Easy Listening in Winterberg mit dem „Weimarer Jazz Trio“ und Geschichten von Busch bis Brecht.

Weimarer Jazz Trio
Gleich fangen sie an … das Weimarer Jazz Trio im Forum des Geschwister-Scholl-Gymnasiums in Winterberg. (medien: zoom)

Der Kulturverein der Stadt Winterberg „KuKuK!“ hat am Freitag den Geschmack der kulturwilligen Winterberger getroffen.

Das Forum des Geschwister-Scholl-Gymnasiums war gut gefüllt, als die Bielefelder Swing-Jazz Combo (Klavier, Bass, Schlagzeug) „Weimarer Jazz Trio“ pünktlich um 20 Uhr hochwertigen Easy-Listening-Jazz auf die Bühne zauberte.

Angereichert wurde der musikalische Teil durch zwei kleine Lesungen des Winterberger Gymnasiallehrers und Buchautoren Hans-Georg Klemm, der überzeugend traurig-komische Geschichten von Busch bis Brecht vortrug.

Normalerweise laufe ich ja vor Easy-Listening Musik davon, aber am Freitag gefiel mir die unbedingte Professionalität der drei Musiker um den Pianisten Bernhard Auge.

Egal, ob sie Bach verswingten oder Pop verjazzten, die Musik hörte und fühlte sich nach einer anstrengenden Arbeitswoche einfach nur nett an.

Die Zeiten als Jazz kulturelle und politische Sprengkraft besaß, sind eh lange vorbei. Heute ist Jazz nicht weit vom Mainstream entfernt und zu großen Teilen im Pop angekommen.

Mein allererstes Filmchen habe ich ganz entspannt mit meiner Pocket-Knipps-Kamera gedreht, und danach roh, unbearbeitet und unbedarft auf Youtube hochgeladen.

Hier die Musik aus dem Hochsauerland für die Mitte der deutschen Gesellschaft:

Merkwürdigkeiten im Zusammenhang mit der “Download-Affäre” in der Kreispolizeibehörde Meschede.

Schon öfters habe ich auf den Seiten der Sauerländer Bürgerliste(SBL) über die Merkwürdigkeiten im Zusammenhang mit der “Download-Affäre” in der Kreispolizeibehörde Meschede berichtet.

Nachdem das Arbeitsgericht Arnsberg am 23. April 2013 die gegen einen der angeblich beteiligten Mitarbeiter ausgesprochene Kündigung für unwirksam erklärt hat (s. Bericht), werden die Merkwürdigkeiten nicht kleiner.

Denn die Leitung der Kreispolizeibehörde (Chef ist der Landrat) schob ein weitere Kündigung nach. Deren Begründung wirkt skurril: Der Anwalt des Mitarbeiters hatte (verständlicherweise) gegen einige Führungskräfte der Kreispolizeibehörde Strafanzeige wegen falscher Verdächtigung seines Mandanten gestellt. Das brachte bei der Staatsanwaltschaft Arnsberg nichts, denn die stellte das Verfahren ein ohne wirklich zu ermitteln. Das ist zwar nicht verständlich, aber auch nicht überraschend, in Anbetracht der sehr engen Zusammenarbeit zwischen Leitung der Kreispolizeibehörde Meschede und Staatsanwaltschaft Arnsberg; der für den HSK zuständige Abteilungsleiter in der Staatsanwaltschaft ist übrigens gleichzeitig Mitglied der CDU-Kreistagsfraktion …
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Kreismitgliederversammlung der Piraten in Meschede – ein kleiner Bericht.

Heute war ich bei den Piraten in Meschede. Daniel Wagner hatte mich sanft aber nachdrücklich eingeladen:


Die Hochsauerländer Piraten haben erstens eine Kreismitgliederversammlung durchgeführt und zweitens ihr neues Piratenbüro im Stiftscenter Meschede eingeweiht: 42 qm Geschäftsraum inklusive Toilette.

Kaffee-Ecke im Piratenbüro.
Das Piratenbüro in Meschede hat sehr sympathische Ecken (fotos: zoom)

Protokollieren wir kurz das Wichtigste. Von den 72 HSK-Piraten waren 11 Mitglieder erschienen. Dazu der Landtagsabgeordnete Robert Stein und der 2. Vorsitzende des Kreisverbandes Münster Heiko Philippski.

Piraten HSK
Ein ziemlich bunter Haufen sind sie schon.

Kein Chaos, keine Geschäftsordnungsdebatten – die Versammlung verlief in geordneten Bahnen.

piraten2013070602
Gut organisiert und ernsthaft bei der Sache …

Vorreiter für NRW
Die elf Piratinnen und Piraten haben beschlossen, dass es in Zukunft Online-Kreismitgliederversammlung geben wird. In drei Phasen – Akkreditierung, Anträge(1), Diskussion (2) und Abstimmung (3) – wird es über mehrere Wochen möglich sein Beschlüsse zu fassen. Der HSK, so Daniel Wagner, sei damit Vorreiter für ganz NRW.

Über diese organisatorischen Eckpunkte hinaus wurden vier inhaltliche Programm-Anträge verabschiedet:

  1. Für Bücherboxen
  2. Für Mehrgenerationenhäuser
  3. Für offene Haushaltsdaten
  4. Gegen Fracking

Den genauen Wortlaut der Beschlüsse wird man in Kürze auf der Website der HSK-Piraten nachlesen können.

Das Büro der Piraten im Stiftscenter wird leider nicht täglich geöffnet sein. Dafür sei kein Personal vorhanden. Vorerst angestrebt sei eine regelmäßige Besetzung am Samstag.

Erklärung des Winterberger Rats zum Oversum: „Rechte wahren und das Objekt in gute Bahnen lenken. Winterberger Rat zieht Heimfallanspruch.“

Rathaus Winterberg
Das Rathaus in Winterberg. Hier fand am Dienstag die nicht-öffentliche Sitzung zur „Oversum-Pleite“ statt. (foto: zoom)

Das Oversum Schwimmbad ist seit über acht Wochen geschlossen. Betreibergesellschaften gehen in die Insolvenz. Am Oversum scheint das reinste Chaos zu herrschen. 

Am Dienstag fand eine nicht-öffentliche Sitzung des Winterberger Rats zum Oversum statt. Heute hat der Winteberger Rat auf seiner Website eine Erklärung abgegeben.

Dort heißt es (Bindestriche korigiert):

„Im Ergebnis seiner Sondersitzung am 3. Juli hat der Rat einstimmig entschieden, den Heimfallanspruch für den Bereich des Erbbaugrundstückes am Oversum-Objekt geltend zu machen. Heimfall heißt: Die Stadt Winterberg erhält das Erbbaurecht zurück und wird damit wieder Besitzerin des linken Gebäudeteiles.“

Dazu gehöre das Sport- und Bewegungsbad, die Sauna, Wellness, Fitness, das Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) und die Winterberg Touristik und Wirtschaft GmbH (WTW) sowie die gesamte Haustechnik.

Seit dem 1. Mai erfülle die Objekteigentümerin aquasphere ihre vertraglich vereinbarte Betriebspflicht des Badbereiches nicht.

Es gelte, das an sich gute Geschäftsmodell mit Leben zu erfüllen (s.u.).

Der Rest als Vollzitat:

„Die Stadt Winterberg war immer an Verhandlungsoptionen interessiert und auch in den vergangenen Wochen war immer eine Verhandlungslösung das Ziel der Stadt. Allerdings wurden seitens der aquasphere zugesagte Kostenszenarien und Budgetpläne nicht vorgelegt und Verhandlungstermine nicht eingehalten oder kurzfristig abgesagt, so dass bezweifelt werden muss, ob die aquasphere wirklich an einer Verhandlungslösung interessiert ist.

Nachdem Herr Krall (Jurist und Berater der aquasphere) die vertragliche Betriebspflicht der aquasphere öffentlich zunächst mehrfach betont hat, hat er dies später mit nicht haltbaren Argumenten anders dargestellt. Inzwischen wird der Badbetrieb entgegen der vertraglich klar geregelten Verpflichtung seit mehr als 8 Wochen von aquasphere nicht erfüllt. Nun geht es darum, die Rechte der Stadt Winterberg zu wahren. Es gilt, nicht weiter wertvolle Zeit verstreichen zu lassen, um das Gesamtobjekt wieder in gute Bahnen zu lenken. Ein schneller Heimfall erleichtert auf allen Ebenen, Lösungen für Nachfolgestrukturen zu erarbeiten.

Die Stadt Winterberg stellt sich dieser Herausforderung, Rat und Verwaltung stehen zum Oversum und wollen den Heimfall möglichst bald durchsetzen. Wenn also aquasphere und damit die verantwortlichen Personen, Herr Wolff und Herr Wäscher, schon ihrer Betriebs-pflicht nicht selbst nachkommen, sind sie jetzt aufgerufen, den Heimfall zugunsten der Stadt Winterberg zumindest nicht zu blockieren. Ansonsten, das hat der Rat ebenfalls beschlos-sen, wird die Stadt sofort den Klageweg zur Erreichung des Ziels beschreiten. Bei so einem Verhalten der aquasphere würde das Bad voraussichtlich über Monate hinweg für Bürger, Schüler, Gäste und Vereine nicht geöffnet werden können. Für diesen Fall wird die Stadt Winterberg Ausweichalternativen für das Schul- und Vereinsschwimmen organisieren. Mit den Schulen und Vereinen steht man im Gespräch und das privat betriebene Hallen- und Freibad in Siedlinghausen steht ebenfalls zur Verfügung.

Ein weiterer Weg zu einem Heimfall könnte sich auch über das von aquasphere selbst bean-tragte Insolvenzverfahren ergeben. Allerdings gibt das Gesetz dem Insolvenzverwalter/dem Insolvenzgericht viele Verfahrensschritte vor, die einzuhalten sind. Im Regelfall zieht sich so ein Insolvenzverfahren über Monate hin, so dass ein Heimfall über diesen Weg auch länger dauern wird.

Fest steht: Die Stadt Winterberg wird ihren Focus darauf legen, so schnell wie möglich mehr Einfluss beim Oversum zu bekommen. Es gilt, das an sich gute Geschäftsmodell mit Leben zu erfüllen.“

Die Oversum GmbH rochiert von Oberstaufen nach Winterberg

Oversum mit Geldautomat
Oversum mit Geldautomat (foto: zoom)
Ist das eine gute oder eine schlechte oder gar keine Nachricht?

Die Projektgesellschaft „aquasphere Winterberg GmbH“ des Oversum geht in die Insolvenz und die Hotelgesellschaft „Oversum GmbH“ meldet sich von Oberstaufen nach Winterberg um.

Auszug aus dem Handelsregister (26.06.2013 22:00 Uhr), Hervorhebungen von mir:

Oversum Hotel GmbH, Winterberg, Am Kurpark 6, 59955 Winterberg. Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag vom 21.07.2011.

Die Gesellschafterversammlung vom 02.05.2013 hat die Änderung des Gesellschaftsvertrages in § 1 (Sitz) und mit ihr die Sitzverlegung von Oberstaufen (bisher Amtsgericht Kempten HRB 11176) nach Winterberg beschlossen.

Geschäftsanschrift: Am Kurpark 6, 59955 Winterberg. Gegenstand: Betrieb und Beratung von Hotels. Stammkapital: 25.000,00 EUR.

Allgemeine Vertretungsregelung: Ist nur ein Geschäftsführer bestellt, so vertritt er die Gesellschaft allein. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer oder durch einen Geschäftsführer gemeinsam mit einem Prokuristen vertreten.

Geschäftsführer: Huber, Gerhard, Oberstaufen, *09.04.1960, einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.

Bin schon gespannt, wann wir Nachrichten von der nichtöffentlichen Ratssitzung bekommen. Die Stadt Winterberg boykottiert uns anscheinend bei PMs, obwohl ich mich schon mehrfach in den Presseverteiler eingetragen hatte. Ausnahme war als „der Gegner“ eine PM bei uns veröffentlichte. Es kann doch wirklich nicht sehr schwer sein, ein Blog in den Verteiler zu nehmen 😉

Am Oversum gammeln und die Atmosphäre wirken lassen …

Oversum
Teletubby-Land Winterberg. Eine großartig-morbide Atmosphäre. (fotos: zoom)

Heute ein wenig um das Oversum herumgegammelt. Hat mir gefallen. Das ganze Gebäude strömt zur Zeit einen morbiden Charme aus. Fasziniert haben mich die Liegen im Klee. Es muss toll sein, dort zu liegen und an nichts zu denken.

Oversum Liegen
Liegen im Klee. Die Besucher des Bewegungsbades könnten dort herumgammeln.

Niemand hat je, wenn ich dort am Oversum war, die Liegen genutzt. So auch heute nicht. Dabei liegt man dort so sicher wie in Fort Knox. Die einen sind eingesperrt, die anderen ausgesperrt.

Noch ein paar Wochen, und die Feuerwehrzufahrt ist zugewuchert. Aber wo soll da schon ein Feuer ausbrechen?

Oversum
Mal einen Blick von außen ins geschlossene Schwimmbad werfen? Keine Chance! Absicht?

Badebucht am Hillebachsee in Niedersfeld: die Bauarbeiten sind im Gange.

Badebucht im Hillebachsee
Jetzt fehlen nur noch Zufluß, Mönch, Abdeckung und Kies: die Badebucht im Hillebachsee (foto: zoom)
Es wir gebuddelt am Hillebachsee. Der Wasserspiegel ist abgesenkt und die Badebucht nimmt Gestalt an. Jetzt müssen noch die Zuflüsse gelegt, Kies auf Abdeckungen aufgebracht und der Mönch im Durchlass eingesetzt werden.

Die Badebucht im Ortsteil Niedersfeld soll, so der Bürgermeister auf der Bürgerversammlung anlässlich der Oversum-Pleite, für das in der Kernstadt Winterberg geschlossene Hallen- und Freibad kompensieren.

Ich freue mich schon auf den Schwimm-Test nach Fertigstellung.

Gestern am Claassen in Winterberg: Gewitter und Gerüchte

Hotel Claassen Abriss
Das ehemaliges Hotel Claassen gestern noch im Gewitter, morgen schon komplett abgerissen. Wer wird hier bauen? (foto: zoom)
Bei schönstem Fotowetter bin ich gestern los gefahren, um im Gewitterregen einen verzweifelten Versuch zu wagen, den fast vollendeten Abriss des ehemaligen Winterberger „Hotel Claassen“ weiter zu dokumentieren.

Das Schönste und auch Verstörenste sind die Gerüchte, die man auf einer solchen Tour aufschnappt. Nun – wir leben in dörflichen Strukturen, und wenn man sich da für dreißig Minuten nach draußen begibt, fängt man 30+1 Gerücht ein.

Das heftigste Tratschen ging so: am Platz des alten Hotel Classen wolle ein erfolgreicher Willinger Hotelier ein weiteres Hotel bauen.

Das Gerücht hat jedenfalls eine gewisse Würze, ist doch das hessische Willingen, dieser Nachbarort jenseits der NRW-Grenze, in vielen (touristischen) Disziplinen erfolgreicher als Winterberg.

Jetzt also ein Willinger in Winterberg? Mal schauen.

Allerdings stellte sich mir während der kleinen Tour noch ein anderer Gedanke ein: wenn nun also am Standort des alten Hotel Classen ein neues Hotel gebaut würde, wäre das nicht eine erhebliche Konkurrenz für das Oversum?

Gerüchte halt – aber Nichts bauen geht ja auch nicht, oder?

Leserbrief zur Berichterstattung über die PTA-Schule des HSK in Olsberg

„PTA, ein Berufsbild mit Zukunft“, so heißt es im Internetportal des Hochsauerlandkreises.

Doch Diskussion und Entscheidung in der Kreistagssitzung am 21. Juni 2013 in Meschede lassen daran einige Zweifel aufkommen. Fakt ist, die Landesregierung wird leider die Landesförderung von 73 Euro pro Monat für jede Schülerin / jeden Schüler Schritt für Schritt streichen. Insgesamt fallen pro Jahr etwa 47.000 Euro Förderung weg. Um den Bestand der Schule zu sichern, muss die Kürzung also irgendwie aufgefangen werden. Etwas über 20 Euro pro Monat und Schüler kommen jetzt zusätzlich von den Apotheken. Wenn das Schulgeld um 50 Euro, von bisher 120 auf 170 Euro, erhöht würde, wäre der ausfallende Landeszuschuss komplett ausgeglichen. Dies hatte die SBL im Kreistag beantragt. Doch der Kreistag beschloss auf Vorschlag des Landrats, mit den Stimmen von CDU und SPD, eine fast doppelt so hohe Anhebung des Schulgelds. Es steigt ab August um 95 Euro auf 215 Euro. Über den Änderungsantrag der SBL ließ der Landrat nicht abstimmen. Die Schülerinnen und Schüler sind außerdem dadurch belastet, dass wir im Hochsauerlandkreis den teuersten ÖPNV weit und breit haben. Z.B. kostet eine Schülermonatskarte von Hüsten nach Olsberg 162 Euro.

Kurz vor der Abstimmung über die PTA-Schule hatte der Kreistag eine großzügige Entscheidung für die Erweiterung des Sauerland-Museums in Arnsberg getroffen. Die kostet 12 Mio Euro + XXL. Der jährliche Betriebskostenzuschuss für das “neue” Museum soll sich um 400.000 Euro erhöhen. Wobei die Verwaltung davon ausgeht, dass sich die Einnahmen aus den Eintrittsgeldern nach dem Ausbau des Museums vervierfachen werden. Falls diese sehr optimistische Annahme nicht eintrifft, wird der Zuschussbedarf für das Museum noch weiter steigen. Der Mehrbedarf beträgt dann mindestens das 10fache des ausfallenden Landeszuschusses für die PTA-Schule.

Sowohl des Sauerland-Museum als auch die PTA-Schule sind wichtig. Wenn aber auf der einen Seite sehr hohe Beträge in den umstrittenen Ausbau des Museums gesteckt werden und gleichzeitig ein vergleichsweise geringer Bedarf an zusätzlichen Mitteln zur Schließung der PTA-Schule führen würde, dann stimmen die Verhältnisse nicht mehr.

Am 11. Oktober geht es im Kreistag um Sein oder Nichtsein der PTA-Schule. Dann wird darüber abgestimmt, ob ab August 2014 noch Schülerinnen und Schüler aufgenommen werden oder nicht. Das Signal ist nicht gut; die Ungewissheit bleibt. Fällt die Entscheidung im Herbst negativ aus, vernichtet die Mehrheit des Kreistags bewusst Dutzende Ausbildungsplätze im Sauerland. Auf der einen Seite beklagen die Entscheidungsträger heftig, dass viele junge Menschen das Sauerland verlassen. Auf der anderen Seite würden sie durch Kreistagsbeschlüsse die Weichen in Richtung Schließung einer wichtigen Schule stellen.

Reinhard Loos
SBL-Kreistagsmitglied

Das Oversum-Projekt bröckelt weiter: Betreiber des Fitness-Centers feiert am 29. Juli seine Abschiedsparty.

Optisport
Der letzte Monat für Optisport. Am 29. Juli ist Abschiedsparty. (foto: zoom)
Wieder bricht ein sogenanntes Modul aus dem Oversum-Projekt zusammen. Am 29. Juli findet ab 17 Uhr die Abschiedsparty des „Health Club Winterberg“, vormals Optisport, statt.

Damit scheint sich die niederländische Gruppe um Erwin van Iersel doch nicht als „weißer Ritter“ für das stark angeschlagene Ei im Kurpark zu erweisen, wie ich es noch vor fünf Tagen hier im Blog spekuliert hatte.

Häme ist nicht angebracht, denn vor allem die Kundinnen und Kunden des Fitness-Center empfanden das Personal, die Betreuung und die Atmosphäre in der Einrichtung als sehr angenehm, „nicht so wie in anderen Mucki-Buden“.

Was bleibt vom Oversum? Es bleiben das „Ärztehaus“, die Touristeninfo und das Oversum-Hotel.

Für dieses Hotel könnte es ebenfalls eng werden. Denn ein 4-Sterne-Haus ohne Schwimmbad, ohne Fitness-Center, dafür mit mangelhafter Sauna ausgestattet, wird keine zahlungskräftigen, anspruchsvollen Gäste anlocken können. Hier noch einmal eine Erinnerung an den Unfug, den die Medien vor drei Jahren verbreiteten: http://www.schiebener.net/wordpress/?p=7397

30 Jahre lang dürfen die Winterberger Bürger mindestens 700.000 Euro/Jahr plus X Raten an die Banken bezahlen. Dazu kommen noch andere Kosten wie Baumängelbeseitigung, Beraterverträge, Rechtsanwaltskanzleien, juristische Auseinandersetzungen mit dem Investor etc.

Glücklich sind die Gemeinden, die nach einem Besuch von Herrn Wäscher beschlossen hatten, die Renovierung ihrer Schwimmbäder selbst durchzuführen.

Der Investor hat an Winterberg wahrscheinlich schon lange kein Interesse mehr.
Seinen Gewinn hat er gemacht. Die Projektfirmen wurden und werden jetzt abgewickelt. Ein bisschen oder auch mehr Geld kann er noch durch Druck bei gerichtlichen Auseinandersetzungen herausschlagen. So läuft das bei PPP-Projekten. Nicht nur in Winterberg.