In der Westfalenpost erscheint heute ein Artikel, der mehr nach PR für den Wintersport riecht als nach ernsthaftem Journalismus.
Es werden zwar kräftige Thesen geliefert, aber nach belastbaren Belegen habe ich vergeblich gesucht.
Hier die beiden Thesen, die mir beim ersten Lesen sofort aufgefallen sind:
In dem Gutachten werde eine geringere Auswirkung des bisherigen Klimawandels auf Schnee und Schneeproduktion in niedrig gelegenen Skigebieten belegt.
Die Zeit, in der Beschneiung möglich ist, ändere sich in Höhenlagen unter 1000 Metern sogar weniger als in denen darüber, heißt es dazu in einer Pressemitteilung der Wintersport-Arena.
Die Westfalenpost kann diese Aussage leider nicht mit einer nachprüfbaren Quelle belegen. Wo finde ich als Leser/in das Gutachten? Ein Titel oder eine URL fehlen.
Zweites Beispiel:
Nach außen, also auf der Internet-Seite thematisiert werden soll künftig auch der Energie-Einsatz. Michael Beckmann rechnet ein Beispiel vor: Die Grundbeschneiung von 65 Pistenkilometern benötige die gleiche Menge Energie wie ein Flug mit 200 Personen in die Südsee. Auf den Pisten aber betreiben, so der Tourismusdirektor, 400 000 Menschen Wintersport.
Wie und was der Tourismusdirektor rechnet, verschweigt uns der Artikel.
Mein Eindruck: Die Winter-Saison naht, die PR ist schon da. Meine Hoffnung, dass die Lokalzeitung journalistischer würde, ist weg.