Phänomen FAUST: Es gibt noch Karten für Freitag, 20.5. und Samstag, 21.5.2016

Die beste Theatergruppe im HSK - nur meine Meinung. (Plakat: teatron, Daniel Almagor)
Die beste Theatergruppe im HSK – nur meine Meinung. (Plakat: teatron, Daniel Almagor)

Phänomen FAUST
Nach Johann Wolfgang Goethe. Faust. Teil 1
Jeweils von 20:00 – 21:40 Uhr
Kartenvorbestellung:
Stadtbüros Arnsberg, 02931-893 1143 und an der Abendkasse in der Kulturschmiede Arnsberg, 02931-22969

„Auch ich hatte mich in allem Wissen umhergetrieben und war früh genug auf die Eitelkeit desselben hingewiesen worden. Ich hatte es auch im Leben auf allerlei Weise versucht, und war immer unbefriedigter und gequälter zurückgekommen.“

Aus J.W.Goethe: Dichtung und Wahrheit

Die Parabel des wissensdurstigen Wissenschaftlers und Gelehrten Faust, der den berühmten Pakt mit dem Teufel Mephisto eingeht, um endlich Erkenntnis und Ruhe zu finden – „werd ich zum Augenblicke sagen, verweile doch du bist so schön“ – in einer genreübergreifenden TEATRON Bearbeitung.

Die Inszenierungen des TEATRON THEATERs zeichnen sich durch einen immer wieder wechselnden Einsatz von Elementen aus verschiedenen Kunstrichtungen aus. In dieser Inszenierung werden Schauspiel und Figurenspiel mit choreographischen und musikalischen Elementen kombiniert. Der klassische Faust-Text wird zwar in gekürzter, aber stilistisch authentischer Form dargeboten. Das Publikum erwartet eine unkonventionelle, theatralische Reise durch Fausts Gedankenwelten.

Mit: Oliver El-Fayoumy, Maik Evers, Fabian Sattler, Pia Wagner

Regie: Yehuda Almagor, Dramaturgie, Textfassung: Ursula Almagor, Choreographie: Manuel Quero, Figurenbau- und spiel: Maik Evers,

Musikalische Leitung: Gunther Tiedemann, Illustration und Plakatdesign: Daniel Almagor

www.teatron-theater.de

Der Waldorf-Werber: Prof. Jost Schieren, Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft

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+++ weltweit tätiger Waldorf-Pädagogik-Konzern sucht neues Image +++

+++ briefing: präsentieren Sie bizarre Pädagogik so, daß sie völlig normal erscheint, und in einem nächsten Schritt für Eltern wünschenswert +++

+++ Jost Schieren stellt Kampagne seiner Waldorf-Werbeagentur ‘Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft’ vor +++

Von Andreas Lichte

Jost Schieren ist Professor für Waldorfpädagogik an der anthroposophischen „Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft“, Leiter des „Fachbereichs Bildungswissenschaft“, und verantwortlich für die (Waldorf-) Lehrerbildung.

Dem „Waldorfblog“ gab Jost Schieren ein ausführliches Interview1, in dem er immer wieder das buzzword „Freiheit“ verwendet – in einer einzigen Antwort erstaunliche 7 mal:

„Die Anthroposophie ist im Kern auf das Ideal des freien Menschen ausgerichtet.“
„Freiheitsentwicklung als Teil des Weltgeschehens“
„Freiheitsentfaltung unseres Menschseins“
„Position der Freiheit“
„Begriff der Freiheit“
„Entwicklungsraum der Freiheit“
„freien Persönlichkeitsentwicklung“

Für Schieren macht einfach alles frei, was Anthroposophie ist. Wie die Waldorfpädagogik, die auf der Anthroposophie Rudolf Steiners (1861 – 1925) basiert.

Über einen Vortrag Rudolf Steiners sagt Kurt Tucholsky: „Je größer der Begriff, desto kleiner bekanntlich sein Inhalt – und er hantierte mit Riesenbegriffen.“

„Freiheit“: mit diesem Riesenbegriff macht Jost Schieren Werbung für die Waldorfpädagogik.

 

Reinkarnation macht frei

Beim Werber Jost Schieren ist „Reinkarnation“ normal, wird zu einer weiteren „Sichtweise auf den Menschen“, die – Verkaufsargument! – von „Fremdbestimmung“ befreit:

Der Gedanke der Reinkarnation erlaube es, so Jost Schieren, „den Menschen nicht als irgendwie allein fremdbestimmtes Wesen (Gene, Sozialisation, Gehirnprägungen usw.) zu denken.“ Das Kind sei nicht das alleinige Resultat von Vererbung und Umgebung, sondern trage in sich „eine eigene auf sich selbst begründete Persönlichkeit“, die nicht zufällig entstanden sei, da „der Mensch sein eigenes Wesen selbstverantwortlich durch eine Reihe von Verkörperungen selbst bildet.“

Schon gekauft! oder?

Was bedeutet „Reinkarnation“ überhaupt? Reinkarnation bei Rudolf Steiner.

Weit verbreitet ist die Idee im asiatischen Kulturkreis, im Hinduismus und den verschiedenen Erscheinungsformen des Buddhismus. Gemeinsam ist ihnen, daß das Ziel ist, dem „endlosen Kreislauf der Wiedergeburten“ zu entkommen, sich von der Fessel des „Karma“ zu befreien.

Helena Petrovna Blavatsky und in ihrer Nachfolge Rudolf Steiner kehren die Idee in ihr Gegenteil um: Der Mensch soll im Kreislauf der Wiedergeburten bleiben, so kann er sich – und damit die Menschheit – perfektionieren. Pflichterfüllung.2 Von „Freiheit“ keine Spur.

Rudolf Steiner verspricht eine Form der (geistigen) Unsterblichkeit und befriedigt zugleich das Bedürfnis seiner – zur Zeit der Begründung der Anthroposophie – aristokratischen und großbürgerlichen Klientel nach „Elite“: „WIR bringen die Menschheit (-sentwicklung) voran!“

Und natürlich kann die Menschheit auch nicht an einem Tag an Ihrem Bestimmungsort, dem Planeten „Vulkan“, ankommen – dann wäre Steiners Geschäftsmodell sofort erledigt …:

Ich gebe einem Freund eine Inhaltsangabe von Rudolf Steiners Buch „Aus der Akasha-Chronik“:

„Es ist die Geschichte der Menschheit, wie sie sich dem Eingeweihten zeigt. So eine Art ‘Evolutionsgeschichte’, nur dass der Eingeweihte auch in die Zukunft schauen kann. Die Menschheit entwickelt sich laut Steiner auf sieben Planeten. Von Planet zu Planet steigt das Menschengeschlecht höher in der Entwicklung. Dabei helfen ihm Führer, die selber schon auf einer höheren Entwicklungsstufe stehen. Es geht los auf dem Saturn, dann kommt die Sonne, der Mond und schließlich die Erde …”

„Wieso Sonne und Mond – das sind doch keine Planeten?!”

„Für den Esoteriker Steiner schon. Die Erde formt sich im nächsten Entwicklungsschritt in den Jupiter um, dann kommt die Venus und zuletzt der Vulkan. Sieben Planeten, und auf jedem Planeten durchleben die Menschen sieben mal sieben Entwicklungsstufen … Ja, ich weiß, das klingt nach Science Fiction … ich habe mich an die Perry Rhodan-Hefte erinnert, du weißt schon, diese Groschenromane …“

 

Anthroposophie: Seine Eltern sucht man sich selber aus …

Rudolf Steiners Vorstellung der Reinkarnation kann man natürlich auch aus der Schüler-Perspektive betrachten:

„Leute, ich hab mir Eltern ausgesucht, die mir was bieten können. Meint ihr, ich würde hier sonst mit meiner Mum in einem Porsche Cayenne in der zweiten Reihe vor der Rudolf Steiner Schule in Berlin Dahlem chillen? Wenn’s mal mit den Noten nicht so dolle ist, steht mein privater Nachhilfelehrer schon auf der Matte, über die paar Euros redet bei uns keiner. Portokasse. Eigentlich bin ich ganz zufrieden, könnte höchstens ’nen bißchen langweilig werden, mein Leben …

Aber, Alter, Abenteuer doch nur was für Idioten: stell dir vor, du suchst dir Eltern in Syrien aus, und findest dich plötzlich auf ’nem Schlauchboot im Mittelmeer wieder … wie beknackt muß man da eigentlich sein … und jetzt kommt‘s noch dicker: du hast es grad so überlebt, und schon bist du in ’ner Flüchtlingsklasse in der Waldorfschule, die versuchen mit dir ihr Image aufzupolieren, wegen ‘ausländerfrei3 und so …“

 

Wenn Schule Schicksal wird …

In einem kritischen Artikel antwortet der Pädagoge André Sebastiani4 auf Jost Schierens Interview mit dem Waldorfblog, und schreibt: „Es macht für einen Pädagogen doch wohl keinen Unterschied, ob der Mensch nun als Produkt vorangegangener Inkarnationen, oder als Produkt seiner Gene und seiner Umwelt vor ihm steht.“

Wenn der Pädagoge kein Anthroposoph wie Jost Schieren wäre, gäbe es im Ergebnis vielleicht keinen Unterschied.

Für einen Anthroposophen wie Jost Schieren könnte der Unterschied nicht größer sein – Anthroposophie bedeutet hier:

Das Kind hat den Lehrer gewählt, das Aufeinandertreffen von Schüler und Lehrer ist „Karma“ – die Schulklasse wird zur Schicksalsgemeinschaft, deswegen ja auch der Verzicht auf das „Sitzenbleiben“ in der Waldorfschule.

Wenn Schule Schicksal wird, woher soll die von Schieren gebetsmühlenartig wiederholte „Freiheit“ kommen?

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Artikel über andere „Verkäufer“ der Anthroposophie und Waldorfschule:

Christian Clements ‘kritische Ausgabe der Schriften Rudolf Steiners’ (SKA): Des Steiners neue Kleider

Dr. Detlef Hardorp verkauft Rudolf Steiners Rassismus als Multikulti

Prof. Peter Loebell verkauft Rudolf Steiners Jahrsiebte

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2 siehe den Kommentar zu Jost Schieren auf dem „Waldorfblog“ von „Roland Brummer  |  26. März 2016 um 3:03 nachmittags“, Zitat:

„(…) In der Anthroposophie ist Reinkarnation, Karmagesetze, Rassentheorie und Evolution eng verbunden. Eine moralische Verfehlung, die zu einer Behinderung oder körperlichen Merkmal führt, kann ich nichts dagegen machen, es geschieht mit mir als Gesetz, nicht was ich möchte oder wünsche. Ich kann da nichts entscheiden. Das Karmagesetz greift bei unserer seelischen Fehlbarkeit. Unmoralisches Handeln heißt Abstieg z.B. in eine degenerierte Rasse oder körperliche Behinderung und Belohnung heißt Aufstieg für ein Leben in der zukünftigen Kulturepoche. Das seelische Verhalten hat immer eine körperliche Konsequenz zur Folge. Es gibt einen ganzen Katalog für Verfehlungen und Belohnungen und ihre körperlichen Folgen.?Ich weiß nicht, wo ich hier das freie selbstbestimmte Individuum finden kann, wenn es nur in Gesetz und Bestimmung gefangen ist ?“

 

3 der Anteil der Schüler mit Migrationshintergrund ist in regulären Waldorfschulen extrem niedrig, siehe den Artikel: „Drei Gründe für die Waldorfschule“

Da kommen die „Flüchtlings“-Kinder wie gerufen – man kann vorführen, wie „sozial“ und „ausländerfreundlich“ Waldorfschulen sind, siehe den Artikel der anthroposophischen „Erziehungkunst“: „Berliner Waldorfschulen jetzt mit drei Flüchtlingsklassen“

 

 

Umleitung: vom Hausmeister H. über die Hessenwahlen zum Volk und zum Antisemitismus von Pink Floyd

Winter unter der Hamburger Krugkoppelbrücke. (foto: zoom)
Winter unter der Hamburger Krugkoppelbrücke. (foto: zoom)

Hausmeister H.: Erarbeitete sich der Hausmeister namens H. mit der Malerei bloß ein neues Hobby, oder versuchte er zu werden, wozu er nicht bestimmt war? … erbloggtes

Kommunalwahlen in Hessen: vorläufige Ergebnisse … hessenschau

Vor den drei Landtagswahlen: Die SPD im Abwärtstrend … jurga

Perfides Rechtsstaatsverständnis: AfD bedroht erneut Journalisten und will sich Berichterstattung durch Ausschluss entziehen … dju

Das „DasVolk“: Aktuelle Berichte zeigen, dass sich ein Neologismus in unserer Gesellschaft etabliert hat. Es handelt sch dabei um den Begriff: DasVolk … prinzessinenreporter

Keine Stolpersteine in München: Gutes oder schlechtes Gedenken? … publicHistory

Flucht und Vertreibung: Meine fünf Syrer – Menschen im Nebel … harbuch

Das große „Irgendwie“: zum wolkigen Stand der Dinge beim Berliner Humboldtforum … revierpassagen

Religion und Glaube: Eine persönliche Zusammenfassung zu Evolutionsforschung und Glauben – und ein Experiment … scilogs

In der Wahrheit liegt die Lüge: Stimmungsmache mit Banalitäten … sprachlog

HSK: Grüne Jugend fordert Abschiebestopp und Rücktritt des Landrats … blickpunktarnsberg

06.03.2016: David Gilmour wird “70” … neheimsnetz

Shut up you crazy diamond: The Anti-Semitic Stench of Pink Floyd … observer

Pink Floyd’s David Gilmour: joins antisemitic „pro-Palestinian“ campaign … elderofziyon

Umleitung: Rassismus, Flüchtlinge, Geschichte, Mein Kampf, Zika-Virus, Bürgerwehren und die Lokalzeitung als Brandbeschleuniger …

Menetekel an der Ruhraue in Olsberg ... (foto: zoom)
Winter-Menetekel an der Ruhraue in Olsberg … (foto: zoom)

Hinter den roten Türen: Wir müssen über Rassismus in unserer Mitte reden. Ziemlich dringend … fm4

Das kalte Kotzen: … kriege ich inzwischen, wenn ich sehe, wie viele meiner „Facebook-Freunde“ kritiklos irgendwelche Hetze gegen Ausländer, Flüchtlinge, „Scheinasylanten“ oder den Islam posten, teilen oder „liken“ … facebook

Na logisch! Die Übergriffe von Köln: Relativierung, Tu-quoque und der doppelte Standard … hoheluft

Flüchtlingsdebatte – Voßkuhle: Obergrenze unzulässig … fr

Pegida, die Flüchtlinge und Europa: Merkel am Ende … jurga

Wer fürchtet sich vorm schwarzen Mann? Eine Hasswelle schwappt durch unsere Gesellschaften. „Wehret den Anfängen“, das wird nichts mehr, den Punkt haben wir leider verpasst … misik

Mainzer Festspiele: Früher konnten die klassischen Parteien wenigstens Wahlkampf. Dieser hat weniger das Ziel, die Wähler anderer Parteien von ihren Irrtümern zu überzeugen, sondern vor allem das eigene Potential zu mobilisieren … wiesaussieht

Wie gefährlich ist das Zika-Virus? Schwangeren Frauen werden langsam die Urlaubsziele knapp. 26 Länder und Überseeterritorien stehen, wenn ich richtig gezählt habe, derzeit auf der Warnliste des CDC, und die wissen normalerweise, wo die Wurst wächst … fischblog

Onkel Karl und die gefangenen Rotarmisten: Eine Diaserie von 1942 aus dem Kriegsgefangenenlager Zeithain … harbuch

Geschichte als Schulfach definieren: Die Lehrpläne für Geschichte enthalten oft eine Beschreibung oder Definition des Wesens dieses Fachs. Jüngste Entwicklungen in Südafrika lenken unsere Aufmerksamkeit auf die Notwendigkeit, Vision und den Zweck von Geschichte als Schulfach zu rechtfertigen … publicHistory

Neu-Ausgabe von Hitlers „Mein Kampf“: Herausgeber stellt die kritische Edition im Stadtarchiv Dortmund vor … nordstadtblogger

Gemeinfreitag #1: KDR-100 … schmalenstroer

Unperfekthaus Essen: Ein Herz für die Bürgerwehr … ruhrbarone

„Das Lachen der Täter“: Klaus Theweleits Gedanken zur monströsen Mordlust … revierpassagen

Der Brandbeschleuniger: WP-Autor Goebels behauptet viel und kann es nicht belegen … doppelwacholder

24.01.2016: Michael Chapman wird “75” … neheimsnetz

Mein Ausland – Roland Barthes sagt …

Wie schön, dass es noch andere gibt, die sich darüber freuen, wenn sie NICHT verstehen! Und wenn der andere dann auch noch einen langen Wikipedia-Artikel hat, kann man ja selber nicht so verrückt sein. Roland Barthes sagt:

„Welche Ruhe im Ausland! Dort bin ich sicher vor Dummheit, Gewöhnlichkeit, Eitelkeit und weltmännischem Gehabe, vor Nationalität und Normalität.

(…)

Ich lebe in einem Zwischenraum, der frei von jeder vollen Bedeutung ist.

(…)

der ganze Körper (…) unterhält mit Ihnen eine Art kindlicher Plauderei

(…)

Eine Verabredung treffen (mit Gebärden, Skizzen und Namen) benötigt mit Sicherheit eine ganze Stunde; aber diese Stunde (…) hat man den ganzen Körper des anderen erkannt, geschmeckt und aufgenommen, hat dieser (ohne wirkliche Absicht) seine eigene Erzählung, seinen eigenen Text ausgebreitet.“

Mein Ausland ist in Berlin …

Mein Ausland

Hirundo rustica, Barn swallow (wikimedia commons[1])
Hirundo rustica, Barn swallow (wikimedia commons[1])
„Ich gehe auf den Abenteuerspielplatz“, sagt der kleine Sohn von „Yên“, „mit meiner Schwester.“ Ich bin erstaunt, wie gut sein Deutsch ist. Es ist das erste Mal, daß er mich anspricht: vielleicht ist es seine Vorfreude, die er teilen muß? Er steht vor meinem Tisch – ich esse gerade, bei „Viet Thai“, wo Yên kocht, bedient – alles macht?

Wo bleibt die Schwester? Sie ist in der Küche, er versucht sie zu holen. Das dauert. „Baue ich doch schnell einen Papier-Flieger!“, blitzt es auf, „als Abenteuer-Spiel.“ Ich nehme eine alte „Bild“-Zeitung und reiße mir eine A4-Seite zurecht. Das gelingt schon mal. Aber dann kommt die größere Herausforderung: „Mmh – wie war das noch mal? Wie faltet man … wie lang ist das her, daß ich das zuletzt gemacht habe?“ Uff! – es gelingt, aber die Kinder sind schon gegangen. Ich mache einen Testflug – bin allein bei Viet Thai –, fliegt gut, besser als erwartet, bei dem weichen „Bild“-Papier.

Als ich zum Zahlen am Tresen stehe, zeige ich Yên den Flieger und sage: „Für den Abenteuerspielplatz – aber zu spät.“

Sie schaut ihn sich genau an, ganz genau, ist wirklich interessiert.

„Ein Blatt Papier ist noch da!“, sage ich ganz aufgeregt, wirklich nur eins, deshalb ja auch die Bild-Zeitung. Aber diesmal weiß, ganz neu, ganz …

Sie möchte mir beim Falten zuschauen, aber besser, ich sage: „Selber machen!“ Und wir machen es gemeinsam – ganz langsam –, ich mache einen Schritt vor, sie macht ihn nach. Und fliegt!

„Wie heißt das?“, frage ich.

„«Duc Leon», in Vietnam.“

„Moment, das schreib ich mir auf“, und schreibe es auf den Flügel des Fliegers:

„Und auf Deutsch?“

„Weiß nicht.“

„Es gibt zwei Möglichkeiten. Offiziell heißt das“ – und ich schreibe – „«Papier-Flieger», aber eigentlich sagt man «Schwalbe»“

… „und es wird ganz hell“– oder wie beschreibe ich das Gefühl, als mir erst jetzt auffällt:

„«Schwalbe», so wie: «Yên».“

(Yên hatte mir irgendwann ihren Namen gesagt. Und ich fragte, was er bedeutet: Ein Vogel baut ein Nest an der Wand von Viet Thai, und das hat mit „Essen“ zu tun … „Schwalben“-Nest? Sicher war ich erst sehr viel später, ein Bild später, das ich Yên zeigte, siehe oben)

[1] Bildquelle und Lizenz: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Hirundo_rustica_1869.jpg

Umleitung: Multiple Dr. hc, Harburg, Heidegger, Norbert Elias, Griechenland, Merkel,Zeitungskrise, semantische Kackscheiße und mehr …

Kurz vor der Hirnschmelze habe ich auf der heutigen Radtour doch noch ein Bild am Hengsteysee geknipst. (foto: zoom)
Kurz vor der Hirnschmelze habe ich auf der heutigen Radtour doch noch ein Bild am Hengsteysee geknipst. (foto: zoom)

Drei Vorlesungen, zwei Ehrendoktoren und ein Glühwürmchen: Ehrendoktorwürden und wie man sie bekommt. Dr. h.c. mult. Feth vom Oberbayerischen Volksblatt [war] also prädestiniert für ein Gespräch auf Augenhöhe mit Dr. h.c. mult. Schavan vom Vatikan … erbloggtes

Harburg: Kurzfassung für Nervöse. Vom Eigensinn im Schatten Hamburgs … harbuch

Heidegger, Historizität und die Schwarzen Hefte: Die “reine Philosophie/ der reine Philosoph” ist gescheitert … PublicHistory

Über Norbert Elias: “Über die Zeit”: Hätte man mir das Büchlein1 nicht geschenkt – ich hätte es nie zur Kenntnis genommen und etwas verpasst … scilogs

Es geht ums Prinzip: Norbert Elias – „Studien über die Deutschen“ … jurga

Wirtschaftsflüchtlinge: In der aktuellen Debatte um Flüchtlinge gibt es eine Trennung, die mich stört: Die zwischen politischen Flüchtlingen und Wirtschaftsflüchtlingen … schmalenstroer

Merkels Disconnect: Merkel wird wegen diesem Auftritt Empathielosingkeit unterstellt. Ich würde das etwas modifizieren. Merkel zeigt durchaus Empathie – aber eine fehlgeleitete Empathie … msprO

Was sind Griechenlands Schulden wert? Wer hier konkrete Zahlen erwartet, sollte besser gleich weiter klicken. Hier geht es um grundsätzliches. Was sind Schulden? Was kann man erwarten? … ScienceBlogs

Griechenland: Schrecken ohne Ende … postvonhorn

Fundsache: Unsere schönen deutschen Euros … doppelwacholder

Semantische Kackscheiße: Wie man Politikverdrossenheit schafft … christopherhamich

Lokalzeitungen – „Aus zwei mach keins“: Nein, in dieser Branche bleibt wohl kein Stein auf dem anderen. Und während sich die verbleibenden Redaktionen abmühen, fällt den Managern stets nur ein: sparen, kürzen, verkleinern – und zusammenlegen. Ein Beispiel … charly&friends

Arnsberg: SPD putzt Stolpersteine … neheims-netz

Meschede-Beringhausen: Veramed-Klinik – Viel Wirbel um die „verwaisten“ Patientenakten, doch immer noch kein Ergebnis … sbl

Absturz aus dem bürgerlichen Leben: Doris Knechts Roman „Wald“ … revierpassagen

Umleitung: Rektor Piper, Public History, Peer (ja der), s[sic!]PD und andere Alliterationen, sowie als Klimax die generischen Feminina.

Das Konzerthaus in Dortmund am Samstag Abend. (foto: zoom)
Das Konzerthaus in Dortmund am Samstag Abend. (foto: zoom)

Holt sich die Uni Oldenburg Rektor Piper? Ermöglicht es die schavanistische Durchsetzung des Düsseldorfer Hochschulrats der Uni Oldenburg nun, den ehemaligen HHU-Rektor Hans Michael Piper zu verpflichten? Darauf deutet eine Bemerkung in der Onlineausgabe der Nordwest Zeitung hin … erbloggtes

Back to the future? Public history and the new academic citizen: Public History zu definieren ist ein heikles Unterfangen, ihre Undefinierbarkeit dient vielen HistorikerInnen als Grund, sie mit Argwohn zu betrachten … PublicHistory

Peer und die Oligarchen: die moralische Bankrotterklärung des ehemaligen Vizekanzlerkandidaten … nachdenkseiten

Steinbrücks Zunge: Um Ex-SPD-Kanzlerkandidat Steinbrück war es lange still. Hat ihn jemand vermisst? Noch gehört er dem Bundestag an. Sitzt er dort ab und an? Er hat gerade ein Buch geschrieben. Nun vermarktet er es, und schon hören wir wieder von ihm, unter anderem auch, dass er einen weiteren Job angenommen hat … postvonhorn

Peer Steinbrück und der Jargon der Modernisierung: Eine Reihe abgehalfterter westeuropäischer Ex-Regierungsmitglieder hat nun bei einer “Agentur zur Modernisierung der Ukraine” angeheuert. Die soll die Regierung in Kiew beraten. Wir Österreicher brachen darüber in schallendes Lachen aus … misik

Hamburger SPD-Politiker und Rechtsanwalt Ingo Voigt: es kommt eher selten vor, dass SPD-Politiker in NPD-Publikationen Texte veröffentlichen und Neonazis wie Jürgen Rieger loben. Nun sagt der Bezirksabgeordnete, Polizei und Verfassungsschutz hätten ihm dazu geraten … publikative

Manifest gegen die Idiotie: Barbarische Nationen, Fremdenhass und das Landleben … jurga

Deutschland – einig? – Einwanderungsland: “Die Deutschen gewöhnen sich an den Gedanken, dass Deutschland ein Einwanderungsland ist.”, so beginnt die Pressemitteilung der Bertelsmann-Stiftung zur heutige veröffentlichten Bevölkerungsumfrage … threepastnine

Händler machen es der Internet-Konkurrenz zu einfach: Jeder Ein­zel­händ­ler kann all das bie­ten, was das Inter­net auch bie­tet und wenn nicht, dann lie­ber Händ­ler denke dar­über nach, dich selbst wei­ter zu ent­wi­ckeln … rebrob

Journalisten fordern: Tarifeinheit ablehnen … charly&friends

Wundersam fröhlich: Milan Kundera feiert “Das Fest der Bedeutungslosigkeit” … revierpassagen

Meschede-Center. Eine unendliche Geschichte? Im Januar titelte die Heimatzeitung “Baubeginn am Meschede-Center”. Pflastersteine wurden entfernt und rund um das Gebäude Bauzäune aufgestellt. Für das Zeitungsfoto packte Bürgermeister Hess mit an. Manch einer traute seinen Augen nicht, als am Winziger Platz ein kleiner Bagger anrückte und die Westfalenpost die zukünftigen Mieter auflistete … mixtape

SPD Neheim lädt ein: Was wird aus der öffentlichen Bücherei? … neheimsnetz

Kreistag Meschede – Verwaltung kneift: Beratung über Museums-Anbau in Arnsberg verschoben … sbl

Generische Feminina: Die Völkerwanderung war kein Vatertagsausflug: über 60 Wörter auf -in … sprachlog

Umleitung: IG-Metall Streik in Oelde, Reklamezeitung pleite, Bildrechte, NSU-Morde, Syriza-Bashing, Abendland, Manndeckung, Europa und mehr.

Auf der Ennert. Dieses Jahr  haben wir endlich mal wieder Winter im Hochsauerland. (foto: zoom)
Spaziergang auf der Ennert. Dieses Jahr haben wir endlich mal wieder Winter im Hochsauerland. (foto: zoom)

Kindergeschichte: Bärie, der Schneemann … endoplast

Bildrechte I – Darf ich Sie fotografieren?: Der Bildrechte-Check für die Pressearbeit … nordbild

Bildrechte II: Der Versuch, ein Bild zu lizenzieren … schmalenstroer

NSU-Morde – Untaten und Unworte: Jahrelang wurden die Gewalttaten von Journalisten und Polizei als „Döner-Morde“ – das Unwort des Jahres 2011 – bezeichnet … ejo

Syriza-Bashing: Ein Versuch, den deutschen Irrsinn zu verstehen … misik

Auf dem Roten Platz betteln: Wenn die Griechen ihre Schulden nicht mehr komplett zurückzahlen wollen … charly&friends

Abendland, Manndeckung und Europa: Blockierte Transformation. Ein Gastbeitrag von Gerald Fricke … wiesaussieht

Im Dialog mit Pegida? „Eine Bemerkung von mir an Sie“ … jurga

Was ist vom Islam zu halten? Vortrag an der Uni Köln … scilogs

Was vom Monat übrig blieb: Das war der Januar. Es war ein trauriger Monat. Die terroristischen Anschläge von Paris ließen uns alle traurig und fassungslos zurück … revierpassagen

Oelde: IG METALLS FIRST STRIKE IN OELDE … oelderanzeiger

Ennepe-Ruhr-Kreis mit Problemen im Reklame-Müll: Wochenkurier EN pleite – Radio EN schasst Chef … doppelwacholder

RESONANZ – Musik an St. Johannes 2015: An den Schriftenständen im “Sauerländer Dom” liegt das neue Jahresprogramm RESONANZ – Musik an St. Johannes 2015 aus … neheimsnetz

Olsberg: Die geplante Umstrukturierung im Bereich Elektrotechnik sorgt weiterhin für Kritik … derwesten