Amphibien sind in den Startlöchern – Kröten & Co. wandern wieder!

Die Untere Naturschutzbehörde des HSK appelliert an Autofahrer und Landwirte

Grasfrösche beim Laichen (Foto: HSK, Stefan Pieper)

Mit den steigenden Temperaturen beginnen wieder die alljährlichen Wanderungen von Kröten und Fröschen. In den feuchtmilden Abendstunden wandern die Amphibien aus ihren Winterquartieren zu den Laichgewässern. Ihr mühsamer Weg ist oft mehrere Kilometer lang und führt dabei häufig auch über belebte Straßen, die beim Überqueren für die Tiere zu einer tödlichen Gefahr werden können.

(Pressemitteilung HSK)

Mitarbeiter der Kreisstraßenbauabteilung des HSK und des Landesstraßenbauamtes NRW haben deshalb an den betroffenen Straßenabschnitten Warnschilder aufgestellt.

Der Fachdienst Untere Naturschutzbehörde/Jagd des Hochsauerlandkreises bittet alle Verkehrsteilnehmer, in den nächsten Wochen beim Erblicken des Schildes „Krötenwanderung“ den Fuß vom Gaspedal zu nehmen und die Geschwindigkeit deutlich herabzusetzen. Eine vorsichtige Fahrweise schützt nicht nur die Tiere, sondern auch die freiwilligen Helfer, die den Kröten beim Überqueren der Straße helfen.

Schutz vor den Autoreifen können, bis zur Errichtung dauerhafter Maßnahmen, die sogenannten mobilen “Krötenschutzzäune” bieten. Es haben sich erfreulicherweise bisher immer freiwillige Helfer bereiterklärt, diese Zäune früh morgens und abends zu kontrollieren und die Tiere in Eimern sicher über die Straße zu bringen. Auch die Straßenbauämter unterstützen diese Aktion durch den Auf- und Abbau der Zäune.

Die Untere Naturschutzbehörde bittet weiterhin alle Landwirte, die in der Nähe von Teichen und Laichgewässern Ackergrund besitzen, diese Felder nicht in den frühmorgendlichen oder abendlichen Stunden der Amphibienwanderung mit landwirtschaftlichen Maschinen oder Geräten zu bearbeiten, damit die Tiere auf ihren Wanderrouten zu den Gewässern nicht gefährdet werden.

Seit vielen Jahren stehen die Amphibien unter besonderem Schutz, da durch die Zerstörung ihrer Lebensräume und durch die enorme Verkehrsdichte ihre Bestände bedrohlich geschrumpft sind.

Engineering meets Art – TU Dortmund

03. März bis 16. April 2023:
Ausstellung auf der Hochschuletage des Dortmunder U

Ingenieur*innen gestalten Lebensräume von der Zelle bis zur komplexen Industrieanlage und müssen sich den aktuellen großen Fragen der Menschheit stellen, ob Energie, Ressourcen, Umwelt, Ernährung oder Medizin. Für ihre immer noch stark technisch geprägte Ausbildung bedeutet diese Herausforderung einen grundlegenden Wandel:

Weg vom Faktenwissen hin zum Prozesswissen, weg von fachlicher Vereinzelung hin zum Dialog mit anderen Disziplinen, weg vom technischen Blick hin zu komplexen ethischen Betrachtungen. Gefordert wird eine Auseinandersetzung mit Unbekanntem und Anderem, die kritische Reflexion des eigenenVerhaltens und Tuns im gesamtgesellschaftlichen Kontext. Dafür kann der Dialog mit anderen eine wichtige Unterstützung und ein hilfreiches Korrektiv sein. Ein solcher Dialog – zwischen Technik*innen und Künstler*innen findet seit 2017 im durch die Fakultät Bio- und Chemieingenieurwesen initiierten transdiziplinären Seminar Engineering meets Art statt.

Kreativität, die in fast jeder Stellenbeschreibung für Ingenieur*innen gefordert, aber nicht (oder zumindest nicht in ausreichendem Maße) an den Hochschulen gelehrt wird, wird bei Engineering meets Art auf eine innovative und deutschlandweit wohl einzige Art vermittelt, in einem gemeinsamen Seminar, das Studierende verschiedener, sonst an der Universitätnur nebeneinander existierenden Fächer zusammenführt: Bio- und Chemieingenieurwesen, Kunst- und Sportwissenschaften, Maschinenbau, Erziehungs- und Rehabilitationswissenschaften.

Über ein ganzes Semester hinweg entwickeln die Studierenden Kunstobjekte an den Schnittstellen von Kunst und Technik. Im direkten kreativen Dialog werden thematische Schnittmengen und gemeinsame oder unterschiedliche ethische und ästhetische Ansichten sichtbar. Unterschiede und Gemeinsamkeiten bei der Arbeit und bei der Arbeitsweise der verschiedenen Disziplinen werden erlebbar und konstruktiv. Dieser Dialog kann als Blaupause für konstruktive Dialoge außerhalb der eigenen Disziplin dienen, so in der Hochschul- oder Stadtöffentlichkeit, im Unternehmen, in der Gesellschaft. Eine wertschätzende Reflexion und Akzeptanz anderer Rollen und Haltungen und gelingende Kommunikation sind wichtiger geworden angesichts der Vielzahl der aktuellen Konflikte und Problemlagen.

Thematisch nehmen die Arbeiten von Engineering meets Art das ganz Kleine wie das ganz Große in den Blick. Sie bearbeiten Alltagsphänomene, das Innere der menschlichen Psyche bis hin zu gedanklichen Impulsen für die Bewältigung der 17 global challenges.

Die künstlerischen Ergebnisse des Seminars, das im Wintersemester 2022/23 unter dem Motto „Make it sound“ unter der Leitung von Dr. Maik Hester stattfand, werden vom 03. März bis zum 16. April 2023 auf der Hochschuletage des Dortmunder U in einer Ausstellung öffentlich präsentiert.

Wissenschaftliches und künstlerisches Arbeiten, normalerweise verborgen hinter Labor- und Ateliertüren wird interaktiv, auf anregende und überraschende Weise zugänglich. Objekte wie I needed to hear this, TEDD-E oder der Mechanische Musik Automat vermitteln Wissen und Denkanstöße. Sie machen aber auch einfach Spaß, sie bauen Brücken aus der Universität und sie verbinden Menschen.

Dortmunder U
Campus Stadt /Hochschuletage
Leonie-Reygers-Terrasse
44137 Dortmund

di-mi 11-18 Uhr; do-fr 11-20 Uhr; sa-so/feiertags 11-18 Uhr; mo geschlossen
Eintritt frei.

Kontakt: Dr. Maik Hester (maik.hester@tu-dortmund.de), Kirsten Lindner-Schwentick
(kirsten.lindner-schwentick@tu-dortmund.de)

Rahmenprogramm

Sonntag, 05.03.23, 15:00/16:00 Uhr
was tönt? was wackelt?
Familiensonntag
Campus Stadt der Technischen Universität Dortmund im Dortmunder U

In der Ausstellung stehen einige Maschinen, die besondere Dinge können und von Studierenden entwickelt wurden. Gerne probieren wir diese Dinge zusammen aus und erkunden was sich bewegt, wieso das klingt und warum man das an einer Universität überhaupt baut.

Keine Anmeldung erforderlich
Keine Gebühr

Klimakrise und Deutschlandwetter: Der Winter 2022/2023 war 2,7 Grad zu warm und damit der 12. zu warme Winter in Folge

NRW im Februar 2023 zweitwärmste Region in Deutschland

Der Neuschnee in den hohen Berglagen am Ende des Monats täuscht über den Klimawandel hinweg. NRW war im Februar zweitwärmste Region in Deutschland. (foto: zoom)

Offenbach, 27. Februar 2023 – In Deutschland war auch der Winter 2022/2023 wieder deutlich zu warm – verglichen mit den Referenzperioden. Uwe Kirsche, Pressesprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD): „Deutschland erlebte damit den zwölften zu warmen Winter in Folge. Der Klimawandel lässt nicht locker“.

(Pressemitteilung DWD)

Es gab kaum Flachlandwinter und der Jahreswechsel brachte sogar positive Rekordtemperaturen. Damit verbunden nahm auch die Pollenbelastung durch Hasel und Erle schon früh stark zu. Winterfreunde kamen lediglich im höheren Bergland auf ihre Kosten. Insgesamt waren die vergangenen drei Monaten leicht zu trocken. Die Sonne schien recht durchschnittlich. Das teilt der DWD nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2 000 Messstationen mit.

Zu milder Winter mit kurzer Eiszeit im Dezember und rekordwarmem Jahreswechsel
Das Gebietsmittel der Wintertemperatur 2022/2023 lag unter dem Strich bei 2,9 Grad Celsius (°C) und damit 2,7 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode 1991 bis 2020 betrug die positive Abweichung 1,5 Grad. Die kälteste, ja eisige Phase des Winters erlebte Deutschland in der zweiten Dezemberdekade. Hier wurde in Heinersreuth-Vollhof, Landkreis Bayreuth, am 18.12. mit -19,3 °C der bundesweit tiefste Winterwert gemessen. Zum Jahreswechsel traten dann Rekordtemperaturen auf, die am 31.12. in der Spitze über 20 °C erreichten. Am wärmsten war es an der oberbayerischen Station Wielenbach mit 20,8 °C.

Wintermonate insgesamt leicht zu trocken
Der Winter brachte dem Bundesgebiet im Mittel rund 170 l/m² Liter pro Quadratmeter (l/m²). Im Vergleich zu den Perioden 1961 bis 1990 mit 181 l/m² und 1991 bis 2020 mit 190 l/m² ermittelte der DWD ein Minus beim Niederschlag von etwa 6 und rund 10 Prozent. Im Schwarzwald, Harz und Sauerland fielen örtlich über 500 l/m². Im westlichen Sauerland erreichte Wipperfürth-Gardeweg am 12.1. mit 71,9 l/m² den bundesweit höchsten Tagesniederschlag des Winters. Zum Vergleich: In der Oberrheinischen Tiefebene wurden lokal im gesamten Winter keine 70 l/m² erfasst.

Der Süden erlebte im Winter die mit Abstand meisten Sonnenstunden
Mit rund 160 Stunden lag die Sonnenscheindauer im Winter etwa 5 Prozent über dem Sollwert von 153 Stunden des Zeitraums 1961 bis 1990. Im Vergleich zur Periode 1991 bis 2020 (170 Stunden) gab es ein Minus von rund 6 Prozent. Das Alpenvorland war mit über 240 Stunden das sonnigste Gebiet. In den Mittelgebirgen und im Nordosten zeigte sie sich die Sonne gebietsweise seltener als 120 Stunden.

Nordrhein-Westfalen (In Klammern die vieljährigen Mittelwerte der internationalen Referenzperiode 1961-1990. Der Vergleich aktueller mit diesen vieljährigen Werten ermöglicht eine Einschätzung des längerfristigen Klimawandels):

In NRW brachte der mit 4,0 °C (1,7 °C) milde Winter gebietsweise auch ordentlich Niederschlag. Im Sauerland akkumulierten sich die Mengen in der Spitze auf über 500 l/m². Im westlichen Sauerland registrierte Wipperfürth-Gardeweg am 12.1. mit 71,9 l/m² den bundesweit höchsten Tagesniederschlag. Über die Landesfläche gemittelt fielen in den letzten drei Monaten 242 l/m² (223 l/m²). Dazwischen schien die Sonne 155 Stunden (151 Stunden). NRW war neben Hamburg das zweitmildeste Bundesland und war im Winter 2022/23 die nasseste Region.

Der DWD entlarvte die Karnevalshochburg NRW im Februar 2023 als zweitwärmste Region in Deutschland. Sehr milde 4,6 °C (1,8 °C) brachte der letzte meteorologische Wintermonat. In der Fläche blieb die Niederschlagsmenge mit 52 l/m² (58 l/m²) etwas zurück. Eine Ausnahme bildete das Sauerland, wo sich die Monatsmengen auf teils über 115 l/m² summierten. Nach dem trüben Januar schien die Sonne im Februar mit 90 Stunden (72 Stunden) 25 Prozent häufiger.

Die komplette Pressemitteilung mit Angaben zu allen 16 Bundesländern kann man hier nachlesen.



„Mutig und stark alles erwarten“

Lesung im Sauerland-Museum über Elisabeth Erdmann-Macke

Autorin Margret Greiner bei einer Lesung im August-Macke-Haus in Bonn (Foto:
Saskia Heinemann)

Die in München lebende Autorin Margret Greiner hat eine einfühlsame Biografie über die Ehefrau des Künstlers August Macke geschrieben.

(Pressemitteilung HSK)

Elisabeth Erdmann-Macke, geb. 1888, steht immer noch im Schatten ihres ersten Mannes, August Macke. Die erzählte Biografie versucht sie in ihr eigenes Recht zu setzen, ihre Talente und Verdienste zu würdigen.

In den wenigen Jahren des gemeinsamen Lebens mit Macke war sie ihm Partnerin auf Augenhöhe, hat ihn in seinem künstlerischen Schaffen gefördert und war selbst künstlerisch tätig. 1914 fällt Macke kurz nach Kriegsausbruch.

Ihr zweiter Mann Lothar Erdmann wird 1939 von den Nazis ermordet. Trotz aller Schicksalsschläge gibt die junge Witwe nicht auf, zieht fünf Kinder groß und betreut das Werk Mackes. Ohne ihre Umsicht und Tatkraft wäre ein Großteil der Bilder verloren.

Die Autorin entwirft auf der Grundlage erstmals ausgewerteter Quellen und eingebettet in den historischen Kontext ein lebendiges Porträt dieser außergewöhnlichen Frau.

Margret Greiner studierte Germanistik und Geschichte in Freiburg und München. Viele Jahre arbeitete sie als Lehrerin und Journalistin. In ihren erzählten Biografien hat sie sich immer wieder mit außergewöhnlichen Frauenleben beschäftigt.

Die Lesung findet am Dienstag, den 7. März 2023 um 18 Uhr im Blauen Haus des Sauerland-Museums statt. Der Eintritt beträgt 6 Euro.

Weitere Informationen und Anmeldungen telefonisch unter 02931/94-4444, per E-Mail an sauerlandmuseum@hochsauerlandkreis.de oder auf der Homepage www.sauerland-museum.de

Sexualpädagogik im Vorschulalter in Bezug auf kulturelle Hintergründe

Am 16. März in Arnsberg: Qualifizierung für pädagogische Fachkräfte und Mitwirkende im Bereich der Frühen Bildung

Sexualpädagogik im Vorschulalter ist ein wichtiger Teil der allgemeinen Erziehung und beeinflusst demnach die kindliche Persönlichkeitsentwicklung. Eine aufgeklärte Erziehung trägt so zur allgemeinen Steigerung der Lebensqualität bei.

(Pressemitteilung HSK)

Durch aktuelle Themen, wie die Migrationssituation und der damit verbundenen kulturellen Hintergründe besteht zusätzlich die dringende Notwendigkeit zur Erarbeitung von methodischen Zugängen für eine achtsame und respektvolle Arbeit mit Eltern.

Erste Orientierung für interkulturellen Austausch

Hierzu bietet das Kommunale Integrationszentrum Hochsauerlandkreis am Donnerstag, 16. März, von 9 Uhr bis 15.30 Uhr eine eintägige Qualifizierung für pädagogische Fachkräfte und Mitwirkende im Bereich der Frühen Bildung im Kreishaus Arnsberg, Eichholzstraße 9, Raum 215 an. Dozentin ist Gestalt – und Sexualtherapeutin Meral Renz.  Ziel des Seminars ist, Möglichkeiten und praxisorientierte Übungen kennenzulernen, um Barrieren abzubauen: eine erste Orientierung also, wie ein interkultureller Austausch die pädagogische Arbeit mit Kindern bereichern kann.

Eine verbindliche Anmeldung unter Lena.Welzel(at)hochsauerlandkreis.de oder Dilek.sahin(at)hochsauerlandkreis.de oder auch telefonisch unter 02931 / 944 152 (Welzel)  oder 02931 / 944 142 (Sahin) ist bis  Freitag, 10. März erforderlich. Die Teilnahmegebühr beträgt 25 Euro/Person. Die Zahlungsmodalitäten werden nach Eingang der Anmeldung mitgeteilt. Unbedingt anzugeben ist der Name und die Adresse der Einrichtung / Institution sowie die korrekte Rechnungsadresse. Die Annahme der Anmeldung erfolgt in Reihenfolge des Einganges.

Sauerland-Museum Arnsberg sucht „Wald-Zeitzeugen“ – Erinnerungen an den Sauerländer Wald

Wald, Wiesen, Felder, Jugend, Romantik? Oder ist da noch mehr? (Foto: HSK/privat)

Das Sauerland-Museum in Arnsberg ruft alle Interessierten dazu auf, ihre Erinnerungen an den Sauerländer Wald vom Sauerland-Museum aufzeichnen zu lassen.

(Pressemitteilung HSK)

„Dabei geht es um klassische Zeitzeugengespräche, wie man sie auch aus Geschichts-Dokus kennt“, erläutert Dr. Oliver Schmidt, der Leiter des Sauerland-Museums. „Für uns wichtig ist dabei das, was Menschen auch emotional mit dem Wald verbinden, wie es ihre Vorstellung von Heimat, Natur und Umwelt prägt,“ ergänzt Nelja Lührs, die als wissenschaftliche Volontärin die neue Sonderausstellung „WUNDER WALD“, die ab Ende April im Sauerland-Museum zu sehen sein wird, mitkonzipiert.

Daher sucht das Sauerland-Museum Jung und Alt und alle anderen, die etwas zum Thema „Wald“ erzählen möchten. Diese Erinnerungen möchte das Sauerland-Museum als Videogespräche aufzeichnen. Möglich sind aber auch reine Tonaufzeichnungen.

Wer sich angesprochen fühlt, kann sich jederzeit beim Sauerland-Museum melden, um einen Termin zur Aufzeichnung zu vereinbaren und mit dem Förderverein des Sauerland-Museums, der dieses Projekt betreut, über den Wald im Sauerland, wie er war, wie er sich verändert und was aus ihm werden kann, ins Gespräch zu kommen.

Vogelschutzgebiet wird größer

Die grünen Flächen kommen neu hinzu, die hellgelben bleiben wie bisher geplant, und die hellrot markierten Flächen entfallen. (Quelle: Amtsblatt HSK)

Am 08.11.2022 hatte die Sauerländer Bürgerliste auf ihrer Website bereits berichtet: “Die Bemühungen des Briloner und des Marsberger Bürgermeisters, unterstützt vom Landrat und von CDU und SPD im HSK, das neue Vogelschutzgebiet bei Brilon und Marsberg zu verhindern, sind gescheitert.”

(Der Artikel ist in ähnlicher Form gestern auf der Website der Sauerländer Bürgerliste erschienen.)

Nun wurde im Amtsblatt Nr. 3/2023 der HSK die Ankündigung über die erneute Auslegung der Unterlagen zum Vogelschutzgebiet veröffentlicht; sie erfolgt vom 27.02.2023 bis zum 27.03.2023 im Internet und in mehreren Behörden. Die Bekanntmachung enthält auch eine Karte, aus der sich die Veränderungen gegenüber den ursprünglichen Planungen der zuständigen Landesbehörde LANUV für das Vogelschutzgebiet (VSG) bei Brilon und Marsberg ergeben.

Die grünen Flächen kommen neu hinzu, die hellgelben bleiben wie bisher geplant, und die hellrot markierten Flächen entfallen. Das bedeutet, dass die Stadt Olsberg nun fast nicht mehr am Vogelschutzgebiet beteiligt ist; aber sie hatte bisher schon nur einen sehr geringen Anteil. In Marsberg gibt es mehr zusätzliche als entfallende Flächen, in Brilon ist die Veränderungsbilanz fast ausgeglichen, und aus den Stadtgebieten von Büren und Bad Wünnenberg kommen große Flächen hinzu. In allen Städten bleiben aber zahlreiche und große Flächen (vor allem in den Zentren und deren Umfeld), die nicht zum neuen VSG gehören.

In der Bekanntmachung der Bezirksregierung Arnsberg heißt es u.a.:
“Für das zu meldende VSG Gebiet ist davon auszugehen, dass es sich hierbei um ein faktisches Vogelschutzgebiet handelt. Hierunter werden Gebiete verstanden, die im ursprünglichen Meldeprozess vor 2004 nicht als VSG ausgewiesen wurden, obwohl sie aufgrund der Datenlage hätten ausgewiesen werden müssen, weil sie ebenfalls zu den für den Vogelschutz „geeignetsten Gebieten“ gehören. Dort gilt das Schutzregime gemäß Art. 4 Abs. 4 Satz 1 Vogelschutz-Richtlinie. Aus diesem Grunde können sich bereits zum jetzigen Zeitpunkt Auswirkungen auf Pläne und Projekt ergeben.

Das Land Nordrhein-Westfalen beabsichtigt aus diesem Grunde, gemäß § 32 Abs. 1 Gesetz über Naturschutz und Landschaftspflege (Bundesnaturschutzgesetz – BNatSchG) i.V.m. § 51 des Gesetzes zum Schutz der Natur in Nordrhein-Westfalen (Landesnaturschutzgesetz NRW – LNatSchG NRW), in der geltenden Fassung, der Europäischen Kommission – über die Bundesrepublik Deutschland – ein weiteres Gebiet nach der Richtlinie 2009/147/EG des Rates vom 30.11.2009 zur Erhaltung der wildlebenden Vogelarten zu melden.

Das LANUV hat das Gebiet nach den in Art. 4 Abs. 1 i.V.m. Anhang III FFH-RL bzw. nach den in Art. 4 Abs. 1 und 2 V-RL genannten naturschutzfachlichen Kriterien entsprechend den Vorgaben der Natura 2000-Richtlinien und der ständigen Rechtsprechung auf europäischer und Bundesebene geprüft und ermittelt.”

Der vollständige Text des Amtsblattes Nr. 3/2023 des HSK steht hier:
https://www.hochsauerlandkreis.de/fileadmin/user_upload/Fachbereich_1/FD_11/Amtsblaetter/Amtsblaetter_2023/00_Amtsblatt_3_2023.999.pdf

Unbedingt vormerken: Folkwang Studierende des Marina Abramovic(*) Free Interdisciplinary Performance Lab gastieren im Juli im Museum Folkwang

Marina Abramovic (Photograph by MARCO ANELLI © 2022 INSTAGRAM: @marco_anelli_studio)

Essen, 10.2.2023 – Die international renommierte Performance-Künstlerin Marina Abramovic arbeitet im Rahmen der Pina Bausch Professur an der Folkwang Universität der Künste mit Studierenden aller künstlerischen Disziplinen. Das gemeinsam entwickelte Performance-Projekt wird vom 30. Juni bis 9. Juli 2023 im Museum Folkwang gezeigt.

(Pressemitteilung Museum Folkwang)

In vier Workshop-Phasen des Free Interdisciplinary Performance Laboratory erarbeitet Marina Abramovic seit Wintersemester 22/23 mit internationalen Studierenden aller Folk-wang Disziplinen individuelle und gemeinsame Performances. Zum Abschluss der zweiten Arbeitsphase entschied die Künstlerin, dass die Abschlusspräsentation im Rahmen einer auf neun Tage angelegten „Long Durational Performance“ im Museum Folkwang gezeigt wird. Im Mittelpunkt stehen dabei Fokussierung, Ausdauer und Konzentration der 26 be-teiligten jungen Künstler:innen – darunter Sänger:innen, Tänzer:innen, Fotograf:innen, Schauspieler:innen, Regisseur:innen und Komponist:innen im Alter zwischen 17 und 39 Jahren.

Free Interdisciplinary Performance Lab – Probeneindruck Abschlussperformance
(Foto: Gustav Glas)

Die Studierenden des Free Interdisciplinary Performance Labs sind: Eleonora Arnold, Gloria Carobini, Leon Maximilian Focker, Camilla Gerstner, Klara Günther, Camillo Guthmann, Anna Veronika Hargitai, Paulina Holtkamp, Smila Vita Hoppe, Jakob Jentgens, Moonjoo Kim, Sophie Kockler, Goa-Louisa Kollewijn, Florian Kreßer, Frederico Mendes Teixeira, Francesco Marzano, Julian Mattlinger, Anais-Manon Mazic, Gaia Pellegrini, Konstantin Pütz, Marija Radovanovic, Janina Schweitzer, Aleksandar Timotic, Luke Venatier, Anton Vichrov und Theo Voerste.

„Ich freue mich sehr bekanntgeben zu können, dass das Museum Folkwang uns Ausstellungsräume zur Verfügung stellt. Dort können wir in der letzten Workshop-Phase die „long durational performances“ zeigen“, so Marina Abramovic. „Die Performances werden 9 Tage lang durchgehend stattfinden, 6 Stunden pro Tag. Für mich ist das ein sehr großer Erfolg, denn es ist das erste Mal, dass die Universität und das Museum in diesem Umfang zusammenarbeiten. Was meine Lehre betrifft, so ist es von großer Bedeutung, die Studierenden schon in einem sehr frühen Stadium mit einer professionellen Arbeitsumgebung und einem echten Publikum in Berührung zu bringen.“

Die 1946 in Belgrad, Serbien, geborene Performance-Künstlerin Marina Abramovic ist international bekannt für einige der bedeutendsten frühen Werke dieser Kunstform und hat in ihrer fünfzigjährigen Karriere die Grenzen des heutigen Kunstschaffens grundlegend erweitert. Seit den 1970er Jahren kreiert sie weltweit Performance-Arbeiten, die in der Auseinandersetzung mit der eigenen Biografie körperliche und geistige Grenzerfahrungen darstellen und einige der universellsten und dringendsten Themen der Welt aufgreifen. 2010 präsentierte Marina Abramovic ihre erste große Retrospektive in den USA und per-formte gleichzeitig mehr als 700 Stunden mit The Artist is Present im MoMA in New York. Ihre erste europäische Retrospektive wurde in sieben Museen gezeigt, darunter 2018 die Bundeskunsthalle Bonn. In 2023 wird Marina Abramovic als erste Künstlerin eine große Einzelausstellung in den Main Galleries der Royal Academy of Arts in London zeigen. Im Jahr 2012 gründete sie das Marina Abramovic Institute (MAI), das Performance-Kunst mit dem Schwerpunkt „long durational works“ auf globaler Ebene präsentiert und unterstützt. Marina Abramovic ist weltweit geehrt und beachtet für ihre aufsehenerregende Arbeit und vielfach ausgezeichnet: So erhielt sie den Goldenen Löwen der Biennale Venedig (1997), das Österreichische Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst (2008), den französischen Ordre des Arts et des Lettres (2014), den Princess of Asturias Award for the Arts in Spanien (2022); in diesem Jahr wird ihr der Sonning-Preis (2023) in Dänemark verliehen werden. 

Prof. Peter Gorschlüter, Direktor des Museum Folkwang: „Mit Marina Abramovic und ihrer Klasse der Folkwang Universität der Künste setzen wir ein deutliches Zeichen für die Interdisziplinarität des Museum Folkwang und führen unsere Programmatik im Bereich Performance und Tanz weiter, die wir in den vergangenen Jahren u. a. mit den Ausstellungen 12 Rooms, Global Groove und William Forsythe verfolgt haben. Wir freuen uns, damit auch die Zusammenarbeit zwischen der Folkwang Universität der Künste und dem Museum Folkwang zu intensivieren.“

Marina Abramovic ist die erste Inhaberin der Pina Bausch Professur. Zum Wintersemester 2022/23 hat die Folkwang Universität der Künste mit Mitteln der Landesregierung NRW die neue Pina Bausch Professur eingerichtet – benannt nach der weltberühmten Folkwang Alumna Pina Bausch und in Zusammenarbeit mit der Pina Bausch Foundation. 

Die Pina Bausch Professur schafft die Möglichkeit, international herausragende Künstler:innen aus allen Disziplinen als Gastprofessor:innen für jeweils ein Jahr an die Folkwang Universität der Künste zu berufen. Hier können sie gemeinsam mit den Studierenden neue Arbeitsweisen entwickeln sowie ein alle Grenzen überschreitendes Denken und Forschen umsetzen. 

Prof. Dr. Andreas Jacob, Rektor der Folkwang Universität der Künste: „Die neue Pina Bausch Professur ist ein riesiges Geschenk an unsere Studierenden und unterstreicht die einmaligen Möglichkeiten, die ein Studium in unserem Haus bietet. Wir erleben eindrücklich, welche unvergleichbare Erfahrung die Arbeit mit Marina Abramovic für alle Beteiligten darstellt. Dass die Abschluss-Performance im Museum Folkwang zur Aufführung kommt, bietet den 26 jungen Folkwang Künstler:innen ein großes internationales Forum.“

Die Pina Bausch Professur wird ermöglicht vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen. Die erste Professur erhält eine Sonderförderung von der Kunststiftung NRW. Der Folkwang-Museumsverein e. V. unterstützt die Realisierung der Performance im Museum Folkwang.

Information
Abschlussperformance des Free Interdisciplinary Performance Lab
30. Juni bis 9. Juli 2023
Täglich außer montags, 12 – 18 Uhr
Museum Folkwang
Museumsplatz 1
45138 Essen

(*) Auf das „c“ von Abramovic gehört eigentlich ein Akzent, aber leider zickt mein WordPress-Editor und verwandelt das Zeichen stets in ein „?“. Daher belasse ich es beim einfachen „c“. Sorry.

Nachts im Museum: Kinderführung mit Taschenlampe

Die Kinder entdecken in der dunklen Steinzeithöhle die täuschend echten Neandertaler (Foto: Oliver Steller)

Weil es abends wieder heller wird, finden am kommenden Wochenende die letzten Taschenlampenführungen der Saison im Sauerland-Museum statt.

(Pressemitteilung HSK)

Wer wollte nicht immer schon einmal abends im Museum sein, wenn alle Lichter erloschen sind und jeder Schatten unheimlich und groß wirkt? Zum Glück bekommen die kleinen Besucher eine Taschenlampe, mit der jede Ecke ausgeleuchtet werden kann.

Zunächst startet die Führung aber auf dem Außengelände des Museums, wo die alte Stadtmauer von Arnsberg erkundet wird. Anschließend geht es in das Untergeschoss im Landsberger Hof, in dem die Kinder in der Höhle einem 80.000 Jahre alten Höhlenbären begegnen. Im Kellergewölbe treffen sie einen für den Kampf ausgestatteten Ritter samt seinem Steitross. Zum Schluss steigen die kleinen Nachtwächter über eine knarzende Treppe hinauf in einen alten, dunklen Wachturm, um die Schlossbewohner vor etwaigen Angreifern zu warnen.

Die Führung für unerschrockene Kinder und eine erwachsene Begleitperson dauert ca. 60 Minuten.  

Der letzte Termin in diesem Winter ist der 18. Februar. Die Führungen sind um 18:30 Uhr und um 19:30 Uhr. Zum Abschluss der Saison gibt es eine kleine Überraschung für jeden Teilnehmer.

Der Eintritt inklusive Führung kostet 6 € für Kinder, 9 € für eine erwachsene Begleitperson. Die Taschenlampen werden vom Museum gestellt.

Weitere Informationen und Anmeldungen telefonisch unter 02931/94-4444, per E-Mail an sauerlandmuseum@hochsauerlandkreis.de oder auf der Homepage www.sauerland-museum.de

Gesucht: Ehrenamtliche Sprachmittlerinnen und Sprachmittler im Hochsauerlandkreis – Schulungen im März und April

„Sprechen Sie auch eine andere Sprache als Deutsch? Haben Sie Zeit und Lust, sich ehrenamtlich zu engagieren, indem Sie bei Gesprächen in Schulen, KiTas, den Beratungsdiensten der freien Träger übersetzen?“

(Pressemitteilung HSK)

Wer diese Fragen mit einem „Ja“ beantworten kann, ist beim ehrenamtlichen Sprachmittlerinnen- und mittler-Pool des Kommunalen Integrationszentrums des Hochsauerlandkreises bestens aufgehoben. Mit ihrem ehrenamtlichen Einsatz in bislang 35 Sprachen leisten inzwischen über 100 Sprachmittlerinnen und Sprachmittler einen Beitrag, dass Menschen mit geringen Deutschkenntnissen wichtige Informationen verstehen. Damit unterstützen sie deren gesellschaftlichen Teilhabe. Gleichzeitig stärkt das Engagement der Sprachmittlerinnen und Sprachmittler auch die die Fachkräfte in den Organisationen vor Ort.

Paschtu, Persisch, Dari

Gerade für die Bereiche Winterberg, Hallenberg, Medebach, Marsberg und Brilon wird noch mehr Unterstützung von ehrenamtlichen Sprachmittlerinnen- und mittler benötigt.

Darüber hinaus fehlen noch SprachmittlerIinnen- und mittler im gesamten Hochsauerlandkreis, welche die Sprachen Paschtu, Persisch und Dari beherrschen. Das Team des Kommunalen Integrationszentrums beantwortet gern offene Fragen und nimmt direkt Anmeldungen für eine der geplanten Grundlagenschulungen an.

Die nächste Schulung findet ganztägig am Donnerstag, 09. März 2023, von 8:30-16:30 Uhr, in Präsenz in Meschede statt. Am Mittwoch und Donnerstag, 26. und 27. April 2023 findet eine weitere Grundlagenschulung 2-tägig, jeweils von 08:00-13:00 Uhr, digital per Zoom statt. Die Teilnahme an der Schulung ist kostenlos.

Anmeldungen zu den Grundlagenschulungen jeweils bis 14 Tage vor Schulungs-Beginn.

Kontakt:

Ehrenamtlicher Sprachmittlerinnen- und mittler-Pool HSK
Tel: 02931 94-4151
Email: sprachmittlerpool@hochsauerlandkreis.de