Fangt den Vorfrühling, fahrt Rad…

Heute zwischen Altenfeld und Bödefeld (foto: zoom)

Am Sonntagabend hatte ich nach einem nebligen Tag im Blog notiert:

Morgen soll ein Wunder geschehen. Laut Wettervorhersage wird die Sonne mehr als acht Stunden scheinen. 10° Celsius in Siedlinghausen. Kein Nebel, keine Wolken. Ich kann es nicht glauben. Wie soll das gehen?

Seit Montagmorgen scheint tatsächlich tagsüber die Sonne im Hochsauerland, der Himmel ist blau und die Temperaturen liegen um 10° Celsius im Plus, ein perfektes Radfahrwetter. Mit meiner Thermowäsche und den darüber liegenden Zwiebelschichten war ich sogar zu warm angezogen.

Morgen starte ich zur Vorfrühlingsabschiedstour, denn ab Donnerstag soll das Wetter wieder ungemütlich werden: Wind, Regen und 6° – 8° Celsius für Winterberg. Da wird auch für Siedlinghausen und den Rest des Hochsauerlandes keine Sonne übrig bleiben.

Für den Wintertourismus in der Klimakrise hat extra 3, das Satiremagazin des NDR, einen Song zum Schneesport komponiert: „Wir fahr’n Ski“. Siehe auch die Kommentare zu Siedlinghausen heute Abend: um 180° gedreht. Wie grün wird der Winterurlaub der Zukunft? hier im Blog.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=qsH3BwHELeA
Have Fun! 🙂

Flucht aus dem Winterberger Nebel

Am Wanderparkplatz Naturpark Rothaargebirge unterhalb des Bollerbergs (foto: zoom)

Winterberg war heute eingenebelt und irgendwie war mir nach Fernsicht zumute. Richtung Züschen lichteten sich Dunst und Nebel. Alle Hoffnung lagen auf dem Bollerbergturm bei Hesborn.

Am Wanderparkplatz sah es ganz gut aus. Der Himmel war zwar grau, aber die Luft klar.

Blick auf Hesborn (foto: zoom)

Auf der Hälfte der Strecke hat man einen guten Blick Richtung Kassel und ich freute mich schon auf die Aussicht vom Bollerbergturm.

Blickrichtung Kassel. Die Schneereste waren vom Freischieben der Straße übrig geblieben. (foto: zoom)

Im Mai 2021 ging ich während eines Sturms am Bollerberg spazieren, hatte mich dann aber wegen der instabilen und knarzenden Fichten nicht auf die Höhe getraut.

Heute war kein Wind zu spüren. Dafür zog, kurz bevor ich den Aussichtsturm erreichte, fieser Nebel auf.

Am Ende wurde es trübe: Aussichtsturm im Anschnitt links, in der Mitte der Umsetzer Bollerberg. (foto: zoom)

Oben auf dem Turm starrte ich in eine Nebelwand; keine Täler, keine Dörfer, keine Höhen und Wälder, nur weißgraue Luft. Kein Bild, kein Foto. Das nächste Mal. Das Jahr hat ja gerade erst angefangen.

Zurück am Wanderparkplatz. Aufgeklart. (foto: zoom)

Am Wanderparkplatz war vom dichten Nebel keine Spur. Heute hat mich der Bollerberg ausgetrickst.

Morgen soll ein Wunder geschehen. Laut Wettervorhersage wird die Sonne mehr als acht Stunden scheinen. 10° Celsius in Siedlinghausen. Kein Nebel, keine Wolken. Ich kann es nicht glauben. Wie soll das gehen?

Siedlinghausen heute Abend: um 180° gedreht. Wie grün wird der Winterurlaub der Zukunft?

16.54 Uhr im Vordergrund: Maisfeld-Monokultur – Hintergrund (Berg): kranke Fichtenmonokultur mit Kahlflächen (foto: zoom)

Wenn man sich vom Maschinenschnee aus Hunderten von Schneekanonen nicht blenden lässt, sieht man schnell die schäbigen Seiten des Hochsauerlandes.

Landwirtschaftliche Monokultur, kranker Fichtenforst, vom Borkenkäfer und Klimawandel dahingerafft, immer weiter wachsende Kahlschläge – die Menschen auf dem Dach von NRW stehen vor schwierigen Aufgaben: Umbau der Forstwirtschaft, Energiewende, Neuausrichtung des Tourismus – das wird schwer, denn es ist immer noch zu leicht, mit dem inzwischen hochmaschinellen und künstlichen Skitourismus Geld zu verdienen.

Nur nicht dran rütteln, es wird schon noch ein paar Jahre gut gehen, nach uns die Sintflut. Die Meckerköppe beschädigen unsere Marke „Winterberg“, da hängen Arbeitsplätze dran. Zu Zehntausenden drängen die Touristen aus allen Teilen Deutschlands und vor allen Dingen den Niederlanden nach Winterberg und seine höher gelegenen Ortsteile Altastenberg und Neuastenberg.

Die Marketingmaschine läuft, die Lokalmedien machen mit. Man will ja nicht als Nestbeschmutzer dastehen. Dann lieber ein Jubelartikel zu viel als zu wenig. Zeit für Gewinne, nicht für Konzepte.

Oder vielleicht doch? Am 16. Februar findet im Oversum Winterberg das Stadtgespräch von WDR 5 statt. Thema: Wie grün wird der Winterurlaub der Zukunft?

Diskutieren werden

  • Michael Beckmann, Bürgermeister in Winterberg
  • Matthias Heise, Wissenschaftler der TU Dortmund und Mitautor einer Studie zum Strukturwandel in Skigebieten der Schweiz
  • Jan Matzoll, wirtschaftspolitischer Sprecher der Grünen im NRW-Landtag

Moderation: Ralph Erdenberger und Brigitte Krämer

Beginn:20.04 Uhr
Ende:21.00 Uhr
Einlass:19.30 Uhr
Karten:Kostenfrei

Eine Minute nach dem Bild oben habe ich mich um 180° gedreht. Die Sonne ging hinter den Bergen unter. Siedlinghausen lag schon im Schatten.

16.55 Uhr: Siedlinghausen im Schatten der Berge (foto: zoom)

Es gibt doch noch ganz schöne Ecken, habe ich gedacht. Mit Wanderschuhen oder mit dem Fahrrad lassen sie sich leicht finden. Sauerland geht auch ohne Ski-Tourismus.

Das sonnige Wetter genießen

Kurz vor dem Großen Bildchen. Rechts geht es dann ins Sorpetal hinunter. (foto: zoom)

Heute war wieder wunderbares sonniges Winterwetter. Die Temperaturen lagen erneut knapp über Null und der Wind wehte sehr mäßig.

Mit dem E-Bike waren die 65 km mit ingesamt 850 m hoch und wieder hinunter in knapp drei Stunden erledigt.

In Stichworten für die Sauerland-Kenner: Siedlinghausen, Großes Bildchen, Sorpetal, Niedersorpe, Holthausen, Bad Fredeburg, Bremke, Reiste, Remblinghausen, Bödefeld, Altenfeld, Siedlinghausen.

Auf dem Radweg zwischen Niedersorpe und Holthausen (foto: zoom)

In der Gegend um Schmallenberg, Bad Fredeburg und Bremke schien der Winter völlig verschwunden, allein die Kälte war noch jahreszeitlich einem typischen März (s.u.) angemessen.

An drei Stellen, da wo Wasser hinübergeflossen war, waren die Radwege ein Stück vereist. Ansonsten gab es keinerlei Problem mit Schnee oder Eis. Sogar die Autofahrer verhielten sich heute sehr zurückhaltend. Niemand ist mir zu nah auf die Pelle gerückt.

An der Bäckerei Sommer in Bremke komme ich nur selten vorbei ohne anzuhalten. Gerade bei Kälte schmilzen die Kalorien besonders schnell. Nussstrietzel und ein Pott Kaffee beheben das Zuckertief.

Leider konnte man wegen der Kälte noch nicht draußen sitzen. (foto: zoom)

Die Strecke zwischen Bremke und dem Abzweig nach Herhagen ist ein wenig nervig; neben der Hauptstraße mit viel Schwerlastverkehr. Anfangs nur ein schmaler Radstreifen, hinter Reiste dann aber ein breiter Weg.

Wenn ich den Wetterbericht richtig verstanden habe, wird es in den nächsten Tagen weniger sonnig. Bis zum ausgewachsenen Frühling kann es hier im Hochsauerland noch ein wenig dauern, Schnee ist nicht ausgeschlossen. Wir werden sehen.

Der Januar 2023 war jedenfalls zu mild. Der ursprüngliche Eismonat habe, so der Deutesche Wetterdienst, seinen Ruf als solcher verloren und erreichte auch in diesem Jahr erneut einen Platz auf der Liste der zehn wärmsten Januarmonate seit 1881, Temperaturen so hoch wie in einem typischen März.

Die Spannweite eines Tages: Morgens durch Wiesen und Felder radeln, abends im Schnee spazierengehen

Eine meiner Lieblingsscheunen, hier am Radweg zwischen Altenfeld und Bödefeld. (foto: zoom)

Heute war ein großartiger Tag zum Radfahren, auch wenn die Temperaturen nicht weit über Null Grad Celsius lagen. Dafür schien die Sonne und der Wind war kaum zu spüren.

Den Abend habe ich dann auf dem Kahlen Asten mit einem Spaziergang im Schnee beschlossen. Es waren dort oben viele Menschen unterwegs, und eines habe ich gemerkt: Wenn du mit der Spiegelreflex unterwegs bist, wirst du garantiert mindestens ein Mal angesprochen, ob du nicht vielleicht ein Gruppenfoto mit dem fremden Handy machen könntest. Das wäre gewiss kein Problem, die Kamera weise dich gewissermaßen als Profi aus, so ein Smartphone-Foto sei doch für einen wie dich nur ein Klacks. Und dann nimmst du das Handy mit dem Spinnennetz-Display, und die untergehende Sonne blendet das Bild. Alle sagen Cheese. Blind auslösen. Puh, geschafft. Es ist irgendwie gutgegangen.

Am Sahnehang feuern inzwischen die Schneekanonen. Das gäbe ein schönes Bild, aber an der Straße ist kein Haltestreifen. Das nächste Mal…

Sonnenuntergang und Schnee auf dem Kahlen Asten heute Abend. (foto: zoom)

Moin! Hochdruckwetter, aber ein kleiner Tiefschlag für den „Flugzwerg aus dem Mittelstand“ Friedrich Merz

Das Morgenrot ist gerade verschwunden. (foto: zoom)

Das beste Licht des Morgens habe ich verpasst. Wenigstens der Mond hat sich nicht lumpen lassen.

Wenn ich die Wetterberichte richtig lese, dann steht uns eine sonnig-kalte Woche bevor.

Zum Frühstück habe ich mir Marie Strack-Zimmermann gegönnt. Schön, wie sie Friedrich Merz, „den Flugzwerg aus dem Mittelstand“, durch den Kakao zieht. Die Reaktion von Merz: humorlos.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=dAVtWckhijo

Im Vorübergehen: Bitte auf links bügeln!“

Informationstafel mit Sticker an der Namenlose (foto: zoom)

Als ich heute im Schneeregen an der Namenlose spazieren ging, fiel mir die Informationstafel neben der Furt über das kleine Flüsschen auf. Was ist das nur für ein Sticker?

Ich bin näher getreten und habe eine Anweisung entdeckt, wie man politisch seine Wäsche zu glätten habe: „Bitte auf links bügeln!“

Die Piktogramme sind selbsterklärend. (foto: zoom)

Normalerweise kleben solche Sticker in Köln oder Dortmund an den Laternenpfählen, jetzt also auch im Hochsauerland.

Die Zeiten ändern sich.

BTW: ich war es nicht.

Die Lage am Morgen: trüb und nass

Der Blick aus dem Fenster ist heute Morgen stark getrübt. (foto: zoom)

Gestern Abend habe ich noch gedacht, dass ich heute eine Wanderung hoch nach Winterberg machen könnte, aber der Blick aus dem Fenster und vor allen Dingen auf den Regenradar hält mich davon ab.

Vielleicht ist noch eine kleine Runde ins Tal der Namenlose möglich, aber es wird doch wieder alles aufs Schwimmbad hinauslaufen. Ein weiterer trauriger Februartag im kalendarischen und meteorologischen Winter[1]. Den phänologischen Vorfrühling habe ich aufgrund der Schneeglöckchenblüte schon eingeläutet. Wenn das Wetter wenigstens zum Fahrradfahren reichen würde!


[1] Der meteorologische Frühling beginnt stets am 1. März, der kalendarische Frühling startet in diesem Jahr am 20. März um 22.24 MEZ.

Die Lage heute: nasse Reifen

Weide an der L 742 (foto: zoom)

Nach tagelangem Regen hat sich heute die Sonne gezeigt. Die Wasserstände der Bäche und Flüsse im Hochsauerland sind hoch.

Als ich vom Schwimmen in Olsberg zurückkam, habe ich kurz vor Brunskappel die überschwemmte Weide am Straßenrand gesehen.

Anhalten. Straße überqueren. Feuchte Füße. Egal.

Leider hatte ich keine Sucherkamera dabei. Das Gegenlicht blendete und das Display war kaum zu erkennen. Ich habe trotzdem ausgelöst. Die Stelle merke ich mir.