Online-Vortrag von Dr. Viola Priesemann, Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation; Georg-August Universität Göttingen, am morgigen Dienstag von 18.30 – 20.00 Uhr.
Wie können wir Menschen mit einer Pandemie wie der COVID-19-Pandemie mittelfristig umgehen, so dass weder Gesundheit noch Gesellschaft und Wirtschaft unnötig leiden?
„Die theoretische Physik bietet die optimalen Werkzeuge, um effektive Eindämmungsstrategien zu entwickeln und zu vergleichen. In unserem Modell haben wir einen metastabilen Zustand identifiziert, der nicht nur niedrige Fallzahlen stabilisiert, sondern auch die notwendigen Kontaktreduktionen und Lockdowns deutlich reduziert. In meinem Vortrag werde ich die zugrundeliegenden Modelle erklären, verschiedene Eindämmungsstrategien explorieren und diese mit den aktuellen Entwicklungen vergleichen.“
Zur Person:
„Viola Priesemann ist Gruppenleiterin am Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation und lehrt an der Georg-August-Universität Göttingen. Sie erforscht Ausbreitungsprozesse, Selbstorganisation und Informationsverarbeitung in lebenden und künstlichen Netzwerken. Seit dem Ausbruch von COVID-19 hat sie die Ausbreitung von SARS-CoV-2 erforscht, die Wirksamkeit der Maßnahmen quantifiziert und Eindämmungsstrategien entwickelt. Viola Priesemann ist Mitautorin mehrerer Stellungnahmen (u.a. der Leopoldina), Fellow des Schiemann-Kollegs und Mitglied des Exzellenzclusters „Multiscale Bioimaging“ der Universität Göttingen.“
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Die ZOOM-Anmeldungen sind bereits geschlossen, aber man kann den Vortrag ohne Anmeldung live auf dem YouTube-Kanal der DPG verfolgen.
Aufgrund zahlreicher Rückmeldungen aus den Schulen über eine äußerst schwierige Arbeitssituation sowie die Verunsicherung bei Lehrkräften, Eltern und Schüler*innen und nach den gestrigen Beschlüssen der Ministerpräsident*innen fordert die GEW NRW die Landesregierung dringend zum Nachsteuern auf.
(Pressemitteilung der GEW NRW)
Die GEW NRW hält es kurzfristig für dringend geboten, ab dem kommenden Mittwoch keinen Unterricht in den Schulen durchzuführen, sondern stattdessen nur noch eine Notbetreuung sicher zu stellen. Alles andere ist mit den Beschlüssen zum harten Lockdown nicht vereinbar.
„Jetzt muss schnell gehandelt werden“ forderte Maike Finnern. „Nach den Ankündigungen von Ministerpräsident Laschet am Freitag und dem Lockdown-Beschluss vom Sonntag befinden sich die Schulen in einem Ausnahmezustand. Es herrscht große Verunsicherung über das Schreiben von Klassenarbeiten, die Parallelität von Präsenz und Distanz sowie die Organisation in den Schulen“, fuhr die GEW-Chefin fort.
Um die Sorgen zu entkräften und um den Druck von den Schulen zu nehmen, plädiert die GEW NRW erneut dafür, endlich anzuerkennen, dass das Schuljahr 20/21 ein Schuljahr unter Bedingungen der Pandemie ist und klarzustellen, dass Klassenarbeiten und andere Leistungsüberprüfungen in dieser Woche nicht mehr stattfinden können. Maike Finnern appelliert an das Schulministerium: „Die Unsicherheit bei allen Beteiligten ist groß. Das Schulministerium muss rechtlich klarstellen, dass Klassenarbeiten und Leistungsüberprüfungen ausgesetzt werden. Hier ist Rechtssicherheit im Sinne der Kolleg*innen und Schüler*innen geboten.“
Mit Blick auf die restriktive Politik der Landesregierung gegenüber Schulen, die wie z.B. in Solingen oder Lünen bereits vor Wochen alternative Modelle von Distanzunterricht durchführen wollten und darin gehindert wurden, forderte die GEW-Landesvorsitzende ein Ende dieser Verbotspolitik. Maike Finnern wörtlich: „Der schulpolitische Dogmatismus von Ministerin Gebauer muss ein Ende haben. Die Schulen und deren Schulträger dürfen nicht länger blockiert werden, sondern müssen ihre pädagogischen Modelle praktizieren dürfen.“
Abschließend mahnte die GEW-Landesvorsitzende, die nächsten Wochen intensiv zu nutzen, um die weitere Perspektive der Schulen zu klären. „Schulen bräuchten jetzt Verlässlichkeit, Ruhe und Perspektiven“, so die GEW-Landesvorsitzende. Es stelle sich die Frage, was in diesem Schuljahr noch möglich ist und an schulischen Leistungen erwartet werden kann. Eine Angleichung des Rechtsrahmens an die realen Verhältnisse in den Schulen sei, so die GEW-Landesvorsitzende, die Aufgabe der nächsten Wochen. Völlig klar sei, dass den Belastungen der Lehrkräfte Rechnung getragen werden müsse. Maike Finnern abschließend. „Die Doppelbelastung in Präsenz- und Distanzunterricht ist für die Kolleg*innen nicht zu schultern. Die Schulen brauchen Entlastung der Kollegien und eine personelle Verstärkung mit Assistenz- und Hilfskräften.“
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Während Bundeskanzlerin Merkel und die Ministerpräsident*innen die Entscheidung über eine gemeinsame Corona-Strategie auf die nächste Woche vertagt haben, breitet sich die Pandemie auch an den Schulen in NRW deutlich weiter aus: fast 75.000 Schüler*innen und rund 5.000 Lehrkräfte in Quarantäne, an jeder fünften Schule kein regulärer Präsenzunterricht, stattdessen Schließungen oder Teilschließungen. Tendenz steigend!
Seit Schuljahresbeginn setzt das Schulministerium alleine auf Präsenzunterricht, der teils unter fragwürdigen Bedingungen (Stoßlüften und Zwiebellook) stattfindet und gleichzeitig gegen übergeordnete Coronaschutzvorgaben wie das Abstandsgebot verstößt. Distanzunterricht wird nur als letzte Möglichkeit gestattet, wenn die Ansteckungs- und Quarantänesituation dies unumgänglich machen, obwohl viele Schulen inzwischen Konzepte entwickelt haben, die ausgerichtet an den lokalen Erfordernissen und Möglichkeiten bessere schulische Arbeit ermöglichen.
Ein Bündnis der Bildungsgewerkschaft GEW, Schulleitervereinigung und Elternverbänden will diese Situation nicht länger hinnehmen und lädt ein zu einer Corona-Konferenz aus Betroffenensicht: „Schule in Coronazeiten – Was geht besser?“
„Wir gehen davon aus, dass vorerst nicht mit einer Entspannung der Situation zu rechnen ist und der vom MSB vorgegebene Weg den Gegebenheiten vor Ort und den Bedürfnissen von Schule und Unterricht weiterhin nicht gerecht wird“, erklärte GEW-Landesvorsitzende Maike Finnern für den Kreis der Einladenden.
„Die Vertreter*innen der eingeladenen schulinternen Praktiker und Akteure aus Politik und Verwaltung haben an diesem Abend die Möglichkeit, die Situation der letzten Monate zu analysieren und Verbesserungsmöglichkeiten für die schulische Arbeit zu diskutieren“, fügte Harald Willert, Vorsitzender der Schulleitungsvereinigung NRW, hinzu. Klaus Hebborn, Städtetag NRW, hat seine Teilnahme zugesagt. Vertreter des Schul- und Gesundheitsministeriums sind angefragt.
„Angesichts der dynamischen Entwicklung sind wir an schnell umsetzbaren, praktischen Lösungen interessiert, die die Komplettschließungen von Schulen verhindern. Eine Reihe von Schulleitungen und Kommunen sind von der Landesregierung ausgebremst worden, als sie das im ganzen Land verordnete Abstandsgebot im Schulunterricht umsetzen wollten. Das ist kaum vermittelbar“, sagte Jutta Löchner, Vorsitzende der Landeselternschaft Gymnasien in NRW.
„Die Teilhabe aller Schüler*innen braucht in Coronazeiten mehr Unterstützung und geht über Bildung und Betreuung hinaus. Neben dem Schutz vulnerabler Lehrer- und Schülergruppen, müssen schulische Therapie- und Förderangebote sowie häusliche Hilfen ausgebaut werden,“ forderte die Vorsitzende der Landeselternkonferenz NRW, Anke Staar.
Info: Die Konferenz „Schule in Coronazeiten – Was geht besser?“ wird veranstaltet von:
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Ein Bündnis von Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) NRW, Elternverbänden und Schulleitungsvereinigung fordert in einem offenen Brief an Schulministerin Yvonne Gebauer, Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann und die schulpolitischen Sprecher*innen der Landtagsfraktionen die Einberufung eines schulpolitischen Gipfeltreffens in NRW.
Angesichts der schlechten Erfahrungen mit dem Krisenmanagement der Landesregierung ist nach Einschätzung der Unterzeichner, darunter GEW-Landesvorsitzende Maike Finnern, ein Neustart mit einer Aufarbeitung aller „Aspekte und Perspektiven der Krise“ erforderlich. Durch die Einbeziehung aller notwendigen Expertise soll, so ihre Erwartung, neues Vertrauen geschaffen werden.
„Alle Maßnahmen müssen erforderlich, geeignet und angemessen sein. Hierzu bedarf es eines professionell vorbereiteten „Gipfels“, der gerne durch die Einrichtung von Arbeitsgruppen zu den einzelnen Themenfeldern in die Tiefe gehen kann: Entscheidungen auf Basis valider Fakten und ausgewogener Bewertungen mit Mut zum Klartext“, mit diesen Worten appelliert das Bündnis an die politisch Verantwortlichen, nur so schaffe man eine gemeinsame Vision der Krisenbewältigung.
Die Zusammenarbeit und Abstimmung aller an Schule Beteiligter hätten die betroffenen Verbände seit Beginn der Pandemie gefordert, doch immer fehlten wesentliche Perspektiven bzw. Verantwortungsbereiche, mit der Folge, dass die Verantwortlichkeit für Unzulänglichkeiten vor allen Dingen diejenigen getroffen habe, die gerade nicht anwesend gewesen seien.
„Folge ist nunmehr ein Krisenmanagement, das die unweigerlich aus diesem Umgang resultierende Kritik nach unserer Wahrnehmung immer weniger an sich herankommen lässt. Das tut allen nicht gut und der Sache erst recht nicht“, heißt es weiter wörtlich.
Nach den Vorstellungen des Bündnisses hat der schulpolitische Gipfel die Aufgabe, Antworten auf folgende Fragen zu finden: Fehlt uns eine Stufe in der Planung? Kleine Lerngruppen. Ist das wirklich nicht machbar, obwohl andere Länder uns das vormachen? Gehen wir mit den Risikogruppen richtig um? Was läuft gut und was läuft schlecht bei der Digitalisierung und was müssen wir verändern? Welche Strukturen passen nicht mehr, um effizient Resultate zu erzielen?
Die Antworten auf diese Fragen könnten, so die abschließende Erwartung der Verbandsvertreter in ihrem offenen Brief, „eine Blaupause für die Erarbeitungen von Verbesserungen der Bildung zur „Weltbesten Bildung“ in NRW in den zahlreichen anderen Problembereichen unserer Bildungsstrukturen werden.“
Auch eine Umleitung wert: Der Verkehr auf der B 480 durch Niedersfeld ist oft kaum zu ertragen.
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Die Konservativen zerlegen die CDU: Die CDU spielt mit dem Vertrauen der Wähler. 2018 drängte sie ihre beliebteste Politikerin Merkel aus dem Parteivorsitz und sackte prompt in den Umfragen ab … postvonhorn
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Voynich TV: Das Wintersemester beginnt und wie nicht anders zu erwarten war, drückt die Covid-19-Pandemie auch diesem ihren Stempel auf … texperimentales
Analoge Workflows: Trotz aller Versprechen, dass Digitalisierung die Zukunft ist und dass die Digitalisierung aller Arbeitsprozesse viel Zeit spart und alles effizienter macht, sind analoge Arbeitsweisen immer noch zukunftssicherer … schmalenstroer
Auf dem Balkon stehen und lange in den Abendhimmel schauen …
Bislang schien die Corona-Krise am hohen Hochsauerland vorbeizuschlittern. Trotz Touristenmassen und Gewusel im „Freizeitzirkus Winterberg“ – ich staune immer wieder über die Schlangen an den „Attraktionen“ wie dem Bikepark, der Somemrrodelbahn oder der „Shoppingmeile Waltenberg“ – bewegte sich die 7-Tage-Inzidenz lange im niedrigen zweistelligen Bereich. Winterberg wurde kein zweites Ischgl.
Und dann hoben die Infektionen an. Innerhalb weniger Tage stieg die Inzidenz auf über 50. Das Hochsauerland färbte sich auf der RKI-Karte von Orange zu Rot. Risikogebiet.
Corona-Virus: HSK-Inzidenzwert überschreitet den Wert von 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner – 52,7 Inzidenzwert, 1 Todesfall, 43 Neuinfizierte, 5 Genesene, 14 stationär
Der Hochsauerlandkreis hat bei der 7-Tage-Inzidenz die Stufe von mehr als 50 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner mit einem Wert von 52,7 überschritten. Grund hierfür ist, dass es mit Stand von Freitag, 23. Oktober, 9 Uhr, 43 Neuinfizierte gibt. Im Klinikum Hochsauerland (Marienhospital Arnsberg) ist gestern (22. Oktober) ein 73-jähriger Mann gestorben, der vorerkrankt war.
Der Hochsauerlandkreis ist deshalb verpflichtet, eine Allgemeinverfügung mit weiteren Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie in den Amtlichen Bekanntmachungen gemäß der aktuellen Coronaschutzverordnung des Landes Nordrhein-Westfalen zu veröffentlichen und übernimmt deren Regelungen der zweiten Gefährdungsstufe für den Inzidenzwert ab 50.
Folgende Regelungen und Maßnahmen gelten einen Tag nach der Veröffentlichung dieser Allgemeinverfügung, also ab Samstag, 24. Oktober, 0 Uhr:
Die Maskenpflicht gilt auch am Sitz- oder Stehplatz bei Konzerten, Aufführungen, sonstigen Veranstaltungen und Versammlungen in geschlossenen Räumen sowie für Zuschauer bei Sportveranstaltungen.
Die Maskenpflicht gilt auch in regelmäßig stark frequentierten Außenbereichen wie Fußgängerzonen, in denen der Mindestabstand kaum einzuhalten ist. Wo genau das vor Ort ist, legt der Kreis im Einvernehmen mit den Städten und Gemeinden ausdrücklich fest. Für die die Städte Arnsberg und Sundern wird es in der Allgemeinverfügung Regelungen geben.
Die Kommunen können in Abstimmung mit dem Landeszentrum Gesundheit, dem Gesundheitsministerium und der Bezirksregierung weitere Schutzmaßnahmen wie eine Sperrstunde für gastronomische Einrichtungen verabreden. Bei Veranstaltungen sind innen und außen maximal 100 Personen zulässig; es sei denn, die zuständige Behörde lässt Ausnahmen auf Basis eines besonderen Hygiene- und Infektionsschutzkonzeptes zu.
Der Betrieb gastronomischer Einrichtungen und der Verkauf alkoholischer Getränke ist von 23 Uhr bis 6 Uhr unzulässig.
An Festen aus herausragendem Anlass außerhalb einer Wohnung dürfen höchstens zehn Personen teilnehmen.
In der Öffentlichkeit dürfen sich außerhalb von Familien und Personen zweier Hausstände nur noch Gruppen von höchstens fünf Personen treffen.
Mit Stand von Freitag, 23. Oktober, 9 Uhr, verzeichnet die Statistik des Hochsauerlandkreises 43 Neuinfizierte und fünf Genesene. Insgesamt sind es damit 159 Infizierte, 936 Genesene sowie 21 Sterbefälle in Verbindung mit einer Corona-Infektion. Stationär werden 14 Personen behandelt, davon vier Personen intensivmedizinisch und davon wieder drei beatmet. Seit Ausbruch der Pandemie zählt der Hochsauerlandkreis insgesamt 1.116 bestätigte Infektionen.
Die Infizierten verteilen sich insgesamt wie folgt auf die Städte und Gemeinden: Arnsberg (23), Bestwig (23), Brilon (5), Eslohe (4), Hallenberg (2), Marsberg (5), Medebach (7), Meschede (29), Olsberg (5), Schmallenberg (28), Sundern (21) und Winterberg (7).
Die Zeit der unschuldigen Schlamperei ist vorbei. Die Verhaltensregeln, die ich vor vier Tagen hier im Blog genannt habe, gelten mehr denn je. Ich werde meine seit April ohnehin dürftigen Kontakte weiter einschränken.
Am Montag ist auch für die Schüler*innen und deren Eltern die zweiwöchige Ferienpause vobei. Die Schule beginnt, ohne dass die Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts hinter den Schultüren ausreichend umgesetzt würden. Im Wunschdenken der Kultusbürokratie macht das Virus vor den Schultoren, Klassentüren und Lehrerzimmern halt.
In einem ausführlichen Beitrag für die Tagesschau analysieren Patrick Gensing und Andrej Reisin: „Die Kultusminister setzen den Regelunterricht an Schulen vorerst fort – trotz wachsender Bedenken von Fachleuten und Verbänden. Das RKI bedauerte, dass sich die Länder weiter nicht an alle Empfehlungen des Instituts halten.“
Das RKI empfehle ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 35 Fällen pro 100.000 Einwohnern eine erweiterte Maskenpflicht im Unterricht – und ab 50 Fällen, Schulkassen aufzuteilen. Doch dies geschehe bislang kaum – obgleich die Werte oft deutlich über 50 oder sogar 100 liegen. Gewerkschaften sowie Lehrer- und Elternverbände kritisierten, die Kultusminister hätten den Sommer nicht genutzt, um verschiedene Szenarien für die Schulen vorzubereiten.
Gensing und Reisin weiter: „RKI-Chef Wieler sagte, man habe bereits mehrere hundert Ausbrüche in Schulen gesehen. Zwar seien die Schulen bislang kein „Treiber“ der Corona-Pandemie, so wie sie es beispielsweise bei Influenza-Wellen eindeutig der Fall sei. Aber es sei klar, so Wieler, dass bei mehr Infektionen insgesamt auch mehr Fälle in den Schulen auftreten würden. Daher sei es aus Sicht des RKI sehr wichtig, die Empfehlungen einzuhalten.“
Als wir heute die B 480 von Winterberg nach Niederfeld fuhren, kam uns eine Prozession von Autos, Wohnwagen und RVs entgegen. Ziel offensichtlich: Winterberg. Autokennzeichen aus dem Ruhrgebiet, aus Norddeutschland, aber auch der ein oder andere Niederländer, deren Land gerade Erkrankte in die Intensivbetten deutscher Krankenhäuser exportiert.
Ich finde es gut, dass wir europäisch handeln, aber müssen diese Autokarawanen/Touristenströme noch sein?
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