Gorleben 1980. Als alles schon begonnen hatte und eigentlich schon hätte zu Ende sein müssen.

Befestigunsanlagen beim Bau von Gorleben. (foto: chris klein)
Befestigungsanlagen beim Bau von Gorleben im Oktober 1980. (foto: chris klein)

Ein Gesprächsprotokoll:

Wir sind mit unseren Lehrern dahin gefahren und wollten mit den Leuten vor Ort sprechen, ein Oberstufenprojekt. Es fand eine politische Versammlung statt.

Was gesagt wurde? Ich weiß es nicht mehr.

Die Menschen sollten beruhigt werden. Gorleben liegt an der Zonengrenze, bei Westwind weht doch alles in den Osten.

Der Bauplatz war verbarrikadiert, die Polizei war präsent, NATO-Stachelddraht.

Ich war nie für Atomkraftwerke, das ist sicher. Die Grünen? Gab es die da überhaupt schon so richtig?

Damals waren das doch die Bürgerinitiativen. Lüchow-Dannenberg. Diese Ecke war wirklich verschlafen, danach kam ja nichts mehr, nur noch der Osten.

Es soll eine Liste der möglichen Endlager für ganz Niedersachsen gegeben haben. Dieser Salzstock war zuerst nicht dabei.

Und plötzlich zog Albrecht „Gorleben“ aus der Tasche.

Umleitung: Einfach mal lesen. Von Jesus bis Brilon.

wasistdas20110328
Fotografen-Alzheimer: Was habe ich da nur fotografiert? (foto: zoom)

So ist das mit dem vielen Fotografieren: Ich weiß partout nicht mehr, welche Pflanze und welches Insekt ich gestern wo und warum abgelichtet habe.  Es reicht der Hinweis zur … Pflanzen- und Insektenart.

Jesusbild: Lügen in der Bibel? … hpd

Die neun Gemeinplätze des Atomfreunds: „Jahrzehnte der Atomkraft-Debatte haben die Sprache manipuliert. Die Sätze, die wir während des Moratoriums hören, sind Ablenkungsmanöver. Sie formulieren Thesen, die keine sind, und beleidigen die öffentliche Vernunft. Eine Analyse der wichtigsten Versatzstücke.“ … faz

Friedrich Dürrenmatt: “21 Punkte zu den Physikern” … ruhrbarone

Rot-Grün hat gewonnen: einen Haufen Probleme … heddesheimblog

Grüne: die neue Volkspartei, die keine ist … nachdenkseiten

Elternbrief gegen Dortmunder Straßenstrich: „Es besteht kein Anspruch, dass unsere Stadt eine Infrastruktur zur Straßenprostitution für angrenzende Städte und das Sauerland bereitstellt“ … ruhrbarone

Hagen: Netzpolitik – das gute und das böse Internet? … doppelwacholder

Bestwig und Co: Strom aus dem Rathaus … wdr

Briloner Bürgerliste und SPD Brilon: rufen gemeinsam zur Mahnwache gegen Atomkraft … sbl

Wahlen in Süddeutschland: erstens kommt es wie gedacht und dann doch wieder anders.

Die Mosel und die Wahlen. Rheinland-Pfalz für Durchblicker. (foto: zoom)
Die Mosel und die Wahlen. Rheinland-Pfalz für Durchblicker. (foto: zoom)

Die Wahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz sind gelaufen. Verloren hat die CDU in Baden-Württemberg, die FDP überall, die SPD ebenfalls und nicht beachtet wurde die Linke. Tages-und Trendsieger sind die Grünen.

Obwohl in Baden-Württemberg die prozentualen Werte eindeutig gegen Mappus sprechen, könnte es sein, dass er trotzdem Morgen früh wegen der Überhangmandate aus den Wahlkreisen knapp die CDU-FDP Koalition behauptet.

Allerlei Überraschungen sind noch drin: Welche Köpfe werden rollen, welche Koalitionen werden wirklich gebildet?

In Rheinland-Pfalz ist neben Rot-Grün eine Koalition zwischen der ehemaligen Weinkönigin Julia Klöckner und den Grünen gegen den skandalbewehrten Kurt Beck möglich. Immerhin ist Klöckner dem SPD-Problembären Beck dicht auf die Pelle gerückt.

Es könnte sich rächen, dass die SPD in der Post-Schröder-Clement Ära noch kein zuverlässiges Profil gefunden hat. In einer kleinen Facebook Diskussion mit der SPD Meschede habe ich dazu Folgendes geschrieben:

„Meine (Sub-)These ist ja, dass der Egomane Fischer den Grünen nicht geschadet hat, Basta-Schröder und der neoliberale Clement der SPD hingegen immer noch anhängt. Was meint ihr?

Zu den Grünen ebendort:

„Die Grünen sind die neue FDP, sie repräsentieren all das, was die alte FDP im guten Sinne(70er Jahre – lange her) war, plus die breite Strömung der Ökologie-Bewegung. Die Mittelschichten, die damals FDP gewählt hatten, gibt es so nicht mehr. Das, was die FDP früher auch vertrat, individuelle Freiheiten und Bürgerrechte, vertreten heute die Grünen, die FDP hingegen ist im marktwirtschaftlichen Neoliberalismus verkommen.“

Dabei sehe ich die Rolle der Grünen eher unterkühlt, denn:

„Oh, in der Regierungsverantwortung waren sie mit Schröder. In Hamburg haben die Grünen kläglich versagt. Heute hat es ihnen nicht geschadet, aber Christa Goetsch wird ihnen nicht verziehen. Es gibt neben dem Zeitgeist auch noch ein politisches Unterbewusstsein 😉

Mein Bauchgefühl sagt mir, dass die SPD, die FDP und die Linke in NRW alles daran setzen werden, Neuwahlen vor den Sommerferien zu verhindern.

Aber wie gesagt bzw. geschrieben:

Erstens kommt es anders, zweitens als gedacht 😉

Meschede und eine „undemokratische“ Petition. Der Bürgermeister ist empört (Wir auch!). Eine Sonntagssatire.

In unserem BriefkastenBürgermeister von Meschede ist empört (Wir auch!)

Woher wir das (vom Bürgermeister) wissen: Na klar, aus der heimischen Tageszeitung!

Der Anlass der Empörung:
Die Petition einer Bürgerinitiative aus Meschede (angeblich die erste in der langen Geschichte Meschedes)

Ein Hauptärgernis: Der Schlichter

Der Sachverhalt in groben Zügen:
In Meschede soll das Gewerbegebiet Enste-Nord entstehen. Der Stadtrat segnete das Vorhaben 2009 ab. Bürgerinnen und Bürger aus Meschede-Enste fühlen sich bei der Planung des Gewerbegebietes übergangen. Sie stellten im März 2010 einen Petitionsantrag beim Landtag. Aus der WP (Artikel vom 22.03.2011) erfahren wir, der Pressesprecher der Stadt Meschede hätte gesagt, das sei in einem Bauleitverfahren erst seit Stuttgart 21 möglich!

Der Schlichtungstermin war vor ein paar Tagen. Zitat aus der WP (vom 22.03.2011): Das Gremium kam zum Entschluss, dass juristisch alles korrekt abgelaufen sei. „Jedoch hat uns ein Abgeordneter gesagt, dass nicht richtig mit uns umgegangen wurde.“

Was positiv auffällt: Die WP informiert am 22.03.2011 strukturiert und neutral über Petition und Schlichtung.

Laut WP-Artikel (vom 26.03.2011) erhielten Petenten und Stadt eine Antwort des Petitionsausschusses. Aus dem Schreiben gehe hervor, die Stadt Meschede hätte im Verfahren Enste-Nord rechtlich einwandfrei gearbeitet. In einem weiteren Absatz sei den Parteien jedoch geraten worden, sich um einen von beiden Seiten akzeptierten Schlichter zu bemühen.

Die WP nennt den Namen des Schlichters: Es ist der Landtagsabgeordnete Gordon Dudas, ein SPD-Mitglied aus dem Märkischen Kreis.

Im Gegensatz zum Bericht vom 22.03. erscheint der WP-Artikel vom 26.03. tendenziös.
Dem Leser wird klar gemacht: Der Bürgermeister hat Recht! Petition und Schlichtung waren überflüssig! Der Schlichter bemüßigt sich falscher Gepflogenheiten! Denn schließlich handelt es sich um eine (unwiderrufliche) Entscheidung des Stadtrates, und, Zitat (mit Zitat des Bürgermeisters): „Was gibt es da noch zu schlichten?  Hierbei handelt es sich um eine Entscheidung des Mescheder Stadtrates. Was ist so eine Entscheidung denn noch wert, wenn jetzt jemand kommt und meint, das wieder aufrollen zu müssen. Pikanterweise soll es sich um einen Alleingang Dudas‘ gehandelt haben. Ohne Absprache mit dem Petitionsausschuss habe er den Satz eingefügt: „Seit Stuttgart 21 gibt es eben eine andere Form von Bürgerbeteiligung“, sagt Hess. Er vermutet, dass der zeitliche Abstand zwischen den eskalierten Bürgerprotesten in Stuttgart und dem Brief aus Düsseldorf kein Zufall war.“

Auch interessant: Der Kommentar der WP zum eigenen Bericht.

Er trägt die Überschrift:
„Keine Hoffnungen wecken“

Die Kommentatorin teilt mit, es wäre nicht in Ordnung, wenn ein Mitglied des Petitionsausschusses suggeriert, dass an einem Ratsbeschluss noch etwas zu rütteln sei. Sie schreibt weiter von dem Ratsbeschluss aus dem Jahr 2009, der von gewählten Vertretern des Volkes und nach den Prinzipien einer parlamentarischen Demokratie usw. usw. ….

Und was will man/Frau uns armen Bürgerlein damit sagen?

Etwa das:
Empörung, die gebührt bestenfalls einem Bürgermeister, nicht dem Volke?

Oder:
Die Presse ist nur so lange frei, so lange der Bürgermeister sich nicht (über dieselbige und/oder andere) empört?

Oder auch:
Ihr lästigen Mescheder Bevölkerungsinitiativen, kommt ja nicht auf die Idee, noch eine Petition zu stellen. Ihr werdet hoffnungslos scheitern?

Petitionen gibt es doch nur bei Wikipedia und nicht im wahren Leben?

Dazu passend:
Alle demokratischen Rechte liegen (fast nur) beim Bürgermeister und (nachgelagert) bei den demokratisch gewählten Vertretern des Volkes?

Und:
Traue keinem Abgeordneten der nicht von der größten Sauerländer Volkspartei gestellt ist?

Wem fällt noch was ein?

Vielleicht:
Niemand hat vor, eine Mauer zu bauen ….
Die Rente ist sicher ….
Deutsche Atommeiler auch …
Das Wasser ist nass und die Banane krumm ….

Umleitung: gescheiterter Kirchenaustritt, Super-Gau, Happy Birthday Richard Dawkins, linke Sprache, Reichtumsuhr, empörte Neonazis in Unna und mehr.

Moospflanzen auf dem Kahlenberg. (foto: zoom)
Moospflanzen auf dem Kahlenberg. (foto: zoom)

Herford: Kirchenaustritt scheitert an 30 Euro … nw-news

Super-GAU: in der Endlosschleife … ruhrbarone

Happy Birthday, Richard Dawkins: Today is the man’s 70th birthday — I didn’t see a thread of well-wishers on the RDF sitepharyngula

Drei Gründe, warum die Linken eine neue Sprache brauchen: „Möglichst in drei kurzen Absätzen solle ich erklären, warum die Linken heutzutage eine Kommunikationsproblem haben – das wünschten sich die Zeitungsmacher von der Linken Medienakademie in Berlin von mir. Here it is!“ … misik

Dortmund: Die Nordstadt und die Null-Toleranz-Strategie … ruhrbarone

Reichtumsuhr: Wachsende Schulden nur eine Seite der Medaille. Der DGB in Hagen und andere Institutionen haben immer wieder darauf hingewiesen, dass es dringend nötig wäre, der Schuldenuhr durch eine Reichtumsuhr die andere Seite der Medaille entgegen zu stellen. Jetzt hat der DGB in Hessen eine Reichtumsuhr ins Netz gestellt … doppelwacholder

Unna: Neonazis schwer empört – Der Föhrer soll herabgewürdigt werden … nrwrechtsaußen

Baden-Württemberg: Spitz auf Kopf … WirInNRW

Exhibitionist in Winterberg: Am Donnerstagnachmittag wurden zwei junge Frauen beim Joggen durch ein Waldstück am Hesborner Weg von einem Exhibitionisten belästigt. Die männliche Person zeigte sich den Damen mit heruntergelassener Hose. Er kann wie folgt beschrieben werden: Ca. 18-20 Jahre alt, ca. 175 cm groß, schlanke Figur, bekleidet mit einer dunklen Jacke, einer Fellkapuze und einer dunklen Jogginghose mit grünen Streifen. Hinweise zu dem Exhibitionisten nimmt die Polizei in Winterberg, Tel.: 02981/90200 entgegen … polizeibericht

Was werden uns Leserreporter und Bürgerjournalisten bescheren? Eine Mahnung aus der Geschichte.

Artikel im neuen Freitag: Leserreporter für die Nazis. (foto: zoom)
Artikel im neuen Freitag: Leserreporter für die Nazis. (foto: zoom)

Jetzt suchen sie wieder Leserreporter, Bürgerjournalisten und überhaupt irgendwen, der ihnen die Spalten und den Themenblock füllt. Ariane Huffington hat mit Umsonst-Bloggern ein Vermögen erwirtschaftet und es beim Verkauf ihrer Huffington Post realisiert. Die Bild saugt wie stets aus dem Schlamm und die lokalen Reklameblätter wollen das Internet nutzen, um mitteilungsbedürftige Menschen für ihren Niedrig-Standard Journalismus auszupressen.

Der Bürgerjournalist ist eigentlich eine alte Geschichte. In den seligen Print-Zeiten haben schon stets Leserreporter die weißen Spalten der Lokalzeitungen gefüllt. Ach was, sie tun es auch heute noch, besteht doch eine Lokalseite neben redaktionellen Beiträgen aus Pressemeldungen, Public-Relationsbeiträgen, Zusendungen der Vereinspressewarte und Zuarbeit von sogenannten freien Mitarbeitern.

Durch die Digitalisierung ist es inzwischen ein Kinderspiel, Bilder und Text zentral in einer Redaktion zu sammeln, zu sichten und zu veröffentlichen.

Der Ramsch auf Papier, gefüllt mit Werbeprospekten, verlagert sich nun immer mehr ins Internet. Längst breitet sich dort der „MyHeimat“ Schrott mit rasender Geschwindigkeit aus.

Qualitativ ansprechende Blogs werden zu einer Minderheit oder lösen sich in der betörend-giftigen Facebook-Soße auf. Die Verlinkung unter progressiven Gleichgesinnten weicht dem „Gefällt-mir“- Button.

Die Verlage wollen Profit sehen und pressen die Lokal-Redaktionen aus. Bei gewerkschaftlichen Gehaltsverhandlungen geht es schon lange nicht mehr darum, ob die Redakteure der Tageszeitungen einen Inflationsausgleich erhalten. Es geht darum, ob ihre Bezüge um 20 oder 25 Prozent gekürzt werden und ob sie 40, 50 oder 60 Stunden die Woche arbeiten.

Der Leserreporter, der Bürgerjournalist, ist, angesichts einbrechender Abonnementen-Zahlen im Print und nicht realisierter Gewinne im Netz, die Hure, die die Beine breit macht, um das System des verlogenen Journalismus nicht nur zu retten, sondern pestartig auf das Internet auszudehnen.

Der Bürgerjournalist ist der geborene Feind des Bloggers.

Im heutigen Freitag ist ein Artikel von Jens-Christian Wagner erschienen*. Wagner ist Leiter der Gedenkstätte Mittelbau-Dora. Sein Beitrag trägt die Überschrift „1933 Hetze zum Mitmachen“.  Die Unterzeile lautet:

„Das antisemitische Schmierblatt „Der Stürmer“ war während der NS-Diktatur Zentralorgan des öffentlichen Denunziantentums. Tausende von „Leserreportern“ legten sich dafür ins Zeug.“

Ich empfehle dringendst: lesen! Der Artikel ist einer der besten im aktuellen Freitag. Er wirft ein grelles Licht auf das Konzept des Bürgerbloggers.

Schlussbemerkung I: Den Anstoß zu diesem Eintrag bekam ich durch die Betrachtungen des Wiemeringhausers zur hochsauerländischen Medienlandschaft. Die Zuspitzung dient dazu, das Problem hervorzuheben, nicht, einzelne Journalisten zu denunzieren.

* Leider habe ich den Artikel online noch nicht gefunden. Für Hinweise  bin ich dankbar. So jetzt ist er verlinkt 🙂


Umleitung: Fukushima, Schule, Linken-Spaltung, Nachdenkseiten, Brüderle, Erdgas und mehr.

Am Steinberg. (foto: zoom)
Am Steinberg. (foto: zoom)

Das Volk ist eine Masse, die beruhigt werden will: diesen Eindruck kann man wieder mal gewinnen, wenn man nach Fukushima blickt. Es ist wie bei der Papst-Wahl: Mal heller Rauch, mal dunkler Rauch. In dem Fall weiß man den Rauch allerdings klar zu deuten. Hängt er aber über einem der Reaktoren im japanischen Fukushima, ist das ganz anders: Es beginnt die Deutung, was den Rauch verursacht hat … endoplast

Was wir unseren Kindern in der Schule antun: Es mag ungewöhnlich sein, dass jemand ein nicht fertig gelesenes Buch (240 von 384 Seiten) rezensiert. Aber das Thema ist wichtig und es stehen ein paar wirklich triftige Grundwahrheiten in dem Buch. In die Art, wie es geschrieben ist, konnte ich mich jedoch leider nicht einfinden und das Lesen schleppte sich zäh über die Wochen, bis ich die Lektüre irgendwann abbrach … hpd

Nicht nur im Kreistag Meschede: Fraktionsspaltung bei den Linken in Hattingen … derwesten

Rechtlicher Rat gesucht: Durch eine größere Rechtsanwaltskanzlei wurde gegen die NachDenkSeiten ein Schadensersatzanspruch in beachtlicher Höhe wegen Urheberrechtsverletzungen gegenüber einer als klagefreudig bekannten Nachrichtenagentur geltend gemacht … nachdenkseiten

Rainer Brüderle: Endlich sagt mal einer die Wahrheit … ruhrbarone

Erdgasbohrungen: Noch eine „beherrschbare“ Technologie? … doppelwacholder

Abschiebestopp für Roma und andere ethnische Minderheiten: Was hat der Kosovo-Erlass bewirkt? … sbl

Briloner Anzeiger: Das hochkompetente Team möchte “neue Wege” gehen und sucht dafür “Freie Mitarbeiter”. Diese sollen sich aus Schülern, Hausfrauen und junggebliebenen Rentner mit einer gewissen Lust zum Schreiben rekrutieren, die über ihre Nachbarschaft und die sich dort zutragenden Ereignisse berichten … wiemeringhauser

IPPNW: Kein Zweifel – Super-GAU in Fukushima

Luftbild (quelle: ippnw)
Luftbild (quelle: ippnw)

Berlin. (ippnw) Beim Atomunfall in Fukushima handelt es sich laut dem Leiter des Münchener Otto Hug Strahleninstituts, Prof. Dr. Edmund Lengfelder, zweifellos „um einen Super-GAU mit massiven Freisetzungen von Radioaktivität aus vermutlich mehreren Kraftwerksblöcken. Wegen der großflächigen Ausbreitung der Radioaktivität sind inzwischen nur noch Maßnahmen zur Eingrenzung der Strahlenbelastung möglich, aber nicht zur völligen Vermeidung.“

Die IAEA-Angaben mit erschreckend hohen Kontaminationswerten zwischen 200.000 und 900.000 Becquerel pro Quadratmeter in der Region um Fukushima zeigen, dass Japan ganz offensichtlich die Dimension von Tschernobyl erreicht hat. Nach Tschernobyl wurden Gebiete mit einer Kontaminationen von mehr als 555.000 Becquerel pro Quadratmeter (Cäsium-137) in der Ukraine, Russland und Weißrussland zu „Zonen strikter Kontrolle“ erklärt.

Insgesamt war davon eine Fläche von 10.000 Quadratkilometern betroffen. Bei einer etwa 15fach geringeren Bevölkerungsdichte als in Japan waren in der dünn besiedelten Tschernobyl-Region bereits 270.000 Menschen in rund 800 Siedlungen betroffen.

Reinhold Thiel, Vorstandsmitglied der atomkritischen Ärzteorganisation IPPNW, sorgt sich insbesondere auch um die Gefahren, die aus dem Block 3 drohen. „Dort gibt es plutoniumhaltige MOX-Brennelemente und dort steigt immer wieder schwarzer Rauch auf. Meine Sorge ist, dass dort längst größere Mengen Plutonium freigesetzt sein könnten.“ Die IPPNW fordert die Bundesregierung auf, sich für eine umgehende Veröffentlichung der sicher schon vorhanden Plutonium-Messdaten einzusetzen. „Aber möglicherweise liegen Frau Merkel auch längst entsprechende Informationen vor“, so Thiel.

Plutonium ist ein hochgiftiger, hochgefährlicher Alphastrahler. Bei gleicher Dosis hat Plutonium eine rund 20fach höhere biologische Wirksamkeit als gammastrahlende Nuklide wie etwa Cäsium-137. Das Einatmen führt sehr leicht zu Bronchial- und Lungenkrebs. Über die Nahrung aufgenommen lagert sich Plutonium in Leber und Knochen ab und wird bei einer biologischen Halbwertszeit von 40 Jahren in der Leber bzw. 100 Jahren in den Knochen praktisch nicht mehr zu Lebzeiten ausgeschieden.

Weitere Informationen: Angaben der IAEA zu Radioaktivitätsmessungen um Fukushima: http://www.iaea.org/newscenter/news/2011/fukushima210311.html

Weitere Infos: auf die Grafik klicken.
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Erdgasprobebohrungen im Hochsauerlandkreis. Eine Anfrage zur Beantwortung in der nächsten Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Landwirtschaft und Forsten sowie im Kreistag.

In unserem BriefkastenAufgrund von Presseberichten über die Erschließung von Schiefergasstätten in NRW stellte ich am 30.11.2010 den Antrag „Sachstandsbericht zu Erdgasprobebohrungen im Hochsauerlandkreis“. Da der Antrag nicht auf die Tagesordnung der Sitzungen genommen wurde, antworteten Sie mir stattdessen schriftlich: „ Es bestehen aktuell keine Erkenntnisse.“

Jetzt veröffentlichte die Bezirksregierung unter dem Link:

http://www.bezreg-arnsberg.nrw.de/themen/e/erdgas_rechtlicher_rahmen/index.php

u.a. eine Karte über die „Lage der erteilten Erlaubnisfelder zur Aufsuchung von Kohlenwasserstoffen in NRW“. Da ist ersichtlich, dass auch für große Gebiete im HSK sogenannte Erlaubnisse erteilt worden sind. Das gilt offenbar für das gesamte Stadtgebiet von Arnsberg und Sundern so wie für Randbereiche von Eslohe und Meschede.

Über die Presse wurde zudem bekannt, dass sich im Hochsauerlandkreis der Konzern Wintershall Holding GmbH die Konzession gesichert hat.

Nach Angaben der Bezirksregierung Arnsberg liegen derzeit zuzüglich zu bereits 20 für NRW erteilten Aufsucherlaubnissen 9 weitere Anträge auf Erteilung einer Aufsuchungserlaubnis vor. Bei 6 Anträgen würden verschiedene Unternehmen um vergleichbare Aufsuchungsfelder konkurrieren. Folglich ist der Run auf das Gas groß. Es ist zu anzunehmen, dass auch im Hochsauerland nach Schiefergas gebohrt werden soll.

In einigen Nachbarregionen wie im Münsterland wurden Befürchtungen laut, die Gasförderung, das sogenannte Fracking, sei mit großen Umweltschäden verbunden. Bürgerinnen und Bürger wehren sich und gründeten Bürgerinitiativen gegen die Förderung von „unkonventionellem Erdgas“. Der Regierungspräsident versprach indes, seine Entscheidungen zum Thema „Erdgas“ öffentlich zu machen.

Der Informations- und Diskussionsstand im Hochsauerlandkreis in Sachen „Schiefergasprobebohrungen“ ist bisher unzureichend. Daher bitte ich erneut um die Beantwortung folgender Fragen:

1. Ist Ihnen offiziell bekannt, ob im Hochsauerlandkreis Genehmigungen für „Schiefergas-Probebohrungen“ erteilt worden sind oder erteilt werden sollen, bzw. ob Anträge auf Genehmigungen gestellt worden sind?
2. Wenn ja, wo genau sollen die Bohrungen erfolgen?
3. Wer sind die Antragsteller?

Mit freundlichen Grüßen für die Richtigkeit

Reinhard Loos (SBL-Kreistagsmitglied) und  Gabriele Joch-Eren (Mitarbeiterin des KT-Mitglieds Loos)
Bemerkung der Redaktion: Interessant auch der Artikel in den Ruhr Nachrichten, der darüber informiert, dass Fracking schon Mitte der 90-er Jahre in NRW eingesetzt worden sei -> zum Artikel.

Umleitung: Polt und Biermösl in Bigge, Libyenpolitik absurd, NRW Rot-Grün in Verlegenheit, Schlingensief in Oberhausen und Zensur bei der Bahn.

Kleines Bildchen Richtung Nordenau (foto: zoom)
Kleines Bildchen Richtung Nordenau (foto: zoom)

Gerhard Polt & Biermösl Blosn kommen im Oktober in die Bigger Schützenhalle: der Vorverkauf läuft … kulturpur

Deutsche Militärpolitik à la Absurdistan: Egal wie man zu dem Mehrheitsbeschluss im UN-Sicherheitsrat über die Durchsetzung eines Flugverbotes stehen mag, die Bundesregierung hat sich mit ihrer Begründung für ihre Enthaltung auf allen nur denkbaren Argumentationsebenen in groteske Widersprüche verwickelt und insgesamt unglaubwürdig gemacht … nachdenkseiten

NRW-Minderheitsregierung in Verlegenheit: Wir sind alle kleine Sünderlein … postvonhorn

Das Kettensägenmassaker: Oberhausener Bürger gegen Schlingensief … ruhrbarone

Hagen: Bahn AG als Zensor … doppelwacholder