1. Hallenberger Musical Night am 3. August 2019: Sechs Musical-Stars auf der Freilichtbühne Hallenberg

In diesem Sommer jagt ein Highlight das andere – neben der Weltpremiere des Musicals „Kohlhiesels Töchter“, das auf dem Sommerspielplan der Freilichtbühne steht und der eigens für die Bühne verfassten Version von „Peter Pan“, steht eine weitere Premiere an:

Am 03. August 2019 ab 19.30 Uhr heißt es zum ersten Mal: Willkommen zur 1. HALLENBERGER MUSICAL NIGHT

(Pressemitteilung der Stadt Hallenberg)

Die Stadt Hallenberg, allen voran Bürgermeister Michael Kronauge, hat sich mit dem Initiator und Ideengeber dieser Gala, dem Regisseur der Freilichtbühne Hallenberg, Florian Hinxlage, zusammen getan und in Kooperation mit der Freilichtbühne darf man absolut gespannt sein, was sich Veranstalter und Initiator ausgedacht haben, um das Publikum zu verzaubern und zu beeindrucken. Eines ist sicher: Gänsehautmomente und großartige Stimmen sind vorprogrammiert und garantiert!

Der im Landkreis Vechta in Niedersachsen beheimatete Musical-Darsteller, Regisseur, Initiator und künstlerische Leiter der Gala, Florian Hinxlage, und die Stadt Hallenberg als Veranstalter, laden nach dem erfolgreichen und ausverkauften Weihnachtskonzert „Flo & Friends“ die absolute Musical-Elite nach Hallenberg ein. „Wir planen bereits seit einigen Monaten intensiv an Abläufen und Inhalten des Programms und vor allem an einer „der Premiere entsprechenden Besetzung“, so Hinxlage, der voller Stolz mit dem Team der Stadt Hallenberg die internationale Musical-Elite nach Hallenberg gelockt hat.

An der Seite des auch als Solist fungierenden Florian Hinxlage, der u.a. die Titelrollen in „Mozart!“ und „Jesus Christ Superstar“ verkörperte, erleben Sie am 03. August 2019 live auf der Freilichtbühne Hallenberg:

Lucy Scherer, die bereits das Publikum beim Weihnachtskonzert mit ihrer engelsgleichen Stimme verzauberte (u.a. bekannt aus Wicked und Tanz der Vampire), Chris Murray, der stimmgewaltige Sänger, der bereits alle großen Partien in Musicals wie Les Miserables, Jesus Christ Superstar oder Dracula singen durfte, Brigitte Oelke, die bekannt ist als DIE Killer Queen aus dem Erfolgsmusical „We will rock you“, oder die Grand Dame Norma Desmond im Musical „Sunset Boulevard.“. Wir begrüßen unseren Weltenbummler, Andreas Wolfram, ein international angesehener Musical-Star, der bereits als Electra in „Starlight Express“, Frank N. Furter in der „Rocky Horror Show“ oder als Graf Dracula im gleichnamigen Musical die Bühnen eroberte.

Und erleben Sie an diesem Abend einen ganz besonderen Gast, Patricia Meeden, eine der charismatischsten Vollblut-Sängerinnen des Musicals, die mit ihrer humorvollen Art und ihrer Wahnsinnsstimme das Publikum in ihren Bann ziehen wird. Sie kennen sie aus dem TV-Format „The Voice of Germany“, oder aber aus den Musicals „Bodyguard“, wo sie die Titelpartie, die Whitney Houston einst sang, verkörpert, aber sicher auch aus den Musicals „Jesus Christ Superstar“, „AIDA“ oder „Sister Act“.

Ein besonderes Highlight der 1. Hallenberger Musical Night ist nicht nur, dass eigens für das Konzert Background-Sänger engagiert wurden, allen voran die Choreographin der Freilichtbühne Jessica Krüger. Auch Stefan Wurz, bekannt als musikalischer Leiter der Freilichtbühne, wird mit von der Partie sein. Dazu hat er sich seine gesamte Band mitgebracht und er wird die 9 köpfige Hallenberger Musical Band als musikalischer Leiter anführen.

Ein großer Support wird bei der Durchführung dieses Konzerts von der Freilichtbühne Hallenberg geleistet. Nicht nur bei der Unterstützung der Solisten, sondern auch in Hinblick auf technischen Support, Parkplatzeinweisung und vielen vielen Dingen, die im Hintergrund geschehen. Nur durch die Zusammenarbeit von Bühne, Künstlern und dem Team der Stadt Hallenberg, ist eine Umsetzung in dieser Größenordnung überhaupt erst möglich!

„Wir hoffen natürlich auf gutes Wetter und ein volles Haus“, so Bürgermeister Kronauge.

Das Konzert auf der Freilichtbühne Hallenberg besticht besonders durch das Ambiente der großen Naturbühne mit angenehmer Nähe zum Publikum, natürlich aber auch durch die Solisten und all ihre künstlerische Hingabe, den Charme der Umgebung und der Aufmachung der Freilichtbühne, die absolut professionelle technische Ausstattung und eben 6 der bekanntesten und beliebtesten Musical-Stimmen aus dem deutschsprachigen Raum.

„Wir wollen uns ja nicht lumpen lassen und haben die bekanntesten und schönsten Musical-Melodien im Gepäck, geizen aber auch nicht mit frischen, neuen Klängen aus Musicals, die vielleicht noch nicht in aller Munde sind. Klar ist: Es ist wirklich für jeden was dabei!“, verspricht Florian Hinxlage, der derzeit an der künstlerischen Organisation, dem Programm und den Abläufen feilt.

Die Tickets gibt es für 35 € bei freier Platzwahl (Einlass ab 18.00 Uhr).
(Ermäßigter Eintritt für Schüler, Studenten sowie Schwerbehinderte ab 50 %: 29 €)
Sie sind direkt erhältlich in der Touristik Hallenberg, Petrusstr. 2 in 59969 Hallenberg, per Tickethotline unter 02984-8203 oder per E-Mail an ticketverkauf@stadt-hallenberg.de

———————————

Alle wichtigen Infos gibt es unter:

www.facebook.com/hallenbergermusicalnight

www.stadt-hallenberg.de

Wo liegt die geheimnisvolle Wüstung Höckeringhausen? Wandergruppe erkundet die Ortswüstung im Tal der Berkmecke

Das alte Wegekreuz, das an den schrecklichen Unfall eines 62jährigen Züschener Holzfuhrmann erinnert, der 1875 beim Beladen seines Wagens den Tod fand. (Foto: Friedrich Opes)

Züschen. (Ortsheimatpfleger) Eine Gruppe von Mitgliedern der SGV Abteilung Züschen, des Verkehrs-und Heimatvereins Züschen, des Heimat- und Geschichtsvereins Winterberg, des Fördervereins der Borgs Scheune mit ihren jeweiligen Vorsitzenden, wanderte unter der Leitung von Ortsheimatpfleger Walter Peis von Borgs Scheune aus zum Wüstungsort Höckeringhausen.

(Bericht des Ortsheimatpflegers Walter Peis anlässlich des „Deutschen Wandertags 2019“ in Winterberg / Schmallenberg)

Unterwegs und am Zielort berichtete Walter Peis über die Siedlungsphase der Wüstungsorte und wies die Wandergruppe auf landschaftlich und historische Merkmale am Wegesrand hin.

Über den historischen „Berleburger Weg“ der ein Teilstück des Mythen und Sagenweges ist, führte die Wanderung an der „Strietwiese“ und am Walsbachtal vorbei, zu einem Wegekreuz. Es erinnert an das schreckliche Busunglück, am 22. Februar 1996, wobei sieben holländische Skifahrer ums Leben kamen und zweiundzwanzig zum Teil schwer verletzt wurden. Am Campingplatz wies Peis auf die Ortswüstung „Humboldinchusen“ hin, deren Höfe sich einst bachaufwärts im Ahretal angereiht haben und wie auch die Bewohner in Höckerinchusen am Beginn des 14. Jh., ihre Höfe verlassen haben, um sich in Züschen niederzulassen.

Ein nächster Anlaufpunkt war der ehemalige Standort eines Schmiedehammers „Unter der Kranebuche“. Die Bezeichnung habe sich, so Walter Peis. im Laufe der Zeit mehrfach verändert. Ein letzter mit einem Wasserrad angetriebener Hammer sei 1779, durch den Schmied Johann Jakob Ante errichtet und von den Nachkommen weiter betrieben worden, bis er 1958 abgebrochen wurde. Beim Abriss seien die Spuren eines früheren Schmiedeanwesens deutlich zu Tage getreten.

Über einen wunderschönen mit Gras bewachsenen Waldweg, der oberhalb des blühenden Wiesengrunds herführt und die Flurbezeichnung „Wintersseite“ trägt, gings in Richtung des Biotops „Silbersee“ weiter.

Die überlieferte Flurbezeichnung „Wintersseite“ habe, so Walter Peis, aber nichts mit dem jahreszeitlichen Winter zu tun, sondern sei über mehr als hundert Jahre lang ein waldeckischer Lehnsbesitz gewesen, der dem Ritterhaus „von Winter“, zu Züschen, gegeben war, bis es nach der Brandkatastrophe von 1784 (mit weiteren Liegenschaften) 1785 durch Kauf in den Besitz der politischen Gemeinde gelangt ist.

Beinahe hätte man nach einer kurzen Strecke das alte Wegekreuz übersehen, das an den schrecklichen Unfall eines 62jährigen Züschener Holzfuhrmann erinnert, der 1875 beim Beladen seines Wagens den Tod fand. Dort hatte man ein weißes Kreuz errichtet. Da es nach über dreißig Jahren morsch geworden war, hatte es der Zimmermeister Josef Lange nach Kriegsende wieder erneuert.

Nach etwa vier Kilometern wurde das Ziel „Hukirdinchusen“, im wunderschönen Berkmecketal erreicht, das, was Archäologen des LWL herausgefunden haben, aus mindestens fünf Hofstellen bestanden hat, die sich entlang des Bachlaufs Bürbicke (heute Berkmecke), auf einer Länge von mindestens 320 m und weitere im Einmündungsbereich der Täler „Strackengrund“ und „Flachengrund“ befunden haben.

Die jüngst von den drei mitwandernden Vereinen geschaffene Infosäule am Wegrand des Mythen- und Sagenweges (Foto: Walter Peis)

Die jüngst von den drei mitwandernden Vereinen geschaffene Infosäule wurde in Zusammenarbeit mit dem Stadtforst, unter einer alten Eiche, am Wegrand des Mythen- und Sagenweges aufgestellt, wo sie nun den interessierten Wanderer von der Geschichte des verlassenen Dorfes „HUKIRDINCHUSEN unterrichtet.

Nachdem die Wüstungsstandorte im Kernstadtbereich mit entsprechenden Info-Stelen, durch den Heimat- und Geschichtsverein Winterberg, kenntlich gemacht wurden, hat nun auch, auf Initiative des Heimat und Geschichtsverein Winterberg, die Aufstellung im Gemeindegebiet Züschen begonnen.

Nach der Vorstellung der Infostele erfreute sich die Wandergruppe an Kaffee, Kuchen und Kaltgetränken. In gemütlicher Runde und bei bestem Wanderwetter wurde eine ausgiebige Kaffeepause gehalten. Nach der Pause übernahm der SGV Vorsitzende Wolfgang Völlmecke die Führung des nicht minder attraktiven Rückweges durch das schöne Tal des Bredengrunds bis hinauf zum Astenweg, der mit seinem reizvollen Panoramablick für Wanderer, die auf dem Weg nach Mollseifen oder zum Astenturm sind, schon immer einen besonderen Reiz ausstrahlt. Und schon bald gelangte die Gruppe frohen Mutes hinunter nach Züschen zurück.

Am Schluss dankte der Vorstand des Fördervereins für Kultur, Denkmalpflege und Naturschutz Züschen e.V. allen Wanderern aus Winterberg und Züschen sowie ihren Vereinsvorständen, ebenso auch dem (nicht anwesenden) Forstinspektor Michael Kleinsorge und seinen Mitarbeitern für die gemeinsame Beteiligung und Unterstützung.

„Überfremdung und Original-Deutsche“ … – Der nette Herr Gauck spricht (Okay, bei LANZ)

Zitat Dana Savic (Twitter):

Für #Gauck ist zu schneller Faschismusverdacht die Folge der 68-er. Und ich dachte das läge an einer Zeit, die man gemeinhin Nationalsozialismus nennt.
https://twitter.com/augenwerkerin/status/1141824918767751168

Dieser ehemalige Pastor aus Rostock – er war mal Bundespräsident – ist ein Hindenburg 2.0.

Gauck rollt Teppiche für die blau-braunen Faschisten aus.

Uns liegt es eigentlich fern das Format „LANZ“ zu empfehlen.

LANZ vom 20.06.2019 im Nachklapp in der Mediathek anzuschauen, lohnt sich.
Dieser Herr Gauck ist ein Populist der übelsten Sorte.

Nun ja … – er will sein neues Buch verkaufen.

100 Jahre Waldorfschule: „Die weiße Rasse ist die zukünftige, ist die am Geiste schaffende Rasse“

Das zweite Goetheanum in Dornach (1928 bis heute), Südansicht (foto: „Wladyslaw“, wikimedia, (CC BY-SA 3.0))

„Die weiße Rasse ist die zukünftige, ist die am Geiste schaffende Rasse“ ist ein Ausspruch Rudolf Steiners, der die vom Begründer der Waldorfschulen behauptete Überlegenheit der „Weißen“ zusammenfaßt. Der Erziehungswissenschaftler Prof. Heiner Ullrich behauptet dagegen in der Wochenzeitung „Die Zeit“: „Rassentheorien spielen meiner Einschätzung nach aber in der heutigen Waldorf-Pädagogik keine Rolle.“ Paßt das zusammen?

(Der Artikel erschien zuerst beim „Humanistischen Pressedienst“, unter dem Titel „Rudolf Steiners ‘survival of the whitest’“)

„Wer heute Rudolf Steiner sät, wird Neurechte ernten“ sagt Caroline Sommerfeld, Autorin und Aktivistin der „Neuen Rechten“ und der „Identitären Bewegung“. Auf die Frage, ob sich ein Engagement bei der „Neuen Rechten“ mit der Waldorfschule vereinen läßt, führt Sommerfeld aus: „Steiners Grundgedanken sind ziemlich deckungsgleich mit dem, was Identitäre ‘Ethnopluralismus’ nennen, mit dem, was die bewusste Verwurzelung in der Tradition, im Volk, in Europa ausmacht, mit christlichem Selbstverständnis und auch einem bewahrenden Naturverständnis. Außerdem natürlich ist Waldorfpädagogik, gerade, weil sie nicht ‘mit der Zeit geht’, sondern manchmal ziemlich anachronistisch ist, was Handwerk und Handarbeit, Lehrerautorität, Auswendiglernen, klassische Bildungsinhalte usw. betrifft, viel ‘rechter’, als sie selber momentan sein will.“

Die Dachorganisation der Waldorfschulen, der „Bund der Freien Waldorfschulen“, sah sich in der Vergangenheit immer wieder gezwungen, sich von „Rechten“ zu distanzieren, doch die eigentliche Ursache des Problems bleibt: Rudolf Steiner.

Der notwendige Schritt, sich von Rudolf Steiner zu trennen, fällt naturgemäß schwer, bedeutete er für die Waldorfschulen doch einen enormen Image-Schaden und wäre ein „technisches Problem“: Alles, was in der Waldorfschule passiert, basiert letztlich auf der „Anthroposophie“ Rudolf Steiners – der Erziehungswissenschaftler Prof. Klaus Prange bezeichnet die „Waldorfschule als Bekenntnisschule“.

Auch der Geschichtsunterricht der Waldorfschule ist Anthroposophie. Hier stellt sich die Frage, ob der Erziehungswissenschaftler Heiner Ullrich wirklich nicht weiß, was in der Waldorfschule als „Geschichte“ unterrichtet wird, wenn er behauptet: „Rassentheorien spielen meiner Einschätzung nach aber in der heutigen Waldorf-Pädagogik keine Rolle.“

Die in der Waldorfschule unterrichtete anthroposophische „Kulturepochenlehre“ beschreibt eine fiktive Völkerwanderung auserwählter Menschen von „Atlantis“ nach (die „Kulturepochen“ in chronologischer Reihenfolge): 1. Urindische Kultur, 2. Urpersische Kultur, 3. Ägyptisch-Chaldäische Kultur, 4. Griechisch-Lateinische Kultur, 5. Germanisch-Angelsächsische Kulturepoche (1413 – 3573 n. Chr., unsere gegenwärtige Epoche).

Diese fiktive Völkerwanderung nach Rudolf Steiner steht im Widerspruch zum heutigen Stand der wissenschaftlichen Erkenntnis und ist – eine rein weiße Menschheitsgeschichte. Herr Ullrich, wie würden Sie das nennen? „Eurozentrismus“? Oder vielleicht doch deutlicher „Rassismus“? Falls Sie noch im Zweifel sind, lesen Sie doch einmal die Details nach, schauen Sie sich an, was so alles in den „Geschichtsepochenheften“ der Waldorfschüler*innen zu finden ist, siehe: „Geschichte in der Waldorfschule: ‘Atlantis’ und die ‚Rassen’“.

Steiners „Menschheitsentwicklung“, die sich im Geschichtsunterricht der Waldorfschule spiegelt, läßt sich als eine esoterische Variante des Sozialdarwinismus – „survival of the fittest“ – lesen, als: „survival of the whitest“.

Dazu Prof. Helmut Zander, Autor des Standardwerkes „Anthroposophie in Deutschland – Theosophische Weltanschauung und gesellschaftliche Praxis 1884–1945“, Zitat Seite 636:

„Steiner formulierte mit seinem theosophischen Sozialdarwinismus eine Ethnologie, in der die Rede von ‘degenerierten’, ‘zurückgebliebenen’ oder ‘zukünftigen’ Rassen keine ‘Unfälle’, sondern das Ergebnis einer konsequent durchgedachten Evolutionslehre waren. Ich sehe im Gegensatz zu vielen Anthroposophen keine Möglichkeit, diese Konsequenz zu bestreiten.“

Steiners „Evolutionslehre“ ist im Fach Geschichte am augenfälligsten, findet sich aber auch in anderen Fächern, der Bildungswissenschaftler Prof. Dr. Stefan T. Hopmann sagt im Interview:

“(…) Tatsächlich sind der Rassismus, die Entwicklungslehre, die Geschichtsphilosophie und die übrigen Bausteine des Zeitgeists des späten 19. Jahrhunderts, die Rudolf Steiner zu einer eigenen Weltanschauung [„Anthroposophie“] amalgamiert hat, so eng verbunden, dass man da nicht nur ein ‘bisschen’ Waldorf sein kann. Allerdings machen die Waldorfschulen das schon geschickt: Sie fallen nicht mit der Tür ins Haus, sie unterrichten nicht direkt aus Steiners Werken, sondern sie lassen ihre Weltanschauung eher still und heimlich in ihre Arbeit einfließen, in ihre Kinderwahrnehmung, in ihre Auswahl der Unterrichtsinhalte usw. Ähnlich wie auch bei anderen Sekten ist das ein schleichendes Gift, dessen Wirkung man oft erst merkt, wenn es fast zu spät ist (…)”

——————————–

Weitere Artikel zu „100 Jahre Waldorfschule 2019“:

SWR, das ‘SuperWaldorfRadio’?
Alan Poseners Waldorf-Propaganda im Deutschlandfunk Kultur
Staatlich anerkannte Reinkarnation
100 Jahre Pädagogik aus dem Esoterik-Baukasten

Umleitung: Kunst, Fußwege und Geschichte, Bloggen und Blocken, Funke wird Anwalts Liebling und warum es den lokalen Handel braucht.

Immer wieder am Wegesrand – der Stausee zwischen Brunskappel und Siedlinghausen. (foto: zoom)

Kunsttagebuch: Das Gefühl für die Dinge oder von der Schwierigkeit, Kunst zu definieren … endoplast

Überwachung: EU startet Gespräche mit den USA über Zugriff auf Cloud-Daten … netzpolitik

Wozu dient Geschichte? Wir leben in Zeiten der permanenten Beschleunigung. Weshalb sollte man sich um die Geschichte kümmern, im Zeitalter von Trump, von alternativen Fakten und Facebook? … publicHistory

Fußwege und Geschichte: Von-der-Nahe-an-den-Rhein-Kikerone … paralipomena

Vom religiösen Kult zum Massensport: über die Anfänge des Fußballspiels … revierpassagen

Frank, warum zerlegst Du gerade aus parteipolitischer Rücksichtnahme diesen DJV? Offener Brandbrief an den Bundesvorsitzenden des Deutschen Journalisten-Verbandes … welchering

Vom Bloggen und Blocken: Als Religionswissenschaftler im digitalen Neuland … scilogs

Demokratie in Gefahr, es lebe die Demokratie: Erleben wir gerade den Untergang der bekannten Demokratie und den Beginn einer neuen Demokratie? Von einer, welche von den Fehlern der alten lernen wird? … rebrob

Die SPD pfeift auf dem letzten Loch: Die EU-Wahlpleite und der Sturz der Vorsitzenden Nahles … postvonhorn

Funke wird Anwalts Liebling: FUNKE Media Sales NRW GmbH – Knapp 130 Mitarbeiter bangen um ihren Job … Anwalt

Warum es den lokalen Handel braucht: Gestern abend habe ich meinen PC runtergefahren und heute morgen… nichts geht mehr. Tot. Am denkbar ungünstigsten Tag überhaupt, aus verschiedenen Gründen … unkreativ

Kloster Dalheim: Verschwörungstheorien früher und heute

Von allen Verschwörungstheorien ist die Bielefeldfeldverschwörung  die harmloseste. Besser noch – sie ist eine Satire. (foto: zoom)

Von der jüdischen Weltverschwörung über Hexen hin zu Illuminaten und Freimaurern; Reptiloide, Barcodes, Impfgegner und Klimawandelleugner – im LWL Museum Kloster Dalheim kann man die krudesten, aber auch gefährlichsten Verschwörungstheorien der Menschheitsgeschichte entdecken.

Ein Blick in die Geschichte zeige, dass unsichere Zeiten die Popularität von Verschwörungstheorien(VT) begünstigten. Im 300-seitigen Begleitband zur Ausstellung[1] heißt es, dass VTs den verunsicherten Menschen „willkommene Antworten auf drängende Fragen nach dem Warum“ lieferten[S.7].

Zugleich erzeugten VTs „Feindbilder – mit teils drastischen Folgen.“[ebendort]

Das Fotografieren in der Ausstellung ist verboten. Draußen findet man allerdings genügend Motive. (foto: zoom)

Dass Verschwörungstheorien verheerende Auswirkungen auf die Gesellschaft haben, zeigen, um hier nur zwei Beispiele zu nennen, die Hexenverbrennungen im Mittelalter und die Ermordung von sechs Millionen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland.

Wir hatten heute Glück. Weil irgendein „Tag der Museumsgärten“(?) war, mussten wir keinen Eintritt bezahlen. Dafür haben wir uns das Buch zur Ausstellung, welches einen gut hundertseitigen theoretischen Teil und fast 200 Seiten Dokumentation der Exponate umfasst, gegönnt.

Wer im Internet unterwegs ist, dem werden einige der in der Ausstellung behandelten „modernen“ VTs nicht fremd vorkommen: Chemtrails, böse Barcodes, die heimliche Flourvergiftung, Impf-Autismus, neue Weltordnung, Reichsbürger. Klimawandelleugner, AfD … schaut selber rein. Es lohnt sich.

Soweit der positive Teil meiner Eindrücke von heute. Nun die Einschränkung: die Ausstellung ist sehr „textlastig“. In den abgedunkelten Räumen sind manche Text-Täfelchen kaum zu lesen, andere hängen so tief, dass man sich niederknien muss, um sie zu lesen.

Exponate werden zwar ausgestellt und illustrieren die jeweilige Verschwörungstheorie, aber gerade bei den älteren Schriften hätte ich mir eine Übersetzung gewünscht. Wer kann den Hexenhammer im Originalschriftbild oder die Prawda vom 13. Januar 1953 zur Ärzteverschwörung im Original lesen?

Ich habe fast drei Stunden in der Ausstellung verbracht, weil ich noch aus der „Lesezeit“ stamme und alles, was dort für mich verständlich geschrieben stand, aufgesogen und keine Erklärungstafel, kein Exponat oder Erklärfilmchen ausgelassen habe.

Fazit: Die Ausstellung ist umfassend, man muss sich lesend anstrengen. Kauft das Buch und lest es.

Der Rest des ehemaligen Klosters Dalheim ist ebenfalls ganz interessant: Pflanzengarten, Café, Schafe und Bienenstöcke. Die Schmiede haben wir links liegen gelassen.

Die Außenanlagen des ehemaligen Klosters sind sehr pittoresque. (foto: zoom)

——————-

[1] Verschwörungstheorien früher und heute, hrsg. Stiftung Kloster Dalheim, Lichtenau-Dalheim/Münster 2019

R.I.P. Dr. John – *20.11.1941 · †06.06.2019

Dr. John, eigentlich Malcolm „Mac“ John Rebennack Jr. (* 20. November 1941 in New Orleans, Louisiana; † 6. Juni 2019), war ein US-amerikanischer Musiker (Piano und Gitarre), Sänger, sechsfacher Grammy-Preisträger und Musikproduzent.

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=GzHUP3fVN0Y

.
Sein musikalisches Schaffen umfasste Rock ’n’ Roll, Blues und Jazz. Rebennack war stark von der Folklore seiner Heimatstadt New Orleans beeinflusst und galt als wichtigster und nahezu einziger Vertreter des „Voodoo Rock“. 2011 wurde Dr. John in die Rock and Roll Hall of Fame gewählt.

Das legendäre Debütalbum Gris Gris (1968) wurde in die Wire-Liste The Wire’s „100 Records That Set the World on Fire (While No One Was Listening)“ aufgenommen.
Quelle: Wikipedia

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=b4J8VrprrGE&list=PLD8F09E69CC645A15

.
btw:

Hörte Gris Gris erstmalig 1969 bei einem 3 Jahre älteren Vetter … – und da hat’s Klick gemacht. Habe eben die „Dr. John“-Abteilung im Vinyl-Regal nachgemessen. Der Zollstock weist stolze 22 Zentimeter aus 😉

Bei aller Trauer um den charismatischen Dr. John (erlebten ihn letztmalig „on Stage“ in Rudolstadt | Juni 2011) … – wie lösche ich den Ohrwurm-Groove aus den Gehörgängen?

National Public Radio (NPR) hat eine „Dr. John: In Memoriam Playlist“ online gestellt. Diese umfasst 45 Song und kann via Spotify abgerufen werden.

Verliebt in unser Grundgesetz – Dr. Matthias Burchardt von der Universität Köln über PISA, einem „Projekt“ der OECD: „Was kommt in den Blick, und was verschwindet?“

In den letzten Tagen wurden viele Artikel geschrieben und Reden gehalten zum 70. Geburtstag unseres Grundgesetzes am 23.Mai. Eine der wichtigsten und schönsten hielt heute Matthias Burchardt in der „Redezeit“ am 4.6.2019 auf WDR 5 (1), und eigentlich möchte ich nur dieses Interview mit Achim Schmitz-Forte empfehlen, das man unter

https://wdrmedien-a.akamaihd.net/medp/podcast/weltweit/fsk0/193/1932213/wdr5neugiergenuegtredezeit_2019-06-04_wasbringtpisawirklichmatthiasburchard_wdr5.mp3

nachhören kann. Denn wenn jemand in so kurzer Zeit so viele interessante Fragen stellt und Fakten darlegt, ist es unmöglich, eine wirklich gute Auswahl zu treffen. Aber eine Frage entspricht so dermaßen meinem so oft wiederholten „Was ist von wem geblieben?“ (2), daß ich sie doch hier weitergeben möchte: „Was kommt in den Blick, und was verschwindet?“

Und vielleicht doch noch einige Zitate aus der Laudatio auf unser Grundgesetz und auf Bildung:

„Es gibt christliche Wurzeln. Es gibt antike, es gibt jüdische Wurzeln. Ich möchte vor allem den Begriff der Aufklärung ganz stark machen – das liegt mir so am Herzen, gerade in den Zeiten von ,fake news’ und all dem ganzen Kram -: Wage, Dich Deines eigenen Verstandes ohne die Anleitung eines Anderen zu bedienen. Und vor allem: Befreie Dich von der selbstverschuldeten Unmündigkeit. Weil: Es gibt überall Vormünder, also es hat Autoritäten, die Dir die Freiheit abkaufen möchten und es Dir leicht machen möchten, weil Du zu faul oder zu feige bist,von Deinem Verstand Gebrauch zu machen. Also all diese Aspekte. Und dann bitte auch den Humboldt mit, mit der Entwicklung aller Kräfte des Menschen zu einem Ganzen. Das bildet das Fundament unserer Bildungsvorstellung, und das läuft der OECD völlig zuwider.

Sie haben nach den Interessen gefragt, und da ist es vielleicht ganz interessant: Welches Bildungsverständnis propagiert denn die OECD? Und für sie ist der Mensch ,Human-Kapital’. Da geht’s also darum, daß ich Investitionen in bestimmte Fähigkeiten tätigen muß, um mich auf dem Markt der Lebenschancen irgendwie zu bewähren. Und da ist das Maß für gelungene Bildung nicht das Mensch-Sein oder die Entwicklung von Individualität, sondern die Anpassung an Nachfrage/Angebot-Konstellationen. Und da -würde ich sagen – ist eine harte Zäsur markiert. Und Ihre Kritikwürde ich völlig teilen: Es ist ein Drama, daß wir es nicht geschafft haben, [Bildung] allen Menschen zugänglich zu machen. Aber dann würde ich sagen: Lassen Sie uns doch den Bildungsbegriff ausweiten – und nicht ersetzen durch einen, der wesentlich zynischer ist als das, was wir vorher hatten. …

Sehr gute Frage – tatsächlich – , weil wir ja eigentlich unter demokratischen Bedingungen davon ausgehen sollten, daß politische Veränderungen veranlasst werden durch den Souverän. ,Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus.’ Ja? Herzlichen Glückwunsch, liebes Grundgesetz. Ich bin verliebt in Dich und gerade in diesen Satz.

Wenn er nämlich stimmen würde, wäre der Ursprung von Bildungsreformen sozusagen die Menschen, die diskutieren würden im öffentlichen Raum: Lehrerinnen, Lehren, Eltern und so weiter. Und da hätte die OECD keinen Platz; die kommt in unserem Grundgesetz nicht vor. Und insofern muß sie Maßnahmen ergreifen, die man wissenschaftlich beschreibt unter dem Begriff ,soft-governments’, eine Form ,weicher Regierung’, d.h. die Einflussnahme auf nationale Gesetzgebungsverfahren unter Umgehung der demokratischen Verfahren, die dort eine Rolle spielen.

Wie schafft es die OECD, Einfluß zu nehmen, wenn sie tatsächlich nicht vorkommt im Grundgesetz und dort zuständig ist für Bildungsfragen? Die Kollegen des Sonderforschungsbereich 597 der Universität zu Bremen haben erforscht, wie diese Wege der weichen Regierung, der ,soft-governments’, genau verlaufen, und da werden vor allem zwei benannt:

das Eine ist das Schaffen von Ideen, von neuen Vorstellungen. Das heißt: Die Denk- und Redeweisen von Bildung haben sich massiv verändert; wir sprechen von Wettbewerb, Standortnachteilen und Konkurrenz;

und das Zweite ist das ,Standard-setting’, das heißt das Etablieren von Zielvorgaben, denen sich die Politik fügen muß. Es ist dann frei, wie sie die erfüllt; aber sie darf selber nicht mehr bestimmen: Was sind eigentlich die Ziele? Und damit auch der Souverän, das Volk, gewissermaßen ausgehebelt.“

25 Minuten und 20 Sekunden für Bildung und unser Grundgesetz, von dem ein Artikel so selten erwähnt wird: „Forschung und Lehre sind frei.“

Matthias Borchardt: „Wissen sedimentiert sich und schafft Horizonte der Weltbetrachtung …“ (3)

Hans Roth: „Mit einem Hinweis auf Artikel 5 Absatz 3 GG verabschiede ich mich.“ (4)

Und jetzt kommt noch eine Liebeserklärung von mir:

Artikel 5, Absatz 3 GG heißt: „Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung.“ Welche Ehre und Freude, aber auch welche Verpflichtung und wie viel Arbeit ist mit der Tatsache verbunden, Bürger unseres Staates zu sein, der solch ein schönes Buch wie das Grundgesetz seine Verfassung nennt! Wie schade, daß „der Ball“ eben nicht rund ist!

Anmerkungen:

(1) https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-neugier-genuegt-redezeit/audio-was-bringt-pisa-wirklich—matthias-burchard-100.html

(2) siehe auf der Liste meiner Artikel auf http://upgr.bv-opfer-ns-militaerjustiz.de/uploads/Dateien/Links/Artikel-N-T-K20190516.pdf die Artikel Nr. 17, 19, 22, 27, 44, 53 („Von Nachlässen und möglichen Projekten“), 132, 133, 149 und 157

(3) „Das heißt: Ich vergesse zwar binomische Formeln, aber ich habe vielleicht eine erogene Zone für Zahlen, und mir erschließen sich mathematische Verhältnisse in der Welt, weil ich es einmal gelernt habe. Es geht um diese Horizontbildungen.“; siehe dazu: „Zeugnisse –für wen?“ auf http://afz-ethnos.org/index.php/aktuelles/75-zeugnisse-fuer-wen

(4) in seiner Erklärung vom 1.7.2009; in „Der Freiherr und der Citoyen“, Erstes Buch, S. 88 (http://berufsverbote.de/tl_files/HR/Freiherr-Citoyen1.pdf). Was ist von wem geblieben? (Und bei Kant muß ich eben immer an Hans Roth denken, der ihn so oft zitierte: „Alle auf das Recht anderer Menschen bezogenen Handlungen, deren Maxime sich nicht mit der Publizität verträgt, sind Unrecht.“ (Zum ewigen Frieden, Nachwort)

„Ganz oberflächlich geht’s um Geld. Der Soziologe Richard Münch hat ein ganz großartiges Buch veröffentlicht im letzten Jahr, das heißt ,Der bildungsindustrielle Komplex’. Und da zeigt er sehr schön –also Sie werden die Andeutung verstehen; es gibt ja auch natürlich den militärisch-industriellen Komplex’, so als Diktum – daß da Testindustrie und internationale Organisationen ein unglaubliches Geschäftsfeld entdeckt haben.“

Matthias Burchardt in der „Redezeit“ am 4.6.2019 auf WDR 5, nachzuhören auf
https://wdrmedien-a.akamaihd.net/medp/podcast/weltweit/fsk0/193/1932213/wdr5neugiergenuegtredezeit_2019-06-04_wasbringtpisawirklichmatthiasburchard_wdr5.mp3

Juni 1969: Procol Harum veröffentlicht „A Salty Dog“-LP

A Salty Dog ist das dritte Studioalbum der britischen ProgRock-Band Procol Harum. Es wurde im März 1969 in den EMI-Studios (London) aufgenommen und im Juni des Jahres veröffentlicht.

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=taCv1a8AUJo

.
Bevor ich mich jetzt weiter über die Scheibe auslasse, zitiere ich den letzten Satz der Rezension bei rocktimes.de:

Klare Ansage also: Wer diesen Klassiker bisher noch nicht besitzt, muss jetzt umgehend zuschlagen!

btw:
Procol Harum Drummer B.J. Wilson (†1990) – nach P.H. viele Jahre mit Joe Cocker unterwegs – ist/war für mich einer besten Trommler der internationalen Rockszene.

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=htyVq1yCgyE

Vatertag, Himmelfahrt? Einmal zum Fischteich in Hildfeld und zurück …


Größere Karte anzeigen
Jemand hatte mir vor ein paar Tagen empfohlen, zum Hildfelder See zu gehen. Ich solle auf jeden Fall den unteren Rundweg nehmen. Der Hillebachsee sei doch inzwischen langweilig geworden. Am Hildfelder See gehe auch regelmäßig ein Lehrer mit Hund spazieren.

Ich habe mich heute, trotz der Aussicht, eventuell einem Lehrer mit Hund zu begegnen, zuerst bei Google Maps und dann bei Openstreetmap (siehe oben) über die Lage informiert.

Openstreetmap hat mir besser als Google gefallen. Der Fußweg vom Feuerwehrhaus, zur Germaniaquelle entlang der Schweimecke zum Fischteich, war dort sehr viel genauer zu erkennen.

Karte ausgedruckt und in Hildfeld am Schützenfest vorbei manövriert; denn mein Tagesparole für heute lautete: keine Bollerwagen, keine Ballermanngesänge, kein Warsteiner, keine 4/4-Takt Blas- und Marschmusik.

Ich sitze eigentlich auf der Bank, aber da ich mich fotografiere, sieht man lediglich meinen Rucksack. (foto: zoom)

Fazit vorweg: Es hat geklappt. Der kleine Spaziergang zum kleinen Fischteich, der vom Hildfelder Angelverein gepflegt wird, passte zu meiner Stimmung.

Man muss langsam gehen, damit man nicht zu schnell den See umrundet.

Es war ein grauer Tag „ohne Himmel“, im Vordergrund der Fischfutterautomat. (foto: zoom)

Der Uferbereich ist nicht klinisch rein gepflegt und man kann zahlreiche heimische Wildblumen entdecken. Die Enten und Kanadagänse(?) haben gerade Nachwuchs bekommen.

Ein Automat verspricht nach Einwurf von 20 Cent Fischfutter. Ich habe nicht geglaubt, dass der Kasten wirklich funktioniert, aber da ich eine 20-Cent Münze in der Hosentasche hatte, bin ich volles Risiko gegangen. Bei Verlust hätte ich immerhin Erfahrung gewonnen.

20 kleine Fischfutter-Pellets kullerten in den gelben Behälter.

Damit hatte ich nicht gerechnet. Es gab Fischfutter. (foto: zoom)

Wenn man sich in Ruhe auf die Bank beim Fischfutterautomaten setzt und alle 15 Sekunden ein Pellet ins Wasser wirft, hat man fünf Minuten Unterhaltung mit Enten, Gänsen und Fischen.

Die Fische gewinnen übrigens mit einer geschätzten Rate von 15:5 den Kampf um das Futter.

Die Enten können sich noch so sehr beeilen, die Fische gewinnen den Futterkampf. (foto: zoom)

Ein ruhiger und beschaulicher Vatertag. Zu Hause angekommen habe ich mich mit einer Flasche Veltins auf den Balkon gesetzt. Die Sonne ging unter, in der Nachbarschaft wurden mit der Kreissäge Bretter beschnitten.

Sauerland pur.