Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern ein Frohes Fest!

Was Profis können, können nur Profis.

Happy Holidays. Ein Clip des Joscho Stephan Quartetts mit dem Stück „Winter Wonderland“.

Vielen Dank auch nochmal an Joscho für das wunderbare Konzert in der Arnsberger Kulturschmiede – neulich.

Umleitung: Das geheime Leben der Smartphones, Hitlers Hoden, Flüchtlinge, Drogenpolitik, das Klima und mehr …

When I was young, it was more important Pain more painful, laughter much louder, yeah ... (foto: zoom)
Steinhelle, 22. Dezember 2015:
„When I was young, it was more important
Pain more painful, laughter much louder, yeah …“ (foto: zoom)

Das geheime Leben der Smartphones: Gratis-Apps werden mit persönlichen Daten bezahlt – das ist hinlänglich bekannt. Neue Studien zeigen nun allerdings, wie weit die Sammelwut mancher Programme geht … tagesanzeiger

Flüchtlinge in Deutschland: Medien an der Grenze zur Hetze … tagesspiegel

„Flüchtlinge“ – Das Wort des Jahres? Wir blicken kritisch auf die Entscheidung. Podcast bei … freie-radios

Ausweitung des Abgas-Skandals: Konzerne drohen, Politik schweigt … taz

Atomausstieg, Fracking, Klimaabgabe: Mit diesen Energielobbyisten traf sich die Bundesregierung … abgeordnetenwatch

Klimakonferenz Paris: die große Illusion … scilogs

Fischer im Recht / Drogenpolitik: Legalize it! Alkohol ist eine psychogene Droge mit hohem Suchtpotenzial. Es ist nicht so groß wie bei Nikotin oder Opiaten, aber immerhin bringt es – je nach Kultur – zwischen zwei und zehn Prozent der Konsumenten in die bedrückende Lage eines Abhängigkeitssyndroms oder dauerhaft grenzwertigen Missbrauchs mit psychosozialer Auffälligkeit. In Deutschland sind das etwa 2,5 Millionen Menschen … zeitonline

Arne R. kann es nicht lassen: Ihre Einsendung zu unserem Literaturwettbewerb V … erbloggtes

Allein im psychologischen Kern: Festschrift für A.S. (aber sagen Sie es nicht weiter) … causaschavan

Hitlers Hoden: Es ist selten, dass sich überhaupt jemand für Hoden interessiert. Sie sind da. Und erledigen ihren Job. Im Gegensatz zu Brüsten oder der Penislänge lösen sie selten wilde Debatten und Streitgespräche hervor … schmalenstroer

Vier Teufel aus dem Luftschacht: Faust I am Düsseldorfer Schauspielhaus … revierpassagen

Wir sind weltoffen: Appell für einen Gütersloher Flüchtlingsgipfel … mehr

Dortmund – Refugees Welcome: Benefiz-Konzert im Dietrich-Keuning-Haus – Haluk Levent singt am Samstag für Flüchtlinge … nordstadtblogger

Unfassbar! Zimmer sollen Türen haben: Ministerium benennt Mindeststandards für Flüchtlings-Wohnungen … doppelwacholder

Weihnachtsgrüße aus dem Ruhrgebiet: Wahlheimat.Ruhr wünscht Euch allen ein schönes, geruhsames Weihnachtsfest! … wahlheimatruhr

Hallo liebe Musikfreunde! Benefizsingle der Tommy Schneller Band … neheimsnetz

Pressemitteilung: Weihnachtsfeier bei der AWO in Brilon

Von links: Volker Knappe, 1. Vorsitzender der AWO Brilon, David Schwanke, Erzieher im AWO - Waldkinderkarten Brilon und der Nikolaus (foto: awo)
Von links: Volker Knappe, 1. Vorsitzender der AWO Brilon, David Schwanke, Erzieher im AWO – Waldkinderkarten Brilon und der Nikolaus (foto: awo)

Brilon. (awo_pm) Volker Knappe, Vorsitzender des AWO Ortsvereins in Brilon,  begrüßte bei der diesjährigen Weihnachtsfeier in der Begegnungsstätte der Arbeiterwohlfahrt rund 60 Gäste.

Neben den Hausbewohnern und Mitgliedern, waren auch in diesem Jahr wieder viele Freunde und Unterstützer der Arbeiterwohlfahrt zur gemütlichen Feierstunde gekommen.

Besonders bedankte sich Volker Knappe beim Team rund um Petra Blome, welches den Veranstaltungssaal liebevoll und mit weihnachtlichen Akzenten vorbereitet hatte.

Einer harmonischen Feier, in entspannter Atmosphäre und anregenden Gesprächen stand bei dieser einladenden Kaffeetafel nichts mehr im Wege.

Für die musikalische Untermalung und weiteren Darbietungen sorgte der AWO Waldkindergarten „Hollenkinder“ aus Brilon.

Nach dem Kaffeetrinken begrüßte der 2. Vorsitzende Ralf Wiegelmann den von allen lang ersehnten Sankt Nikolaus.

Aus seinem roten Buch las Sankt Nikolaus, bis auf das ein oder andere mahnende Wort, nur Gutes  vor.

Im Anschluss verteilte Sankt Nikolaus seine Gaben an die kleinen und großen Gäste der Weihnachtsfeier und wünschte allen friedliche und gesegnete Festtage im Kreise der jeweiligen Familien.

Abgerundet wurde die Weihnachtsfeier mit amüsanten Darbietungen und Gedichten von Monika Gründer und Walburga Prange.

Zum bevorstehenden Weihnachtsfest wünschte Volker Knappe allen Teilnehmern stellvertretend für den gesamten Ortsvereinsvorstand des AWO–Brilon frohe und gesegnete harmonische Festtage sowie einen guten Rutsch ins neue Jahr 2016.

Weiter Informationen zum AWO Ortsverein Brilon erhalten Sie stets aktuell unter www.awo-brilon.de und auf unserer Facebook-Seite unter www.facebook.com/AwBrilon oder auch telefonisch unter 02961-6042.

Umleitung: Krise, Flucht, Geschichte, Funke-Medien, Möchtegern-Ökos und das Erwachen der Macht …

Cappuccino in der Mayerschen Buchhandlung Dortmund. (foto: zoom)
Cappuccino in der Mayerschen Buchhandlung Dortmund. (foto: zoom)

Grenzen und Wohlstand: Drei Themen haben den Menschen in Deutschland 2015 bewusst gemacht, dass Europa kein Ort der Beschaulichkeit ist: die Griechenland-Krise, der Terror und die Zuwanderung. Sie sind Teil eines größeren Problems … postvonhorn

Was ist ein „angemessener“ Geschichtstest? Am 24. Oktober 2015 veröffentlichte das Weiße Haus (auf Facebook!) eine kurze Rede Präsident Obamas,[1] in der er die in der USA wachsenden Bedenken bezüglich der Zunahme an standardisierten Prüfungen ansprach. Er rief nach “pfiffigen, strategischen Testverfahren”, die Kindern beim Lernen helfen und ihnen nicht die Freude am Lernen nehmen würden … publicHistory

Was für ein Jahr! 2015: Historisch? … jurga

Flüchtlinginnen und Flüchtlinge: Kein Femininum zu Flüchtling … sprachlog

Einfach helfen – ohne Wenn und Aber: „Flüchtlinge sind MENSCHEN … keine Heiligen, keine Monster – einfach Menschen! Und wie sind Menschen? Menschen sind nicht gleich, Menschen sind Individuen, sie sind: gut, schlecht, groß, klein, dick, dünn, glücklich, traurig, frustriert, deprimiert, wütend, aggressiv, intelligent, kreativ, empathisch, hilfsbereit, herzensgut, ängstlich, egoistisch, dumm …!“, starke, emotionale und vor allem treffende Worte – ein Gänsehautmoment, der sich durch den gesamten Saal zieht. Standing Ovations für Dilek Stadtler, die das Zeitgeschehen mit diesen Worten auf den Punkt bringt … neheimsnetz

Funke-Mediengruppe: stellt „Arbeitsverhältnisse” ihrer Freien auf den Prüfstand … mmmverdi

Das Erwachen der Macht: Zum Einschlafen, oder? … scilogs

Gernulf Olzheimer kommentiert Möchtegernökos: Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Großen Vorsitzenden der richtigen Partei ausging, dass alle Welt sich schnellstens einen Distinktionsgewinn suchte, und jedermann ging, so er nicht gerade SUV fuhr oder in die Karibik flog, auf dass er sich ein Renommiergewissen um den Hals hinge, und siehe, es war gut so … zynaesthesie

Dinslakens Menschen bewegte in der 51. Woche 2015: Bauprojekt Schatzkammer, Sanierung Bahnstrasse, Neutorgalerie, Aktionsbündnis und Rückblick … andreashaab

Dortmund wird immer jünger: Dutzende neue Einrichtungen und Kita-Gruppen sind in Planung und Bau … nordstadtblogger

Rückkauf für Dortmund – ein lange verschollenes Gemälde und viele Geschichten: „Wir sind jetzt heiß geworden“, sagt Klaus Fehlemann mit leicht ironischem Beiklang. Wenn ein distinguierter Mensch wie Dortmunds ehemaliger Stadtdirektor sich so kräftig ausdrückt, dann … revierpassagen

Die strahlende Altlast der Enervie: Eingekapselt und vergessen. Könnte noch teuer werden … doppelwacholder

Arnsberg: Museum in der Krise … sbl

Umleitung: Hasspropaganda, Gender-Gaga, Xavier Naidoo, Flüchtlinge, IS, Klimakonferenz, Geschichte, Keyless GOne und mehr.

Das war im Sommer. Grafitti in Dortmund. (foto: zoom)
Das war im Sommer. Graffiti in Dortmund: keine verbotene Fütterung (s.u.) (foto: zoom)

Lektionen in Hasspropaganda: Der Wir-Die-Subtext der meisten Nachrichten ist billig, spricht aber das Publikum an. Deshalb ist dieses zu Hasspropaganda tendierende Element das hauptsächliche Produkt der meisten Massenmedien … erbloggtes

Gender-Gaga: Revolutionär*innen, die auf Sternchen starren … sprachlog

Das Gehirn hat kein Geschlecht: Typische Frauen- und Männerhirne gibt es nicht, sagt eine aktuelle Studie. Unser Denkorgan ist ein Mosaik aus beiden Anteilen … zeitonline

Xavier Naidoo: Der Sänger, der Bullshit und die Kultur … psiram

Für die NRW-CDU wird es eng: Die Zuwanderung macht Laschet zu schaffen … postvonhorn

Syrien, Paris und die Flüchtlinge: Über Syrien hat sich während des arabischen Frühlings keiner Sorgen gemacht. Das Land sei so stabil, waren sich 2010 nahezu alle Experten sicher, dass Syrien einigermaßen immun gegenüber den Umwälzungen anderswo sei … fischblog

Der Islamische Staat (IS): Sogenannt, selbsternannt, allerhand … jurga

Realpolitik und andere Übersetzungsfehler: Es ist eine der seltsamen Eigenarten des Sprachtransfers, dass das Wort „Realpolitik“ gerne von jenen Politikern oder Kommentatoren hochgehalten wird, die von der Realität recht wenig Ahnung haben … misik

Ich hab Polizei: Ein schwerer Fall von Wehrkraftzersetzung: während die verwahrloste Unterschicht auf dem Mainzer Gutenbergplatz unter dem Banner der AfD ihre rassistischen Hetzparolen hochkotzte, sangen Mitglieder des Staatstheaters im Foyer den Schlusschor aus Beethovens IX. Symphonie. Alle Menschen werden Brüder … zynæsthesie

Wroclaw re-read: In the history of various cities, one can observe many examples of turning points that remind us of these cities’ political, cultural, or economic situation. They represent borderline situations that can still be seen today, even after many decades … publicHistory

Mail aus Göteborg: Neue Nachrichten über Gustav „Scheini“ Martens … harbuch

Klimakonferenz in Paris: „Mammutaufgabe für die Wirtschaft“ … dradio

Keyless GOne – wie die Autoindustrie uns beklaut: offenbar bieten diese Schlüssel mit ihrem eingebauten Nahfeldfunk auch für Diebe viel Komfort. Sie können Autos ohne jede Gewalt stehlen. Zudem innerhalb von Sekunden. Am Tatort bleiben keine Hinweise auf den Diebstahl … ruhrnalist

Angehörige von NSU-Opfern zu Gast in Dortmund: Lob für die Stadt und scharfe Kritik an den Ermittlungsbehörden … nordstadtblogger

Hagen: Politik plündert Reservetopf für die Kunstrasenplätze … doppelwacholder

Arnsberg: Große Abschlussveranstaltung der Arnsberger Jugendzentren … neheimsnetz

Jagd und Wild im HSK: Mindestens 11 verbotswidrige Fütterungen in einem Jahr … sbl

Was vom Monat übrig blieb: Das war der November … revierpassagen

Sauerlandmuseum in Arnsberg: Betriebslose Kosten

Das Sauerlandmuseum: Probleme mit dem Baugrund am Steilhang schon im Jahr 2013(archivfoto: loos)
Das Sauerlandmuseum ist bis voraussichtlich 2019 geschlossen. Die Kosten laufen weiter. (archivfoto: loos)

Wie teuer darf ein geschlossenes Museum sein? Nach dem Entwurf der Kreisverwaltung für den Kreishaushalt 2016 kostet ein geschlossenes Museum etwa genau so viel Geld wie ein offenes Museum.

(Der Artikel ist zuerst auf der Website der Sauerländer Bürgerliste erschienen.)

Es geht – mal wieder – um das Sauerlandmuseum in der Arnsberg Altstadt. Im August 2014 gab es ein Museumsfest, um ab dann war das Museum geschlossen, wegen der geplanten Um- und Erweiterungsbaumaßnahmen. Seitdem steht nur ein einziger kleiner Raum in einem Nebengebäude noch zur Verfügung. An einem geregelten Museumsbetrieb ist also nicht zu denken.

Zuletzt im Jahr 2013 war dieses Museum also während des ganzen Kalenderjahres geöffnet. Damals ergab sich nach der Ergebnisrechung ein Zuschussbedarf aus dem Kreishaushalt in Höhe von 608.559 Euro.

Seit über einem Jahr ist das Museum nun nicht mehr für die Öffentlichkeit zugänglich. Wie bereits an anderer Stelle berichtet, wird es noch etwa ein Jahr dauern, bis tatsächlich mit den Bauarbeiten für den Erweiterungsbau begonnen wird. Für das Frühjahr 2019 ist dessen Eröffnung geplant, fast 5 Jahre nach dem “Abschiedsfest”.

Nun könnte man annehmen, dass in der Zwischenzeit erhebliche Betriebskosten eingespart werden, für Personal- und Sachkosten. Doch aus der Drucksache 9/369 für die Sitzung des Kulturausschusses am 1. Dezember ergibt sich etwas völlig anderes: 573.649 Euro werden für das Jahr 2016 an Zuschuss für das Sauerlandmuseum eingeplant. Darin sind keine Bau- und Sanierungskosten enthalten; die werden an anderer Stelle geplant. Die “Einsparung” gegenüber dem Betriebskostenzuschuss während der letzten ganzjährigen Öffnung beträgt also nur etwa 6%. Im Wirtschaftsplan des Museums sind u.a. 4,649 Personalstellen vorgesehen, für die etwa 414 TEuro an Personalaufwendungen anfallen. Weitere 72 TEuro fließen als “Verwaltungskostenerstattung” an die Kreisverwaltung und bestehen überwiegend ebenfalls aus Personalkosten.

Ein teurer Betrieb ohne Betrieb.

Burghofbühne Dinslaken vor dem Aus? Ich habe dann mal die Petition unterzeichnet.

Als Schüler hatte ich einen Theaterpass für die Burghofbühne Dinslaken. Ich habe dort als Gymnasiast aus „bildungsfernen Schichten“ das „ins Theater gehen“ gelernt.

Da ich kaum Stücke kannte, bin ich eine Saison lang in alle Vorstellungen gegangen. Komödie, Drama, absurdes Theater – egal. Staunen, lernen, Kultur aneignen.

Später gehörte einer der jungen Schauspieler zu unserem Freundeskreis. Ein Lette, glühender Antikommunist (habe ich später verstanden) und Besitzer einer Werner Lämmerhirt-Langspielplatte … aber das ist insgesamt eine andere Geschichte.

Die Burghofbühne und, das soll erwähnt werden, die Stadtbücherei Dinslaken waren neben der Zwangsveranstaltung Schule mein Einstieg in die bürgerliche Kultur.

Nachdem ich den Niederrhein verlassen hatte, verlor ich auch die Burghofbühne aus den Augen. Die Stadthalle, in der das Theater spielte, wurde später nach der langjährigen Intendantin Kathrin-Türks-Halle genannt und ist heute eine „Problemgebäude“.

In der Stadthalle, später Kathrin Türks Halle, spielte die Burghofbühne. (foto: 23.7.15: zoom)
In der Stadthalle, später Kathrin Türks Halle, spielte die Burghofbühne. (foto: 23.7.15: zoom)

Vor ein paar Jahren habe ich dann das Ensemble als Gasttheater in Bad Berleburg erlebt: Die Jungfrau von Orleans wahrscheinlich. Meine Erinnerung an das Stück selbst mag trügen, aber es war eine ausgezeichnete Vorstellung.

Jetzt droht der Bühne in Dinslaken das Aus. Die Jamaika-Mehrheit im Kreis will sparen und stellt anscheinend das Theater in Frage. Ein ausführlicher Bericht dazu ist hier erschienen.

Aus Sentimentalität, alter Verbundenheit und Überzeugung habe ich vorhin die Online-Petition „Rettet die Burghofbühne Dinslaken“ unterschrieben. Dort heißt es unter anderem:

Die „Burghofbühne Dinslaken – Landestheater im Kreis Wesel e.V.“ finanziert sich durch das Land NRW, den Kreis Wesel, die Stadt Dinslaken und eigene Verkaufserlöse. Der Kreis Wesel wird in naher Zukunft – voraussichtlich bereits im Dezember – über einen Vorschlag abstimmen, die Kreiszuschüsse ab 2017 über einen Zeitraum von fünf Jahren unter jährlicher Abschmelzung von 20% komplett zu streichen. Eine Umsetzung dieser Pläne würde zweifelsohne das Aus des Landestheaters bedeuten, da die entstehende Finanzierungslücke nicht anderweitig kompensiert werden kann.

Daher fordern wir den Kreistag auf, die „Burghofbühne Dinslaken – Landestheater im Kreis Wesel e.V.“ zu erhalten und gegen den Vorschlag einer Kündigung der Mitgliedschaft des Kreis Wesel zu stimmen.
Begründung:

Die Burghofbühne Dinslaken garantiert dem kulturpolitischen Auftrag eines Landestheaters gemäß die kulturelle Grundversorgung der Städte und Gemeinden ohne eigenes stehendes Theater des Kreis Wesel und darüber hinaus. Ohne diese Versorgung der „Fläche“ droht gerade in ländlichen Gebieten eine fortschreitende Verödung des örtlichen kulturellen Angebots. Theater als Ort des gesellschaftlichen Diskurses, als Marktplatz der Meinungen und Sichtweisen, als integrative und Gemeinsinn stiftende Kraft ist gerade in den aktuell bewegten Zeiten unverzichtbar.

Darüber hinaus ginge mit der Abwicklung des Theaters auch der Verlust des großen sozialpolitischen Engagements und der starken Kinder- und Jugendarbeit einher. Die Bürgerbühne Dinslaken, die jedem interessierten Amateur des Kreis Wesel die kostenlose Möglichkeit gibt, unter professioneller Regie eigene Theaterprojekte zu entwickeln wäre ebenso verloren wie das erfolgreiche Projekt „Jedem Kind einen Theaterbesuch“, das allen Kindergartenkindern aus Dinslaken, Wesel und Kamp-Lintfort einen jährlichen kostenlosen Theaterbesuch ermöglicht. Zahlreiche Schulkooperationen, Workshopangebote, gemeinsame Projekte mit der Dinslakener Tafel, der Flüchtlingsunterkunft „Fliehburg“, den örtlichen Kirchengemeinden sowie der renommierte Kathrin-Türks-Preis für Autorinnen des Kinder- und Jugendtheaters würden ersazlos wegfallen.
Die Kosten für alternative Projekte der Kinder- und Jugendarbeit, partizipativer Bürgerprojekte etc. würden das Einsparpotential wegfallender Kreiszuschüsse voraussichtlich übersteigen.

Quelle: https://www.openpetition.de/petition/online/rettet-die-burghofbuehne-dinslaken

Konzertprogramm „Die Eifel ist bunt!“ – Christian Jost mit seinem Programm „Be In Side“ in der Galerie Eifel Kunst

ChristianJostSehr geehrter Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde der Galerie Eifel Kunst,

wir freuen uns, am 21. November 2015 ein weiteres Konzert im Rahmen des Konzertprogrammes „Die Eifel ist bunt!“ anbieten zu können. Ab 20 Uhr gastiert Christian Jost mit seinem Programm „Be In Side“ im Gewölbekeller der Galerie Eifel Kunst in der Schleidener Straße 1, 53937 Gemünd.

„Das Herz berühren, sich sein lassen und dem hingeben was da ist“, beschreibt Christian Jost die Lieder, die auch auf seiner neuen CD „Be In Side“ zu hören sind.

Die Lieder auf diesem Album widme er dem Sein und allen Menschen, die sie hören mögen. Mit selbstkomponierten Songs für Gitarre und Gesang begeistert der Musiker seine Fans bereits seit vielen Jahren. Er selbst bezeichnet seine Werke als handgemachte spirituelle Lieder.

Durch ein perfektes Zusammenspiel zwischen Gitarrensounds und seiner ausdrucksvollen Stimme, klingen die musikalischen Geschichten für die Zuhörer sehr bodenständig und ehrlich. Mit „Be In Side“, stellt der Musiker ein Werk vor, das magische Momente mit Gefühlen und Erlebnissen im echten Leben verbindet.

Ich darf Sie und Euch herzlich zu diesem Konzert einladen.

Eintritt frei! Spenden erwünscht.

Mit freundlichen Grüßen

Marita Rauchberger
Galerie Eifel Kunst/Eifeler Bündnis gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Gewalt
www.eifel-kunst.de

„J’y suis, j’y reste“, oder warum ich (k)eine Heimat habe.

Mrs. Parker-Jennings.

The man’s mad. The man’s as mad as a March ’are. He ought to be shut up in a lunatic asylum.

Jack Straw.

I forget if Napoleon was one of my ancestors, but I feel just like him at this moment. “J’y suis, j’y reste.”

Serlo.

In point of fact it was MacMahon who said that.

Jack Straw.

[With a noble flourish.] I prefer to think it was Napoleon.

Seit Jahren war ich auf der Jagd nach dem kleinen französischen Ausruf: „J’y suis, j’y reste.“ Bis heute erinnerte ich lediglich, dass es eine männliche Person in einem Theaterstück von William Somerset Maugham gewesen sein muss, die inmitten eines ironischen Dialogs „J’y suis, j’y reste“ bemerkt.

Seit gerade eben weiß ich, dass es Jack Straw aus der gleichnamigen Farce von Somerset Maugham war, der den Dialog mit dieser Bemerkung im dritten Akt prägte.

Wir Gymnasiasten haben vor Jahrzehnten Jack Straw, A Farce in Three Acts von W. Somerset Maugham, im Englischunterricht gelesen. Na ja, gelesen. Schul-Lektüre. Unser Lehrer war begeistert. Wir weniger. Aber seit dieser Zeit geisterte „J’y suis, j’y reste“ durch mein Bewußtsein. Irgendetwas hatte mich berührt und lange wußte ich nicht, was es war.

„Wo ich bin, da bleibe ich“, hatte uns unser Lehrer die Wendung ins Deutsche übersetzt, nicht ohne darauf hinzuweisen, dass wir die ironischen Brechungen zu beachten hätten.

Da saß nun diese Wendung in meinem Hirnkasten und mit den Jahren und den Ortswechseln in einem Leben adaptierte ich dieses „Here I am, here I remain“ als meinen Heimatbegriff. Wo immer ich auch bin, ich bin dort, ich bleibe dort, und wenn ich woanders bin, gilt das gleiche.

Ich habe keine Heimat. Meine Heimat ist da, wo ich bin. Mit ganzem Herzen.

Heute habe ich den empfehlenswerten Artikel von Patrick Gensing auch in der taz gelesen. (foto: zoom)
Der empfehlenswerte Artikel von Patrick Gensing ist heute auch in der taz erschienen. (foto: zoom)

Heute hatte ich eine Art Kairos, denn ich habe den Artikel über den Begriff „Heimat“ von Patrick Gensing in der Papier-Taz gelesen. Es ist einer der besten Essays, den ich bislang zu diesem Thema gefunden habe, und ich erinnerte mich, dass ich ihn schon vor fast einem Monat bei Publikative verschlungen hatte, und dieses „J’y suis, j’y reste“ kreiste seitdem durch meine Gedanken.

Trotz leidlich fleißiger Bemühung von Google wusste ich bis gerade eben nicht, woher das Zitat stammte. „Somerset Maugham & J’y suis, j’y reste“ habe ich nicht gefunden, und dass es Jack Straw war – keine Ahnung; die konnte ich vielleicht auch nicht haben, denn beim Projekt Gutenberg ist das Stück anscheinend erst vor drei Tagen publiziert worden.

Title: Jack Straw
A Farce in Three Acts

Author: W. Somerset Maugham

Release Date: November 4, 2015 [EBook #50385]

Language: English

http://www.gutenberg.org/files/50385/50385-h/50385-h.htm

Jetzt aber in die Gegenwart und zur „Heimat“ bei Patrick Gensing:

Heimat-Debatte: Immer nur Vergangenheit!

Einspruch: Die Debatte darüber, wie der altdeutsche Begriff Heimat progressiv zu besetzen wäre, löst kein einziges Problem.

Der „Thüringer Heimatschutz“ – so nannte sich eine Neonazi-Bande in den neunziger Jahren, in der auch die späteren NSU-Terroristen aktiv waren; die NPD bezeichnete sich jahrelang als „die soziale Heimatpartei“; und auch andere Rechtsradikale nennen sich stolz „heimattreu“. In Dresden verkündeten Pegida-Anhänger bei ihren Demonstrationen auf Plakaten: „Heimatschutz statt Islamisierung!“ Und die in deutschnationalen Kreisen beliebte Band Frei.Wild textete, das „Heimatland“ sei das „Herzstück dieser Welt“, auf das „schon unsere Ahnen mächtig stolz“ gewesen seien: „Kurz gesagt, ich dulde keine Kritik an diesem heiligen Land, das unsere Heimat ist.“

Alles lesen: http://publikative.org/2015/10/18/heimat-debatte-immer-nur-vergangenheit/

L’ultima intervista a Pier Paolo Pasolini, 31 Ottobre 1975. Pier Paolo Pasolini (* 5. März 1922 in Bologna; † 2. November 1975 in Ostia)

„Am 2. November 1975 starb der Schriftsteller und Regisseur Pasolini eines gewaltsamen Todes, dessen Umstände auch vierzig Jahre später nicht vollständig geklärt sind.“[1]

„Am 2. November 1975 wurde Pasolini in der Nacht von Allerheiligen auf Allerseelen ermordet. Abends war er mit einem Freund zum Essen verabredet, seine Leiche wurde hingegen am Strand von Ostia, nicht weit von Rom entfernt, gefunden. Die kriminalistischen Untersuchungen ergaben, dass Pasolini mehrfach mit seinem eigenen Wagen überfahren wurde, einem Alfa Romeo 2000 GT Veloce, mit dem er in der Nacht verschwunden war.“[2]

[1] https://www.freitag.de/autoren/sandro-abbate/der-tod-des-p-p-p

[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Pier_Paolo_Pasolini