Gesundheitstag Demenz im Briloner Kino

Kinofilm und Informationen von heimischen Anbietern zum Krankheitsbild Demenz

Benjamin Polte, Cineplex Brilon (links) und Jutta Hillebrand-Morgenroth, Leitung Seniorenwohngemeinschaften und Unterstützende Angebote Seniorenberatung und Quartiersentwicklung (rechts), präsentieren das Plakat zum diesjährigen Gesundheitstag Demenz im Briloner Kino. (Foto: Demenznetzwerk Hochsauerlandkreis)

Der international prämierte Kinofilm „Das Leuchten der Erinnerung“ mit Helen Mirren und Donald Sutherland wird im Rahmen des diesjährigen Gesundheitstages des Demenznetzwerks HSK am 8. November 2023 im Cineplex-Kino Brilon gezeigt. Vor und nach der Filmvorführung haben interessierte Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, sich an Infoständen verschiedener Akteurinnen und Akteure des Demenznetzwerks Hochsauerlandkreis zu informieren.

(Pressemitteilung HSK)

Um 15:00 Uhr öffnen im großräumigen Foyer des Cineplex-Kinos die Infostände. Die Anbieter informieren zu Themen rund um Demenz. Um 17:00 Uhr wird der 112-minütige Film gezeigt. Nach der Filmvorführung besteht auch noch die Möglichkeit, mit den Mitgliedern des Demenznetzwerks über die Eindrücke zum Film oder über Unterstützungsmöglichkeiten bei Demenzerkrankungen ins Gespräch zu kommen.

Voraussichtliches Ende des Gesundheitstages ist um 20:00 Uhr.

Die Veranstaltung richtet sich sowohl an das Fachpublikum aus der Altenhilfe, als auch an Angehörige und Interessierte zum Thema Demenz. Die Veranstaltung ist kostenlos. Die Kinovorführung ist auf 100 Personen begrenzt. Eine Anmeldung für den Film ist bis zum 7. November 2023 über folgenden Link erforderlich:

https://www.etermin.net/HSK-Buergerservice/serviceid/461586?noinitscroll=1

Die Anmeldebestätigung muss an der Kinokasse vorgelegt werden. Das Kino ist für Gäste in Rollstuhl oder mit anderen Beeinträchtigungen barrierefrei erreichbar.

Für Rückfragen steht Jutta Hillebrand-Morgenroth gerne zur Verfügung:
Telefon: 02961 9657 414, Email: j.hillebrand-morgenroth(at)caritas-brilon.de.

Weitere Informationen zum Demenznetzwerk HSK

Das Demenznetzwerk HSK ist ein Zusammenschluss von verschiedenen Akteuren aus der ambulanten und stationären Altenhilfe.

Organisiert wird die Veranstaltung durch den Caritasverband Brilon e.V. und dem Gesundheitsamt des Hochsauerlandkreises.

Nähere Informationen unter: https://www.demenznetzwerke-hsk.de

Kontakt

Geschäftsstelle Demenznetzwerk Hochsauerlandkreis
Christian Rademacher
Steinstraße 27
59872 Meschede

Telefon: +49 (0)291/94-1469
Fax: +49 (0)291/94-26150

eMail: christian.rademacher@hochsauerlandkreis.de
www.hochsauerlandkreis.de 

Filmbeschreibung

„Ella und John sind schon viele Jahre verheiratet. Sie sind alt geworden und ihr Leben wird mittlerweile von Arztbesuchen bestimmt. Um ein letztes richtiges Abenteuer zu erleben, machen die beiden ihr Wohnmobil namens „The Leisure Seeker“ flott und verlassen stillschweigend ihr Zuhause. Besorgt versuchen ihre Kinder, sie zu finden, aber John und Ella sind unterwegs: die US-Ostküste hinunter, bis zum Hemingway-Haus in Key West. Mit Furchtlosigkeit, Witz und einer unbeirrbaren Liebe zueinander liefern sich die beiden einem Roadtrip aus, bei dem zunehmend ungewiss wird, wohin er sie führt.“ Text: Leonine-Studios

Polizei Hochsauerlandkreis: Verkehrsunfall mit einer tödlich verletzten Person auf der B7 zwischen Bredelar und Abzweig Madfeld

Am Dienstag, dem 24. Oktober 2023 kam es gegen 15:30 Uhr auf der B7/Madfelder Str. zwischen Bredelar und dem Abzweig Richtung Madfeld zu einem schweren Verkehrsunfall.

(Pressemitteilung Polizei HSK)

Ein 63-jähriger Mann aus Olsberg befuhr mit seinem Pkw die B7 aus Richtung Brilon in Fahrtrichtung Marsberg. In entgegengesetzter Richtung fuhr zu diesem Zeitpunkt ein 46-jähriger Briloner mit einem Sattelzug. Im Bereich einer langen Geraden geriet der Pkw-Fahrer aus bislang unbekannten Gründen auf die Gegenfahrbahn und kollidierte frontal mit dem entgegenkommenden Lkw.

Durch den Zusammenprall erlitt der Olsberger so starke Verletzungen, so dass er noch am Unfallort verstarb. Der Lkw-Fahrer erlitt einen Schock und wurde ins Krankenhaus Marsberg gebracht.

Beide Fahrzeuge waren erheblich beschädigt und wurden abgeschleppt. Für die Dauer der Unfallaufnahme, bei der auch ein Unfallaufnahmeteam der Polizei eingesetzt wurde, war die B7 bis Mitternacht gesperrt.

Christel Blumenstein-Carrara neue AIDS-Beauftragte des HSK

Die HSK-AIDS-Beauftragte Christel Blumenstein-Carrara mit ihrem Bauchladen, mit dem sie auch während der Mescheder Kneipennacht unterwegs war. (Foto: Pressestelle HSK)

Seit dem 1. September ist Christel Blumenstein-Carrara die neue AIDS-Beauftragte des Hochsauerlandkreises. Sie folgt auf Hubertus Martin, der im Kreisgesundheitsamt die Sachgebietsleitung „Sozialpsychiatrischer Dienst und Betreuungsstelle“ übernommen hat.

(Pressemitteilung HSK)

Ihren ersten Einsatz hatte die Olsbergerin bei der Mescheder Kneipennacht am Samstag, 21. Oktober. Von 20 bis 23.30 Uhr war Blumenstein-Carrara schon von weitem erkennbar mit einem Bauchladen unterwegs und verteilte Kondome, Flyer und Give-Aways in den teilnehmenden Kneipen und auf den Wegen dazwischen.

Christel Blumenstein-Carrara hat Germanistik und Geschichte studiert und bisher als Förderlehrerin beim Internationalen Bund gearbeitet. Die neue Aufgabe geht sie mit Elan an: „Mein Ziel ist es, die Übertragung von HIV/AIDS und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten weiter einzuschränken.“ Auch die nächsten Termine stehen schon fest: Am 25. November wird die AIDS-Beauftragte die Kneipennacht in Winterberg-Siedlinghausen besuchen und am Welt-Aids-Tag (1. Dezember) im Bergkloster Bestwig zu Gast sein.

Erreichbar ist Blumenstein-Carrara im Kreisgesundheitsamt per Mail an christel.Blumenstein-Carrara(at)hochsauerlandkreis.de oder telefonisch unter 0291/94-4711. Beratungstermine für Betroffene, mögliche Betroffene und Angehörige können in den Kreishäusern Arnsberg, Brilon und Meschede vereinbart werden, die Beratungen – auch telefonisch – sind grundsätzlich anonym.

Von angeblichen Kleingeistern …

Bericht von der Kreistagssitzung am 20.10.2023

Wenn ein alter verbitterter AfD-Mann jemanden als „Kleingeist“ bezeichnet und eine junge SPD-Krankenpflegekraft-Frau behauptet, dass andere von ihrer Thematik keine Ahnung haben …….
….. ja dann war wieder Kreistagssitzung im Hochsauerlandkreis!

(Bei diesem Artikel handelt es sich um eine auf der Website der Sauerländer Bürgerliste ergänzte Fassung des Berichts des Kreistagskollegen Dietmar Schwalm, den wir übernommen haben.)

Und dass der Landrat mal wieder alle demokratischen Anstandsregeln im Umgang mit den Fraktionen von SBL und Linke/FW missachtet hat, das sei diesmal nur am Rande erwähnt!

Es war eigentlich die Sitzung, in der es vorrangig um die Einbringung des Haushalts 2024 ging. Hierfür wird es ja erst in der Dezember-Sitzung die Antworten und die Diskussionen der Fraktionen geben.

Grund für die an einigen Stellen unfaire Diskussion war der Bericht zur Ausführung des diesjährigen Haushalts (Drucksache 10/808 und Anlage). Es ging dabei u.a. um die Renovierungskosten von Räumlichkeiten auf dem Flugplatz Meschede-Schüren für den zukünftig dort stationierten Intensivtransporthubschrauber (ITH). Eigentlich sollte die Bereitstellung dieses Hubschraubers von dem Arnsberger „Allround-Investors“ Marcel Kaiser auf dessen wirtschaftlichem Risiko finanziert werden, so hatte es die Kreisverwaltung im Gesundheits- und Sozialausschuss im März 2023 zugesagt. Jetzt sollen aus dem laufenden Haushalt mal soeben 85.000 € Kreismittel „locker“ gemacht werden, obwohl jeder im Saal schon wusste, wie eng die Finanzsituation im Jahr 2024 wird, und im nächsten Jahr weitere mindestens 25.000 €.

Und bei dieser Diskussion beteiligten sich nun der alte verbitterte AfD-Mann und die junge SPD-Krankenpflegekraft. Wenn man von der AfD als „Kleingeist“ bezeichnet wird, fühlt man sich als Demokrat fast geadelt. Aber wenn von jungen Menschen im Kreistag gesagt wird, dass die Fraktionsvorsitzenden von FW/LINKE sowie der SBL keine Ahnung haben, was ein Intensivtransporthubschrauber ist und welche Aufgaben er hat, und daneben auch behauptet wird, nur sie selbst wisse, worum es dabei gehe, dann ist das aus Sicht des Autors entweder jugendliche Arroganz oder einfach nur eine Unverschämtheit. Inhaltlich geht es dabei darum, welche Einsätze ein solcher ITH außer der Verlegung von PatientInnen von einer Klinik in eine andere übernehmen darf, ob er also irgendwie auch Rettungseinsätze unterstützen kann) Unsere Fraktionen haben zudem mehrere sehr erfahrene Akteure aus dem Gesundheitswesen in ihren Reihen…
Hier ein Tipp: Ein persönliches Gespräch mit den Mitstreiter*innen im Kreistag kann schon im Vorfeld viele Vorurteile abbauen!

Und was gibt es noch Wichtiges aus der Sitzung zu berichten?
Die Einwohner*innen-Fragestunde wurde diesmal von einer Frau aus Olsberg genutzt, die auf die Missstände bei der Vergabe der dortigen neuen Kindertageseinrichtung hinwies. Anstatt vor Ort gemeinsam dafür zu sorgen, dass ein von allen Eltern akzeptierter Träger gefunden wird, der in schimmelfreien Räumen die Kita betreibt, hat man lieber wochenlang nach der seit der Kreistagssitzung bekannten „Whistleblowerin“ gesucht. Gut ist es für die engagierte Erzieherin, dass auch im Sauerland es nicht mehr erlaubt ist „zu teeren und zu federn“.

Bei der Veränderung des kreisweiten Mobitickets (Sozialtickets) auf das ganze Bundesgebiet über das Deutschlandticket mit einer Preiserhöhung von 2 € pro Monat, wurde von der Verwaltung festgestellt, dass dieses von der SBL beantragte und von der damaligen Linksfraktion unterstützte Sozialticket seit 2016 sehr gut angenommen wurde (Drucksache 10/789).

Für die Firma Westfalenbus GmbH ist das ÖPNV-Angebot im Linienbündel HSK-West nicht mehr finanzierbar; sie fuhr bisher ohne öffentliche Zuschüsse. Deswegen soll die Vergabe an die vom Hochsauerlandkreis und vom Kreis Soest finanzierte RLG gehen. Diese wird dann höchstwahrscheinlich die Firma Westfalenbus weiter für sich auf deren alten Linien fahren lassen (Drucksache 10/787), und dafür sind im Kreishaushalt weitere 3,7 Mio Euro vorgesehen. Sinnvoll wäre es, wenn in dem Zusammenhang über eine Ausdehnung einiger Linien (z.B. zwischen Brilon und Marsberg und zwischen Meschede und Schmallenberg) in die Abendstunden nachgedacht würde. Dieser Wunsch wurde von der Sauerländer Bürgerliste geäußert und wird von der Fraktion FW/LINKE unterstützt.

Poetry Slam im Sauerland-Museum

Künstlerinnen und Künstler slammen zum Thema Wald

Symbolbild: Jury beim Poetry Slam bei den Lecher Literaturtagen 2019 (Foto: Celine Vögel, Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Lecher-Literaturtage-Poetry-Slam-Jury.jpg)

Zur Finissage der Sonderausstellung WUNDER WALD veranstaltet das Sauerland-Museum Arnsberg einen Poetry Slam zum Thema „Wald“.

(Pressemitteilung HSK)

Ein Poetry Slam ist ein Wettbewerb, bei dem die Künstler selbstverfasste Texte innerhalb von sechs Minuten vortragen. Die Palette reicht dabei von ernsten Texten über Comedy, von Prosa bis Lyrik, alles ist möglich, solange die Zeit eingehalten wird. Die Zuhörer küren anschließend den Sieger.

Auf die Einladung zum Poetry Slam haben sich fünf Slammerinnen und Slammer angemeldet und treten in zwei Runden gegeneinander an. Während die erste Runde der persönlichen Verbindung zum Wald gewidmet ist, dürfen die Teilnehmenden in der zweiten Runde mit einem eigenen Thema überzeugen.

Mit dabei sind:

  • Stephan Sandkühler aus Haltern am See, der in Haltern eigene Slams moderiert und im letzten Jahr bei den Deutschen Meisterschaften auf der Bühne stand
  • Julia Kluge aus Paderborn mit sauerländischen Wurzeln, die die Lesebühne Poesiehafen in Paderborn moderiert
  • Marcel Ifland aus Gelsenkirchen, der regelmäßig auf Slams in NRW und angrenzenden Bundesländern unterwegs ist
  • Jan Malz aus Essen, der als Newcomer bereits viele Veranstaltungen im Ruhrgebiet mit seinen Texten bereichert hat
  • Jay aus dem Ruhrgebiet, eine junge Poetry-Künstlerin mit sehr persönlichen Texten

Moderiert wird die Veranstaltung von der Olsberger Tanzpädagogin und Poetry Slammerin Davina Sauer-Wundling, die sich in der heimischen Szene in den letzten Jahren bereits einen Namen gemacht hat.

Termin: Sonntag, 29. Oktober 2023, 15-17 Uhr
Veranstaltungsort: Raum „Sauerland“
Es gilt der übliche Eintrittspreis im Museum: Erwachsene 8 €, Kinder 4 €, Familienkarte 18 €.

Weitere Informationen und Anmeldungen telefonisch unter 02931/94-4444, per E-Mail an sauerlandmuseum(at)hochsauerlandkreis.de oder auf der Homepage www.sauerland-museum.de

Das Abitur am Berufskolleg – ein abwechslungsreicher Weg zum Ziel

Im Oktober laden die fünf Beruflichen Gymnasien des HSK an drei Abenden jeweils um 18 Uhr zu einem Infoabend in die Berufskollegs ein.

Keine schwarze Zukunft, sondern Abitur an den Berufskollegs im Hochsauerlandkreis

Hochsauerlandkreis. Für viele Jugendliche mit einem Mittlerem Schulabschluss mit Qualifikationsvermerk stellt sich die Frage, ob sie eine Ausbildung beginnen oder doch weiter zur Schule gehen. Sollte der Wunsch bestehen, das Abitur zu erwerben, kommt das Berufliche Gymnasium ins Spiel. Auch die Berufskollegs bieten Deutschlands höchsten Bildungsabschluss erfolgreich an. Im Jahr 2020 haben in NRW Prozent des Abiturjahrgangs den Abschluss am Berufskolleg erworben. 

Circa 500 Schülerinnen und Schüler haben diesen Neuanfang gewagt und besuchen derzeit das Berufliche Gymnasium an einem der fünf Berufskollegs des Hochsauerlandkreises. Das Interesse am Abitur mit beruflichen Kenntnissen steigt stetig.  

Fakt ist: An einem Beruflichen Gymnasium starten alle neu und die Lehrkräfte sind darauf eingestellt, den Lernenden den Einstieg in die Oberstufe mit ihren gymnasialen Anforderungen zu erleichtern. Dass die Lehrkräfte völlig unvoreingenommen ihren neuen Schülerinnen und Schülern begegnen können, wird oftmals als ein großer Vorteil empfunden. So auch von Josi: „Alle kommen von verschiedenen Schulen hierhin und man wird zusammen eine neue Gemeinschaft.“ Olivia gefallen die Rahmenbedingungen des Lernens am Berufskolleg: „Wir werden hier von den Lehrerinnen und Lehrern auf Augenhöhe behandelt und lernen freier.“ Der Schulwechsel und die damit verbundene „andere“ Lernatmosphäre, der Unterricht im Klassenverband und ein stärkerer Bezug zur Arbeitswelt werden zumeist als positiv empfunden. 

Jedes der fünf Berufskollegs hat ein bis drei berufliche Schwerpunkte im Angebot. Diese liegen in den Bereichen Erziehungswissenschaften, Sport, Ernährung, Gesundheit, Ingenieurwissenschaften oder Wirtschaft und Verwaltung. In dieser Auswahl steckt ein großer Vorteil für die künftigen Abiturientinnen und Abiturienten: Sie können sich ganz nach ihrem persönlichen Interesse für einen der Schwerpunkte entscheiden. Daraus resultiert eine höhere Lernbereitschaft und die Lernenden treffen in ihrer neuen Klasse auf Mitschülerinnen und Mitschüler mit gleichen Interessen. Das verbindet. 

Leichter ist das Abitur am Berufskolleg aber nicht. Auch hier warten am Ende die Abschlussprüfungen des Zentralabiturs auf die Absolventinnen und Absolventen. Im Beruflichen Gymnasium werden fachwissenschaftliche Kenntnisse vermittelt und die verschiedenen Kompetenzen gefördert, die für das Erlangen der Allgemeinen Hochschulreife Voraussetzung sind. Darüber hinaus ist es für das Berufliche Gymnasium ein typisches Anliegen, immer auch echte Bezüge zur Arbeitswelt herzustellen und sehr realitätsbezogen zu unterrichten. Denn neben der Allgemeinen Hochschulreife erwerben die Lernenden bereits elementare berufliche Kenntnisse im gewählten Schwerpunkt. 

Die Schülerinnen und Schüler können in den drei Jahren bis zum Erwerb ihres Abiturs ausführlich prüfen, ob sie die schulisch eingeschlagene Richtung beruflich – in einer Ausbildung, einem dualen Studium oder in einem Vollzeitstudium – weiterverfolgen wollen oder nicht. Wenn die Jugendlichen in der Fachrichtung bleiben möchten, weil sich der Berufswunsch in der Zeit bis zum Abitur weiter konkretisiert hat, kann schon begründeter die genaue Studienausrichtung gewählt werden. Auch Ausbildungsbetriebe wissen, die mit dem Abitur gleichzeitig erworbenen beruflichen Kenntnisse ihrer Auszubildenden, zu schätzen. Dank der beruflichen Vorkenntnisse aus der Schule werden Ausbildung oder Studium deutlich leichter fallen. Aber durch die frühe Schwerpunktsetzung sind die Lernenden in der Wahl eines Studienganges oder einer Ausbildung nicht eingeschränkt. Das erworbene Abitur öffnet alle möglichen Wege – auch in andere Fachrichtungen.

An drei Informationsveranstaltungen können sich Schülerinnen und Schüler der Klasse 10 und ihre Eltern über die Angebote der Beruflichen Gymnasien im HSK genauer informieren: 

  • Montag, 23.10.2023, Ort: Berufskolleg Meschede, Dünnefeldweg 5, 59872 Meschede 
  • Mittwoch, 25.10.2023, Ort: Berufskolleg Olsberg, Paul-Oventrop-Str. 7, 59939 Olsberg
  • Donnerstag, 26.10.2023, Ort: Berufskolleg am Eichholz, Féauxweg 24, 59821 Arnsberg

Veranstaltungsbeginn ist jeweils um 18 Uhr. 

Neben allgemeinen Informationen werden an allen drei Abenden folgende Schwerpunkte vorgestellt:

  • Wirtschaft und Verwaltung (BK Berliner Platz, BK Brilon)
  • Gesundheit (BK am Eichholz), 
  • Erziehungswissenschaften (BK am Eichholz), 
  • Ingenieurwissenschaften (BK Meschede)
  • Freizeitsportleiter/in (BK Olsberg)
  • Erzieher/in (BK Olsberg) 
  • Ernährung (BK Olsberg)

Eine persönliche Beratung ist an diesen Abenden ebenfalls möglich. 

Kreisjugendamt sucht Unterbringung für unbegleitete minderjährige Ausländer

Das Jugendamt des Hochsauerlandkreises sucht Unterbringungsmöglichkeiten für unbegleitete minderjährige Ausländer (UMA).

(Pressemitteilung HSK)

Aktuell werden 62 UMA betreut, davon leben 16 in Pensionen und Wohnungen und die anderen in Jugendhilfeeinrichtungen oder Verselbständigungsgruppen. Die Zuweisungsquote steigt stetig an und liegt aktuell bei 74 UMA, so dass in Kürze weitere zwölf UMA untergebracht werden müssen. Die Vorlaufzeit beträgt lediglich drei bis fünf Werktage. Es handelt sich überwiegend um männliche Jugendliche im Alter von 15 bis 18 Jahren.

Gesucht wird freier Wohnraum beispielsweise in Pensionen oder Ferienwohnungen oder auch direkt in Familien, die sich eine solche Aufnahme vorstellen können. Eine ambulante Betreuung der jungen Menschen durch freie Jugendhilfeträger soll ermöglicht werden, allerdings werden die Ressourcen dort immer knapper.

Interessierte können sich an die Fachstelle UMA, Judith Wegener (Telefon: 0291/94-3323) oder Theresa Theck (Telefon: 0291/94-3335), wenden. Sie stehen auch für Rückfragen gern zur Verfügung.

TikTok und Rechtsextremismus

Neue Formen der Propaganda auf einer kind- und jugendaffinen Plattform

Social Media ist für die Verbreitung rechtsextremistischer Ideologie mittlerweile das bevorzugte Mittel. Die App TikTok steht aktuell besonders im Fokus, weil die Propaganda hier schnell in ein modernes Format gebracht und nicht zuletzt an junge Menschen adressiert werden kann.

(Dieser Text ist unter der Creative Commons Lizenz „CC BY-NC-ND 4.0 – Namensnennung – Nicht kommerziell – Keine Bearbeitungen 4.0 International“ veröffentlicht. Autoren/-innen: Lara Franke, Daniel Hajok für bpb.de: https://www.bpb.de/themen/rechtsextremismus/dossier-rechtsextremismus/541511/tiktok-und-rechtsextremismus)

Bis weit in die 2000er-Jahre hinein war die Hauptverbreitungsform für extremistische Inhalte und Orientierungen, die an Heranwachsende adressiert waren, noch an Musik geknüpft: Tonträger mit jugendaffiner Musik und Festivals zur Vernetzung der Szene waren die bevorzugten Mittel. Mit der zunehmenden Bedeutung von Onlinediensten zu Austausch, Vernetzung und Herstellung von Öffentlichkeit wurden von der neuen Rechten in den letzten Jahren immer mehr auch die Möglichkeiten von Social Media genutzt, um die eigenen Strategien anzupassen und die Verbreitung der Ideologien weiter zu optimieren (Hajok 2022).

Radikalisierung in der Social Media Welt

Im Jahr 2022 bildeten Propagandadelikte mit 62 Prozent den größten Teil der rechtsextremistischen Straftaten in Deutschland (BMI 2022). Mittlerweile gelten Online-Plattformen als zentrale Kanäle bei der Verbreitung rechtsextremer Propaganda.

YouTube, Instagram und nicht zuletzt TikTok stehen im Fokus des Kinder- und Jugendmedienschutzes. Immerhin 13 Prozent der im Jahr 2022 insgesamt 7.363 im Netz registrierten Jugendschutzverstöße sind dem Bereich des politischen Extremismus zuzuordnen. Trotz Usermeldung oder offiziellem Kontakt werden solch problematische Inhalte keineswegs immer durch die Plattformen gelöscht (Jugendschutz.net 2023).

Jugendliche, bereits Kinder, sind über die Apps gut erreichbar und somit ein begehrtes Objekt der Radikalisierung. Sie sind „permanently online, permanently connected“ und können so immer und überall mit rechtsextremistischen Inhalten konfrontiert werden, ohne gezielt danach zu suchen (Vorderer 2015, S. 260). Ob sie es wollen oder nicht: Heranwachsende sind im Netz längst zu einer sehr wichtigen Zielgruppe rechtsextremistischer Propaganda geworden. Rechtsextremistische Akteur*innen und Gruppierungen nutzen das Social Web aktiv für die eigenen Ziele, verbreiten hier rechtsextremistische Propaganda, rekrutieren potenzielle neue Anhänger*innen, planen und vernetzen sich innerhalb der Szene (Hajok & Wegmann 2016, Neumann et al. 2018).

Die nutzergenerierten Inhalte auf Social Media-Plattformen sind nah an den Rezeptionsgewohnheiten und der Lebenswelt der jungen Nutzer*innen aufbereitet. Dadurch sinkt die Hürde, sich mit den Inhalten auseinanderzusetzen und eine emotionale Verbindung zu ihnen aufzubauen (Manemann 2020). Zudem evozieren die für Social Media typischen Austauschformen sinkende Hemmschwellen für Grenzverletzungen aller Art und befördern seitens der Agierenden auch Radikalisierungsprozesse. Zentraler Hintergrund sind die Besonderheiten digitaler Kommunikation, die von zeitlicher, räumlicher und sozialer Entgrenzung, dem Fehlen eines direkten Gegenübers, der Kanalreduktion eines (nur) mit Text, Bild und Video Ausgetauschten und den (algorithmisierten) inhaltlichen Zuspitzungen von Filterkammern bzw. Echokammern gekennzeichnet sind. In diesem Zusammenhang kann es nicht verwundern, dass laut Verfassungsschutzbericht immer mehr minderjährige Akteur*innen bekannt werden, die innerhalb dieser Echokammern auch extremistisch und gewaltbereit auftreten (BMI 2022).

Da die Heranwachsenden ihre soziale und politische Identität gerade ausbilden, kann der Kontakt zur rechtsextremistischen Szene riskant sein und zur Desorientierung beitragen (Lehmann & Schröder 2021). Niedrigschwellig und lebensweltorientiert bietet die rechtsextremistische Szene jungen Menschen auf Social Media vermeintlich einfache Antworten auf komplizierte Fragen, was in Zeiten der Orientierungssuche eine besondere Attraktivität erhält. Die ‚einfachen‘ Strukturen und Regeln können ein Gefühl von Macht und Überlegenheit stärken (Schmitt et al. 2017, Reinemann et al. 2019, Lehmann & Schröder 2021). Dies kann den eigenen Einstieg in die rechtsextremistische Szene zu einer Zeit erleichtern, in der politische Denkstrukturen gebildet und eigene Informationszugänge etablierten werden, die bis ins Erwachsenenalter reichen (Krieg 2021).

Warum gerade TikTok?

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NRW: Bildungshaushalt anteilig erneut gesunken

Landesregierung verpasst Chance zur Trendwende in der Bildung

Düsseldorf – Die schwarz-grüne Landesregierung verpasst es, die Trendwende in der Bildung einzuläuten. Statt deutlich mehr in Bildung zu investieren, sinkt der Anteil der Bildungsausgaben am Gesamthaushalt der Landesregierung sogar. „Das bedeutet ein Fortsetzen der Mangelverwaltung in Bildung“, machte Ayla Çelik, Vorsitzende der Bildungsgewerkschaft GEW NRW bei der Anhörung am Dienstag im Landtag deutlich.

(Pressemitteilung GEW)

„Wer in diesen Zeiten immer noch die Notwendigkeit nicht sieht den bisherigen Pfad zu verlassen und endlich umfassend in Bildung zu investieren, ist entweder blind oder blendet die Wirklichkeit aus. In beiden Fällen sind im Ergebnis die Kinder in NRW die Leidtragenden, weil es um ihre Zukunftschancen geht.

Studie um Studie machen deutlich, was wir seit Jahren beklagen: Die soziale Ungleichheit nimmt zu, die Bildungschancen werden insbesondere für Kinder schlechter, die in herausfordernden Lagen groß werden. Aber gerade hier müsste NRW endlich mehr tun. Stattdessen sinkt der Anteil der Bildungsausgaben am Gesamthaushalt sogar. Das ist nicht mehr nachzuvollziehen.“

Die Einzelpläne 05, 06 und 07 steigen wiederholt nicht in gleicher Weise wie der Gesamthaushalt an: Nimmt man alle Haushalte zusammen steigen sie – in Zeiten von Hochinflation – lediglich auf 41,11 Milliarden um 2,67 Prozent an. Der gesamte Haushalt steigt hingegen um 7,6 Prozent. Lag der Gesamtanteil des „Bildungshaushaltes“ noch 2020 bei rund 45 Prozent, so fällt er nun auf beinahe 40 Prozent und soll nach der weiteren Finanzplanung zu folgern noch weiter sinken.

„Mit diesem Haushalt sind offensichtlich die großen Investitionen in Bildung nicht vorgesehen, von denen wir doch alle wissen, wie überfällig sie sind. Der grassierende Mangel prägt das Bildungssystem, egal wohin wir schauen: Lehrkräftemangel, fehlende Erzieher*innen, Raummangel und marode Gebäude – all das ist bekannt. Deshalb ist es unverständlich, dass schwarz-grün diesen Zustand fortschreibt“, so Çelik.

Würde die Landesregierung nur auf dem Niveau von 2020 in Bildung investieren, stünden für gute Bildung in NRW 5 Milliarden mehr zur Verfügung. Da die Landesregierung das unterlässt, vergrößert sich nur die bereits bestehende riesige Investitionslücke. Çelik: „Für uns als Bildungsgewerkschaft ist klar: Investitionen in Bildung sind Investitionen in die Zukunft. Wer diese Investitionen unterlässt, raubt unseren Kindern und Jugendlichen sowie unserer Gesellschaft Zukunftschancen.“

Die gesamte Stellungnahme der GEW NRW: https://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMST18-902.pdf.

Schienenersatzverkehr im Hochsauerlandkreis: Es wird noch schlimmer!

Bahnfahrer werden im Hochsauerlandkreis derzeit nicht verwöhnt.

Auch heute, am 15.10.2023 wird in der “offiziellen” Navigator-App der DB noch der falsche Eindruck erweckt, als würde morgen früh der Zug von Meschede nach Kassel-Wilhelmshöhe durchfahren. (Screenshot: SBL)

So verlängert sich die Fahrt zum und vom wichtigen Umsteigebahnhof Dortmund Hbf um eine halbe Stunde, weil die direkte Verbindung zwischen Fröndenberg und Dortmund-Hörde gesperrt ist und alle Züge über Witten und Schwerte umgeleitet werden.

(Der Artikel ist am 13. Oktober zuerst auf der Website der Sauerländer Bürgerliste erschienen.)

Noch ungünstiger aber sind die Verbindungen in Richtung Kassel, zum anderen wichtigen Umsteigebahnhof. Bereits seit Anfang Mai besteht zwischen Bestwig und Brilon-Wald Schienenersatzverkehr (SEV), wegen der Vorbereitung der Sanierung des Elleringhauser Tunnels. Dieser SEV sollte ursprünglich bis zum 28.08. dauern, wurde dann mit einer Ankündigung nur drei Tage vorher um sieben Wochen verlängert. Aber auch der Termin 15.10. wird nicht eingehalten. Diesmal wurde nur zwei Tage vorher eine Verlängerung um weitere drei Wochen angekündigt, bis voraussichtlich zum 03.11. In einer internen Mitteilung der DB heisst es: “Ursache hierfür ist eine Verzögerung bei der Inbetriebnahme des neuen Gleises im Tunnel… Dieses Gleis muss mit seinen Weichen und Signalen an die Stellwerke angebunden werden.”

Muss das ein halbes Jahr dauern? Und ob dieser SEV am 03.11 wirklich zu Ende geht?

Damit nicht genug. Der SEV wird durch mittlerweile gleich 4 große Straßenbaustellen mit Umleitungen ausgebremst: zwei in Brilon-Stadt, eine in Brilon-Altenbüren und eine in Olsberg. Dies verlängert die Fahrzeiten weiter. In der letzten Sitzung des Wirtschaftsausschusses thematisierte die SBL-Kreistagsfraktion, ob sich die Bahn- und Straßenbaustellen nicht besser koordinieren ließen. Antwort der Kreisverwaltung: Das sei nicht möglich, wegen der unterschiedlichen Zuständigkeiten und der komplexen Planungen…

Aber es wird noch schlimmer. Schauen wir uns eine Bahnfahrt von der Kreisstadt Meschede nach Kassel an. Die dauert unter normalen Verhältnissen im durchgehenden Zug der Linie RE 17 100 Minuten, z.B. bei Abfahrt um 08:16 Uhr mit Ankunft um 09:56 Uhr. Wer diese Fahrt im Zeitraum vom 24.10. bis zum 01.11. antritt, braucht fast zwei Stunden länger pro Weg. Denn dann verkehren die Züge der Linie RE 17 nur bis Bestwig und (nach SEV-Fahrt) von Brilon-Wald nur bis Marsberg. Von dort geht es mit dem zweiten SEV weiter nach Warburg, dann Umstieg in den dritten SEV nach Kassel.

Benötigt man am Ende für eine Fahrt über ca. 90 km länger als mit dem E-Bike?! Dafür hat man das besondere Erlebnis, auf dieser relativ kurzen Strecke drei verschiedene Schienenersatzverkehre kennenzulernen, mit langen Fahr- und Umsteigezeiten.

Auch auf einer Bahnfahrt von Soest nach Kassel sieht es aktuell nicht viel besser aus. Wegen der Folgen eines schweren Güterzugunglücks war die Strecke zwischen Geseke und Paderborn fünf Wochen lang gesperrt. Morgen (am 14.10.) wird sie wieder geöffnet, aber nur für genau zwei (!) Tage. Danach ist sie wieder für eine Woche gesperrt, wegen Brückenbauarbeiten in Paderborn. Koordination misslungen!

UPDATE am 15.10.:
Auch heute wird in der “offiziellen” Navigator-App der DB noch der falsche Eindruck erweckt, als würde morgen früh der Zug von Meschede nach Kassel-Wilhelmshöhe durchfahren (siehe Screenshot oben).