Berlin – Siedlinghausen: wieder daheim. Where I lay my head is home …

Der Bahnhof Siedlinghausen bietet auch dem Hobby-Fotografen immer wieder nette und unaufdringliche Motive. (foto: zoom)
Der Bahnhof Siedlinghausen bietet auch dem Hobby-Fotografen immer wieder nette und unaufdringliche Motive. (fotos: zoom)

Was ist eigentlich Heimat? Der Ort, in dem man geboren wird und aufwächst? Der Ort, der einen am meisten geprägt hat? Der Ort, der mit den schönsten, intensivsten Erinnerungen verknüpft ist? Da, wo ich gerade wohne? Da, wo ich wohnen will? Da, wo ich begraben werden will?

Keine Ahnung. Ich habe schon öfter über diesen Fragen gegrübelt und keine Antwort gefunden, da ich keinen Ort kenne, auf den „all of the above“ zutreffen würde.

Niederrhein, Norddeutschland, ein bisschen Texas, ein wenig Sauerland und das Ruhrgebiet.

Berlin? Hat der Rau ja auch zum Grab erwählt, statt Wuppertal.  Vielleicht gibt es ja irgendwo eine Schnittmenge.

Vielleicht ist Heimat auch mehr als ein Ort. Heimat könnte ein Netz von Lebensknoten sein, manche physisch, manche strukturell und andere nicht mehr als sentimetal.

Sei es drum. Noch will ich in Berlin nicht begraben werden, aber „cool“ ist die Stadt trotzdem. Jetzt. Gerade. Heute.

Was morgen ist, interessiert mich nicht.

Abfahrt Berlin Hauptbahnhof. Eine fotogene Metropole.
Abfahrt Berlin Hauptbahnhof. Eine fotogene Metropole.

Momente: auf dem Weg zu Hegel, Brecht und Fichte.

Kurz zurückgeschaut, den Fahrradfahrer gesehen und geknippst (foto: zoom)
Kurz zurückgeschaut, den Fahrradfahrer gesehen und geknippst (foto: zoom)

Es ist verdammt anstrengend eine Großstadt wie Berlin zu durchstreifen. Der Plan lautete: erreiche den Dorotheenstädtischen Friedhof und finde die Grabstädten von Brecht, Mann, Hegel, Fichte und Seghers.

Auf dem Weg dorthin habe ich mich noch einmal umgeschaut und den Fahrradfahrer gesehen, kurz gezögert und geknippst.

Wann hast du das letzte Mal etwas von Hegel gelesen?
Wann hast du das letzte Mal etwas von Hegel gelesen?

Es herrschte heute eine sehr ungemütliche feuchte Kälte in Berlin. Graues Novemberwetter im April.

Den Friedhof haben wir erreicht, die gesuchten Gräber gefunden und noch ein paar mehr.

Aus welchem Grund waren wir dort? Färben die Talente der Toten auf die Besucher ab? Hat man wieder ein paar touristische Trophäen erlegt?

Ich werde mal drüber nachdenken. Aber nicht heute, denn dieser Tag in Berlin, der grauen, kalten Großstadt war einfach zu anstrengend.

Obwohl: Das KaDeWe war gar nicht so gräßlich überfüllt, wie ich mir das „Schaufenster des Kapitalismus“ immer vorgestellt hatte.

Auf der fünften Etage war ich ziemlich allein mit einem Nikon-Objektiv zum Preis von 6000 Euro. Für gefühlte fünf Minuten bin ich in tiefe Kontemplation versunken.

Was wäre das für ein tolles Bild geworden! Der Radfahrer, der Bahnhof Friedrichstraße und das 6000 Euro Objektiv.

So  bleibt am Ende des Tages nur ein  Casio Exilim Pic, roh und unbearbeitet.

Gute Nacht!

Umleitung: Piratentaktik, Leyendecker, Leonard Cohen, Oscar, bodo, Nazis und ein Hochstapler stürmt Fort Fun.

Joggen - das letzte Licht, die letzten Meter (foto: zoom)
Joggen - das letzte Licht, die letzten Meter (foto: zoom)

Piratenpartei: „Wir treiben die Regierung vor uns her“ … tagesspiegel

Leyendeckers Erzählungen: Es hätte ein “tiefer Einblick” in die “Welt des investigativen Journalismus” werden sollen: Hans Leyendecker, einer der renommiertesten Journalisten der Republik, ist zu Gast im Presseclub Mainz … heikerost

Medien-Glosse zu Heveling: Bisher galt der Bundestagsabgeordnete Ansgar Heveling als klassischer Hinterbänkler. Seit gestern kennt ihn die halbe Netzwelt … faznet

Show me the place, Mr. Cohen: Kann man über ein Leonard Cohen-Album urteilen, wenn man seine vorherigen elf Alben im Grunde kaum kennt?, fragt … wutzeline

Der Weg zu den Oscars: eine ganz subjektive Betrachtung … revierpassagen

Vorsicht Satire! Ein Beitrag zum 30. Januar … jurga

Goldene Worte auf EU Gipfeln: Die Bundeskanzlerin ist gerade in Brüssel. Es geht unter anderem um die Idee, einen EU Sparkommissar in Athen zu installieren … wiesaussieht

Ursula Engelen-Kefer: Zur Rolle der Gewerkschaften bei der Einführung der Riester-Rente … nachdenkseiten

Das Straßenmagazin „bodo“ im Februar: Wer sind die Menschen, die im Schutz der Dunkelheit Laternen oder Parkbänke umstricken? bodo geht in Bochum auf Tour mit der Strick-Guerilla … ruhrbarone

Siegen: Drei Neonazis wegen Überfall auf Linken-Büro verurteilt … nrwrechtsaussen

Quo vadis Telekom Entertain? Das Fernsehen via Internet – IPTV … pottblog

Nepper, Schlepper, Bauernfänger stürmen Fort Fun: Erst hat es der jetzt hinter schwedischen Gardinen warm einsitzende “aufstrebende und vor Energie sprühende Spross einer Schnaps-Dynastie” im wilden Osten, dann im guttenbergischen Frankenland und dann hier im Sauerland versucht, bevor Justitias Mass voll war. “Freier Eintritt für alle”, war ein Spruch, der in Bestwig die (Kinder-) Herzen höher schlagen, aber bei einigen Personen schon die Bedenken bezüglich der Seriösität steigen liess … wiemeringhauser

Johnson gegen Scholz 1962 in Berlin

webboxkampfberlin062362
Boxkampf im Berliner Olympiastadion am 23. Juni 1962 (fotoarchiv chris)

Zwischen den Feiertagen blieb ein wenig Zeit, um im Keller zu wühlen: Beim Durchforsten alter Kisten und Kartons entdeckten wir diese drei Fotos eines Boxkampfes zwischen Gustav ‚Bubi‘ Scholz und dem US-Amerikaner Harold Johnson.

webboxkampfberlin062362_2
Berliner Olympiastadion während der Boxweltmeisterschaft im Halbschwergewicht 23. Juni 1962 (fotoarchiv chris)

Damals, 1962, fuhren mein Vater (er fotografierte) und mein Großvater nach Berlin. Ich habe mit ihnen nie über den Besuch dieses Sportereignisses gesprochen.

Die Kulisse ist beeindruckend, der Spiegel berichtete damals ausführlich über den bevorstehenden Kampf. Der US- Amerikaner Johnson siegte nach Punkten.

webboxkampfberlin062362_3
Max Schmeling als Zuschauer des Kampfes zwischen Johnson und Scholz (fotoarchiv chris)

Boxlegende Max Schmeling gehörte zu den illustren Gästen, aber auch andere Größen der damaligen Zeit wie der regierende Bürgermeister von Berlin Willy Brandt und der Schauspieler Curd Jürgens kamen ins Olympia-Stadion. Schließlich handelte es sich um den ersten Weltmeisterschaftskampf im Boxen, der auf deutschem Boden ausgetragen wurde.

Umleitung: Berliner Grüne werden gecoacht, Prothmann hat Pläne, Journalisten haben es schwer und mehr.

Tschuess Ostsee, war nett da oben - im Norden (foto: zoom)
Tschüss Ostsee, war nett da oben. (foto: zoom)

Hoffnung für zerstrittene Berliner Grüne: mit Singen und tanzen zu Frieden und Eintracht? … ruhrbarone

Prothmanns Pläne: Die bisherige Finanzierung allein durch Werbeeinnah- men hat sich wohl nicht als ausreichend erwiesen – kannst Du hierzu nochmal die Zahlen nennen; es kursierte da mal eine Zahl von 1.500 Euro im Monat? … onlinejournalismus

Journalisten haben es schwer: Das ist aber kein Grund, die wahren Gründe des Versagens der Medien nicht beim Namen zu nennen … nachdenkseiten

Der Euro, die Demokratie und das Volk*: *Griechen, Deutsche, Spekulanten (bitte ankreuzen!) … jurga

Hagen: Welche Schule für mein Kind? DGB und GEW informieren zur Schulentwicklungsplanung … doppelwacholder

Dortmund: Die Kunst, die Putzfrau und Kippenbergers Kichern … revierpassagen

Vereinsfahne der Jäger neben der Stadtfahne: Städtepartnerschaft Arnsberg – Caltagirone ist amtlich … neheimsnetz

Die Piraten und ich. Die Rückkehr des politischen Eros.

Berlin ist weit weg. Piraten gibt es in der Winterberger Politik  ebenso wenig wie Grüne, Linke oder die Spaß Partei von Martin Sonneborn. Es wird in naher und mittlerer Zukunft kein Pirat in dieser kreuzbraven Gemeinde im Hochsauerland auf einem Wahlzettel auftauchen.

Das politische Tableau ist übersichtlich sortiert: CDU, SPD und FDP. Vor den Wahlen putzen alle ihre Websites, hängen Plakate auf und versprechen den Wählerinnen und Wählern irgend etwas.

Die Schönste hier im Raume war einst die ge-photoshopte falsche, faule Doktorin Silvana Koch-Mehrin, deren Konterfei der FDP zweistellige Prozentpunkte brachte. Mangels Politik zählte anscheinend: der Silberblick, der geheimnisvolle  Ausschnitt, die Senkung der Hotelsteuer, das blonde Haar und der zusammen kopierte Doktortitel.

Die satteste Partei ist die CDU, die hier sowieso immer gewinnt, sei es wegen Gott, Kirche und der Allmacht der Schützenbrüder oder der Tradition. Mit der CDU kann man außerdem am besten feiern.

Die handzahme Opposition nennt sich SPD. Alle paar Wahljahre tauchen die Genossen aus den Ausschüssen und Gremien auf und versprechen alles anders zu machen, um dann wieder im politischen Alltag zu versinken.

Eine Studie müsste mal abschließend feststellen, aus welchen Gründen es in Winterberg keine Grünen gibt. Einfache Antwort: die will hier eben keiner.

Die erste Erschütterung im politischen Getriebe, gewissermaßen ein Zucken in den Eingeweiden der Politik, habe ich auf dem Höhepunkt von Stuttgart 21 bemerkt. Da machten sich kluge Köpfe aus der CDU Gedanken darüber, welche Schlüsse aus der Verachtung der offiziellen Politik im Musterländle zu ziehen sei, nicht in Winterberg, sondern im Nachbarort, aber immerhin noch im Hochsauerland.

Bei der SPD schliefen derweil Twitter, Website und Facebook weiter vor sich hin.

Die FDP sitzt ja doch nur mit zwei Personen im Rat.

Piraten im Hochsauerland, in Winterberg? Nö!

Aber die Ideen, die diese merkwürdige Partei, die scheinbar nur aus Internet- und Computernerds besteht, vertritt, werden über kurz oder lang auch in das Hochsauerland einsickern.

Die Piraten repräsentieren eine selbstbewusste Strömung in unserer Gesellschaft, bestehend aus Menschen, die die Schnauze voll haben von Mauschel-Politik und absurder Bürokratie.

Die Piraten repräsentieren diejenigen  Bürgerinnen und Bürger  in unserm Lande, die schon lange wissen, dass sie von technisch unbedarften Hanswurstls regiert werden und jetzt das Werkzeug in ihren Händen spüren, die ganze Hinterzimmer-Politik durch offene Prozesse zu ersetzen.

Ich sage „Strömung“, weil ich denke, dass der Erfolg der Piraten in Berlin lediglich die Spitze des Eisbergs einer Entwicklung hin zur Mündigkeit des Bürgers durch Transparenz der politischen Entscheidungsprozesse ist.

Die Hanswurstl Politik ist nicht mehr in der Lage, die Problem unserer Gesellschaft zu lösen, weil sie sich abkapselt und nicht die Ressourcen aller Menschen zu nutzen versteht.

In der von den Piraten propagierten Ideen und der  in ihrer Partei umgesetzte Praxis der „Liquid Democracy“ als Versuch eines wahrhaft demokratischen Diskurses sehe ich ein Stück Zukunft.

Die Politik in unserem Lande hat wieder etwas bekommen, was sie seit Willy Brandt nicht mehr hatte: EROS

Umleitung: Viel Gift in Dortmund und alles Mögliche vor der Bekanntgabe der Ergebnisse der Berliner Wahl

Alle ausgeflogen. Insektenhotel auf den Minenplätzen. (foto: zoom)
Alle ausgeflogen. Insektenhotel auf den Minenplätzen. (foto: zoom)

Dortmund, Arnsberg und das Gift I: „Vergiftete Mitarbeiter, verseuchte Kleingärten, Hunderte Dortmunder, die sich beim Gesundheitsamt untersuchen ließen – der Skandal um das Dortmunder Entsorgungs-unternehmen Envio sorgt seit weit über einem Jahr für Angst und Aufregung“ … weltonline

Dortmund, Arnsberg und das Gift II: Antwort der Bezirksregierung Arnsberg zu Vorwürfen im Dortmunder Umweltausschuss … BezRegArnsberg

Dortmund, Arnsberg und das Gift III: Der PCB-Skandal in der Bezirksregierung … DerWestenRechercheblog

Dortmund, Arnsberg und das Gift IV: Bezirksregierung Arnsberg unter Druck … DerWestenRechercheblog

Dortmund, Arnsberg und das Gift V: Einer der größten Giftskandale der letzten Jahre verbreitet Angst unter den Bewohnern des Dortmunder Nordens … sueddeutsche

Rezension: Uwe Lehnert — Warum ich kein Christ sein will … nicsbloghaus

Papstbank 2011: Eine solide Investition mit Zertifikat … neheimsnetz

Rechtsradikales Blog PI: Nach Frankfurter Rundschau, Kölner Stadtanzeiger, Berliner Zeitung und dem Schweizer Tagesanzeiger beteiligt sich nun auch SPIEGEL ONLINE an der Auswertung von mehreren Zentausend internen E-Mails und Dokumenten aus dem rechtsradikalen Blog Politically Incorrect (PI) – und fördert dabei neue pikante Details zutage: … politblogger

Reich sein – warum eigentlich nicht? Aber ich sage auch: „Immer sauber bleiben!“ Vielleicht so wie die Hamburger Millionäre; das sind ehrbare Kaufleute. Oder wie der Oskar; der ist auch reich, aber links … jurga

FDP vor dem Rauswurf aus der Regierung? Rösler gibt den starken Max … postvonhorn

Berlin Wahl: Das Glück der Piraten und Leiden der grünen Volkserzieher … ruhrbarone (vor der Bekanntgabe der Ergebnisse)

Schicht im Schacht: Auf Beutezug im Revier – neue Kurzkrimis aus dem Ruhrgebiet … revierpassagen

Umleitung: Vom physikalischen Wissen religiöser Fundamentalisten bis zum Schützenwesen in Olpe

wht20110826
Hinunter zum Jagdschloss laufen (ndt. joggen) (foto: zoom)

Es ist ein Kreuz: zum physikalischen Wissen von Fundamentalisten … hpd

RTL: produziert scheinjournalistische Beiträge wie den über die Computerspielmesse Gamescom … indiskretion

Samstags in Duisburg: Here Duisburg calling. My Name is Werner Jurga, und ich berichte live aus der Halbmillionenmetropole an Rhein und Ruhr … jurga

Homöopathische Sprachfallen: „Die aktuelle GEO-Titelgeschichte „Die neue Heilkunst“ sorgt in der Skeptik- und Wissenschaftsblogcommunity schon seit ein paar Wochen für Unmut, denn in dieser Geschichte geht es nicht um eine neue Heilkunst, sondern um die Scharlatanerie, die unter dem Namen „Alternativmedizin“ firmiert“ … scilogs

Wahlkampf in Berlin: Phrasendreschen im Schilderwald … ruhrbarone

DGB-Hagen: Schulden und Reichtum – zwei Seiten der Medaille. So würde parallel zu den Schulden im Lande auch der Reichtum wachsen und zwar fast 4mal so schnell(!!!) … doppelwacholder

Rheine: Hausdurchsuchung bei Betreiberin von extrem rechter Internetseite … nrwrechtsaussen

10 Jahre “09/11″: Geschichtsklitterer Guido Knopp ante portas. ZDF wird nicht geschaut … neheimsnetz

Boxen: Der „Niederrhein-Meister aus Fuhlenbrock. „An die Kämpfe seines Onkel kann sich Friedrich nicht mehr ganz genau erinnern. Nur, es floss reichlich Blut“ … bottblog

Ritchie Blackmore in der Paderhalle: „Es ist schon kurios mit den Blackmore’s Night-Konzerten. Wenn sie unter freiem Himmel stattfinden, kann man davon ausgehen, dass es mindestens einen Regenschauer geben wird und wenn sie in der Halle spielen, dann ist draußen schönstes Wetter“ … martinswebsite

Denkwürdige Vokabeln: „Märkte“, sie herrschen, sie beherrschen Schlagzeilen, sie haben die Macht, politisches Handeln zu steuern – nur, wer oder was sind diese „Märkte“, namentlich die Finanzmärkte? … revierpassagen

Verkehrssituation in Seidfeld: In Seidfeld, das als Dorf von der vielbefahrenen L 686 zerschnitten wird, gibt es seit langer Zeit die Diskussion um eine vernünftige Fuß- und Radwegverbindung nach Sundern und um eine Querungshilfe über die Landstraße im Bereich der Bushaltestelle … gruenesundern

Brauchtum: Schützen in Olpe werfen Frau aus Verein … DerWesten