
Sonnig warm, fast wie im Frühjahr. Aber auch nur fast, denn die Tage werden sehr, sehr kurz. Heute bleibt Zeit für eine kleine Verschnaufpause am Stausee hinter Brunskappel, kurz vor den beiden Schlussanstiegen nach Siedlinghausen.
das Sauerland und mehr
Sonnig warm, fast wie im Frühjahr. Aber auch nur fast, denn die Tage werden sehr, sehr kurz. Heute bleibt Zeit für eine kleine Verschnaufpause am Stausee hinter Brunskappel, kurz vor den beiden Schlussanstiegen nach Siedlinghausen.
Nach den Schlechtwetter- sowie Landregen- und Schauertagen der vergangenen Woche, war es heute wieder ein richtig guter Tag, um mit dem Rad zur Arbeit zu fahren.
Die meisten Autofahrer kennen mich inzwischen auf der Strecke zwischen Siedlinghausen und Olsberg. Eigentlich trifft man sich immer zur selben Zeit.
Fast alle überholen auch sehr vernünftig mit ausreichendem Abstand.
Leider hat mich heute ein Bus beinahe touchiert. Es war der zweite von drei Schulbussen, die in kurzen Abständen die Schüler Richtung Olsberg transportieren. Der Busfahrer hat irgendwo auf dem Straßenabschnitt zwischen Wulmeringhausen und Steinhelle.einfach nicht genügend Abstand gehalten, obwohl er die ganze Strassenbreite zur Verfügung hatte.
Irgendwie hat mich der Vorfall gewurmt, da es ja mein kleines, lausiges Leben ist, welches in Gefahr ist, also bei der RLG in Brilon angerufen.
Nein, für diese Busse sei man nicht zuständig, das sei die BRS in Meschede. Ich solle mal die Nummer o291-200430 wählen. Das habe ich folgsam getan.
Ich wollte ja nur loswerden, dass die Busgesellschaft ihren Fahrern einfach mal sagt, wie sie einen Radfahrer ordnungsgemäß überholen müssen, vor allen Dingen dem Fahrer, der in dem zweiten Bus gesessen hat. Der merkt das ja vielleicht gar nicht. Vielleicht hat er einfach kein Gefühl für den notwendigen Abstand, keinen Gefahrensensor. Er hat ja genügend Blech um sich herum und ist vielleicht selbst noch nie auf der Straße oder überhaupt Rad gefahren.
Solche Menschen gibt es viele im hohen Hochsauerland, denn trotz aller Werbung der einheimischen Tourismus-Industrie ist das Radfahren eine exotische Bewegungsart. Man fährt Auto. Radwege sind selten.
In Meschede erreichte ich eine Dame, die erst einmal nachdenken musste, wer denn für einen solchen Fall bei der BRS zuständig wäre. „Ja, ich glaube sie wenden sich an den Herrn … schriftlich Laer 2, 59872 Meschede.“
Ich habe aufgelegt und nachgedacht und mir überlegt, aus welchem Grund ich einen Brief formulieren, eintüten, frankieren und zur Post bringen soll, wenn es doch auch ein kurzes Gespräch mit einem Verantwortlichen täte.
Ich wählte also 5 Minuten später wieder die Nummer 0291-200430. Niemand nahm ab. Ich wählte noch einmal und noch einmal. Ich habe niemanden mehr erreicht.
Ach, ja es ist ja Freitag und es war bestimmt schon 15 Uhr, oder meine Nummer war in Meschede auf dem Display zu sehen, oder … was weiß ich.
Ich habe dann keinen Brief geschrieben, sondern diesen Artikel. Vielleicht findet er ja seinen Weg.
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Es ist nicht das erste Mal, dass ich auf dem Weg nach Meschede hinter großen LKW oder Reisebussen her fahre, die auf der Landstraße 740 zwischen Altenfeld und Lanfert nahezu die gesamte Straßenbreite einnehmen.
Am gestrigen sonnigen, sommerlich warmen Samstag waren besonders viele Motorräder und Rennradfahrer auf der Strecke unterwegs.
Für diese schwachen Verkehrsteilnehmer, aber auch die Autos blieb besonders im Gegenverkehr kaum Platz zum Ausweichen.
Als Radstrecke ist die oft stark befahrene L 740 nicht empfehlenswert!
Seit gestern sitze ich wieder im Sattel – bei mildem sonnigen Februarwetter ein echter Zuwachs an Lebensqualität. Leider gibt es auf meiner Strecke keinen Radweg und immer noch einige Zeitgenossen, die mit weit über 100 Sachen die L 742 entlangbretzeln und auch schon mal ein gewagtes Überholmanöver in den Gegenverkehr oder in einer unübersichtlichen Kurve auf den Asphalt zaubern.
Beim Verzögern der Fahrgeschwindigkeit zum sicheren Überholen eine Radfahrers könnten ja immerhin 1 bis 3 Sekunden wertvoller Fahrzeit verloren gehen 🙁
Die Mehrzahl der Autofahrer hat sich in den letzten beiden Tagen sehr vernünftig verhalten. Hoffentlich bleibt es so. Von den anderen habe ich mir die eine Hälfte gemerkt und die andere Hälfte schon wieder vergessen. Mit den Jahren kennt man hier im Hochsauerland fast jeden Autofahrer anhand von Nummernschild, Autotype oder Fahrstil.
Von Zeit zu Zeit sehe ich auch andere Radfahrer auf der Straße. Oft grüßt man sich und manchmal kommt man auch ins Gespräch.
Es wäre schön, wenn ein Vielfaches an Velos unterwegs wäre. Wir würden ernster genommen.
Man sieht sich „On the Road“. Bleibt tapfer 😉
Ohne Schneekanonen gäbe es in Winterberg kein Ski-Karussel und keinen Ski-Zirkus. Nach dem großen Regen und dem Tauwetter der vergangenen Tage ist vom natürlichen Schnee bis in die Höhen des Sauerlandes nicht viel übrig geblieben.
Allein der Kunstschnee lässt die Lifte in Winterberg laufen.
Heute war es sehr windig und mein kleiner Lauf hinauf zum Kahlenberg war nicht ohne Risiko. Die geborstenen Fichtenstämme und das brausende Heulen erzeugten bei mir eine gewisse Unbehaglichkeit.
Meine Ängste konnte auch der kleine Schutzengel in Zellophan kaum mindern. Wer dieses kleine Manifest des katholischen Glaubens im Behälter für das Lauf-Logbuch auf dem Kahlenberg zurückgelassen hat, weiß ich nicht. Bisher ging es dort oben recht säkular zu 😉
Innerlich habe ich mit dem Winter abgeschlossen, aber Anfang Februar sollte man sich nicht zu früh freuen.
Das Fahrrad für den Arbeitsweg werde ich Morgen vorsichtshalber putzen und die Kette ölen.
Heute habe ich ein wenig mit dem Fahrradroutenplaner Naviki herumgespielt. Da ich bislang stets nach (Papier-)Karte, Erfahrung, Befragung von Ortskundigen und Gefühl durch die Welt geradelt bin, wollte ich wissen, auf welchen Wegen mich Naviki zu Zielen führen würde, die ich bereits jetzt „beradele“ oder „beradelt“ habe.
Hier das Naviki-Formular zum Ausprobieren:
Meine eigene Erfahrung kurz und knapp:
Mit Naviki käme ich zwar auch zur Arbeit, aber meine eigene Route gefällt mir an den entscheidenden Stellen besser. Wenn ich den ersten Tag der Urlaubsradtour Naviki gefolgt wäre, hätte ich mich streckenweise auf unangenehmen Straßen, statt auf ruhigen Waldwegen wiedergefunden.
Naviki scheint allerdings auch von der Kollaboration mit den Nutzern zu profitieren. Man kann eigene Strecken auf Naviki hochladen. Diese werden dann mit dem wachsenden Streckennetz verknüpft.
Die wichtigsten Fakten und Hintergründe über Naviki in Kürze:
Herausfinden möchte ich noch, wie Naviki es verhindert oder verhindern will, dass ein Anwender einen schrottigen Radwege-Vorschlag macht. Sprich: Wie läuft die Qualitätssicherung ab?
Vielleicht hilft hier die F.A.Q.?
Unsere Absicht war es, von der Haustür aus auf kinderfreundlichen Wegen entspannt bis nach Trier zu radeln.
Der Plan ist aufgegangen.
Kein Urlaubsstau, keine quengelnden Kinder auf der Rückbank. Kein Internet, kein Blog, kein Twitter. Wenn es uns beim Pedalieren zu langweilig wurde, haben wir „Ich sehe was, was Du nicht siehst“, „Stadt-Land-Fluß“, „Zahlen raten“ oder „Wortketten“ gespielt, während die Landschaft an uns vorbei zog.
Wir hatten weder Kilometerzähler noch GPS. Entfernungen schätzten wir Pi mal Daumen nach Karte.
In unseren Satteltaschen steckten Tischtennis-Schläger, in den Jugendherbergen warteten die Tischtennisplatten, meist auch ein Kicker und manchmal ein Flipper. Die Supermärkte am Wegesrand plünderten wir um kalorienreiche, garantiert ungesunde Süßigkeiten. An der Eder bewunderten wir die Ufervegetation, an der Lahn errieten wir die Getreidesorten und an der Mosel baumelten über dem Flammkuchen in der Mittagsgaststube grüne Weinreben.
Wir erreichten Jugendherbergen am Flußufer und auf hohen Bergen. Wir trafen viele nette Menschen, die ebenfalls mit dem Rad unterwegs waren. Autofahrer kaum, denn die waren hermetisch von uns abgeschlossen. Wir ertrugen die Sonne und genossen den Regen und manchmal war es umgekehrt.
Als wir nach Trier kamen, fotografierten wir die Porta Nigra, das Karl Marx Haus, die Thermen, die Basilika und den Dom. Am schönsten fand ich das olle Freibad, 800 Meter neben der Jugendherberge am Moselufer.
Die Lokal-Politik ließen wir weit hinter uns und das war gut, denn mein Blutdruck sank hinter Allendorf an der Eder um gefühlte 30, mein Puls um 40 Prozent. Und dabei hatte ich „sooooo einen Hals“ ob der lokalpolitischen Merkwürdigkeiten, die mich vor meinem Jakobsweg in’s Offline beschäftigt hatten.
Bei meiner Rückkehr habe ich leider bemerkt, dass sich die politischen Probleme nicht in Luft aufgelöst haben. Was also tun? Wir warten noch ein wenig, bis wir die Themen aufgreifen und benennen sie, um den Blutdruck zu schonen, vorläufig als Arbeitsplan:
und alles Weitere, was mich im Moment nur auf die Palme bringen würde.
Helen Pidd begeistert sich im Fahrrad-Blog des Guardian für das Radeln in Berlin. Wir begeistern uns heute über den Artikel von Helen. Denn sie hat recht:
Having found myself enjoying an unexpectedly long sojourn in Berlin this past week – courtesy of the Iceland volcano – I decided to make the most of it by hiring a bike to pootle around one of my favourite places in the whole world.
Berlin is not, on the surface of it, a classic cycling city. The public transport system actually works, so you don’t need to saddle up to be sure of reaching your destination on time. A portmanteau of two capitals, it is also huge, and so getting from one side of it to the other by bike can really test your legs. Plus there are cobbles all over the shop. Despite all this, it is a really marvellous place to cycle. Here are 10 completely subjective reasons why.
1. The streets are crazily wide
Thanks to a combination of Allied bombing and the Communists‘ insatiable appetite for tearing down lovely old buildings and replacing them with brutal new ones, many of Berlin’s streets are incredibly wide. Yesterday I pedalled from Alexanderplatz (site of the 1989 protests) down Karl Marx Allee, the archetypal example of East German roadbuilding. Constructed to show off Communist town planning after WWII, this imposing boulevard is almost 90m wide. Even the pavements are broad enough for tanks to drive down two abreast.
2. You can cycle on the pavement
Well, you usually, can, anyway. All but the narrowest pavements have bike paths built into them.
3. No one tells you off for not wearing a helmet
Helmet use is on the up in Berlin. When I was a student here seven years ago, I don’t remember anyone wearing a helmet, but I’ve noticed the odd one this past few days. At least once a week in London a friend or colleague will ask: „Where’s your helmet?“ Not here.
Harte Bedingungen herrschen zur Zeit für die Radfahrer im Hochsauerlandkreis. Auf dem Bild ist der Ruhrtal Radweg bei Steinhelle in Richtung Olsberger Stausee zu sehen.
Selbst das Fahrrad zu schieben, wäre bei der dicken Schneeauflage unmöglich. Die Ausweichstrecke führt durch die Baustelle für die Ortsumgehung an der B480 und ist auf keinen Fall zu empfehlen. Zu viele Autos und eine enge Verschwenkung im Baustellenbereich machen das Radeln dort lebensgefährlich.
Fazit: Das Fahrrad bleibt bleibt im Keller bis der Schnee geräumt und/oder geschmolzen ist.
Die Vermarkter des Ruhrtal Radweges befinden sich zur Zeit anscheinend im Winterschlaf, denn die letzten News stammen vom 2. November 2009.