Umleitung: Religion, Guttenberg, Demokratie am Arbeitsplatz, Blogsterben, Erdgas-Fracking und eine Büttenrede.

baumstammquer
Buche oder Fichte? (foto: zoom)

Debatte: Wir sind mehr als unsere Religionsanhänger … ruhrbarone

Liebe Christentum Kritiker: Ruhe und Müßiggang im Kontext von Wohlfühlen! Solche Bibelstellen sind schuld, wenn Christensöhne sozial abstürzen, meint Mely Kiyak in der … fr

Guttenberg: der verschleppte Rücktritt. Ein Erklärung „von Allem“ liefert Volker Zastrow … faznet

Studie: Mehr Demokratie am Arbeitsplatz steigert Produktivität … misik

Zum Sterben der Blogs: Das Muster ist immer dasselbe: Was als spaßiges Experiment begann und dann als Hobby eine Zeit lang leidenschaftlich betrieben wird, verliert irgendwann mal seinen Reiz. Das ist beim Bloggen nicht anders als bei Tennis oder Golf. Zumal sich früher oder später jeder zu fragen beginnt “Wozu eigentlich?” und all dem Bruhaha über “Bürgerjournalismus” zum Trotz zur Erkenntnis gelangt, dass es sich bei seriösem Bloggen um reinste Selbstausbeutung handelt. Und diejenigen, die trotzdem weitermachen, finden dann häufig Gefallen an der “Light”-Variante auf Twitter oder Facebook … weissgarnix

Erdgas-Fracking: Regierungspräsident will informieren … doppelwacholder

Liebe Narrinnen und Narralesen: Die Strassen sind leer, tagaus, tagein, jeder sitzt zuhaus, beim Breitbild-Fernseherschein. Eine Büttenrede vom … Wiemeringhauser

B7n – ungewöhnlicher Name, ungewöhnliche Vorkommen, unklare Antworten

Brilon. (sbl) B7n – eine ungewöhnliche Bezeichnung hat die geplante Straße von Nuttlar bis Brilon-Alme, einer Straße, die als Verlängerung der A46 gebaut werden soll. In den letzten Monaten geisterte ihr Name mehrfach durch die Zeitungen. CDU-Protagonisten protestierten in Brilon-Altenbüren für ihren zügigen Bau. „Das Maß ist voll!“ hieß laut Zeitungsartikel die Parole der Altenbürener und Antfelder, die im Januar 2011 in Altenbüren auf die Straße gingen.

Die Briloner Bürgerliste (BBL) versuchte die Gründe für den Baustopp in ein objektiveres Licht zu rücken. Auch die BBL hat Verständnis für die Anwohner, ist aber der Meinung, um die baldige Entlastung Altenbürens vom Durchgangsverkehr zu erreichen, sollten alternative Möglichkeiten geprüft werden. Im Interesse des Gemeinwohls dürfe dies jedoch nicht ohne Berücksichtigung ökologischer Belange und der Trinkwasserversorgung erfolgen, argumentiert die Bürgerliste.

Die Trinkwasserversorgung ist nämlich der „Knackpunkt“ der B7n. Die jetzt eingetretene Verzögerung des Straßenneubaus wird vor allem durch den Ausfall des Trinkwasser-Tiefbrunnens Burhagen verursacht.
Bekanntlich ist der Brunnen verunreinigt. Vor drei Jahren wurde durch den Hochsauerlandkreis seine Stilllegung veranlasst.

Die Sauerländer Bürgerliste (SBL) richtete am 01.02.2011 eine Anfrage an den Landrat, um in Erfahrung zu bringen, welche Erkenntnisse der Hochsauerlandkreis über die Situation hinsichtlich der veränderten
Grundwasserströme im Stadtgebiet Brilon hat. Die Landesstraßenbauverwaltung hatte schließlich in einer Ratssitzung in Brilon darauf hingewiesen, dass bei der Trinkwasserversorgung in Brilon eine neue Situation eingetreten ist.

In der Antwort der Kreisverwaltung auf die SBL-Anfrage hieß es, weder der Unteren Gesundheitsbehörde noch der Unteren Wasserbehörde lägen Kenntnisse vor. Auf die Frage, welche Gefahren für die Wasserversorgung im Stadtgebiet Brilon vom Straßenbau ausgingen, antwortete der HSK allgemein mit der Feststellung: „Sowohl in besiedelten als auch in unbesiedelten Gebieten ist immer eine konkrete bzw. abstrakte Gefährdung für die Wasserversorgung vorhanden. …“ (Darauf wäre sonst niemand gekommen?! Die Redaktion). Der Auftrag für die Sicherung der Trinkwasserversorgung liege bei der Stadt Brilon und damit in der Verantwortung des Bürgermeisters, schreibt die Kreisverwaltung. Es handele sich dabei um einen Kernbereich der kommunalen Selbstverwaltung, in den der Kreis nicht einzugreifen vermag.

Weitere Fragen von Reinhard Loos, der BBL-Ratsherr wie auch SBL-Kreistagsmitglied ist, wie z.B. nach Maßnahmen gegen hygienische Verunreinigungen von Wassergewinnungsanlagen, wurden vom HSK allgemein beantwortet, oder es wurde wieder auf die Stadt verwiesen.

Konkret wurde der HSK bei der Antwort auf die Frage nach einer eventuellen Wiederinbetriebnahme des Tiefbrunnens Burhagen: „Meine Genehmigung zu Entnahme von Grundwasser und damit zum Betrieb des Trinkwasserbrunnens ist am 30.06.2007 durch Zeitablauf erloschen. Zum jetzigen Zeitpunkt kann ich keine Prognose zur Wiederinbetriebnahme abgeben. Der Betreiber der Wassergewinnungsanlage, die Stadtwerke Brilon AöR, befindet sich derzeit in der Phase der Entscheidungsfindung. Hier geht es insbesondere um die Frage, ob und wie der Tiefbrunnen künftig betrieben werden soll. Ein erster Antrag auf Neuerteilung des Wasserrechts wurde zum Zwecke der Überarbeitung vom Antragsteller wieder zurück gezogen.“

Für alle die es nicht wissen: Die Verunreinigung des Brunnens resultiert aus den Folgen einer sehr umstrittenen Baugenehmigung. Ein Immobilienmakler und Nebenerwerbslandwirt erhielt 2005 die Genehmigung für die Errichtung eines Stalles für ca. 40 Rinder direkt im Einstrombereich dieses Tiefbrunnens. Burhagen lieferte vor seiner durch die Verschmutzung bedingten Stilllegung Trinkwasser für 4.000 Menschen. Daran sollte die CDU erinnern, wenn sie mal wieder medienträchtige Protestzüge durch Altenbüren veranstaltet.

Umleitung: Guttenberg, Hagen, Facebook und der Müll und der Profit.

Die ultraschnelle Öffentlichkeit: Wer kann ihr noch entgehen? … endoplast

Medien: unfähig Widersprüche aufzudecken und aufzuklären? … nachdenkseiten

Guttenberg, die Fans und die Polizei: Ramon van der Maat ist Pressesprecher der Duisburger Polizei. Seine Aufgabe ist, Erklärungen abzugeben … ruhrbarone

Hagen: Grüne informieren zur Gemeinschaftsschule … doppelwacholder

Facebook: überlässt Kampf gegen Rechts den Usern … nrwrechtsaußen

Müll und Profit: vier unbeantwortete Fragen … sbl

Guttenberg: sind wir alle nur mediale Schafe? Ein Adliger wurde gestutzt, doch der Sumpf, auf dem er sich bewegte, wurde nicht trocken gelegt … wiemeringhauser

Umleitung: Faule Journalisten, massig Guttenberg und dann noch das Lokale.

umleitungPR-Recycling: Churnalism.com entlarvt faule Journalisten … avatter

Guttenberg und Libyen und der Konjunktiv: Stellen Sie sich doch bloß einmal vor, der Freiherr von und zu Guttenberg hätte als junger Familienvater seine Doktorarbeit selbst angefertigt … ruhrbarone

Guttenberg vernebelt: den Ausbau der Bundeswehr zu einer Interventionsarmee, auch zur Durchsetzung wirtschaftlicher Interessen … nachdenkseiten

Schwarze Löcher: Schmierenkomödie Guttenberg … postvonhorn

Guttenbergs Geld: die Union gibt ihre Werte auf … WirInNRW

Freude auf ein NRW ohne Studiengebühren: Wahlversprechen erfüllt – die Studiengebühren wurden heute abgeschafft … pottblog

Wahn-Import aus USA: Ist der Klimawandel allein schon deshalb Objekt eine Schwindels, weil die Winter ja – angeblich – immer kälter werden? … sprusko

Hagen: Gasrausch unter der Volme … doppelwacholder

Bildungspaket: Überraschungspäckchen … sbl

Laubwaldzerstörung im Naturpark Homert bei Sundern: Letzte Laubwaldgebiete an der Hetvert werden zerstört:  Naturpark Homert ist bald reines Plantagengebiet für bis oben kahlgeschorene  Fahnenmasten die als Baum nicht mehr erkennbar sind. Der Fraktionsvorsitzende der Grünen Klaus Korn  fordert daher den Landrat auf etwas gegen die Laubwaldvernichtung zu unternehmen … gruenesundern

Positiv: Rosarote Nachrichten vom … Wiemeringhauser

Umleitung: Mach, der Doktor, Kraft und Fracking.

Heute beim Laufen. (foto: zoom)
Heute beim Laufen. (foto: zoom)

Ernst Mach: „Die höchste Philosophie des Naturforschers besteht eben darin, eine unvollendete Weltanschauung zu ertragen und einer scheinbar abgeschlossenen, aber unzureichenden vorzuziehen.“ … hpd

Wetten, dass Guttenberg seinen Doktortitel behalten darf: „Nicht aus Überzeugung, sondern aus Lust, setze ich dagegen. Eine Flasche Südpfälzer Rotwein Cuve“, schreibt Albrecht Müller auf den … nachdenkseiten

Guttenberg II: „Gutes Copy, schlechtes Copy“, Julia Seeliger bei den … ruhrbaronen

Hannelore Kraft: die Bildungsrede in Bochum … pottblog

„Fracking“: umweltgefährdende Erdgasförderung bald auch in Hagen? … doppelwacholder

Schiefergas – es regt sich Widerstand, aber nicht im Hochsauerland, sondern im Märkischen Kreis.

Meschede. (sbl) Am 05. Februar 2011 fand in Neuenrade laut Internetseite der Interessengemeinschaft „Gegen Gasbohren“ die Gründungsversammlung einer neuen Bürgerinitiative statt.

Mehr dazu unter:
http://www.gegen-gasbohren.de

Auch im Hochsauerlandkreis sollen, wie in vielen weiteren Städten und Kreisen in NRW, Schiefergasvorkommen erschlossen werden. Die Methode der sogenannten unkonventionellen Gasförderung ist äußerst umstritten. Aus den Regionen in den USA, wo nach dieser Technik bereits gefördert wird, erreichen uns wahre Horrormeldungen. Umweltschäden durch hochgradig mit Chemikalien verseuchtes Wasser sind dabei wohl nur ein Teil des Problems.

Von der Öffentlichkeit anscheinend unbemerkt hat sich die Wintershall Holding GmbH im Sommer 2010 im Hochsauerland die „Aufsuchberechtigung“ sichern lassen. Die Bevölkerung wurde erst spät durch die Medien über das vermeintlich große Erdgasvorkommen und die Planungen rund um den Rohstoff informiert.

Die Behörden im Hochsauerland hatten offenbar auch keine Ahnung. Erst nachdem die Sauerländer Bürgerliste (SBL) eine schriftliche Anfrage an den Hochsauerlandkreis gerichtet hatte, antwortete die Kreisverwaltung, der HSK habe „keine Erkenntnisse“. Da war bereits ein halbes Jahr seit der Erteilung der „Aufsuchberechtigung“ ergangen. Bei der Stadt Meschede hieß es kürzlich auf Nachfrage des Fraktionsvorsitzenden von „Meschede braucht Zukunft“ (MbZ), man wisse nichts Konkretes über mögliche Erdgasbohrungen im Stadtgebiet.

„Wir waren davon nicht unterrichtet. Wir waren nicht involviert. Wir waren nicht beteiligt“, so wurde der Pressesprecher des Kreises Olpe Anfang Januar 2011 in einer Zeitung zitiert.

Nachdem im letzten Monat hier und da Berichte über das „Schiefergaswunder“ zu hören und zu lesen waren, wurde in den vergangenen Wochen leider wenig darüber berichtet. Interessant wäre es zu wissen, ob und wie sich zum Beispiel der HSK und die Städte Arnsberg und Meschede mit dem Thema auseinandersetzen. Bescheid wissen die Behörden ja nun.

Nahverkehrsplan Westfalen-Lippe: ein gewaltiges Ausmaß

Die Bahn bei Winterberg (foto: zoom)
Die Bahn bei Winterberg (foto: zoom)

Meschede. (rlo) Am 15.02.2011 tagt im Kreishaus in Meschede der Ausschuss für Wirtschaft, Struktur und Tourismus. Thema sind unter anderem der Entwurf des Nahverkehrsplans Westfalen-Lippe und der Entwurf der Stellungnahme des HSK zum Nahverkehrsplan, Drucksachen 8/286 und 8/341.

Der Plan ist so gewaltig, dass ihn die Kreisverwaltung den Ausschuss- und Kreistagsmitgliedern nicht Schwarz auf Weiß vorlegte. Die Kommunalpolitiker (und andere Interessierte*) können die Anlage auf der Internetseite des NWL einsehen unter:

www.nwl-info.de/entwurf-nvp-nwl

Reinhard Loos von der Sauerländer Bürgerliste (SBL) hat sich mit dem Entwurf ausgiebig beschäftigt, mit Unterstützung einiger weiterer Nahverkehrsexperten. Er schickte dem Landrat am 08.02.2011 einen Ergänzungsantrag.

11 Punkte greift der SBL-Kreistagsabgeordnete in seinem Antrag auf. Dazu gehören:

• Röhrtalbahn – Loos fordert, dass die Anbindung nach Dortmund nicht nur „zur Diskussion“ gestellt werden sollte, wie es im Entwurf heißt. Sie müsse eindeutig gefordert werden.

• Trassen – Die Bahnanbindung von Schmallenberg und Eslohe ab Wennemen sollte weiterhin als Option vorgesehen werden.

• Güterverkehr – Mögliche Verknüpfungen zum Bahngüterverkehr müssen eingeplant werden. Dazu bedarf es an Standgleisen und Ladegleisanlagen. Es darf keine vor-schnellen Rückbauten der Schienen geben, es ist zu prüfen, wo neue Gleise im o. a. Sinne gelegt werden können. Der HSK braucht als flächengroßer Kreis die leistungsfähige Bahn in der Fläche.

• Bahn-Card – Eine Anerkennung der BC25 und BC50 in den Nahverkehrszügen und in den zu Bahnhöfen führenden Buslinien ist erforderlich (wie in vielen anderen Tarifge-bieten in Deutschland den Fall).

• Linie 439 – Eine Weiterführung der Linie ab Korbach/Willingen über Brilon-Wald hinaus von und nach Brilon-Stadt ist anzustreben.

• Züge – Die Ausstattung der auf der Ruhrtalbahn eingesetzten Fahrzeuge müsse deutlich verbessert werden, wie es in anderen Regionen bereits üblich ist.

* Der Zugang ist durch Passwort geschützt. Die Zugangsdaten werden in der (öffentlichen!) Sitzungsvorlage 8/341 der Kreisverwaltung genannt. Bei der Vorlagensuche 8/341 eingeben.

Wann gehen die Bauarbeiten los? Erdrutsch. Vollsperrung der L 742 zwischen Siedlinghausen und Brunskappel erwartet.

Die rechte Fahrspur ist rund um den Erdrutsch gesperrt. Bei Reparatur soll die Vollsperrung erfolgen. (foto: zoom)
Die rechte Fahrspur ist rund um den Erdrutsch gesperrt. Bei Reparatur soll die Vollsperrung erfolgen. (fotos: zoom)

Seit ein paar Wochen ist kurz vor Siedlinghausen die rechte Straßenhäfte gesperrt. Ein Erdrutsch hat an dieser Stelle die vor anderthalb Jahren zwischen Steinhelle und Siedlinghausen neu aspaltierte Straße labil gemacht. Bei Belastung droht ein Teil der Straße abzubrechen.

Straßenkante und Erdrutsch rechts.
Straßenkante und Erdrutsch rechts.

Sobald die Reparaturarbeiten beginnen, soll die Straße komplett gesperrt werden. Die Umleitung wird dann Richtung Elpe erfolgen. Die Umleitungsschilder stehen schon seit längerer Zeit an den Zufahrten zur L 742.

Ortskundige Bürger sprechen davon, dass die Arbeiten in der kommenden Woche beginnen sollen. Eine offizielle Bestätigung haben wir allerdings noch nicht erhalten bzw. gefunden.

Sobald die Bauarbeiten beginnen, wird das rote Band abgezogen. Schild aus Richtung Elpe/Altenfeld kommend am Zusammenfluss von Neger und Namenlose in Siedlinghausen.
Sobald die Bauarbeiten beginnen, wird das rote Band abgezogen. Schild aus Richtung Elpe/Altenfeld kommend am Zusammenfluss von Neger und Namenlose in Siedlinghausen.

Meschede: Der Preis der Regionale. Ein Gastbeitrag.

Der Autor des Gastbeitrages steht dem Bürgerzusammenschluss “Meschede braucht Zukunft” (MbZ) nahe oder gehört im an. Er hat uns den Artikel als Erwiderung zum Artikel „SPD trifft sich mit Gegnern des neuen Ostrings“ zugesandt. Zum erweiterten Lesen siehe auch den Artikel von Oliver Eickhoff auf DerWesten.

Nachdem die Stadt Meschede seit mindestens einem Jahrzehnt sich zum Negativen entwickelt hat, war von vorne herein klar, dass das Regionale-Projekt der Stadt Meschede kommen wird, ja kommen muss. Es bleibt halt nur die Frage: Zu welchem Preis?

Worum geht es?

Für die Umsetzung der Regionale, wird die Ruhrbrücke zur Einbahnstraße mit Fahrtrichtung von Nord nach Süd. Für die entfallende Fahrspur wird in Form einer neuen Brücke Ersatz benötigt.

Wie sehen die Finanzen der Stadt Meschede aus?

  1. Laut Haushaltsplan 2011 (Seite 40) wird die Gesamtverschuldung in diesem Jahr deutlich über die 40 Millionengrenze steigen.

  2. Der Haushaltsplan sieht für 2011 eine Neuverschuldung von 8,5 Mio.€ vor.

  3. Im Januar 2011 wurde veröffentlicht, dass im Haushalt 2011 weitere 2,6 Mio.€ fehlen

  4. Für 2011 sollen zusätzlich aus dem Eigenkapital weitere 8,5 Mio.€ aufgebraucht werden (Seite 37)

Fazit: Bei einem Schuldenberg von über 40 Mio.€ beträgt der Gesamtfehlbetrag der Stadt Meschede alleine für das Kalenderjahr 2011 19,6 Mio.€.

Gerade auch im Hinblick auf eine „Daseinsfürsorge“ vor allem aber auch wegen einer Verantwortung der Verwaltung gegenüber uns Bürgern, sollte man nun annehmen, dass Sparsamkeit und Bescheidenheit das Handeln bestimmt.

Umso mehr ist es verwunderlich, dass bei der Ausschusssitzung mit dem Thema neue Brücke drei nahezu gleiche Brückenplanung mit einander verglichen wurden und daher auch kein großer Kostenunterschied festgestellt werden konnte.

Der beauftragte Planer ist mit seiner wirtschaftlichen Abhängigkeit – teures Bauwerk = großes Honorar – dafür auch denkbar schlecht geeignet. Die von der MbZ angeregte kleiner Brücke auf städtischen Grundstücken wurde erst gar nicht untersucht.

Es stellen sich daher folgende Fragen:

  • Warum also wird nicht eine kurze gerade Brücke auf den überwiegend städtischen Grundstücken der Johannisbrücke untersucht?

  • Warum wird nicht nach der kleinsten und preiswertesten Lösung gesucht? Hier könnten Erfolgshonorare Wunder bewirken!

  • Wären beide Uferseiten dicht bebaut und könnten nicht nach Belieben abgerissen werden würde sich auch eine Lösung finden die gefördert wird.

  • Bei einer für Innenstädte typischen Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km ist auch die Risikobewertung derart, dass auf eine Ampellösung und ein Kreisverkehr verzichten werden kann.

  • Die Verlagerung auf die eigenen Grundstücke haben ebenfalls zur Folge, dass überhaupt keine Kreuzung mit 4 abgehenden Fahrbahnen entsteht. Auf dem Weg zur neuen Brücke stößt nur die Fritz-Honsel-Str. auf den Mühlenweg und im Weiteren mündet dort lediglich eine Betriebszufahrt.

  • Die Einmündung der Fritz-Honsel-Str. auf den Mühlenweg kann dadurch entschärft werden, dass diese Fahrzeuge nur nach rechts auf den Mühlenweg (Richtung B7) auffahren dürfen.

  • Auch bei einer nicht dargestellten Brücke mit zwei Fahrtrichtungen an der von der MbZ vorgesehenen Stelle spart erheblich Geld.

Wie sieht denn der Brückenvergleich aus?

meschedeplan20110210

Wie sieht der Kostenvergleich aus:

Kostengegenüberstellung:

Highway 2013: (Brücke Stadt Meschede)

Bürgerbrücke:

Anbindung Kolpingstr.

210.000,- €

75.000,- €

Brücke

1.255.000,- €

700.000,- €

Kreisel

300.000,- €

0.00,- €

Anbindung Fritz-Honsel-Str.

75.000,- €

75.000,- €

Anbindung Mühlenweg

75.000,- €

0.00,- €

Zwischensumme Bau

1.915.000,- €

850.000,- €

Planungskosten

150.000,- €

65.000,- €

Abbruch Bauhof

50.000,- €

0.00,- €

Gesamtkosten

2.115.000,- €

915.000,- €

Zusätzlich kommen noch etliche Kosten für notwendige Grundstücksflächen bei der Brücke der Stadt Meschede hinzu.

In für die Stadt Meschede erstellten Gutachten zur Verkehrsentwicklung wird klar gestellt, dass der Verkehr in der Zukunft abnehmen wird. Der demographische Wandel, aber auch die rasant steigenden Fahrzeug- und Spritpreise treiben diese Entwicklung voran.

Deshalb sind Bau- und Wohnflächen im Kerngebiet der Stadt absolut vorrangig auch um die Wiederbelebung der Mescheder Innenstadt zu garantieren. Genau darüber legt sich die Brücke der Stadt Meschede. Auf den Parkplätzen können Gebäude mit altengerechten Wohneinheiten auf Stützen entstehen. Darunter bleiben die Parkplätze erhalten.

Zur Brücke selber gibt es keine Alternative. Zu der Ausgestaltung gibt es sehr wohl Alternativen. Auch mit einer 2-spurigen Brücke am Standort der Bürgerbrücke der MbZ wird das Stadtsäckel erheblich geschont.

Die von der Stadt geplante Brücke erschlägt als mächtiges Betonband die immer wichtiger werdenden Touristen die den Ruhrtal-Radweg entlang kommen. Meschede soll mit dieser Brücke einen weiteren gestalterischen Schlag ins Gesicht bekommen der die nächsten Jahrzehnte das Stadtbild prägt. Eine schöne Gestaltung wie die Natursteine an der alten Brücke ist an einer riesigen Brücke tatsächlich nicht finanzierbar.

An der Kostengegenüberstellung wird deutlich warum Meschede so abgewirtschaftet ist und so viele Schulden hat.

Diesen seit vielen Jahren voranschreitenden Negativ-Prozess unserer Stadt beschreibt unser Bürgermeister mit folgenden Worten: „Wir sind auf einem guten Weg.“

Gespenster auf der Hunau

Gespenster-Flechten. (foto: zoom)
Gespenster-Flechten. (foto: zoom)

Was dem Engländer seine Kornkreise, das sind dem Hochsauerländer seine kleinen Flechten-Gespenster auf der Hunau.

Die kleine Burschen habe ich erst bei Durchsicht der Schnappschüsse von Sonntag entdeckt.

Es gibt nur zwei Möglichkeiten:

1. Die Flechten repräsentieren eine bisher unbekannte Intelligenz.

2. Ein Wanderer hat mit dickem Daumen am Hunaustein herumgeporkelt.

3. Ich war es nicht.

Bleibt die Frage: Welcher Schelm gestaltet die grünblauen Symbionten zu Hunau-Geistern um?