NRW: Fächer Wirtschaft und Informatik für alle Schulformen

Ein Pflichtfach Informatik soll zum Schuljahr 2021/2022 in den Klassen 5 und 6 eingeführt werden.(screenshot: zoom)

Das Landeskabinett hat  vor zwei Tagen den Entwurf einer Verordnung zur Einführung der Fächer Wirtschaft und Informatik an allen Schulformen in der Sekundarstufe I und zu weiteren Änderungen der Ausbildungs- und Prüfungsordnung gebilligt.

(Pressemitteilung des Ministeriums für Schule und Bildung)

Bis Anfang/Mitte Januar 2020 haben nun die am Schulleben beteiligten Verbände Gelegenheit, sich zu dem Entwurf zu äußern. „Schule hat die Aufgabe, junge Menschen auf ein selbstbestimmtes Leben in unserer Gesellschaft und einen erfolgreichen Berufseinstieg vorzubereiten. Ohne vertiefte ökonomische Kompetenzen und grundlegende digitale Kenntnisse ist dies in der heutigen Zeit schlicht nicht mehr möglich, daher ist für die Landesregierung beides selbstverständlich ein unverzichtbarer Bestandteil der Allgemeinbildung“, erläutert Schul- und Bildungsministerin Yvonne Gebauer.

Die geplante Änderung der Ausbildungs- und Prüfungsordnung sieht vor, dass an allen nicht-gymnasialen Schulformen der Sekundarstufe I das Schulfach Wirtschaft zum Schuljahr 2020/21 eingeführt wird. „Die Wirtschaft bildet nicht nur das Fundament unseres gesellschaftlichen Wohlstands, sie ist auch ständiger Begleiter im Alltag. Ein solides Grundwissen darüber, wie unser Wirtschaftssystem funktioniert, oder Kenntnisse über Rechte und Pflichten als Verbraucher sind Alltagskompetenzen. Die Schülerinnen und Schüler sollen befähigt werden, die politischen, sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse in unserer Gesellschaft verantwortungsvoll mitzugestalten“, so Ministerin Gebauer.

Das Schulfach Wirtschaft/Politik wurde im aktuellen Schuljahr 2019/20 mit der Umstellung auf G9 zunächst an den Gymnasien eingeführt.

Zum Schuljahr 2020/21 soll dann die Einführung an den übrigen Schulformen in der Sekundarstufe I erfolgen:

  • An der Schulform Realschule soll das neue Schulfach Wirtschaft innerhalb des Lernbereichs Gesellschaftslehre geschaffen werden. Zu dieser Fächergruppe gehören gegenwärtig die Fächer Geschichte, Erdkunde und Politik.
  • In der Hauptschule soll der Lernbereich Arbeitslehre mit den Fächern Wirtschaft, Technik, Hauswirtschaft fachlich zum neuen Lernbereich Wirtschaft und Arbeitswelt weiterentwickelt werden.
  • In den Gesamtschulen und Sekundarschulen soll das neue Fach Wirtschaft/Politik mit erhöhtem Stundenumfang eingeführt werden. So wie an den Gymnasien und Realschulen soll das neue Fach zusammen mit den Fächern Geschichte und Erdkunde dem Lernbereich Gesellschaftslehre zugeordnet werden.

Seit Beginn dieses Jahres arbeiten Lehrplankommissionen an neuen Lehrplänen für die Fächer der betroffenen Lernbereiche. Die Entwürfe sollen im kommenden Jahr in die Verbändebeteiligung gehen und rechtzeitig zum Schuljahresbeginn 2020/21 in Kraft gesetzt sowie von Implementationsveranstaltungen begleitet werden.

Mit dem Entwurf der geänderten Ausbildungs- und Prüfungsordnung der Sekundarstufe I soll an allen Schulformen in den Klassen 5 und 6 zum Schuljahr 2021/22 ein Pflichtfach Informatik eingeführt werden. Dadurch sollen Schülerinnen und Schüler noch besser auf die heutige Lebens- und Arbeitswelt vorbereitet werden, die immer mehr von der Digitalisierung geprägt ist. Alle Kinder sollen beispielsweise Grundkenntnisse im Programmieren und Medienkompetenzen im Unterricht erlernen. „Das ist ein echter Meilenstein“, kommentiert Ministerin Gebauer die Einführung des Pflichtfachs Informatik. „Grundsätzlich ist die Einführung neuer Fächer stets gründlich zu prüfen, denn beste Bildung darf nicht irgendwelchen Moden unterliegen. Und grundsätzlich gilt auch, dass Lernen mit digitalen Medien in allen Fächern zum Alltag gehören muss, wenn dadurch ein fachlicher Mehrwert entsteht. Aber die Digitalisierung krempelt unser Leben komplett um und es wäre verantwortungslos, wenn wir unseren Kindern nicht das Rüstzeug an die Hand geben würden, ein tieferes Verständnis für die dahinterliegenden Prozesse und Veränderungen zu entwickeln.“

Im Wahlpflichtbereich gibt es das Fach Informatik bereits an vielen Schulen, für die Einführung als Pflichtfach an allen Schulformen in den Klassen 5 und 6 sind aber zeitnah Lehrpläne zu entwickeln und Lehrkräfte zu qualifizieren.

Mit Blick auf die notwendige Vorbereitung soll daher Informatik – anders als das Fach Wirtschaft – erst zum Schuljahr 2021/22 Pflichtfach werden.

Mit der Kabinettentscheidung wird die Verbändebeteiligung eingeleitet. Eine endgültige Entscheidung der Landesregierung erfolgt nach Auswertung der Eingaben der Verbände. Danach ist der Ausschuss für Schule und Bildung des Landtags zu beteiligen. Die Einführung der neuen Fächer soll durch Nutzung eines Teils der den Schulen zur Verfügung stehenden Ergänzungsstunden bzw. flexibler Stundenkontingente erfolgen und damit nicht zu Lasten anderer Unterrichtsfächer gehen.

Mein erster Stau auf dem neuen Teilstück der A46: Verkehrsfreigabe zwischen Bestwig und Olsberg

Gruppenbild mit Dame. Auf der rechten Seite rollen die CDU-Politiker, ganz links die SPD die Schranke zur Seite. Von links: Dirk Wiese, Karl Schneider, Elfriede Sauerwein-Braksiek, Enak Ferlemann, Hendrik Wüst, Patrick Sensburg, Ralf Péus (foto: zoom)

Bestwig/Meschede (straßen.nrw/zoom).  Am Montag, 18. November, ist das A46-Teilstück von NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst, Enak Ferlemann, parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, und Straßen.NRW-Direktorin Elfriede Sauerwein-Braksiek feierlich freigegeben worden.

Ich war dabei und habe bei leichtem Regen einige Fotos machen können, die ich mit ein paar Bemerkungen vor die Pressemitteilung von straßen.nrw setze.

Die Bemerkungen

Als ich um 13:30 Uhr zum Eröffnungsabschnitt abbog, stand ich im Stau. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass derart viele Bürger*innen und Politiker*innen (eher der männliche Teil) anfahren würden. Vom Presseauftrieb ganz zu schweigen.

Ich saß schon fest, bevor ich angekommen war. Aber ich hatte Glück!

„Haben Sie eine Einladung?“ Klar habe ich eine Einladung, ich bin Blogger. „Dann fahren Sie mal zwischen den Autos nach vorn auf den ersten Abschnitt.“

Parkraum A46. Mit einem solch riesigen Andrang hatte ich nicht gerechnet. (foto: zoom)

Parken, an den LKW von straßen.nrw vorbei gehen, durch die Menschenmenge robben. Entschuldigung. Dürfte ich mal bitte. Oh. Pardon! Und schon stand ich vor einem ersten Absperrband, dahinter das ganze Medienaufgebot von Fernsehen bis Reklamezeitung. Riesenobjektive.

Vorne angekommen, habe ich mich umgeschaut. (foto: zoom)

Ich habe mein Allerweltszoom auf seine Maximallänge ausgefahren und bin tapfer unter dem Band hindurch in die Sperrzone eingedrungen. Inzwischen kann ich mit meinem Imposter Syndrom ganz gut umgehen.

Gut, die anderen haben imposantere Objektive; aber „mit meinem kleinen Ding komm‘ ich überall hin“, lautete in meiner Hamburger Zeit ein Werbespruch der dortigen Verkehrsbetriebe. Gemerkt.

Keine Angst vor den Großen. (foto: zoom)

Anschließend habe ich eine Menge Fotos mit Prominenten gemacht. Spoiler: die zeige ich hier nicht, bis auf eine Zufallsauswahl, wie hier die CDU-Prominenz.

Kennt ihr, oder? Von links: MdL Matthias Kerkhoff, LR Karl Schneider, BM Ralf Péus, BM Wolfgang Fischer, BT-Abg. Patrick Sensburg – alle CDU (foto: zoom)

Von all den Reden, die gehalten wurden (siehe Pressemitteilung unten) hier ein Bild:

Von links: Elfriede Sauerwein-Braksiek, Ralf Péus, Hendrik Wüst und Enak Ferlemann (foto: zoom)

Auf Rede des Bestwiger Bürgermeisters Ralf Péus werde ich ein anderes Mal eingehen.

Als alle Reden gehalten waren, folgte die Einsegnung der Autobahn.

Der katholische Pfarrer Michael Schmitt (links) und der evangelische Pfarrer Burkhard Krieger (rechts) beten und segnen gemeinsam (foto: zoom)

Dann war die Bahn frei für die erste Fahrt über die Brücken nach Olsberg.

Dass mein alter Toyota das noch mal erleben durfte: „Jungfernfahrt“ von Bestwig nach Olsberg. (foto: Begleitung von zoom)

Im Autoradio drehte sich – das ist wahr und nicht gestellt – eine gebrannte „The Very Best Of The doors“- CD, und das erste Lied war justamente:

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=-r679Hhs9Zs

 

Zufälle gibt’s!

Kurz nach 15 Uhr endete die Freigabe und Einweihung des neuen Teilstücks der A46 wie sie begonnen hatte – mit einem Stau. Am anderen Ende.

Hier kommen wir auf die Umgehungsstraße B480 bei Olsberg. Die Ampel wird grün. (foto: zoom)

Hier nun der Bericht von straßen.nrw:

Kommunen können sich entwickeln

Wer bislang über die B7 von Velmede bis Nuttlar gelangte, weiß um die Enge in den Ortsdurchfahrten. „Das neue Teilstück holt Verkehr von der B7 und entlastet die Ortschaften. Das nutzt den Menschen, die jetzt den Stau nicht mehr vor der Haustür haben. Das sorgt für bessere Luft und schafft mehr Lebensqualität in den Orten. Von dem neuen Teilstück wird auch die wachstumsstarke Wirtschaft in Südwestfalen profitieren, die eine gute Anbindung braucht“, sagte NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst. Vor allem auch mit Blick auf den Tourismus ist die Entlastung der Ortsdurchfahrten ein Gewinn. „Die Kommunen haben jetzt die Chance, ihre Ortskerne zu entwickeln“, so Wüst.

Doch auch die Wirtschaftsregion profitiert von der neuen Anbindung. „Wir stärken mit dem Weiterbau der A46 die Region und geben den Unternehmen eine Perspektive für die Zukunft“, betonte Enak Ferlemann, parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur. „Je besser eine Region angebunden ist, desto attraktiver ist sie für Bürger, Unternehmen und auch für den Tourismus.“

Technisch ambitioniertes Projekt

Aus Sicht der Straßen.NRW-Ingenieure war der Bau der 5,6 Kilometer langen Autobahn-Strecke ein spannendes aber auch ambitioniertes Projekt. Denn bis zu 33 Grad steile Hänge machten nicht nur die Planung aufwändig, die bewegte Topografie stellte auch beim Bau eine große Herausforderung dar. Im Taktschiebeverfahren wurde der Stahlüberbau der höchsten Talbrücke bei Nuttlar Stück für Stück über die Pfeiler geschoben – in sanftem Schwung um die Kurve. Dort, wo die Brücke auf den Sengenberg trifft, musste der Hang nicht nur abgetragen, sondern anschließend auch aufwändig gesichert werden. 3600 Felsnägel – sechs bis 16 Meter lang – wurden verbaut, Spritzbeton aufgebracht und das Schutzbauwerk anschließend mit einer Gabionenwand gestaltet. „Neben den technischen Herausforderungen, die zu meistern waren, haben wir auch einen hohen gestalterischen Anspruch gestellt“, sagte Straßen.NRW-Direktorin Elfriede Sauerwein-Braksiek mit Blick auf die Bauwerke. Besonders offensichtlich wird dies bei der Talbrücke Nuttlar, deren sechs schlanke runde Pfeiler wie die Stämme der in der Region vorherrschenden Fichten in die Höhe ragen. Mit Natursteinen verkleidete Stelen an den Bauwerken geben Hinweise auf das Schiefergebirge der Region.

Erlebnisraum Natur aufgewertet

Der Aspekt „Gestaltung“ hat auch bei der Anlage der Ausgleichsflächen eine Rolle gespielt. Für den Neubau einer Straße muss durch Verbesserung der vorhandenen Naturstrukturen oder durch Neuanlage von ökologisch wertvollen Lebensräumen ein Ersatz für die durch den Bau in Anspruch genommene Fläche geschaffen werden. An der A46 sind das unter anderem Auengehölze, Heckenstrukturen und extensiv bewirtschaftete Wiesenflächen. Aber auch der Erlebnisraum Natur wird durch die Ausgleichsmaßnahmen aufgewertet. „Es wurden neue Sichtbeziehungen zum Schlehdornbach und der Schormeckeaue geschaffen“, so Elfriede Sauerwein-Braksiek. „Durch den Umbau von dichten Fichtenbeständen in lichteren Laubwald haben wir zudem an Wanderwegen die Erlebnisqualität gesteigert.“

Dass Wirtschaftlichkeit und ökologisches Handeln gemeinsam möglich sind, zeigt das Bodenmanagement des Projektes: Für den Straßen- und Brückenbau musste eine Million Kubikmeter Boden weichen – in der Regel Fels. Davon wurden 99 Prozent an anderer Stelle des Projektes wieder eingebaut. Ein Umstand, der allerdings nicht zur Regel werden kann. Nicht immer erfüllt der abgetragene Boden die Qualitätskriterien für die Nutzung im Straßenbau.

Hintergrund

  • Kosten: 192,6 Millionen Euro
  • Bau: 5,6 Kilometer Autobahn A46; 2,8 Kilometer Zubringer B480n
  • Die Fundamente der Brücke Nuttlar sind riesig: Sie haben Abmessungen von bis zu 14 mal 28 Metern und vier Metern Höhe. Die Pfeilerdurchmesser betragen zwischen drei und fünf Metern, die Pfeilerschäfte sind massiv ausbetoniert.
  • Zwei PWC-Anlagen (Parkplatz mit WC) bieten jeweils ca. 40 Stellplätze
  • Zwölf Kilometer Wildkatzenschutzzaun wurden entlang der Strecke gesetzt

Unterstützung für Harmut Ziebs: Solidarität von Arnsberger Regierungspräsident*innen

Regierungspräsident Hans-Josef Vogel (Pressefoto)

Der amtierende Arnsberger Regierungspräsident Hans-Josef Vogel und fünf seiner Vorgänger*innen solidarisieren sich ausdrücklich mit dem derzeit mit Vorwürfen[1] konfrontierten Vorsitzenden des Deutschen Feuerwehrverbandes Hartmut Ziebs.

(Pressemitteilung der Bezirksregierung Arnsberg)

Namentlich unterstützen Wolfram Kuschke (1998-2002), Renate Drewke (2003-2005), Helmut Diegel (2005-2010), Dr. Gerd Bollermann (2010-2015) und Diana Ewert (2015-2017) als damalige Vorgesetzte den heutigen Präsidenten des Deutschen Feuerwehrverbandes Hartmut Ziebs.

Ziebs trug vor seiner Wahl zum Chef des Deutschen Feuerwehrverbandes bei der Bezirksregierung Arnsberg von 2002-2015 als Bezirksbrandmeister Verantwortung für die freiwilligen Feuerwehren im Regierungsbezirk.

„Hartmut Ziebs hat die Bezirksregierung Arnsberg 2015 als eine hoch angesehene, allseits geschätzte Persönlichkeit verlassen, um das Amt des Präsidenten des Deutschen Feuerwehrverbandes zu übernehmen. Er ist ein aufrechter Demokrat, der Grundentscheidungen unserer Verfassung konsequent verteidigt, und ein Verfechter eines gesellschaftlich breit verankerten Feuerwehrehrenamtes, welches von Toleranz und gegenseitiger Achtung geprägt ist.

In seiner Amtszeit hat er sich mit höchstem persönlichen Einsatz für den Ausbau eines modernen Feuerwehrwesens verdient gemacht. Er erkannte bereits früh notwendige Handlungs- und Veränderungsbedarfe, um Feuerwehren zukunftsfähig zu machen. So warb er für die verstärkte Öffnung der Feuerwehren für junge Menschen, für Frauen sowie für Migrant*innen, um die personelle Ausstattungen der Feuerwehren auch in Zeiten demografischen und gesellschaftlichen Wandels sicherzustellen“, betonen der amtierende und die früheren Arnsberger Regierungspräsident*innen. Sie signalisieren damit ausdrücklich ihre Wertschätzung für den langjährigen Ehrenbeamten der Bezirksregierung Arnsberg und seine Verdienste um die Feuerwehr.

Völlig verdient hat ihm NRW-Innenminister Herbert Reul im Jahre 2018 das Bundesverdienstkreuz ausgehändigt.

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[1] „AfD und Feuerwehrverband. Zündler bei der Feuerwehr: Präsident droht im AfD-Streit die Abwahl“, siehe
https://www.fr.de/meinung/afd-feuerwehrverband-zuendler-feuerwehr-13217500.html

Unter anderem schreibt Stephan Hebel in der Frankfurter Rundschau:

„Rechte tummeln sich gern in Vereinen, auch bei der Feuerwehr. Deren Präsident hatte genau davor gewarnt. Das wird ihm jetzt wohl zum Verhängnis. Der Kommentar.

Das Problem ist nicht ganz neu: Dass sich AfD-Leute an der Basis der Gesellschaft als Kümmerer betätigen, ist immer wieder mal zu lesen. Das hat ja aus Sicht der extremen Rechten auch seinen Sinn. Wer die Mitte der Gesellschaft nach rechts ziehen will, geht am besten dahin, wo diese Mitte sich tummelt: in die Gemeindeparlamente und Ortsbeiräte, aber auch in die Fußballvereine oder zur Freiwilligen Feuerwehr.
Ad

Deren oberster Lobbyist in Deutschland heißt Hartmut Ziebs und ist Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV). Er hat in jüngster Zeit mal vor rechtsnationalen Tendenzen unter Brandschützern gewarnt, und jetzt bekommt er die Quittung: Fünf von sieben Vizepräsidenten hätten seinen Rücktritt gefordert, berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland … „

Weiterlesen:
https://www.fr.de/meinung/afd-feuerwehrverband-zuendler-feuerwehr-13217500.html

Vorträge zum Kriegsendphase-Verbrechen im Warsteiner Raum

Nicht weit weg vom Veranstaltungsort: Die sowjetische Stele auf dem Russischen Ehrenfriedhofder LWL-Klinik (Foto: Nadja Thelen-Khoder)

Warstein (lwl). Zwischen dem 21. und 23. März 1945 – kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs – verübten Angehörige der „Division zur Vergeltung“ zwischen Warstein und Meschede im Sauerland eines der größten Kriegsendphase-Verbrechen in Deutschland außerhalb von Konzentrationslagern und Gefängnissen. In einer öffentlichen Vortragsveranstaltung mit anschließender Diskussion will der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) die ersten Erkenntnisse und archäologischen Funde einer breiten Öffentlichkeit am Donnerstag (21.11.) in Warstein (19 Uhr, LWL-Klinik Warstein, Festsaal, Franz-Hegemann-Str. 23) vorstellen.

(Text: Pressemitteilung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL))

Hans Kammler, SS-Obergruppenführer und General der Waffen-SS, ließ an drei Stellen im Arnsberger Wald 208 polnische und russische Zwangsarbeiter ermorden. Bei Eversberg erschoss und verscharrte das Exekutionskommando auf einer Wiese 80 Zwangsarbeiter. Im Langenbachtal bei Warstein wurden weitere 71 Menschen umgebracht. In der Waldgemarkung „Im Stein“ bei Suttrop erschoss ein Kommando 57 Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter. Die Opfer ruhen heute in anonymen Gräbern auf dem Friedhof Fulmecke in Meschede.

Obgleich das Verbrechen seit 1945 bekannt ist, beschäftigt sich die historische Forschung erst seit wenigen Jahren eingehend mit dem Massaker. Das LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte in Münster erforscht die Hintergründe und das Ereignis sowie die justizielle Aufarbeitung und das Gedenken an diesen Massenmord. Die LWL-Archäologie für Westfalen hat in Zusammenarbeit mit dem Institut die drei Erschießungsorte untersucht.

Dabei wurden zahlreiche Funde – Täterwerkzeuge ebenso wie Habseligkeiten der Opfer – geborgen und Informationen gewonnen, die zu einem besseren Verständnis der Ereignisse beitragen.

Mehr Informationen und Bilder unter:
https://www.lwl.org/de/LWL/Der_LWL/newsroom/dossiers/ns-verbrechen-zwangsarbeitern-im-sauerland-1945/

Programm

Begrüßung
Ottmar Köck, Kaufmännischer Direktor der LWL-Klinik Warstein
Dr. Thomas Schöne, Bürgermeister der Stadt Warstein

Vorträge
Dr. Marcus Weidner, LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte, Münster
Die Toten von Meschede. Das Kriegsendphaseverbrechen der „Division zur Vergeltung“ im Raum Warstein

Dr. Manuel Zeiler, LWL-Archäologie für Westfalen
Archäologische Forschungen zu Erschießungsplätzen aus der Endphase des Zweiten
Weltkriegs im Sauerland

Moderation
Dr. Julia Paulus, LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte, Münster

Diskussion

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siehe dazu auch den Artikel (PDF) hier im Blog:

„ ,Erste Erkenntnisse zu Funden nach Massenmord’

21. November um 19 Uhr im LWL-Festsaal in Warstein“

 

Feierliche Verkehrsfreigabe der A46 zwischen Bestwig und Olsberg am Montag, dem 18. November, um 14 Uhr.

Mai 2019: Blick auf den Autobahnzubringer (rechts) zur Autobahn-Talbrücke bei Nuttlar im Hintergrund. (foto: zoom)

Die feierliche Verkehrsfreigabe der A46 zwischen Bestwig und Olsberg findet am Montag, den 18. November um 14 Uhr statt.

Es ist ein Projekt der Brückenbauer. Gut ein Drittel der Neubaustrecke rund um die A46-Verlängerung von Bestwig-Velmede bis zur Anschlussstelle Olsberg besteht aus Brücken: von einer Kreuzweg-Überführung über die A46, der höchsten Autobahnbrücke in NRW bei Nuttlar, bis hin zu einer Talbrücke im Verlauf des Zubringers B480n, die die Ruhr, zwei Bahntrassen und die B7 überspannt – um nur drei der elf Brücken zu nennen.

Am Montag, dem 18. November, wird das A46-Teilstück von NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst, Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, und Straßen.NRW-Direktorin Elfriede Sauerwein-Braksiek feierlich freigegeben.

Anwohner und interessierte Bürgerinnen und Bürger sind zur Freigabe herzlich willkommen.

Ort: A46, Talbrücke Hameke, 59909 Bestwig

Statement von Dirk Wiese zur Gemeinnützigkeit

https://www.youtube.com/watch?v=w_n6H4dla88
 
Gerade flattert mir eine Erklärung von Dirk Wiese (SPD) zum Gemeinnützigkeitsrecht in den Eingangskorb.

Sie ist sehr kurz und ich verstehe nicht, wie Schützen- und Karnevalsvereine sowie Frauen-Chöre zusammenhängen.

Wie dem auch sei. Ich bin müde und hier die Meldung:

„Was haben wir uns doch alle im Sauerland in diesem September über die erste Bundesschützenkönigin gefreut. Dies zeigte deutlich, wie viele Veränderungen es in den letzten Jahren vor Ort bei uns im Sauerland gegeben hat. Und dennoch: Das Vereinsleben in Deutschland muss auch historisch gewachsene Strukturen bewahren können, die durch eine mögliche Veränderung im Gemeinnützigkeitsrecht gefährdet wären. Das gilt zum Beispiel sowohl für Schützen- und Karnevalsvereine, aber auch für Frauen-Chöre. Hierauf werden wir in den vor uns liegenden Beratungen genau achten.“

Nostalgie in der Eifel: Nikolausfahrten und Winterfrühstücksfahrt auf der Oleftalbahn

Die Oleftalbahn im Winter (Foto: Marita Rauchberger)

Nostalgisch reist der Nikolaus in diesem Jahr auf der Oleftalbahn. Am 8. Dezember 2019 bietet die Bahn- und Businitiative Schleidener Tal (BuBI) e.V. zwei Nikolausfahrten auf der Strecke zwischen Kall und Schleiden an.

(Pressemitteilung der Bahn- und Businitiative Schleidener Tal e.V.)

Start der Fahrten ist Kall und das Ziel ist Schleiden. Dort steht der Besuch des Nikolausmarktes auf dem Programm. Im Fahrpreis enthalten ist eine Eifeler Erbsensuppe oder eine Bratwurst sowie ein Glühwein bzw. Kakao oder ein Softdrink auf dem Nikolausmarkt. Zu weihnachtlicher Musik beschert der Nikolaus im historischen Schienenbus die Kinder mit einer Nikolaustüte. Anmeldungen sind erforderlich.

Erste Nikolausfahrt:

Kall ab: 11:15 Uhr – Schleiden an: 12:00 Uhr

Schleiden ab: 13:30 Uhr – Kall an: 14:00 Uhr

Zweite Nikolausfahrt:

Kall ab: 14:30 Uhr – Schleiden an: 15:15 Uhr

Schleiden ab: 16:45 Uhr – Kall an: 17:15 Uhr

Preise Nikolausfahrt:

Erwachsene 20 €, Kinder 10 € (inkl. Fahrt, Nikolaustüte, Erbsensuppe oder Bratwurst und 1 Getränk)

Winterfrühstücksfahrt

Aufgrund der sehr großen Nachfrage für die beliebten Frühstücksfahrten, an denen leider nicht alle Interessierten teilnehmen konnten, bietet die Bahn- und Businitiative am 8. Dezember 2019 auch noch eine Winterfrühstücksfahrt an.

Um 9:45 Uhr startet der historische Triebwagen in Kall und erreicht Schleiden um 10:15 Uhr. Das Team der Oleftalbahn begrüßt die Fahrgäste mit einem Glas Sekt im Zug und bringt sie zum Frühstück nach Schleiden ins Café Friederichs, wo die Gäste mit einem reichhaltigen Winterfrühstück verwöhnt werden. Anschließend besteht die Gelegenheit, den Nikolausmarkt zu besuchen. Im Fahrpreis von 24 € pro Person ist neben Fahrt, Sekt und Winterfrühstück auch ein Glühwein bzw. Kakao oder ein Softdrink auf dem Nikolausmarkt enthalten. Die Rückfahrt erfolgt um 12:15 Uhr ab Schleiden. Um 12:45 Uhr erreichen die Fahrgäste wieder den Bahnhof Kall.

Anmeldungen sind für alle Angebote erforderlich: info@oleftalbahn.de oder 0151/12335954

Paketboten: Schluss mit der Ausbeutung

Bundestagsabgeordneter Dirk Wiese (foto: spd)

Endlich sei Schluss mit der Ausbeutung in der Paketbranche, so Dirk Wiese in einer aktuellen Pressemitteilung. Das hat der Bundestag gestern beschlossen. Paketdienste müssten künftig dafür haften, wenn Nachunternehmer sich nicht an die Regeln halten.

(Pressemitteilung der SPD im HSK)

„Die Nachunternehmerhaftung kommt, das ist der SPD zu verdanken“, erklärt der heimische SPD-Bundestagsabgeordnete, Dirk Wiese. „Wir haben klar gemacht, dass wir es nicht länger hinnehmen, wenn Nachunternehmen gegen ihre gesetzlichen Pflichten verstoßen und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Teil systematisch ausnehmen.“

„Durch die Digitalisierung wächst der Onlinehandel rasant – und mit ihm die Paketbranche. Wir lassen nicht zu, dass dieser Boom auf dem Rücken der Zustellerinnen und Zusteller ausgetragen wird“, betont Wiese.

Die wenigen großen Paketdienste arbeiten mit einer großen Zahl von Nachunternehmen zusammen. Kontrollen des Zolls haben ergeben: Häufig sind die Arbeitsbedingungen in der Paketbranche katastrophal. Überlange Arbeitszeiten und ein Stundenverdienst unter Mindestlohn sind an der Tagesordnung. Viele der Paketboten und Paketbotinnen sind zudem als Scheinselbstständige beschäftigt und werden so um den Arbeitgeberanteil für Renten-, Arbeitslosen- und Krankenversicherung betrogen.

„Bisher waren die Paketdienste fein raus. Wir nehmen sie jetzt in die Pflicht: Wenn ein Nachunternehmen gegen die Regeln verstößt, haftet der Auftraggeber dafür“, so Wiese. „Auf diese Weise haben wir schon der Ausbeutung in der Baubranche und der Fleischwirtschaft einen Riegel vorgeschoben. Das Gesetz soll pünktlich zum Weihnachtsgeschäft in Kraft treten, wenn das Paketaufkommen am größten ist. Das ist auch für die Menschen im Hochsauerlandkreis eine gute Nachricht“, betont Dirk Wiese weiter, „denn sie können sich darauf verlassen, dass ihre Pakete zu besseren Bedingungen als bisher geliefert werden.“

Freie Wähler aus Medebach und Winterberg: Klausurtagung in Dortmund

Die Freien Wähler vor der Thomasbirne am Phönix-See in Dortmund-Hörde v.l. Marianne Beumer (BFH), Sebastian Vielhaber (FWG Wtb), Christa Hudyma (FWG MB), Gudrun Koch (BFH), Heinrich Kräling (FWG Wtb) (foto: FW)

Die Wählergemeinschaften Bürger für Hallenberg sowie Freie Wähler aus Medebach und Winterberg haben sich am Samstag, dem 19.10.2019, in der Geschäftsstelle des Landesverbandes Freie Wähler NRW in Dortmund zu ihrer 2. Klausurtagung getroffen, um u.a. am Seminar/Workshop „Wahlkampf 2020“ teilzunehmen.

(Pressemitteilung der FW)

Ein besonderer Highlight dieser Klausurtagung war, dass sich die Bürger für Hallenberg an diesem Tag auch dem Landesverband der Freie Wähler NRW angeschlossen haben.

Im Anschluss an die Klausurtagung besichtigten die Teilnehmer den Phönix See, der ein künstlich angelegter See auf dem ehemaligen Stahlwerksareal „Phönix-Ost“ im Dortmunder Stadtteil Hörde ist.

Am Freitag um 11 Uhr zur Klimademo in Olsberg!

Diese Information habe ich vor ein paar Tagen erhalten …

Am kommenden Freitag soll in Olsberg eine Klima-Demonstration unter dem Motto „There is no Planet B“  stattfinden.

Es wäre gut, wenn sich trotz Ferien ein paar Menschen der Initiative von Tilo Kruse anschließen würden und dem Hass und der Häme in den Leserbriefspalten der Lokalpresse etwas entgegensetzten.

Florian Freistetter hat vor zwei Tagen einen unaufgeregten Artikel in den Scienceblogs geschrieben. Dort setzt er sich mit den „neuen Klimawandel-Mythen“ auseinander.

Lest das mal und geht am Freitag um 11 Uhr zur Schützenhalle Bigge.