Die Erneuerbaren sind jetzt weltweit die preiswerteste Energiequelle

Die erneuerbaren Energieformen wie Wind- und Solarenergie waren schon 2021 im Vergleich mit den alten fossilen Energien am preiswertesten. Und das Schöne ist, dass dieser Trend weitherhin anhält und sich sogar mit zunehmender Geschwindigkeit der Energiewende noch verstärken wird.

Auch der Bericht des Weltwirtschaftsforums von Juli 2021 zeigt, dass die Vermeidung einer noch größeren Klimakrise mit den kostengünstigen erneuerbaren Energien machbar ist. Die Erde muss nicht verbrennen, und wir entwickeln in weltweitem Maßstab neue klimafreundliche Technologien.

Atomkraftwerke werden allein aus Kostengründen das Rennen gegen die erneuerbaren Energien verlieren (siehe Grafik oben).

Ich halte das für eine gute Nachricht. Außerdem freue ich mich über die Abschaltung der deutschen Atomkraftwerke, die uns jetzt schon genügend ungelöste Probleme bei der Lagerung radioaktiven Abfalls bereitet haben. Wir hinterlassen den uns folgenden mehr als 100.000 Generationen ein giftiges Erbe. Eine teure Angelegenheit.

Der Umbau des Energiesektors wird nicht ohne Reibungen und Widersprüche verlaufen. Wir werden vernünftige und weniger vernünftige Debatten erleben.

Der Medien-Hype um die wütenden Äußerungen eines Bigge-Olsberger Hoteliers auf Facebook – Sauerländer Wirt erteilt Grünen Hausverbot im „Platzhirsch“ – ist imho in diesem Zusammenhang heiße Luft, die wenig produktive Diskussionsenergie erzeugen wird, ein Klick-Spektakel, das es bis in die Springerpresse geschafft hat.

Kein weiterer Kommentar.

NRW: Holzeinschlag 2022 um 39,1 Prozent geringer als ein Jahr zuvor

Im Jahr 2022 wurden in Nordrhein-Westfalen 11,7 Millionen Kubikmeter Holz eingeschlagen; 10,4 Millionen Kubikmeter davon waren Schadholz.

Rodungsarbeiten am Lörmecke-Turm Ende 2020. (archivfoto: zoom)

Düsseldorf (IT.NRW). Im Jahr 2022 wurden in Nordrhein-Westfalen 11,7 Millionen Kubikmeter Holz eingeschlagen. Wie Information und Technik als Statistisches Landesamt mitteilt, sank der Holzeinschlag damit gegenüber dem bisherigen Höchstwert von 19,3 Millionen Kubikmetern im Jahr 2021 um 39,1 Prozent.

Ebenfalls rückläufig war der Schadholzeinschlag, der einen Anteil von 88,8 Prozent am gesamten Holzeinschlag ausmachte. Gegenüber dem Höchstwert aus dem Vorjahr sank er um 42,2 Prozent auf 10,4 Millionen Kubikmeter.

81,8 Prozent (8,5 Millionen Kubikmeter) des gesamten nordrhein-westfälischen Schadholzes waren im Jahr 2022 auf Insektenbefall zurückzuführen. Das waren 10,0 Prozent weniger als im Jahr 2021 (91,8 Prozent; 16,6 Millionen Kubikmeter). Demgegenüber stieg der Anteil des Schadholzes, das durch Wind/Sturm verursacht wurde von 0,9 Prozent im Jahr 2021 (165 000 Kubikmeter) auf 9,5 Prozent im Jahr 2022 (996 000 Kubikmeter). Trockenheit war verantwortlich für 7,2 Prozent (750 000 Kubikmeter) und Schnee/Duft für 0,5 Prozent (52 000 Kubikmeter) des gesamten Schadholzes.

Im Jahr 2022 hatte Nadelholz einen Anteil von 88,6 Prozent am gesamten Holzeinschlag. Gegenüber dem Vorjahr (2021: 18,3 Millionen Kubikmeter) ist der Einschlag von Nadelholz um 43,2 Prozent auf 10,4 Millionen Kubikmetern zurückgegangen. Der Holzeinschlag von Laubholz ist dagegen im selben Zeitraum um 37,5 Prozent gestiegen (2021: 975 000 Kubikmeter; 2022: 1,3 Millionen Kubikmeter). Laubholz hatte einen Anteil von 11,4 Prozent am gesamten Holzeinschlag.

IT.NRW als Statistisches Landesamt erhebt und veröffentlicht zuverlässige und objektive Daten für das Bundesland Nordrhein-Westfalen für mehr als 300 Statistiken auf gesetzlicher Grundlage. Dies ist dank der zuverlässigen Meldungen der Befragten möglich, die damit einen wichtigen Beitrag für eine informierte demokratische Gesellschaft leisten. Nur auf Basis aussagekräftiger statistischer Daten können Entscheidungen in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft getroffen werden.

Umleitung: Corona-Lockdown, Klima-Angst, Rechte gegen Klimaschutz, ChatGPT, „Konflikte“ in der DASA, der Streik und mehr…

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DWD: 2022 war hierzulande das zwölfte zu warme Jahr in Folge. Klimawandel erhöht Gefahr von Hitzewellen, Waldbränden und Versorgungsengpässen.

In Deutschland ist es seit 1881 im Jahresmittel um 1,7 Grad wärmer geworden © DWD

2022 bestätigt Trend der globalen Erwärmung: Rekorde bei Temperatur und Sonnenschein.

Das Jahr 2022 war hierzulande das zwölfte zu warme Jahr in Folge und stellte sogar den Allzeitrekord aus dem Jahre 2018 ein. Das Gebietsmittel der Temperatur lag in Deutschland mit 10,5 Grad Celsius (°C) 2,3 Grad über dem vieljährigen Mittel der internationalen Referenzperiode 1961-1990.

(Klima-Pressekonferenz 2023 des DWD)

Das mit 2024 Stunden seit 1951 sonnenscheinreichste Jahr bestätigt damit einmal mehr den Trend der globalen Erwärmung mit absehbaren Folgen für Mensch und Natur. „Mehr und intensivere Wetterextreme und sich verschärfende Naturgefahren werden zunehmend auch ein Thema für die Versorgungssicherheit und die innere Sicherheit“, betont Dr. Andreas Becker, Leiter der Abteilung Klimaüberwachung des DWD.

Die Abbildung zeigt ausgewählte Wetterextreme in Deutschland im Jahr 2022 © DWD

Klimawandel erhöht Gefahr von Hitzewellen, Waldbränden und Versorgungsengpässen
Nach Abschätzung des Robert-Koch-Instituts (RKI) führten die wiederholten Hitzewellen und ihr Auftreten über einen langen Zeitraum von Mai bis Oktober 2022 zu einer Übersterblichkeit von etwa 4 500 Menschen. Die Landwirtschaft berichtete über Ertragseinbußen aufgrund der Trockenheit und Hitze in Frühjahr und Sommer 2022. Im Jahresverlauf fielen im Deutschlandmittel rund 670 Liter Regen pro Quadratmeter, das war ein Minus von etwa 15 Prozent verglichen mit der Referenzperiode 1961-1990. Mit weit über 4 300 Hektar verbrannte eine Rekordfläche an Wald, teilweise auch in unmittelbarer Nähe zu bewohntem Gelände. Niedrigwasser beeinträchtige die Schiffbarkeit insbesondere des Rheins, auch für den Transport von Energieträgern wie Kohle und Öl. Becker: „Die Folgen des Klimawandels sind keine abstrakte statistische Kenngröße mehr, sondern belasten zunehmend Deutschlands sichere Versorgung mit Energie und Wasser.“

Die Abbildung zeigt, dass ohne Klimaschutz ein deutlicher Anstieg der Lufttemperatur in Deutschland um drei bis gut vier Grad bis zum Jahr 2100 droht. © DWD

Deutscher Wetterdienst berechnet Starkregengefahr für jeden Ort in Deutschland
Starkregen und Dauerregen gehören schon bisher zu den schadensreichsten Wetterphänomenen in Deutschland. Nach Einschätzung des Deutschen Wetterdienstes (DWD) werden deren Gefahren mit der anhaltenden Erderwärmung weiter zunehmen. Tobias Fuchs, Vorstand Klima und Umwelt des DWD, auf der Klima-Pressekonferenz des nationalen Wetterdienstes in Berlin: „Es ist deshalb eine Kernaufgabe des Deutschen Wetterdienstes zu analysieren, welche Risiken durch extreme Niederschläge für jede Region, jeden Ort in Deutschland aktuell und künftig bestehen. Dank neuer Beobachtungsdaten und der Verknüpfung der Informationen von Bodenstationen und Wetterradar kann der DWD jetzt für jeden Ort in Deutschland die Starkregengefahr berechnen.“ Die damit möglichen Risikokarten zum Auftreten von Starkregen und Dauerregen seien zum Beispiel für den vorbeugenden Katastrophenschutz als Planungsgrundlage sehr wichtig. Aber auch die Wasserwirtschaft sowie Bauingenieure und Städteplaner profitierten davon bei der angemessenen Dimensionierung von Kanalnetzen, Kläranlagen, Pumpwerken oder Rückhaltebecken.

Die Abbildung zeigt, von wie vielen Starkregen- (links) und Dauerregenereignissen (rechts) das jeweilige Stadtgebiet der 15 bevölkerungsreichsten Städte in Deutschland im Zeitraum 2001 bis 2021 insgesamt betroffen war © DWD

DWD verknüpft Starkregenkarten mit geografischen und demografischen Informationen
Die Verknüpfung der Risikokarten zu extremen Niederschlägen mit geografischen und demografischen Informationen ermöglicht ganz neue ‚Lagebilder‘. So hat der DWD seine Daten mit der Bevölkerungsstatistik verbunden und konnte so für die 15 bevölkerungsreichsten Städte zeigen, wie stark die Einwohnerinnen und Einwohner von extremen Niederschlägen bisher betroffen waren. Ein Beispiel: In Berlin traten von 2001 bis 2021 insgesamt 19 Dauerregenereignisse auf. Knapp 40 Prozent der Bevölkerung waren von zwei bis drei Ereignissen direkt betroffen, etwas über 50 Prozent von vier bis fünf und die übrigen etwa zehn Prozent von sechs bis sieben dieser Ereignisse. Von den insgesamt 78 kleinräumigeren Starkniederschlagsereignissen wie Schauern und Gewittern wurden die einzelnen Berlinerinnen und Berliner an ihrem Wohnort bis zu sieben Mal getroffen, knapp vier Prozent blieben aber in diesem Zeitraum auch komplett verschont. Fuchs: „Wir benötigen solche Lagebilder, in die alle zuständigen Institutionen ihre Erkenntnisse einspeisen, um aktuelle Wettergefahren richtig einzuschätzen und uns angemessen auf künftige Wettergefahren vorzubereiten.“

2022 war in Deutschland ein Traumjahr für die Photovoltaik
Sonnenscheindauer, Globalstrahlung und Windgeschwindigkeit sind die wichtigsten meteorologischen Größen für die Energieerzeugung durch Photovoltaik und Windkraft. „Das Jahr 2022 war in Deutschland ein Traumjahr für die Photovoltaik, aber nur recht durchschnittlich für die Windkraft,“ bilanziert Dr. Renate Hagedorn, Vorstand Wettervorhersage des DWD, das zurückliegende Jahr. Mit 2 024 Sonnenstunden war es das sonnenscheinreichste Jahr seit Aufzeichnungsbeginn und lag 31 Prozent über dem Mittelwert der klimatologischen Referenzperiode 1961-1990 von 1544 Stunden. Seit Messbeginn 1951 hat hierzulande die Sonnenscheindauer im Mittel um gut zehn Prozent zugenommen. Auch die für die Energiegewinnung aus Solarzellen wichtige Globalstrahlung, gemessen in kWh/m2, erreichte 2022 mit etwa 1 230 kWh/m2 einen neuen Höchstwert. Seit Messbeginn 1983 zeigt laut DWD der Trend kontinuierlich nach oben mit einer jährlichen Zunahme um 3,35 kWh/m2. Hagedorn: „Das sind gute Nachrichten für die Photovoltaiknutzung in Deutschland.“ Bei der Windgeschwindigkeit sieht das Bild für 2022 in Deutschland deutlich anders aus. Die gemittelte Windgeschwindigkeit in 100 m Höhe, also einer noch recht typischen Nabenhöhe hiesiger Windkraftanlagen, lag 2022 mit 5,6 m/s nahe dem Mittel der Referenzperiode 1961-1990 (5,7 m/s). Aus meteorologischer Sicht war 2022 ein durchschnittliches Windjahr – und konnte damit Befürchtungen widerlegen, dass nach dem windarmen 2021 nun mit abnehmenden Windgeschwindigkeiten zu rechnen sei.

DWD legt neues Energieprogramm für Unterstützung der Erneuerbaren Energien auf
Im Dialog mit seinen Kunden und Nutzerinnen werde der DWD seine Klima- und Wetterservices weiter verbessern und an sich wandelnden Bedürfnisse der Energiewirtschaft anpassen. Wichtig sei aber auch, dass der Energiesektor daran arbeite, die bereitgestellten meteorologischen und klimatologischen Informationen umfassend in die eigenen Systeme und Entscheidungsprozesse einzubinden. Hagedorn: „Wir haben, um diesen Weg in den kommenden Jahren erfolgreich gehen zu können, ein neues Energieprogramm aufgelegt.“ So wolle der DWD die langfristigen Planungen der Energiewirtschaft unterstützen durch noch detailliertere Informationen über sich im Klimawandel ändernde meteorologische Rahmenbedingungen und die regionalen Unterschiede im Dargebot von Wind und Sonne. Zugleich baue der DWD seine Entwicklungskapazitäten aus, um die Strahlungs- und Windvorhersage auf unterschiedlichen Zeitskalen zu verbessern. Ein bekanntes Phänomen zeige den Nutzen: Saharastaubausbrüche führen in Deutschland etwa 30 bis 40 Mal im Jahr recht kurzfristig zu einer deutlich geringeren Stromerzeugung aus Photovoltaik, die dann durch teurere Erzeugungsarten ausgeglichen werden muss. Durch eine enge Verzahnung von noch genaueren Vorhersagen mit der Netzsystemführung könnten jährlich Einsparungen in Millionenhöhe erreicht werden. Schließlich wolle der DWD seine Partner in die Lage versetzen, Entscheidungen auf Basis von möglichst geringen Unsicherheiten treffen zu können. Da es sich bei der Atmosphäre um ein chaotisches System handelt, sei es unvermeidbar, dass es mal einen größeren, mal kleineren Bereich von möglichen Szenarien für die künftige Entwicklung gebe. Die Kunst bestehe nun darin, einerseits mögliche Zustände korrekt vorherzusagen und andererseits Informationen zur Verlässlichkeit der Vorhersagen in Entscheidungen sinnvoll zu integrieren. Hagedorn: „Das Ziel unseres Energieprogramms ist, dass der DWD auch künftig mit seinen wissenschaftlich fundierten Klima- und Wetterservices einen unverzichtbarer Beitrag zur Sicherung einer Energieversorgung leisten kann, die Ressourcen effizient einsetzt.“

Umleitung: „Uns läuft die Zeit davon“

Kohle? Im Boden lassen! (archivfoto: zoom)

„Uns läuft die Zeit davon“: Die Klimaziele sind nur noch mit einer drastischen Kehrtwende zu erreichen, sagt LMU-Geograph Matthias Garschagen, einer der Leitautoren des Syntheseberichts des Weltklimarats … lmu

Synthesebericht zum Sechsten IPCC-Sachstandsbericht: Der IPCC befindet sich derzeit in seinem sechsten Berichtszyklus, in dessen Verlauf er den Sechsten Sachstandsbericht mit den Beiträgen seiner drei Arbeitsgruppen sowie drei Sonderberichte (SR1.5, SRCCL, SROCC) und einen Bericht über die Verfeinerung der Methodik erstellt hat. Der Synthesebericht ist das letzte der AR6-Produkte … ippcde

Synthesebericht: Hauptaussagen aus der Zusammenfassung für die politische Entscheidungsfindung (PDF) … ipccde

Synthesebericht (engl.): Summary for Policymakers (PDF) … ipccch

IPCC-Synthesebericht: Schnell raus aus den Fossilen, Energie- und Ressourcenverbrauch deutlich senken … boellstiftung

Einfach erklärt: Was steckt hinter dem Sechsten Sachstandbericht des Weltklimarats? … riffreporter

Zum Erscheinen des IPCC-Synthese-Reports: Unsere Faktenchecks zum Klima jetzt umfassend aktualisiert … klimafakten

Update 21.03.2023:

Sicher ist, so wird das nichts: So, wie es jetzt läuft, wird das nichts mit dem Klimaschutz, fasst der IPCC die Klimapolitik zusammen. Warum überhaupt noch das Klima schützen? Auch darauf hat er eine Antwort … spektrum

Ein Waldspaziergang in Winterberg

An diese Protesttafel des Windenergiegegner musste ich heute bei unserem Spaziergang durch den Wald denken. Sie steht immer noch zwischen Siedlinghausen und Brunskappel. (archivfoto: zoom)

Heute haben wir einen Waldspaziergang durch das Gebiet südwestlich des Hesborner Wegs bei Winterberg gemacht. Nun, vor 10 Jahren hätte man es noch Wald nennen können. Heute ist der Wald durch Dürre, Trockenheit und Borkenkäfer zu großen Teilen zerstört.

Kein einziges Windrad steht auf Winterberger Gebiet, aber der Wald stirbt.

Eine von vielen kahlen Flächen. Hier sind wir früher „durch den Wald“ gewandert. (foto: zoom)

Im Kontrast zum realen Zustand des Waldes erschließt sich mir die Sprache und Logik der Windkraftgegner*innen nicht. Es gibt keine Windindustrie in Winterberg, kein Verbrechen an Natur und Mensch durch Windräder, keinen Irrsinn, es sei denn, es wäre die irre Logik von Organisationen wie Vernunftkraft und Co gemeint.

Trotzdem stirbt der Wald. Fallen nächtens tausende von Windrädern von der Paderborner Hochfläche in das schöne Hochsauerland ein, schreddern unsere Bäume und verschwinden im Nebel des Morgengrauens? Nope, kein Windrad – nur der schnöde Klimawandel.

Waldweg ohne Wald (foto: zoom)

Ich bin jedesmal sprachlos, wenn ich durch die baumlosen Wälder wandere. Bin ich der einzige, der den Anblick dieser Landschaft als furchbar empfindet?

Immer noch stapeln sich Baumstämme meterhoch entlang der Forstwege (foto: zoom)

Auf der anderen Seite ist ein Wald ohne Bäume auch ganz hübsch. Ich könnte mir eine Heidelandschaft oder Hochmoorlandschaft wie in den englischen Pennines vorstellen. Schafherden statt Skilifte.

Touristen werden nach Winterberg strömen, um den morbiden Charme einer Endzeitdystopie zu erleben.

Die braunen Fichten auf dem Hügel sind als nächstes dran. Zack! Wieder ein kahler Berg. Hinten links sind einige der Winterberger Skihänge zu sehen. (foto: zoom)

Was ziemlich nervt, ist der Zustand vieler Wander- und Mountainbikestrecken. Harvester und Langholzzüge haben eine große Anzahl von Wegen kaputt gefahren.

Andererseits wird sich das spätestens dann ändern, wenn der letzte Baum geernet wurde. Durchhalten. Matsch gehört zum Wandern wie die Klimakrise zum Skifahren.

Der Baumstamm weist den Harvestern den Weg. Die Bäume hinten rechts sehen auch nicht mehr allzu gesund aus, eher braun und krank. (foto: zoom)

Am Ende hatten wir den Bogen um den Hesborner Weg geschlagen. Leider sind wir zur Mittagszeit gewandert.

Mittags hat man keinen schönen Schatten und kein interessantes Licht zum Fotografieren. Ich werde bestimmt wiederkommen.

Die Tage werden jetzt wieder länger. Morgen ist der kalendarische Frühlingsbeginn. Tag- und Nachtgleiche. Aber das ist ein anderes Thema. Bleiben wir beim baumlosen Wald und werfen einen letzten Blick zurück.

Am Ende der Wanderung, ein letzter Blick auf den Nichtwald. (foto: zoom)

Wie eng ist der Hochsauerlandkreis mit RWE verbunden?

Auf der Tagesordnung der Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft und Struktur am vergangenen Freitag standen auch Überlegungen zur Gründung eines kommunalen Unternehmens des Hochsauerlandkreises mit der Aufgabenstellung, Anlagen zur Erzeugung regenerativer Energien auf Flächen im Hochsauerlandkreis zu erzeugen. Die Idee war bereits im Herbst 2022 in den Ausschuss eingebracht worden, im Kreistag erfolgte noch keine inhaltliche Beratung.

(Der Artikel ist am Freitag auf der Website der Sauerländer Bürgerliste erschienen.)

Der Sitzungsdrucksache 10/680 der Kreisverwaltung war zu entnehmen, dass der Landrat und der Kreiskämmerer am 23.11.2022 ein Gespräch mit dem Vorstandsvorsitzenden der RWE AG geführt hatten, inwieweit seitens der RWE AG Interesse an einem gemeinsamen Vorgehen besteht. Dabei sei seitens RWE eine große Bereitschaft bekundet worden, gemeinsam mit dem Hochsauerlandkreis und den Städten/Gemeinden des Kreises Windenergieprojekte im Hochsauerlandkreis umzusetzen.

Im Ausschuss stellten nun drei Vertreter der RWE ihr Konzept vor. Sie denken an die Gründung einer Gesellschaft namens “EEH” (Erneuerbare Energien HSK). Pikant: Die RWE erwartet, dass ihr Anteil an dieser EEH mindestens 51% beträgt, während Kreis und Kommunen zusammen “bis zu 49%” halten dürfen.

In der Ausschusssitzung gab es viele kritische Fragen (außer von der CDU-Fraktion!). Von mehreren Fraktionen wurde vor allem die angestrebte Mehrheitsbeteiligung der RWE kritisch gesehen. Die Vertreter der RWE konnten oder wollten jedoch nicht die Frage beantworten, wie hoch der RWE-Anteil mindestens sein müsse. Auch auf die weitere Frage der SBL, bis wann der Kreis denn diese wichtige Information von der RWE erhalten könne, gaben die Herren der RWE keine Antwort.

Mehrere Ausschussmitglieder wiesen darauf hin, dass das Vorhaben grundsätzlich begrüßenswert sei, kritisierten aber, dass die Kreisverwaltung mit keinem anderen Partner gesprochen hatte. Angeblich – so die Verwaltung – hätte das zu lange gedauert… Auch die zu erwartenden hohen “Overhead-Kosten” der RWE wurden kritisch hinterfragt.

Als die SBL dann konkret beantragte die Verwaltung aufzufordern, dem Ausschuss bis zur nächsten Sitzung im Mai zwei konkrete Alternativen vorzustellen, lehnten die CDU- und SPD-Ausschussmitglieder dies ab. Das sind diejenigen Fraktionen, die die Sitze in den RWE-Gremien inne haben.

So kam es, dass der Ausschuss mehrheitlich “sein Einverständnis” erklärte, “dass die Verwaltung gemeinsam mit der RWE AG das vorgestellte Projekt weiterverfolgt”.

Nur ein Bild: der Steinbruch in Hildfeld

Ein kleiner Teil des Steinbruchs Hildfeld vom Clemensberg aus gesehen (foto: zoom)

Ich war heute auf dem Clemensberg. Von dort oben kann man in den Hildfelder Steinbruch hineinschauen. Hildfeld ist ein Ortsteil von Winterberg.

Einen noch gewaltigeren Steinbruch gibt es auf Winterberger Gebiet in Silbach.

Steinbrüche sind schön, Windräder verschandeln die Landschaft. Oder ist es anders herum?

„Verschandeln“ – diesen Begriff hat der Winterberger Bürgermeister beim Stadtgespräch mit WDR5 benutzt, allerdings für Windräder, von denen es bislang auf Winterberger Gebiet insgesamt 0 (in Worten Null) gibt.

Um der Gerechtigkeit Genüge zu tun, muss man sagen, dass der Begriff „verschandeln“ auch von den einfachen Bürger*innen gerne verwendet wird.

Es ist auch nicht das Waldsterben, die Klimakrise, die den Wald verschandelt. Nein, nein, es sind die Windräder – allein die Vorstellung!

Schön sind hingegen Skipisten, Lifte, kahle Hänge, tote Bäume, Zip-Lines, Parkplätze und Mountainbike-Parks.

Wer oder was bestimmt eigentlich, was schön ist?

Öffentliche Beteiligung: Windenergieanlagen in Winterberg-Altenfeld

Transparent mit blinkenden Lichtern am Ortseingang: Einige Altenfelder*innen fürchten den Tod durch Windenergieanlagen.(archivfoto: zoom)

Die Energiekontor AG hat die Erteilung von einer Genehmigung nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) zur Errichtung und Betrieb von drei Windenergieanlagen im Stadtgebiet Winterberg in der Gemarkung Altenfeld beantragt.

(Pressemitteilung HSK)

Der Antrag und zugehörigen Unterlagen können in der Zeit von Donnerstag, 23. März, bis Montag, 24. April, an folgenden Stellen aus:

  • Stadtverwaltung Winterberg
  • Rathaus Olsberg
  • Stadtverwaltung Schmallenberg
  • Gemeindeverwaltung Bestwig, Bürger- und Rathaus Bestwig und
  • Hochsauerlandkreis als Genehmigungsbehörde (Kreishaus Brilon)

Der Antrag kann ebenso auf der Internetseite des Hochsauerlandkreises unter www.hochsauerlandkreis.de (Startseite unten: Bekanntmachungen der Unteren Umweltschutzbehörde und Unteren Bauaufsichtsbehörde) und im UVP-Portal des Landes NRW (https://uvp-verbund.de/startseite) eingesehen werden.

Einwendungen können in der Zeit vom Donnerstag, 23. März, bis Mittwoch, 24. Mai, schriftlich bei den o. g. Auslegestellen oder elektronisch (E-Mail an immissionsschutz(at)hochsauerlandkreis.de) erhoben werden.

Umleitung: Kleintierzoo Rammelsberg, Karstadt schließt, Hass gegen Volksverpetzer, hohe Strafen für Hitler-Verehrung sowie die Klima- und Wasserkrise im Walt Disney LTB 568

Alpaka im Kleintierzoo am Rammelsberg (foto: zoom)

Beispiel Dortmund: Mit Karstadt schwinden auch Erinnerungen … revierpassagen

Karstadt soll schließen: Schwerer Schlag für Dortmund als Handelsmetropole in Westfalen … nordstadtblogger

Hass-Welle gegen den Volksverpetzer: „Gezielter Angriff auf die Pressefreiheit“ … netzpolitik

Salzburg: Bewährungs- und hohe Geldstrafen für Hitler-Verehrung … endstationrechts

Wo ist der Schnee? Die Klima- und Wasserkrise im Walt Disney LTB 568 … scilogs