfisziert“. Die Dorfgemeinde hatte dort bereits Gemeinschaftsräume umgebaut. Dann wurde sie innerhalb kürzester Zeit vor vollendete Tatsachen gestellt (die Westfalenpost berichtete). Weggewischt wurden die Pläne der Bewohner von Kirchrarbach, 25 Flüchtlinge zogen in die Schule.

Nun will die Stadt Schmallenberg scheinbar noch einen Schritt weiter gehen, Schüler aus der Grundschule in Westfeld sollen möglicherweise ausziehen, um das Gebäude als Unterkunft zu nutzen.

Das Schulgebäude in Westfeld sollte eigentlich ab 2016/17 als Schulstandort aufgegeben werden, da der Schulstandort Oberkirchen/Westfeld (mit je einem Gebäude pro Ort) die Mindestschülerzahl von 92 auf Dauer nicht mehr erreichen wird. Aktuell werden jedoch noch beide Gebäude genutzt.

Nach dem Unterricht findet in Westfeld eine Nachmittagsbetreuung statt, auf die viele Eltern angewiesen sind. Um die Betreuung aufrecht erhalten und den Platzverlust ab 2016/17 kompensieren zu können, sollte das Oberkirchener Schulgebäude zunächst umgestaltet werden, da dort aktuell nicht genügend Räumlichkeiten zur Verfügung stehen. Nun scheint die Stadt alle Planungen über den Haufen zu werfen. Die Oberkirchener Schule hat vier Klassenräume, insgesamt gibt es in Oberkirchen/Westfeld in diesem Schuljahr nur noch vier einzügige Klassen. Passt doch! Plötzlich könnte alles ganz schnell gehen.

Noch am letzten Sonntag hatte Bürgermeister Bernhard Halbe (CDU) bei einem Wirtschaftsgespräch mit Patrick Sensburg und verschiedenen Vertretern der Schmallenberger Wirtschaft auf der Gewerbeschau im Autohaus Gierse & Schöllmann, im Gewerbegebiet Lake in Schmallenberg stolz verkündet, der Stadt sei die Unterbringung von Asylbewerbern trotz eines Flächenzuschlags bisher akzeptabel gelungen. 300 Flüchtlinge leben momentan in Schmallenberg, ca. 50 werden laut Halbe noch hinzu kommen.

Wie akzeptabel ist es jedoch die eigenen Schüler rauszuschmeißen? Schulmaterial, Nachmittagsbetreuung, alles woran die Kinder sich gewöhnt haben, befindet sich in diesem Schulgebäude. Ein Unterricht mit allen Schülern von jetzt auf gleich in der Oberkirchener Grundschule scheint so einfach nicht im entferntesten möglich zu sein. Die Qualität des Unterrichts würde ohne Zweifel unter diesen Bedingungen leiden.

Am Sonntag kamen in Schmallenberg auch die gestiegenen Lebenshaltungskosten für Familien zur Sprache. Ein Alleinstellungsmerkmal das die Region bislang für Familien interessant gemacht und für einen Fachkräftezuwachs gesorgt hat. Gepaart mit der Entwicklung in Westfeld könnte die Laune in so mancher Familie langsam verstimmt sein.

Bedenklich erscheint hingegen auch die Ausstattung des Gebäudes in Westfeld für die geplanten Zwecke. Keine angemessenen Küchenräume, veraltete und teilweise defekte Sanitäreinrichtungen, das Schulgebäude wäre als Asylbewerberheim nicht ohne weiteres zu nutzen.

Unverständlich ist auch die Entwicklung diverser anderer Tätigkeiten der Stadt. So wurde kürzlich das leerstehende „Lehrerhaus“ in Oberkirchen von der Stadt verkauft, in dem in den 1990-er Jahren schon einmal Asylbewerber untergebracht worden waren. Das weitestgehend intakte Gebäude wurde kürzlich abgerissen.

Wo ist die akzeptable Unterbringung geblieben, Herr Halbe?

Dieser Artikel zielt nicht darauf ab die Flüchtlinge aus dem Stadtgebiet Schmallenberg fernzuhalten. Er dient vielmehr der Kritik an der Art der Unterbringung, sowohl für die Bürger, als auch (und gerade) derer der Flüchtlinge.

Polizei-HSK: Einbrecher-Duo weiter unterwegs im süd-östlichen Sauerland

HSK (ots) – In der Meldung am 04.08.2015 über einige Einbrüche im Raum Olsberg, Winterberg und Schmallenberg wurde mitgeteilt, dass ein grauer Renault Clio mit dem litauischen Kennzeichen HOT 408 in Zusammenhang mit diesen Taten steht.

Mit diesem Wagen sind zwei Männer im Alter zwischen 25 und 30 Jahren unterwegs. Nach der Meldung gingen heute die ersten Hinweise bei der Polizei ein. Der Wagen scheint immer noch im Bereich unterwegs zu sein. Er wurde im Laufe des Vormittags gegen 10:00 Uhr in Ramsbeck, um 11:00 Uhr in Schmallenberg, um 11:15 Uhr in Grafschaft und gegen 12:30 Uhr in Fleckenberg gesehen.

Die Polizei bittet Zeugen, die das Auto sehen, umgehend die Polizei unter 110 zu informieren. Geben Sie den Standort des Wagens durch und versuchen Sie ihn, im Auge zu behalten.

Auf keinen Fall treten Sie an das Fahrzeug heran oder nehmen die Verfolgung auf.

NRW: Kommunale Verschuldung lag 2012 bei 58,1 Milliarden Euro. Winterberg und Arnsberg mit der höchsten Kommunalverschuldung pro Kopf im HSK. Die geringste Verschuldung haben Eslohe und Schmallenberg.

Schulden der Gemeinden Ende 2012
Gesamt-NRW: Der Schuldenstand der Kommunen betrug Ende 2012 durchschnittlich  3256 Euro je Einwohner.

Düsseldorf (IT NRW). Die Schulden der Gemeinden und Gemeindeverbände Nordrhein-Westfalens erreichten Ende 2012 mit rund 58,1 Milliarden Euro einen neuen Höchststand. Spitzenschuldner pro Einwohner war im HSK Ende 2012 die Stadt Winterberg mit 4.032,55 Euro, gefolgt von Arnsberg (3.962,49) und Sundern(3.551,24).

Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als statistisches Landesamt mitteilt, belief sich damit rein rechnerisch die Verschuldung je Einwohner auf 3 256 Euro. Wie die Statistiker mitteilen, sind bei diesen Werten die kommunalen Eigenbetriebe, eigenbetriebsähnlichen Einrichtungen und kommunale Anstalten öffentlichen Rechts enthalten.

Teilt man die kommunalen Schulden auf alle  Einwohnerin und jeden Einwohner NRWs auf, so trug Ende 2012 jeder durchschnittlich 3256 Euro Schulden seiner Gemeinde. „NRW: Kommunale Verschuldung lag 2012 bei 58,1 Milliarden Euro. Winterberg und Arnsberg mit der höchsten Kommunalverschuldung pro Kopf im HSK. Die geringste Verschuldung haben Eslohe und Schmallenberg.“ weiterlesen

Umleitung: Gauck, Klarsfeld, Nazis, Sekundarschule, Schmallenberg-Virus und ein Haushaltstipp.

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Heute Morgen in der Frühe an der Bushaltestelle (foto: zoom)

Die DDR-Vergangenheit von Gauck: Joachim, der Lokomotivführer … sueddeutsche

Beate Klarsfeld im Porträt: Unerbittliche Kämpferin gegen Nazi-Unrecht … tagesschau

Beate Klarsfeld – Kandidatin im zweiten Anlauf: Klarsfeld dürfte für die Linke tatsächlich eine unbequeme Kandidatin sein. Denn sie auch wenig Hehl aus ihren Sympathien für die wenig linke Politik des französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy. Linken-Chef Ernst betonte deshalb auch am Montag, man habe mit Klarsfeld keine Kandidatin der Linken, sondern eine „echte Alternative zu Joachim Gauck“ aufstellen wollen … weltonline

Beate Klarsfeld kandidiert: Ernst hob die Übereinstimmung der LINKEN mit vielen Positionen Klarsfelds hervor, so zur Verantwortung Deutschlands für das Existenzrecht Israels … neuesdeutschland

Dortmund: Hotline gegen Nazis … ruhrbarone

Preis für grotesken Humor: Ulrich Holbein ausgezeichnet … revierpassagen

Bildungspolitik in Hagen: GRÜNE sind verärgert über schulpolitische Positionierung von Schwarz-Gelb. „Es mag psychologisch ja nachvollziehbar sein, dass die Elternpflegschaften der Realschulen für den Fortbestand ihrer Schulform eintreten. Falsch ist jedenfalls die Aussage, mit der Sekundarschule werde auf Kosten der heutigen Realschüler ein unwägbares Sozialexperiment eingeleitet.“ … doppelwacholder

Schmallenberg – so viel mehr als ein Virus: „Es ist an der Zeit eine Lanze zu brechen für eine Stadt, die in den letzten Wochen und Monaten zwar europaweit bekannt geworden ist, aber in einem anderen Zusammenhang als sich das viele Einheimische gewünscht hätten“, meint … wutzeline

Die Zeit nach Aschermittwoch: Die “tollen” Tage sind vorbei. Der Aschermittwoch hat die Fastenzeit eingeläutet und auch bei den Blogs hier im Sauerland ist eine gewisse “fastende” Ruhe eingekehrt. Ob es daran liegt, dass die “tollen” Tage zu doll waren?, fragt der … wiemeringhauser

Kleiner Haushaltstipp: „Ich habe ja relativ viel (auf Arbeit und auch hier) mit Etiketten zu tun. Diese Mistdinger kleben ja echt überall rum, und ich finde grad auf neuen Elektrogeräten gehören die nicht unbedingt hin. Grade bei Notebooks ist das ja extrem.“ Wie die Mistdinger einfach entfernt werden, verrät … jahobris

SPD: AfA – Hochsauerlandkreis tritt für Mindestlöhne ein

Die Teilnehmer der Klausurtagung 2011 (foto: spd)
Die Teilnehmer der AfA Klausurtagung 2011 (foto: spd)

Schmallenberg. (spd) Für die Einführung gesetzlicher Mindestlöhne hat sich die Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) im Hochsauerlandkreis während der Klausurtagung vom 16. – bis 18. September 2011 im sauerländischen Bödefeld bei Schmallenberg ausgesprochen.

Während der Klausurtagung in Bödefeld erklärten die stellvertretenden AfA-Vorsitzenden, Werner Merse und Ralf Wiegelmann, dass die Schutzmechanismen in der sozialen Marktwirtschaft immer häufiger ausgehebelt würden.

Ralf Wiegelmann kündigte für die nächsten Monate weitere „sozialpolitische Aktionen“ an, welche sich erstrangig der Thematik des Niedriglohnsektors widmen sollen. Wiegelmann weiter, schlechte oder unter Wert bezahlte Arbeit fördere massiv die Schwarzarbeit, welches im Umkehrschluss ein Verlust für die Steuer- und Sozialkosten bedeute.

Wenn Arbeitnehmer ihren Lebensunterhalt nicht mehr durch ihr Einkommen bestreiten und eigenständig sichern können, entstehen Notlagen, so Werner Merse. Besonders beklagten Arbeitgeber einen Unterbietungswettlauf, welches sich nicht zuletzt und ganz explizit im Reinigungsgewerbe niederschlägt, so Werner Merse.

„Menschen müssen in und von der Arbeit leben können, das ist für uns in der AfA-HSK oberste „Handlungsmaxime“.

Immer mehr Menschen in Deutschland arbeiten für ein sehr niedriges Einkommen. Innerhalb eines Jahrzehnts stieg der Anteil der Geringverdiener von 15 auf 22,2 Prozent. Das ist das Ergebnis einer Studie des Instituts für Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen, die seit Januar vorliegt.

In einer weiteren Studie der Bundesregierung und der Bundesagentur für Arbeit im Niedriglohnsektor, ist in Deutschland bereits mehr als jeder zweite Jugendliche Vollzeit-Arbeitnehmer (zwischen 15 und 24 Jahre) im Niedriglohnsektor beschäftigt.

„Das Einkommen der Niedriglohner liegt somit rechnerisch unter zwei Drittel des sozialversicherungspflichtigen Bruttoverdienstes“

Weitere Schwerpunkte der dreitägigen Klausurtagung waren neben dem Jahresrückblick, der Podiumsdiskussion zum Thema „Rente mit 67“ mit Landesarbeitsminister Guntram Schneider (SPD), sowohl die aktuelle Bestandsaufnahme im Bereich der Leiharbeit als auch die Erarbeitung eines zukunftsbezogen Arbeitskonzeptes. Als weitere Maßnahme so Merse und Wiegelmann werde man eine breitere Vernetzung der AfA und somit ein Aufbau eines überregionalen Netzwerkes fokussieren, welches sich auch im Hinblick auf gemeinsame und überregionale Veranstaltungen wiederfinden werde. Einen besonderen Dank richteten beide stellvertretenden AfA-Unterbezirksvorsitzende und Organisatoren an den Referenten Hermann Hibbeler aus Lage bei Detmold (ehemaliger stellv. AfA- Bundesvorsitzender und Mitglied des AfA Landes- und Bundesvorstands) hinsichtlich seines mehr als nur fachlichen Vortrags aus. Weiter dankte man Karl Jakobs (AfA Warstein und Schriftführer des AfA – Landesvorstandes NRW), Andreas Pohl (AfA Borken) und Francisco Casado Pérez (AfA Lippstadt) für ihre Teilnahme und ihren fachlich und strukturorientierten Beiträgen.

Abschließend verständigte man sich darauf, die Klausurtagung 2012 in Paderborn auszurichten.

Umleitung: (fast) ohne Sarrazin das Bild des Krieges im 21. Jahrhundert und mehr.

Paul Scheffer, Die EingewandertenDas Bild des Krieges im 21. Jahrhundert:
Dienstag, 31. August, 19 Uhr
Villa Post der Volkshochschule Hagen
Wehringhauser Str. 38
Referent: Professor Dr. Hajo Schmidt, Institut Frieden und Demokratie, FernUniversität Hagen … doppelwacholder

Sarrazin: Biedermänner und Brandstifter … nachdenkseiten

Ein langer Text zum Kältegrad der Blackbox: alles Theater, alles gebloggt … ruhrbarone

Gedenktag Theodor Lessing: Er war ein interdisziplinärer Denker und Forscher mit großem kreativem Potenzial und als gesellschaftskritischer Provokateur und politischer Nonkonformist bekannt und gefürchtet. Von Nazis ermordet … hpd

Journalistische Peinlichkeiten: in Schmallenberg gesehen von der … sbl

Realsatire?: Einen Leserbrief in der WP/WR zitiert von … gruenesundern

Eigentlich bin ich ganz anders, ich komm nur viel zu selten dazu: Udo Lindenbergs Likörellen und Zeichnungen in der Galerie Klute im Sauerland

Die Galerie Klute in Schmallenberg (foto: Klute)
Die Galerie Klute in Schmallenberg (foto: Klute)

Seit heute zeigt die Galerie Klute in Schmallenberg/Sauerland Bilder von Udo Lindenberg. Ein Pflichttermin, obgleich ich ihn jetzt am Wochenende noch nicht wahrnehmen kann. Ich habe ein paar Vorabinformationen zusammengestellt.

Die Website der Galerie informiert:

„In der Turmgalerie stellen wir erstmalig in Schmallenberg Gemälde, Comics und Zeichnungen von Udo Lindenberg aus. Die Ausstellungseröffnung ist am Samstag, dem 03.Oktober 2009 und am Sonntag, dem 4. Oktober 2009 mit einer Matinee von 11,00 Uhr bis 16,00 Uhr ( beide Tage ). Lassen Sie sich einfach überraschen!“

Bei Qype, wo auch eine Wegbeschreibung zu finden ist, heißt es:

„Udo singt ja nicht nur, er zeigt sich auch als genialer Zeichner und Maler. Von seinen Likörellen – mit Likör gefertigten Malfarben – bis zu witzig-knalligen Comics reicht sein Schaffensspektrum. Die Inspiration zu seinen Werken kommt (auch wenn er es immer kunstvoll vertuscht bzw. vernuschelt) direkt aus seiner Seele, man merkt beim Betrachten der Bilder sofort, was hinter seiner abgefahrenen Fassade verborgen ist: echtes, gefühlvolles Talent! Die Ausstellung ist auch für diejenigen unbedingt zu empfehlen, die mit seiner Musik nichts anfangen können. Und Familie Klute wird wieder liebevoll ihre Gäste betreuen.“

Viele der Zeichnungen und Comics kann man sich auf der Website von Lindenbergs Hausgalerie hier ansehen. Nicht so billig, so ein Lindenberg 😉

Alle Tage sind gleich lang, jedoch ... (screenshot)
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