Leserbrief: Flüchtlingspolitik in Schmallenberg – Schüler in Westfeld müssen Gebäude räumen. Wo ist die akzeptable Unterbringung geblieben, Herr Halbe?

In unserem BriefkastenKurz vor Mitternacht hat uns der nachfolgende Leserbrief erreicht. Die Autorin/der Autor möchte anonym bleiben. Es gehe, so betont sie/er nicht gegen die Flüchtlinge. Der Brief sei vielmehr als Kritik an der Art der Unterbringung, sowohl für die Bürger, als auch (und gerade) derer der Flüchtlinge gemeint.

Sie ist in aller Munde – die Flüchtlingspolitik. Heute Abend gab es bei Einslive eine Sondersendung passend zu diesem Thema, direkt aus Berlin. Um Probleme rund um das Thema Flüchtlingspolitik zu erkennen reicht es jedoch hin und wieder schon regionale Projekte zu betrachten.

In Schmallenberg scheint man nicht mehr zu wissen wo man die Asylbewerber unterbringen soll. Zunächst wurde die leerstehende Grundschule in Kirchrarbach „konfisziert“. Die Dorfgemeinde hatte dort bereits Gemeinschaftsräume umgebaut. Dann wurde sie innerhalb kürzester Zeit vor vollendete Tatsachen gestellt (die Westfalenpost berichtete). Weggewischt wurden die Pläne der Bewohner von Kirchrarbach, 25 Flüchtlinge zogen in die Schule.

Nun will die Stadt Schmallenberg scheinbar noch einen Schritt weiter gehen, Schüler aus der Grundschule in Westfeld sollen möglicherweise ausziehen, um das Gebäude als Unterkunft zu nutzen.

Das Schulgebäude in Westfeld sollte eigentlich ab 2016/17 als Schulstandort aufgegeben werden, da der Schulstandort Oberkirchen/Westfeld (mit je einem Gebäude pro Ort) die Mindestschülerzahl von 92 auf Dauer nicht mehr erreichen wird. Aktuell werden jedoch noch beide Gebäude genutzt.

Nach dem Unterricht findet in Westfeld eine Nachmittagsbetreuung statt, auf die viele Eltern angewiesen sind. Um die Betreuung aufrecht erhalten und den Platzverlust ab 2016/17 kompensieren zu können, sollte das Oberkirchener Schulgebäude zunächst umgestaltet werden, da dort aktuell nicht genügend Räumlichkeiten zur Verfügung stehen. Nun scheint die Stadt alle Planungen über den Haufen zu werfen. Die Oberkirchener Schule hat vier Klassenräume, insgesamt gibt es in Oberkirchen/Westfeld in diesem Schuljahr nur noch vier einzügige Klassen. Passt doch! Plötzlich könnte alles ganz schnell gehen.

Noch am letzten Sonntag hatte Bürgermeister Bernhard Halbe (CDU) bei einem Wirtschaftsgespräch mit Patrick Sensburg und verschiedenen Vertretern der Schmallenberger Wirtschaft auf der Gewerbeschau im Autohaus Gierse & Schöllmann, im Gewerbegebiet Lake in Schmallenberg stolz verkündet, der Stadt sei die Unterbringung von Asylbewerbern trotz eines Flächenzuschlags bisher akzeptabel gelungen. 300 Flüchtlinge leben momentan in Schmallenberg, ca. 50 werden laut Halbe noch hinzu kommen.

Wie akzeptabel ist es jedoch die eigenen Schüler rauszuschmeißen? Schulmaterial, Nachmittagsbetreuung, alles woran die Kinder sich gewöhnt haben, befindet sich in diesem Schulgebäude. Ein Unterricht mit allen Schülern von jetzt auf gleich in der Oberkirchener Grundschule scheint so einfach nicht im entferntesten möglich zu sein. Die Qualität des Unterrichts würde ohne Zweifel unter diesen Bedingungen leiden.

Am Sonntag kamen in Schmallenberg auch die gestiegenen Lebenshaltungskosten für Familien zur Sprache. Ein Alleinstellungsmerkmal das die Region bislang für Familien interessant gemacht und für einen Fachkräftezuwachs gesorgt hat. Gepaart mit der Entwicklung in Westfeld könnte die Laune in so mancher Familie langsam verstimmt sein.

Bedenklich erscheint hingegen auch die Ausstattung des Gebäudes in Westfeld für die geplanten Zwecke. Keine angemessenen Küchenräume, veraltete und teilweise defekte Sanitäreinrichtungen, das Schulgebäude wäre als Asylbewerberheim nicht ohne weiteres zu nutzen.

Unverständlich ist auch die Entwicklung diverser anderer Tätigkeiten der Stadt. So wurde kürzlich das leerstehende „Lehrerhaus“ in Oberkirchen von der Stadt verkauft, in dem in den 1990-er Jahren schon einmal Asylbewerber untergebracht worden waren. Das weitestgehend intakte Gebäude wurde kürzlich abgerissen.

Wo ist die akzeptable Unterbringung geblieben, Herr Halbe?

Dieser Artikel zielt nicht darauf ab die Flüchtlinge aus dem Stadtgebiet Schmallenberg fernzuhalten. Er dient vielmehr der Kritik an der Art der Unterbringung, sowohl für die Bürger, als auch (und gerade) derer der Flüchtlinge.

Umleitung: Afghanistan futsch, Flüchtlinge hier, VW noch da, Vroniplag unplugged und die Schule als Trainingslager für kompetente Inkompetenz.

Durchblick mit Rekursion im Mathematikum Gießen. (foto: zoom)
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Meschede: Landrat hält Besuch der Flüchtlingsunterkunft für unangemessen

Stefan Rabe, stellvertretender Fraktionssprecher der Sauerländer Bürgerliste (SBL/FW), hält es für richtig und wichtig, wenn sich Kommunalpolitiker/innen über die Situation und die Schicksale von Flüchtlingen, z.B. in der Notunterkunft „Haus Dortmund“ in Meschede, direkt vor Ort informieren, so wie das ja auch beispielsweise der zukünftige Bürgermeister von Meschede, Christoph Weber, gemeinsam mit dem CDU-Europa-Abgeordneten Dr. Peter Liese, kurz vor der Bürgermeisterwahl getan hat.

Das Kreistagsmitglied Rabe fragte daher den Landrat Dr. Karl Schneider mit Schreiben vom 8. September 2015 um seine Meinung zu einem Besuch der Flüchtlingsunterkunft Haus Dortmund durch Mitglieder des Kreisausschusses. Dem Kreisausschuss hat übrigens (einschließlich Landrat) 17 Mitglieder, ist also viel kleiner als der Kreistag mit 55 Mitgliedern.

Wir berichteten vor kurzem über die Anfrage:
http://sbl-fraktion.de/?p=6108

Hier noch einmal die Frage an den Landrat:
„Halten Sie es für richtig und gut und würden Sie es unterstützen, wenn die Mitglieder des Kreisausschusses den Flüchtlingen und Asylsuchenden im ‘Haus Dortmund’ sowie ihren Betreuerinnen und Betreuern einen offiziellen Willkommensbesuch abstatten?“

Ergänzend dazu schrieb das SBL-Kreistagsmitglied: „Der Besuch der Flüchtlingsunterkunft sollte selbstverständlich nur in vorheriger Absprache mit den Flüchtlingen und dem Malteser-Hilfsdienst erfolgen. Er könnte beispielsweise auf den Tag der nächsten Kreisausschuss-Sitzung terminiert werden.”

Die Antwort aus dem Kreishaus (mit Datum vom 15.09.2015) ließ diesmal nicht lange auf sich warten. Eindeutiger kann eine Ablehnung wohl kaum sein!? Aber lesen Sie selbst:

„Ihre Anfrage gern. § 11 Abs. 1 Gesch0 für den Kreistag des Hochsauerlandkreises vom 08. September 2015;
hier: Besuch der Flüchtlingssammelunterkunft im Haus Dortmund in Meschede durch die Mitglieder des Kreisausschusses

Sehr geehrter Herr Rabe,

bevor ich auf Ihre oben genannte Schreiben vom 08. September 2015 eingehe, erlauben Sie mir Folgendes zu bemerken: Die aktuell hohe Zahl an Asylbewerbern stellt alle Kommunen vor schwierige nicht nur finanzielle sondern auch gesellschaftliche Herausforderungen. Mein Dank gilt allen freiwilligen und stillen Helfern sowie den Kommunen, die sich für die Unter-bringung und Versorgung der Asylbewerber über die Grenzen des Leistbaren hinaus einsetzen.

Eine von Ihnen angeregte Besichtigung der Notunterkunft „Haus Dortmund” in Meschede durch den gesamten Kreisausschuss halte ich unter humanitären Gesichtspunkten, aber auch aus Rücksicht auf die Privatsphäre und Achtung der persönlichen Schicksale der Asylsuchenden für unangemessen.“

Umleitung: Flüchtlinge, Sprache, Populismus und dann noch Jaco Pastorius zum Todestag.

Gestern in Gießen: hessisches Temperament? (foto: zoom)
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Hagen: Nochmal, für alle, die die Fakten weiter ignorieren wollen: das Theater hat die Finanzen der Stadt nicht in den Ruin getrieben! Es waren Fehlplanung, Derivate-Zockerei und Unfähigkeit der Verantwortlichen der vergangenen Jahre und Jahrzehnte … doppelwacholder

Dortmund: Die Ausstellung „Ordnung und Vernichtung – Die Polizei im NS-Staat“ ist im Polizeipräsidium Dortmund zu sehen … nordstadtblogger

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Meschede: Besuchen die Mitglieder des Kreisausschusses die Flüchtlingsunterkunft in Meschede? … sbl

John Francis Anthony „Jaco“ Pastorius III. (* 1. Dezember 1951 in Norristown, Pennsylvania; † 21. September 1987 in Fort Lauderdale, Florida): war ein US-amerikanischer Bassist. Er spielte meistens bundlosen E-Bass und war einer der einflussreichsten E-Bassisten der jüngeren Musikgeschichte.[1] Von 1976 bis 1981 war er Mitglied der Band Weather Report … wikipedia

Gastbeitrag: Wie die Wirtschaftsflüchtlinge den Syrienkrieg befeuern

Er hörte schon vor einigen Wochen eine Geschichte über Flüchtlinge, Islam und den Balkan, die sich sehr interessant anhörte und ein Grundmuster des deutschen Flüchtlingsdiskurses in Frage zu stellen geeignet ist. Denn in Deutschland wird seit einiger Zeit breit für die Akzeptanz von Kriegsflüchtlingen – insbesondere aus Syrien – als legitimen Schutzsuchenden getrommelt.

(Ein Gastbeitrag, heute zuerst bei Erbloggtes erschienen.)

Guter Flüchtling, böser Flüchtling

Man kann die Bereitschaft zu ihrer Aufnahme – trotz fehlender Asylberechtigung – als common sense ansehen. Infratest dimap ermittelte zuletzt 96% Zustimmung für diese Flüchtlingskategorie:

Kriegsflüchtlinge top, Armutsflüchtlinge flop

Die Kehrseite der Medaille ist, dass zugleich eine andere zahlenmäßig gewichtige Flüchtlingskategorie in der Öffentlichkeit delegitimiert wird: Sogenannte Wirtschaftsflüchtlinge werden von der Bundesregierung über die Leitmedien bis in die Fußgängerzonenumfrage um so düsterer gezeichnet, je stärker Kriegsflüchtlinge strahlen sollen. Gespielt wird das Stück: Guter Flüchtling, böser Flüchtling.

Die Darstellung von faulen Schmarotzern und Sozialstaatsbetrügern, die nichts anderes wollen als sich aus Steuergeldern zu bereichern, besagt, dass sogenannte Westbalkan-Staaten ihre Arbeitslosen auf Deutschland, speziell Bayern, abwälzen und ihnen damit den hochverdienten anstrengungslosen Wohlstand streitig machen, den die Mitgliedschaft in der regionalen Einheitspartei gewährt. Jedenfalls, so die CSU, müssten Westbalkanbewohner umgehend und ohne Einzelfallprüfung abgeschoben werden, sobald sie die Grenze zum Königreich der Himmel zur Vorstufe zum Paradies – “illegal” – überschritten haben. Unbeachtlich, dass etwa die Bürger von Bosnien und Herzegowina oder Albanien drei Monate jedes Halbjahres visumfrei in der Europäischen Union Urlaub machen können[1]: Sie müssen weg.

Bevölkerungsstrukturen des Westbalkan

Ethnische Zuordnung des Westbalkans laut CIA, 2008

Die Zuordnung von Staatsbürgerschaft, Volkszugehörigkeit, Abstammung, Religion und Wohnsitz ist auf dem Westbalkan nicht unproblematisch. Weil das den jeweiligen Führern mißfiel, waren “ethnische Säuberungen” im 20. Jahrhundert ein beliebtes Mittel der Unmenschlichkeit. Für das Verständnis der folgenden Geschichte ist primär wichtig, dass auf dem Westbalkan ein recht großer Bevölkerungsanteil muslimischen Glaubens ist, und zwar insbesondere in Albanien, in Kosovo und in Bosnien und Herzegowina, etwas weniger in Mazedonien und Montenegro.

Albaner in Europa, CC-BY 3.0 Albopedian at it.wikipedia

Zudem handelt es sich dabei um Länder mit starker Auswanderungs-Geschichte: Die Mehrheit aller Albaner beispielsweise lebt außerhalb von Albanien und Kosovo, bei den Bosniern ist es ähnlich. Unter bosnischen Muslimen, seit 1993 wieder Bosniaken genannt, wurden zur Zeit des Bosnienkrieges, in dem der Staat Bosnien und Herzegowina in seiner Existenz und die bosnischen Muslime an Leib und Leben bedroht waren, Bande in islamische Länder, und wohl auch zu dschihadistischen Organisationen geknüpft. Es gibt sogar einen Wikipedia-Artikel über “Mudschahedin im Bosnienkrieg”.

Gebiete mit muslimischer Bevölkerungsmehrheit laut Wikipedia, CC-BY-SA User:Scooter20
Gebiete mit muslimischer Bevölkerungsmehrheit in Europa laut Wikipedia, CC-BY-SA User: Scooter20

Man kann es wohl nicht als Zufall abtun, dass die Länder Europas, in denen es Gebiete mit muslimischer Bevölkerungsmehrheit gibt, die schlechtesten Chancen haben, in die EU aufgenommen zu werden. Durch diese Region kommen nun Syrienflüchtlinge, und die ehemaligen Ländereien des Habsburgerreiches bemühen sich, ihrem einstigen imperialen Anspruch als “christliches Bollwerk” gegen die “Türkengefahr” weiter gerecht zu werden. Bei vor Bürgerkrieg Fliehenden mag man dabei noch Mitleid haben. Aber Flüchtlinge vom Westbalkan selbst sind den christlichen Landen ein Graus – die eingangs zitierte Umfrage zeigt es ja.

Bosnienmission – 20 Jahre nach dem Bosnienkrieg

Wenn man sich dieser Tage mit Bosniaken unterhält, kann man folgende Geschichte erzählt bekommen:

In Bosnien werde eigentlich eine europäisierte Version des Islam gepflegt. Man trinke Alkohol, trage hingegen kaum Kopftücher. Aber etwa seit dem Bosnienkrieg bemühten sich strenggläubige muslimische Gruppen, insbesondere Wahhabiten, um Einfluss auf die Muslime Bosniens. Sie betrachteten diese teilweise als Ungläubige, die (re)missioniert werden müssten. Bosnien sei arm, der saudi-arabische Wahhabitismus aber reich. Also richteten Wahhabiten mit viel Geld aus Saudi-Arabien – und von Wahhabiten aus Westeuropa – Missions-Zentren in Bosnien ein. Dort machten sie Bosniaken Angebote, denen gemeinsam sei, dass diese im Gegenzug wahhabitische Lehren anerkennen sollten.

Aufgrund der wirtschaftlichen Lage erschien es für manche Bosniaken als die beste Möglichkeit, ihre Familie zu ernähren, sich solchen Wahhabiten anzunähern. Eigentlich seien ja viele bosnische Muslime in Folge des Bosnienkriegs kriegsmüde. Aber zu den Predigten der Wahhabiten gehörte auch die Pflicht zum Dschihad. Als Wahhabiten vor einigen Jahren Angebote zu ökonomischer Unterstützung prekär lebender muslimischer Familien machten, wenn man sich im Gegenzug zur Pflicht zum Heiligen Krieg bekenne, hätten manche Bosniaken dies als eher theoretische Verpflichtung eingeschätzt. Die Taliban seien keine Wahhabiten, und im Irak gegen die USA (und für Saddam Hussein) zu kämpfen, habe damals auch nicht als heilige Pflicht gegolten.

Als aber der “Islamische Staat” (IS) in Syrien und im Irak Fortschritte machte, forderten die Wahhabiten von ihren Gemeindemitgliedern die Erfüllung ihrer Pflicht zum Dschihad ein: Der Druck, nach Syrien zu gehen und dort zu kämpfen, sei immer weiter erhöht worden. Dabei schreckten die Wahhabiten auch vor Gewalt nicht zurück, weil Muslime, die nicht ihren angeblichen Pflichten nachkämen, ebenfalls als zu bekämpfende Ungläubige anzusehen seien.

Was an dieser Geschichte wie genau stimmt, lässt sich von hier aus schwer sagen. Aber schon einige Jahre alte österreichische Zeitungsreportagen widersprechen solchen Darstellungen zumindest nicht: Wenn im Februar 2010 rund 600 bosnische Polizisten mit schwerem Gerät ein ganzes Dorf einnehmen mussten und davon sprachen, “damit ein Terrorcamp zerstört” zu haben, das sich von der Außenwelt abgekapselt habe, dann erinnert das frappierend an christliche oder sonstige Erlösungssekten, die besonders in den USA immer wieder durch Abschottung und Gewalt gegen den Staat Schlagzeilen machen.

Bosniaken im Dilemma

Wie stellt sich nun die Entscheidungssituation für Bosniaken in wahhabitischen Kreisen dar? Im eigenen Umfeld können sie mit ihren Familien nicht bleiben, da sind die Wahhabiten, die die Männer in den Krieg schicken wollen, und die wissen, wo sie wohnen. Umzug in Bosnien ist auch nicht so eine tolle Option: Die wirtschaftliche Lage ist nicht berauschend, und groß genug, um sich da verstecken zu können, ist das Land auch nicht. Und 600 Polizisten – soviele braucht man wohl, um sich gegen bewaffnete Wahhabitengruppen zur Wehr zu setzen – gibt es auch nicht überall. Also Auswandern – aber wohin? Die EU empfängt Bosniaken nicht gerade mit offenen Armen. In muslimische Länder? In der Türkei herrscht doch auch ein Kulturkampf um den wahren Islam, nicht ganz ohne Sympathien für die frommen Syrienkämpfer gegen Assad – und gegen die Kurden.

Spitzt der Druck in der Heimat sich weiter zu, bleiben letztlich nur noch zwei Optionen übrig: Entweder man flieht mit seiner Familie in die EU – oder man gibt dem wahhabitischen Drängen nach und zieht nach Syrien in den Dschihad. Die Familie daheim wird dann wahrscheinlich von den Wahhabiten unterstützt, auch nach dem Märtyrertod im heiligen Krieg.

Welche dieser beiden Optionen die EU-Flüchtlingspolitik bevorzugt, ist offensichtlich: “Wirtschaftsflüchtlinge” müssen weg, das sind die bösen “Schmarotzer”, Bosnien ist “sicher”. Deutschland setzte das Land im November 2014 auf die Liste “Sicherer Herkunftsstaaten”, um Asylanträge von dort noch schneller als “offensichtlich unbegründet” ablehnen zu können. Vier Wochen nach Antragstellung sei man wieder zurück in Bosnien.[2] Im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) will man sicherstellen, dass die Botschaft “Asylantrag in Deutschland aussichtslos” auch auf dem Westbalkan ankommt, organisiert daher sogar Werbekampagnen vor Ort:

“Denn es gehe bei der Liste der sicheren Herkunftsstaaten gar nicht so sehr um die Verfahrensvereinfachung in Deutschland, sondern um die Signalwirkung in Richtung der Herkunftsländer, heißt es dort. Gerade die Symbolpolitik ist also gewollt. Ziel ist es, in den Ländern möglichst griffig die Botschaft zu verbreiten, dass sich ein Asylantrag in Deutschland nicht lohne.”[3]

Aktuell will die EU-Kommission die Liste “sicherer Herkunftsstaaten” EU-weit vereinheitlichen und dabei gleich den ganzen Balkan für sicher erklären.[4] In der EU lautet das Motto: Abschiebung nach Bosnien, keine weiteren Fragen. In Deutschland gilt das dann künftig auch für Albanien, Montenegro und Kosovo.[4]

Gottes Krieg und Deutschlands Beitrag

Es sind also nicht nur die Waffenlieferungen, mit denen Europa (allen voran Deutschland) die Kriege und Bürgerkriege der Welt befeuert. Auch für den Zustrom an Kämpfern leistet die europäische Politik ihren Beitrag – und produziert auf diesem Weg weitere Kriegsflüchtlinge. Und was mit einem Bosniaken passieren würde, der aus den Reihen des IS desertiert und es bis vor die Tore der Europäischen Union schafft, mag man sich gar nicht ausmalen.

Wie sich die aktuelle Stauung von Flüchtlingen auf dem Balkan, wo die Grenzen abgedichtet werden sollen, auswirken wird, ist kaum abzusehen, ebensowenig was etwa in Bosnien passiert, wenn der Hauptstrom der Flüchtlinge von EU-Ländern wie Ungarn und Kroatien dorthin abgelenkt sein wird. Wie werden wahhabitische Missions- und Rekrutierungsorganisationen dann agieren? Und wie würde sich eine saudische Finanzierung von Flüchtlingslagern um Syrien herum auswirken, die deutsche Politiker nun großtönend fordern? Was wären die Nebenfolgen, welche missionarischen Ziele würden von welchem Erfolg gekrönt?

tl;dr: Indem Europa verzweifelte “Wirtschaftsflüchtlinge” vom Westbalkan abweist, versorgt es den IS in Syrien mit neuen Rekruten, die dann weitere Kriegsflüchtlinge produzieren.

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„Newsletter Asyl“ der Stadt Brilon: Flüchtlinge kommen frühestens am heutigen Samstagnachmittag. Helferinnen und Helfer halten sich bereit, um einen reibungslosen Empfang zu gewährleisten.

fluechtlingewordle20150919Brilon. (newsletter) Die erwarteten 400 Flüchtlinge wurden am Freitag nicht wie erwartet nach Brilon gebracht. Wann das nun der Fall sein werde, ließ die Bezirksregierung in ihrer Mitteilung offen.

Mehr als 170 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer des DRK, der Feuerwehr, der Caritas, des THW, des türkisch-islamischen Kulturvereins, des Sportvereins Azadi Spor Brilon, des SPD-Ortsvereins, dazu 45 Mitarbeiter des Hochsauerlandkreises und der Stadt Brilon einschließlich der Bauhöfe sowie Einzelpersonen und Familien hatten das Feld bereitet und die Turnhallen an der Jakobuslinde für die Unterbringung von 400 Flüchtlingen, angekündigt für den heutigen Freitag, innerhalb von 48 Stunden hergerichtet.

Dolmetscher für verschiedene Herkunftsländer, Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums und viele Brilonerinnen und Briloner standen am späten Nachmittag bereit, um die Menschen in Empfang zu nehmen.

Einzig die Flüchtlinge kamen heute noch nicht: Um 16.30 Uhr erreichte den Einsatzleiter Ludger Laufer vom Hochsauerlandkreis der Anruf der Bezirksregierung, in dem ihm mitgeteilt wurde, dass heute keine Busse in Richtung Brilon in Gang gesetzt werden. Wann das nun der Fall sein wird, ließ man offen; frühestens ist mit einer Ankunft am Samstagnachmittag zu rechnen. Die Helferinnen und Helfer halten sich bereit, um auch dann einen reibungslosen Empfang zu gewährleisten.

Überwältigend ist die Hilfsbereitschaft der heimischen Bevölkerung. Das Kleidungslager „An der Schützenhalle 18“ ist bereits überfüllt, so dass sich am morgigen Samstag zunächst etwa 30 Freiwillige daran machen, die Dinge zu ordnen. Es wird gebeten, zunächst keine Kleiderspenden mehr dorthin zu bringen; erst nach der ersten Ausgabe an die Flüchtlinge können wieder Kleidungsstücke angenommen werden. Gebraucht wird aber sicher auch das noch, was erst in den nächsten Tagen abgegeben werden sollte. Wann wieder eine Annahme erfolgt, wird rechtzeitig bekannt gegeben.

Die Stadt Brilon sagt „Danke! an alle, die das Gefühl vermitteln, dass wir diese große Aufgabe gemeinsam meistern können.“

Vierhundert Flüchtlinge werden morgen um 16 Uhr am Briloner Schulzentrum erwartet. Ehrenbürgermeister Schrewe warnt den Kreis davor, sich aus der Verantwortung zu stehlen.

Als ich heute etwas früher zur Veranstaltung „Quo vadis Europa“ der SPD-Bundestagsfraktion im Briloner Kolpinghaus kam, platzte ich mitten in die Abschlussrede von Bürgermeister Christof Bartsch auf der Jahreshauptversammlung der Briloner SPD.

Morgen, so Christof Bartsch, erwarte die Stadt am Schulzentrum 400 Flüchtlinge. Bartsch forderte alle Bürgerinnen und Bürger auf, wenn möglich, zu helfen. Die Willkommenskultur, die Flamme der Anfangseuphorie, müsse am Lodern gehalten werden.

Bei 400 Feldbetten in einer Turnhalle, eng an eng, dichter beinander als die Tische auf der JHV, werde es zwangsläufig auch zu Problemen kommen.

Arzt- und Wegelotsen, Sprachkundige, jede Menge ehrenamtliche Hife würden benötigt.

„Wir werden das wuppen!“, zeigte sich Bartsch optimistisch.

Der langjährige Bürgermeister Franz Schrewe, heute Ehrenbürgermeister der Stadt Brilon, warnte den Hochsauerlandkreis davor, „einen schlanken Fuß zu machen“ und die Verantwortung auf Brilon zu delegieren. Meschede kassiere die 22 Millionen Euro Kreisumlage und sei in der Pflicht. Es gebe in Arnsberg und anderswo noch weitere Städte mit „zwei Turnhallen nebeneinander“.

Morgen, am Freitag um 16 Uhr, wenn die Flüchtlinge zum Schulzentrum kommen, so der Briloner Bundestagsabgeordnete Dirk Wiese, sei „jede Hilfe erwünscht“.

Ansprache des Briloner Bürgermeisters zur Flüchtlingssituation in seiner Stadt


Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger in Brilon und den 16 dazugehörenden Dörfern,

seit Wochen begleiten uns tagtäglich die Bilder der Flüchtlingsströme und wir müssen teilweise fassungslos wahrnehmen, was die Menschen auf sich nehmen, um nach Westeuropa zu gelangen. Die bisher 270 Füchtlinge, die der Stadt Brilon zugewiesen wurden, sind über das gesamte Stadtgebiet verteilt in verschiedenen Einrichtungen untergebracht. Nun erfasst uns das Problem der Flüchtlingsunterbringung in besonderer Weise: Gemeinsam mit dem Hochsauerlandkreis sind wir im Wege der Amtshilfe angehalten, die Kreissporthalle sowie die Vierfachturnhalle am Schulzentrum als Notunterkunft des Landes zur Verfügung zu stellen. Am Freitag werden dort 400 Menschen ankommen, die als Asylbewerber zu registrieren sind. Wie lange die Hallen für diesen Zweck genutzt werden müssen, lässt sich heute verlässlich nicht sagen

Wir sind mit dieser Aufgabe vor eine logistische, vielmehr aber vor eine gesellschaftliche Herausforderung gestellt. Sportunterricht der Schulen und Vereinssport können auf nicht absehbare Zeit in beiden Hallen nicht stattfinden. Wir sind gemeinsam mit den Schulen und mit den Nachbarstädten bemüht, zumindest sporadisch anderweitige Möglichkeiten der Sportstättennutzung zu finden. Wir werden alles in unserer Macht stehende tun, um zu verhindern, dass es im Rahmen der Unterbringung der Flüchtlinge zu Unregelmäßigkeiten und Problemen kommt. Es wird rund um die Uhr ein Wachdienst vorhanden sein, ebenso sind Feuerwehr, THW und DRK eingebunden. So fließt bereits viel Ehrenamt in die Bewältigung dieser Aufgabe; wer sich dort ebenfalls ehrenamtlich engagieren möchte, wende sich bitte an Frau Volmer (02961/794-242). Neben allgemeiner Hilfestellung wäre vor allem hilfreich, wenn noch Unterstützung bei der Verständigung mit den zumeist nur heimatsprachigen Flüchtlingen geleistet werden könnte. Falls Sie auch Kleidungsspenden geben möchten, wenden Sie sich bitte ebenfalls an Frau Volmer; benötigt werden Kleidungsstücke für alle Altersklassen.

Liebe Brilonerinnen und Briloner, gemeinsam und gemeinschaftlich werden wir diese schwierige Aufgabe bewältigen, da bin ich mir sicher. Dennoch sehe ich natürlich auch, dass uns dabei Vieles abverlangt wird. Ich möchte Sie herzlich um Verständnis, Langmut und an der einen oder anderen Stelle auch um Nachsicht bitten.

Dr. Christof Bartsch

Bürgermeister

Quelle: http://www.brilon.de/aktuelles/117080100000006109.php

Umleitung: Vor fünf Jahren, soziale Identität durch Public History, Stiefkind Astronomie, Live is Live, Flüchtlingspolitik, RWE-Aktien und mehr

Fluctuat nec mergitur (foto: zoom)
Fluctuat nec mergitur (foto: zoom)

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Dieser Lidl ist geschlossen. Für immer. Die Einkaufswagen wissen es noch nicht. (foto: zoom)

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Monothematismus und Kuscheltier-Journalismus: Als Hinweis meine Altpapier-Kolumne. Einer der Schwerpunkte ist dieser Gastbeitrag mit dem Titel “Der Verlust der Unschuld” in der heutigen FAZ. Autor ist der türkische Ministerpräsident Ahmed Davutoglu … wiesaussieht

Das Ruhrgebiet diskutiert über sich: Wo Reden das Handeln ersetzt … postvonhorn

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