NRW: Neues Geothermie-Portal erlaubt tiefen Blick in den Untergrund

Das von IT.NRW entwickelte, rundum erneuerte Geothermie-Portal ist ab sofort online verfügbar. Damit stehen der Allgemeinheit geothermisch relevante Informationen zur Verfügung.

Zum Geothermie-Portal: auf das Bild klicken, oder https://www.geothermie.nrw.de/

Düsseldorf (IT.NRW). Das vom Landesbetrieb Information und Technik (IT.NRW) rundum erneuerte, kostenlos nutzbare Geothermie-Portal stellt ab sofort erweiterte Informationen für eine klimafreundliche Wärmeversorgung bereit.

Für die erfolgreiche Nutzung der Geothermie ist das Wissen über die geologische Beschaffenheit des Untergrundes unverzichtbar. Bei dem von IT.NRW im Auftrag des Geologischen Dienstes Nordrhein-Westfalen rundum erneuerten Portal handelt es sich um eine Überarbeitung des bereits seit 20 Jahren für die Planung von Erdwärmeanlagen nutzbaren Tools. „Heute ist das Portal eine wichtige Brücke zur Wärmewende und orientiert sich daher an den Bedürfnissen der jetzigen Zeit”, erläutert Dr. Ulrich Pahlke, Direktor des Geologischen Dienstes NRW, nämlich „eine lokale, unabhängige, sichere und insbesondere klimafreundliche Wärmeversorgung für NRW.” Die neue Version des Portals zur Geothermik steht Interessierten ab sofort unter der Adresse https://www.geothermie.nrw.de zur Verfügung.

Im neuen Design unterscheidet das Portal nunmehr zwischen oberflächennaher, mitteltiefer und tiefer Geothermie. Durch diese Erweiterung und durch neue Funktionen wird weiteren Zielgruppen die Nutzung des Tools ermöglicht. Private Nutzer/-innen können sich weiterhin im Bereich der oberflächennahen Geothermie mittels genauer Standortchecks über die Einsatzmöglichkeiten zur Nutzung von Erdwärmesonden bis 100 Meter Tiefe informieren. Zudem werden nähere Informationen zum geothermischen Potenzial, zu Wasserschutzgebieten und zu aus hydrogeologischer Sicht ungünstig liegenden Bereichen zur Verfügung gestellt. Interessierte erhalten ein prognostisches Schichtenverzeichnis und Informationen darüber, welche Genehmigungen zusätzlich eingeholt werden müssen. Außerdem können mit den bereitgestellten Werten zur Wärmeleitfähigkeit Erdwärmesonden dimensioniert werden und die Planung wird um ein Vielfaches erleichtert.

Die neuen Informationen zur mitteltiefen Geothermie stehen zurzeit nur für den Raum Rheinland und den Nordrand des Rheinischen Schiefergebirges zur Verfügung. Weitere Regionen sollen folgen. Neben mehr als 10 000 prognostischen geologischen Schichtverzeichnissen ist erstmals eine Angabe der erwarteten Wärmeleitfähigkeiten bis in 1 000 Meter Tiefe möglich. Neu ist außerdem die Möglichkeit, sich Bohrungen in der Nähe des geplanten Projektstandortes sowie bestehende bergrechtliche Erdwärmefelder anzeigen zu lassen. Darüber hinaus werden potenziell geeignete Standorte für eine saisonale Wärmespeicherung angezeigt. Neben diesen Informationen bietet die Anwendung das Werkzeug WebEWS zur Berechnung der benötigten Sondenlänge bis 1 000 Meter Tiefe. Dieses neue Tool wurde im Zuge einer Forschungsarbeit der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen entwickelt.

Für Geothermievorhaben, die deutlich höhere Temperaturen benötigen und damit tiefer als 1 000 Meter reichen, werden in der neuen Portal-Version Kalkgesteine betrachtet. Durch Hohlräume im Gestein kann heißes Wasser zirkulieren, das z. B. von Städten und Gemeinden über Fernwärmenetze großräumig zu Heizzwecken genutzt werden könnte. Im Portal sind jetzt auch Angaben über die Verbreitung, Tiefe und Mächtigkeiten von Kalksteinschichten bis in 6 000 Meter Tiefe verfügbar.

Der Landesbetrieb IT.NRW ist nicht nur das Statistische Landesamt, sondern auch der zentrale IT-Dienstleister für das Land Nordrhein-Westfalen. Ausgeprägtes Fachwissen, langjährige Erfahrung und die systematische Qualifizierung seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sichern seine Kompetenz und die Qualität der Dienstleistungen. Zur Optimierung seines Produkt- und Service-Angebotes kooperiert IT.NRW mit wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Institutionen sowie den statistischen Ämtern der Kommunen, der Länder, des Bundes und Europas.

Umleitung: Rechter Sumpf, Klimakrise, Lützerath, der 10. Todestag der Westfälischen Rundschau sowie die RSA-Verschlüsselung

Haben jetzt schon Geschichte geschrieben: Lützerath und die Klimabewegung im Oktober 2021 (archivfoto: zoom)

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Klimaleugner und Lügner: Zeit daran zu erinnern, wie der RWE-Konzern 2010 einen seiner Topmanager (Fritz Vahrenholt, damals Vorstandsvorsitzender einer RWE-Tochter) haarsträubende Klimaleugnerthesen verbreiten ließ, mit Tatsachenverdrehungen, falschen Zitaten & allen Tricks … spektrum

Der globale CO2-Anstieg: die Fakten und die Bauernfängertricks … spektrum

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Vor zehn Jahren starb die „Rundschau“ – ohne Rettungsversuch: Beängstigend rasende Zeit: Zehn Jahre soll das schon wieder her sein, dass am 15. Januar 2013 die damalige WAZ-Gruppe (heute Funke-Mediengruppe) das faktische „Aus“ für die Westfälische Rundschau (WR) verkündet hat? … revierpassagen

IT-Security: Ist RSA gebrochen? … unkreativ

Das Wetter: Radfahren, Bücher und Pilze

Blickrichtung Olsberg: Die erste Radtour im Jahr 2023. (foto: zoom)

Das neue Jahr 2023 beginnt mit Zeitmangel, was man auch an der Zahl der Einträge hier im Blog sehen kann. Dabei gäbe es gerade im Hochsauerland viel zu beschreiben: die verkorkste Ski-Saison, die mangelnde Diskussion über die Zukunft des Tourismus im Sauerland, das unermüdliche Festhalten Winterbergs am Boykott der Energiewende, das Sterben der Wälder, die kahlen Berge…

Ich schiebe das alles weg, lese Bücher, besuche Museen, belege Online-Kurse und springe aufs Fahrrad, sobald das Wetter es erlaubt.

Saisoneröffnung am 7. Januar 2023. Ein sonniger, aber leider viel zu kurzer, für den Januar zu warmer Samstag. Eine Runde über Altenfeld, Elpe, Gevelinghausen, Olsberg, Wulmeringhausen und Brunskappel zurück nach Siedlinghausen. Die Straßen waren wenig befahren, die wenigen Radwege frei von Schnee und Matsch. Fast alle Autofahrenden haben mich vernünftig überholt, bis auf diesen einen Heini, der mich mit seiner schwarzen, flachen Flunder, Modell flotte Oberklasse, in den Gegenverkehr hinein überholte, dabei kaum Abstand hielt und mich beim Einscheren schnitt, um auf der schmalen Landstraße nicht mit dem entgegenkommenden Fahrzeug zusammmenzustoßen. Ein paar Sekunden hinter mir, dem verletzlichen Radfahrer, warten, ist anscheinend zu viel verlangt.

In solchen Momenten schießt der Ärger über das schlechte Radwegenetz im Hochsauerland hoch. Ich meine damit Radwege für den Alltag, sichere, asphaltierte oder zumindest gut gepflegte, vom Autoverkehr getrennte Wege. Ich wiederhole mich.

Der einzig nennenswerte Fortschritt in der Zeit meiner 25 Sauerländer Jahre ist der Bahntrassenradweg zwischen Winterberg und Hallenberg. Ich nutze ihn sehr häufig, aber dazu muss ich erst einmal von Siedlinghausen nach Winterberg kommen.

Der 7. Januar war vielleicht der letzte sonnige Wintertag. Es herrschte trübes, feuchtes Wetter wie ich es als Kind am Niederrhein erlebt habe. Wir sind dort auch bei miesem Wetter Rad gefahren, weil man es einfach konnte: asphaltierte Radwege. Klar, flach ist es dort, anders als im Hochsauerland, aber mit dem Aufkommen der E-Bikes erledigen sich die Anstiege. Ein Hoch auf den technischen Fortschritt.

Regen, Matsch und Nebel. Ich habe gerade den Krimi The Lamplighters von Emma Stonex gelesen. Das Buch hat sehr gute Kritiken, aber das hat mir nicht geholfen. Es ist mir schwer gefallen, in diesem Puzzle aus inneren Monologen die Spur zu halten: die metaphorische Überladung der Leuchttürme mit allen möglichen menschlichen Problemen, die ausufernden Naturbeschreibungen und am Ende die slapstickartige Lösung der Frage nach dem spurlosen Verschwinden dreier Leuchtturmwärter. Ich schließe mich den euphorischen Rezensionen nicht an und gehe spazieren.

Pilze statt einer Schneedecke bei Silbach (foto: zoom)

Pilze bedecken die Wiese am Sportplatz in Silbach. Ein Herbstspaziergang im Winter. Frische Luft. Entspannung. Ich freue mich auf das nächste Buch. Es liegt neben mir: They Knew, von Sarah Kendzior.

Kommunalbefragung zum Klimaschutz in Kommunen – Wuppertal Institut entwickelte im Auftrag des Umweltbundesamtes Online-Umfrage

Welche Klimaschutz-Maßnahmen setzen Kommunen um? Wie viele Klimaschutzmanager*innen gibt es aktuell in Deutschland? Welche Klimaschutz-Ziele setzen sich Kommunen? Wie viele Kommunen kennen ihre Treibhausgas-Emissionen? Dies will eine Online-Umfrage des Umweltbundesamtes herausfinden, die das Wuppertal Institut und das SOKO Institut für Sozialforschung und Kommunikation in Bielefeld entwickelt haben. Alle deutschen Kommunen können an der Umfrage teilnehmen.

(Pressemitteilung Wuppertal Institut)

Ziel der vom Umweltbundesamtes (UBA) beauftragten Befragung ist es, eine möglichst breite und komplette Vorstellung vom Ist-Zustand zu zentralen Aspekten des kommunalen Klimaschutz-Engagements zu erhalten. Die Fragen richten sich insbesondere an zuständige Ansprechpersonen innerhalb der Verwaltungen, wie etwa aus dem Klimaschutz-Management, dem Umwelt-, Hoch- oder Tiefbauamt. Nicht jede Kommune hat spezielles Klimaschutz-Personal. Viele Kommunen haben zwar schon Klimaschutz-Maßnahmen umgesetzt – zum Beispiel durch die Sanierung der Straßenbeleuchtung oder eine besonders erfolgreiche Aktion zum Klimaschutz. Mitarbeitende, die solche Maßnahmen umgesetzt haben, können die Fragen gut beantworten.

Die Teilnahme wird voraussichtlich bis Ende Februar 2023 möglich sein und es ist geplant, die Befragung zu einem späteren Zeitpunkt zu wiederholen, um die Daten zu aktualisieren.


Weitere Informationen für die Gemeinden

Kommunalbefragung „Klimaschutz in Kommunen 2023“

Kunst am Baum

Ein Baumstumpf bleibt nicht lange allein – Schwämme (foto: zoom)

Auf dem Baumstumpf haben sich verschiedene Schwammpilze angesiedelt. Auch Totholz lebt.

Gerade in der dunklen, feuchten Jahreszeit kann es sich lohnen, beim Spazierengehen nach ungewöhnlichen Lebewesen Ausschau zu halten. Spätestens im Frühjahr werden uns dann wieder die Blütenpflanzen ins Auge springen. Bis dahin – folgt den Schwammpilzen.

Uff, geschafft…

Abfalleimer in der Nähe des Kölner Zoos (foto: zoom)

Das neue Jahr hat sich ganz ordentlich entwickelt. Über den Dächern von Köln hat es geknallt, wie schon lange nicht mehr. Bürgersteige und Straßen liegen am frühen Morgen unter einer Schicht von bunten Böller- und Raketenresten, aber die Flaschen sind fein ordentlich um die Abfalleimer aufgestellt.

Der Blick von der Zoobrücke ist ebenfalls aufgeräumt. Den nervigen Straßenlärm der Autos in meinem Rücken bitte dazu denken.

Keine Schiffe, aber die bekannte Kulisse von Köln (foto: zoom)

Im botanischen Garten blühen die ersten Pflanzen bei 15° Celsius und bedecktem Himmel. Später am Nachmittag wird es fürchterlich regnen.

Eine Biene besucht unermüdlich die Winterlinge. (foto: zoom)

Mit Blütenpflanzenbildern hatte ich nicht gerechnet, und erst recht nicht mit fleißigen Bienen. Auf dem Bild ist doch eine Biene zu sehen, oder?

Die Primel im botanischen Garten stammt aus Italien, kein heimisches Gewächs, fühlt sich aber offensichtlich wohl in Köln.

Italienische Primel im botanischen Garten (foto: zoom)

Der Regen folgt uns bei der Heimfahrt ins Sauerland. Während ich in die Tasten tippe, lünkert heute, am nächsten Morgen, die Sonne zwischen den Wolken hindurch.

Dann wollen wir mal…

Das Jahr der ungeschriebenen Blogbeiträge

Am Ende des Jahres eine Radtour um die Insel Föhr (foto: zoom)

Das Jahr der ungeschriebenen Blogartikel geht zu Ende. Bücher, Lesungen, Diskussionsveranstaltungen, Online-Kurse, Museumsbesuche, Reisen, Lokalpolitik – die meisten Dinge blieben unerwähnt.

Dabei war das Jahr 2022 eines der besten. Ich habe bei aller Aufmerksamkeit für die Pandemie-Entwicklung so viel unternommen, wie seit langem nicht mehr und mich trotz alledem nicht mit Corona oder anderen fiesen Viren infiziert (klopf, klopf, klopf).

Meinem Jugend-Idol Kurt Tucholsky bin ich in Rheinsberg ein wenig näher gekommen, habe mir en passant den Trottel von Jan Faktor vorlesen lassen, und weiter ging es mit dem ausgezeichneten Jüdischen Museum in Frankkfurt, dem Hinterlandmuseum in Biedenkopf, dem Museum für Hamburgische Geschichte sowie der Kunsthalle und dazu dem Museum Kunst der Westküste in Alkersum (Föhr).

Am meisten beeindruckt hat mich die Ausstellung EINE STADT WIRD BUNT Hamburg Graffiti History 1980-1999 im Museum für Hamburgische Geschichte, wahrscheinlich weil sie zufällig die Zeit meines Lebens in der Hansestadt umfasst und daher eine große assoziative Kraft entwickelt. Wirklich entdeckt habe ich Graffiti als (Alltags-)Kunstform merkwürdigerweise erst seit ich im Sauerland lebe. In den 80er und 90er Jahren war Graffiti lediglich ein Hintergrundrauschen der Alltagswahrnehmung.

Sei’s drum. Das Jahr 2022 bleibt im Blog eine Leerstelle, gewissermaßen missing in action, also persönlich ein gutes Jahr.

Zu einer sehr beunruhigenden Komponente hat sich der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine entwickelt, und gerade zur Zeit scheint das Putin-Regime die Ukraine in einen dunklen, kalten Winter bomben zu wollen. Entsetzlich. Es würde mich beruhigen, wenn im kommenden Jahr 2023 Putin nicht mehr handlungsfähig sein sollte. Es gibt genug andere Probleme zu lösen; ganz vorne mit dabei die Klimakrise.

Seit Beginn der Pandemie habe ich keine Konzerte und kein Theater besucht, auch im Kino bin ich nicht gewesen. Ob ich im nächsten Jahr ein Kino betreten werde, weiß ich noch nicht, aber ich vermisse das Konzerthaus Dortmund und die Ruhrfestspiele.

Schluss mit dem eklektischen Schreiben. Ich höre mir zum Start in den Tag die verschiedenen Versionen von Eight Miles High an. Die Byrds sind durch, Golden Earring ist dran und Hüsker Dü warten auf ihren Einsatz.

Wyk oder Winterberg?

Am Hafen in Wyk auf Föhr (foto: zoom)

Wenn ich die Webcam-Bilder aus Winterberg und meine Handy-Fotos am Meer vergleiche, fällt meine Wahl dieses Jahr erneut auf die See.

Der Winter hat sich kurz im Hochsauerland blicken lassen, die Schneekanonen wurden euphorisch angeworfen, die Medien schmissen weiße Schneebilder ins Netz und jetzt haben wir Plustemperaturen, Regen, einen schneefreien Kahlen Asten, schmutzig-graue Bänder von Kunstschnee auf grünen Hängen und die kürzesten Tage des Jahres.

Wenn ich zu Hause aus dem Fensters schaue, sehe ich nicht mehr die dunkelgrünen Fichtenwälder meiner ersten Jahre im Hochsauerland, sondern Maisfelder, Weihnachtsbaumkulturen und Kahlschläge.

Nun ja, ein paar Fichten stehen noch, aber nicht mehr lange. Schon nach den großen Stürmen, als die Fichtenplantagen riesige Ausmaße annahmen, hatte ich einen Widerwillen gegen den Weihnachtsbaum im Wohnzimmer entwickelt. Auf der einen Seite sterben die Wälder und auf der anderen Seite werden kurzlebige Schmuckbäumchen angepflanzt und für ein paar Tage im Jahr geerntet, geschmückt und vernichtet. Ein einträgliches Geschäft für die Waldbauern.

Am Straßenrand stehen immer noch die großen Plakate, die davor warnen, dass Windräder „unsere“ Wälder zerstören. Das Wundersame: Winterberg war bislang stolz darauf, keine Windräder zu haben, aber die Wälder sind trotzdem zerstört.

Eine widersinnige Installation zwischen Brunskappel und Winterberg (archivfoto: zoom)

Der Klimawandel wird auch dem Ski-Sport im Hochsauerland ein Ende bereiten, aber die Politik agiert immer noch wie der Wurmfortsatz der Wintertouristiker*innen.

Ich erinnere mich. Zuerst wurde der Klimawandel geleugnet. Dann wurde behauptet, dass man noch nicht so genau wisse, ob es ihn gebe. Als nun wirklich nicht mehr zu übersehen war, dass auch Winterberg der Klimakatastrophe nicht entkommen würde, hieß es, dass es nicht so schlimm werde wie in den Alpen, ja, dass sogar aufgrund der Westlage mehr Schnee fiele.

Auf keinen Fall Windräder, denn der Strom für die Schneekanonen kommt aus der Steckdose und das Wasser für die Eiskristalle aus dem Wasserhahn.

Schon lange mahnen Naturschützer*innen eine touristische Wende auch im Hochsauerland an, aber die letzte Generation der Skitouristiker*innen hängt starr, wie mit Sekundenkleber befestigt, an ihren Lift-Installationen und Bobbahnen.

Die Wende wird wahrscheinlich erst dann kommen, wenn diejenigen, die das Geld ins Sauerland bringen, dem Skifahren auf Kunstschnee und der zerhackten Landschaft den Rücken kehren.

Kulturprojekt „Das Brotbaumregime“ – Ihre Erinnerungen sind gefragt! Was verbinden Sie mit Wald?

Fotosammlung ehemaliger Naturpark Homert, undatiert (1960er/1970er Jahre). // Bild: Kreisarchiv des Hochsauerlandkreises

Das Projekt „Das Brotbaumregime“ findet ab Juli 2023 im Sauerland-Museum in Arnsberg, im Museum Haus Hövener in Brilon und in der Südwestfälischen Galerie im Schieferbergbau- und Heimatmuseum Holthausen statt.

(Pressemitteilung HSK)

Mit Unterstützung der Bevölkerung soll es in der Ausstellung eine Wand der lebendigen Erinnerung geben. Gesucht werden Bilder, Zeichnungen, Lieder, Gedichte, Postkarten und selbst erlebte Geschichten, die für die Menschen vom Wald sprechen. „Die Zeit zwischen den Jahren bietet sich toll zum Stöbern in alten Fotoalben an – und dann denken Sie einfach auch an uns“, lädt Initiatorin Theresa Kampmeier ein.

„Um zu verstehen, in was für langen Zeiträumen sich Ökosysteme entwickeln, lohnt es sich, dass wir uns die eigene Lebensspanne vor Augen führen. Auch die aktuellen Veränderungen lassen sich damit besser herauszeichnen. Wir wollen uns zusammen und vielstimmig an den Wald erinnern, der unser Leben im Sauerland geprägt hat,“ beschreibt Kampmeier den Grund für die Erinnerungssammlung und hofft auf rege Beteiligung.

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Digitale Bilder und Textmaterial können per Email eingeschickt werden. Negative, Dias und Bilder aller Art werden vom Projektteam vorsichtig gescannt oder abfotografiert. Rückmeldung bitte bis zum 31. Januar 2023 direkt beim Projektteam unter hallo@brotbaumregime.info / 01577 9333 011 oder direkt in den beteiligten Kulturbüros: Kulturbüro Arnsberg, Alter Markt 19, 59821 Arnsberg (Kathrin Brandt), BWT Brilon Kultour, Derkere Straße 10a, 59929 Brilon (Dr. Frauke Brauer), Kulturbüro Schmallenberg, Unterm Werth 1, 57392 Schmallenberg (Saskia Holsträter).

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Am Wegrand (foto: zoom)

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