Vierhundert Flüchtlinge werden morgen um 16 Uhr am Briloner Schulzentrum erwartet. Ehrenbürgermeister Schrewe warnt den Kreis davor, sich aus der Verantwortung zu stehlen.

Als ich heute etwas früher zur Veranstaltung „Quo vadis Europa“ der SPD-Bundestagsfraktion im Briloner Kolpinghaus kam, platzte ich mitten in die Abschlussrede von Bürgermeister Christof Bartsch auf der Jahreshauptversammlung der Briloner SPD.

Morgen, so Christof Bartsch, erwarte die Stadt am Schulzentrum 400 Flüchtlinge. Bartsch forderte alle Bürgerinnen und Bürger auf, wenn möglich, zu helfen. Die Willkommenskultur, die Flamme der Anfangseuphorie, müsse am Lodern gehalten werden.

Bei 400 Feldbetten in einer Turnhalle, eng an eng, dichter beinander als die Tische auf der JHV, werde es zwangsläufig auch zu Problemen kommen.

Arzt- und Wegelotsen, Sprachkundige, jede Menge ehrenamtliche Hife würden benötigt.

„Wir werden das wuppen!“, zeigte sich Bartsch optimistisch.

Der langjährige Bürgermeister Franz Schrewe, heute Ehrenbürgermeister der Stadt Brilon, warnte den Hochsauerlandkreis davor, „einen schlanken Fuß zu machen“ und die Verantwortung auf Brilon zu delegieren. Meschede kassiere die 22 Millionen Euro Kreisumlage und sei in der Pflicht. Es gebe in Arnsberg und anderswo noch weitere Städte mit „zwei Turnhallen nebeneinander“.

Morgen, am Freitag um 16 Uhr, wenn die Flüchtlinge zum Schulzentrum kommen, so der Briloner Bundestagsabgeordnete Dirk Wiese, sei „jede Hilfe erwünscht“.

3 Gedanken zu „Vierhundert Flüchtlinge werden morgen um 16 Uhr am Briloner Schulzentrum erwartet. Ehrenbürgermeister Schrewe warnt den Kreis davor, sich aus der Verantwortung zu stehlen.“

  1. Es gebe in Arnsberg und anderswo noch weitere Städte mit „zwei Turnhallen nebeneinander“.

    Hmmm – bekomme Magengrummeln, wenn mit „die könn(t)en ja auch mal…“ argumentiert wird.
    („St. Florian“-Prinzip ist eher kontraproduktiv)
    Zumal in (Groß)-Arnsberg schon „gut gekonnt“ wurde und absehbar qua in der Pipeline befindlicher Projekte weiterhin werden wird.
    u.a. http://www.neheims-netz.de/?p=13176

    … am Freitag um 16 Uhr, wenn die Flüchtlinge zum Schulzentrum kommen, so der Briloner Bundestagsabgeordnete Dirk Wiese, sei „jede Hilfe erwünscht“.

    Nicht in den falschen Hals kriegen:
    Wenn Organisation der „Hilfeleister“ fast komplizierter wird als Aufnahme der Flüchtlinge im temporär neuen „Dach überm Kopf“ … – dann ist’s gut gelaufen.

    Bin mir sicher, in Brilon wird es auch so sein 🙂

    1. @gp

      „Wenn Organisation der „Hilfeleister“ fast komplizierter wird als Aufnahme der Flüchtlinge“

      Den Eindruck hatte ich gestern überhaupt nicht. Für mich sprach Zuversicht aus den Worten des BM.

      St. Florian spielte überhaupt keine Rolle. 🙂 In besagtem Diskussionsbeitrag ging es darum, darauf zu achten, dass der Kreis nicht alle/zuviel Aufgaben an die Städte delegiere.

      Die Briloner machen auf mich den Eindruck, dass sie sehr gut organisiert sind.

  2. Gibt es nicht geeignete ungenutzte Gebäude wie leer stehende Krankenhäuser? Sie bieten so etwas wie Raumaufteilung und mehr sanitäre Anlagen und somit mehr Privatsphäre für die Bewohner.
    Nicht, dass mich jemand falsch versteht. Die in Klumpen gehauene Veramed-Klinik meine ich nicht.

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