Heute habe ich meine persönliche Radsaison eröffnet. Kachelmann hatte auf seiner Wetter-Website Sonne für Olsberg versprochen und auch geliefert.
Morgen sollen ähnlich gute Verhältnisse herrschen. Also 30 Minuten früher aufstehen und den Arbeitsweg auf dem Rad genießen, auch wenn mir ein Radweg zwischen Winterberg-Siedlinghausen und Olsberg fehlt.
Heute haben mich jedenfalls alle Autos anständig überholt. Ich hoffe, dass es morgen auf der Landstraße 742 genau so entspannt sein wird.
Momentan ist das Wetter einfach zu schön, um am PC sitzen zu bleiben.
Blauer Himmel, Sonnenschein, kühle Temperaturen – ideale Bedingungen für kleine Winterwanderungen.
Heute ging es von Siedlinghausen über Wirtschaftswege abseits der Straßen nach Bödefeld. Ich hätte die Strecke in anderthalb Stunden geschafft, aber leider habe ich eine schneebedeckte Abzweigung übersehen und mich verlaufen.
So schlitterte ich erst kurz nach Sonnenuntergang über vereiste Nebenwege nach Bödefeld, wo wir mit netten Menschen im Gasthof Albers zum Essen verabredet waren.
Ich habe zur Zeit ein paar Artikel „in der Pipeline“, werde aber in den nächsten Tagen nicht dazu kommen, sie zu bearbeiten und zu veröffentlichen.
Der Grund ist simpel: die Zeit ist knapp. Der bürgerliche Broterwerb geht vor, auch wenn links und rechts die Hütte brennt und die Kommentarfinger zucken.
Auch als Nicht-SPDler finde ich das beunruhigend, weil ein Teil der Wähler zur AfD springen wird und der andere Teil … bleibt wo?
Den Selbstzerstörungsmechanismus haben genau diejenigen Kader ausgelöst, die jetzt immer noch auf der Bühne herum springen.
Zur Zeit laufen im Hochsauerlandkreis die Pro-GROKO-Diskussionsveranstaltungen der SPD hinter verschlossenen Türen. Ich habe eine Ahnung, wie es ausgeht, weiß aber nicht, ob das Ergebnis die SPD retten wird.
Heute war mein letzter Tag in Hamburg. Mit Wehmut habe ich im Stadtpark Abschied genommen, bevor ich zum Hauptbahnhof geeilt bin. Alles weitere später … Gute Nacht!
Ich hätte nicht gedacht, dass der Kinofilm „Three Billboards“ in dieser Woche noch übertroffen werden könnte, aber „Wind River“ ist ab heute mein Film des Monats.
Gerade im Original mit Untertiteln gesehen. Volle Kinowucht. Bilder, Emotionen, Sprache.
Indianerreservat, Mord, Schnee und eine bitterböse Männergesellschaft. Von der Vorbesprechung war ich nicht begeistert, aber dann wurde ich trotz meiner Vorurteile in den Handlungsstrom hineingesogen. Abwehr kaum möglich.
Ich spaziere zur Zeit durch meine alte zweite Heimat und wundere mich, welch große Strecken ich dabei zurücklege, ohne dass es mir langweilig wird.
Im Sauerland würde ich mir Wanderschuhe anziehen und Outdoor-Kleidung überstreifen sowie einen Rucksack mit Überlebensmitteln packen. In der Stadt drifte ich von Ort zu Ort, ohne dass klar ist, wo Weg und wo Ziel sind. Spannend.
Wenn ich ans andere Ende der Stadt fahren muss oder will, kann ich mit der Tageskarte Bus, Bahn und Schiff benutzen und den ganzen Tag lang kreuz und quer durch die Stadt juckeln.
Für 6,40 Euro (soviel kostet die Tageskarte) dürfte ich zusätzlich drei Kinder zwischen 6 und 14 Jahren mitnehmen.
Für 6,40 komme ich im Sauerland noch nicht einmal von Siedlinghausen nach Winterberg und zurück.
Aber während ich hier in Hamburg durch die Straßen streife, fällt mir auf, wie sehr es selbst in den wohlhabenden Vierteln nach Auto-Abgasen stinkt. Die Stadt stinkt.
Ich weiß nicht, ob ich in eine stinkende Stadt zurück ziehen will, wenn es denn überhaupt möglich ist, denn die Mieten sind fast unbezahlbar geworden. Es sei denn, man zieht an den Rand, in die öden Vorortsiedlungen.
Dann kann ich auch gleich in Siedlinghausen wohnen bleiben, mir ab und zu die Wanderschuhe anziehen und den Überlebensrucksack packen.
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