Alles ruhig am Hillebachsee in Niedersfeld. Die Wakeboard- und Wasserskisaison soll am 30. April starten. (foto: zoom)
Neoliberalism: the ideology at the root of all our problems … guardian
Die Unternehmensstrategie der Funke Mediengruppe: Künftig sollen die Erneuerung von veralteter Drucktechnik und die Nutzung von Verbesserungspotenzialen in den IT-Strukturen zu einer gesteigerten Effizienz und zu weiteren Kostenreduktionen führen … funkemedien
Früherer „TA“-Chefredakteur Sergej Lochthofen überzeugt: „In Essen glaubt man nicht mehr an die Zukunft der Regionalzeitungen“ … kress
Funke Mediengruppe: Konzern gerät durch Parteispenden unter Rechtfertigungsdruck … horizont
„Boom“ der Gedächtnis-Studien in Russland: Vor dreißig Jahren war die russische Geschichtsschreibung unter der Kontrolle von Vorschriften staatskommunistischer Ideologie und hinkte der Entwicklung des historischen Denkens im westlichen Europa und Nordamerika ernsthaft hinterher … publicHistory
Das Blog Ruhrbarone wurde von der Band Frei.Wild abgemahnt: Prinzessin Elke Wittich hat Ruhrbaron Stefan Laurin exklusiv für die Prinzessinnnenreporter interviewt … prinzessinnenreporter
Was will Satire an der Grenze? Schmutzige Witze, Zoten, unappetitliche Beleidigungen. Wer braucht so was? Wenn die Leute schon Witze machen müssen, warum dann nicht wenigstens gute, über die man auch mit der Familie beim Abendessen lachen kann? … operationharakiri
Come in and find out: Was alle wissen: in Eritrea und Äthiopien, in Somalia und im Sudan sind Menschenrechte keinen Pfifferling wert … zynaesthesie
Games und Gaffer: das tägliche und manchmal tödliche Elend mit den Smartphones … revierpassagen
Petition zum Theater Hagen: Herr Oberbürgermeister, kassieren Sie die Sparvorgabe … doppelwacholder
Dortmund „Fertig. Los.“: Das neue Theaterprojekt des Westfalenkollegs mit Flüchtlingen feiert Premiere im Theater im Depot … nordstadtblogger
Umweltorganisationen, Bund und Land: Machen giftige Bohrschlämme einen großen Bogen um den HSK? … sbl
„Auch ich hatte mich in allem Wissen umhergetrieben und war früh genug auf die Eitelkeit desselben hingewiesen worden. Ich hatte es auch im Leben auf allerlei Weise versucht, und war immer unbefriedigter und gequälter zurückgekommen.“
(Aus J.W.Goethe: Dichtung und Wahrheit)
Die Parabel des wissensdurstigen Wissenschaftlers und Gelehrten Faust, der den berühmten Pakt mit dem Teufel Mephisto eingeht, um endlich Erkenntnis und Ruhe zu finden – „werd ich zum Augenblicke sagen, verweile doch du bist so schön“ – in einer genreübergreifenden TEATRON Bearbeitung.
Die Inszenierungen des TEATRON THEATERs zeichnen sich durch einen immer wieder wechselnden Einsatz von Elementen aus verschiedenen Kunstrichtungen aus. In dieser Inszenierung werden Schauspiel und Figurenspiel mit choreographischen und musikalischen Elementen kombiniert. Der klassische Faust-Text wird zwar in gekürzter, aber stilistisch authentischer Form dargeboten. Das Publikum erwartet eine unkonventionelle, theatralische Reise durch Fausts Gedankenwelten.
Mit: Oliver El-Fayoumy, Maik Evers, Fabian Sattler, Pia Wagner
Regie: Yehuda Almagor, Dramaturgie, Textfassung: Ursula Almagor, Choreographie: Manuel Quero, Figurenbau- und spiel: Maik Evers, Musikalische Leitung: Gunther Tiedemann, Illustration und Plakatdesign: Daniel Almagor
Wir waren die ersten Besucher, und das war gut, denn schon nach kurzer Zeit wurde es in den Räumen des Kump eng. Ein großer Erfolg sei die Ausstellung bisher, er überlege, ob sie über das geplante Ende verlängert werde. Der Bürgermeister, der Kump und die Kultur – ein eigenes Kapitel, das noch irgendwann erzählt werden muss.
Zurück zu Riefenstahl. Die Hälfte der Austellung habe ich „geschafft“, dann wurde es mir zu wuselig und ich hatte keine Ruhe mehr, mich auf die Bilder und die Texte der Kuratoren Ina Brockmann und Peter Reichelt zu konzentrieren.
Mein erster Eindruck: Nimmt man sich die Zeit, die Dokumente und einordnenden Aufsätze zu lesen, erscheint hinter dem Mythos der Künstlerin Riefenstahl das Bild einer skrupellosen Karrieristin, die bis zu ihrem Tod aktiv an ihrer Selbstinszenierung arbeitete und dabei bewusst log.
Die Enge des Kump führt zu skurrilen „Installationen“.
Ihre Nähe zu u. a. Hitler, Goebbels und Streicher verschafften Riefenstahl die Mittel und Möglichkeiten, mit Hilfe der Propaganda-Filme für die Nazis ihre künstlerischen Vorstellungen zu verwirklichen und sich als Person zu inszenieren.
So wie sie selbst zum Mythos Riefenstahl wurde, erschuf sie mit „Der Sieg des Glaubens“, „Triumph des Willens“ und dem „Sieg der Freiheit“ die mythische Überhöhung, die das verbrecherische Nazi-Regime zur Machtausübung benötigte.
Riefenstahl profitierte in jeder Hinsicht von ihrer Verflechtung mit Hitler, Goebbels u.a.
„Leni Riefenstahl war keine ‚unabhängige‘ Produzentin und Autorin“, heißt es auf einer der Tafeln. „Jeder ihrer Filme wurde mit dem Geld Hitlers, der Partei oder das Reiches finanziert und stets den Interessen des ‚Führers‘ untergeordnet.
Allein für den „Olympiafilm“ erhielt sie persönlich 400.000 Reichsmark. Die gesamten Produktionskosten betrugen 2,8 Millionen RM.
War Leni Riefenstahl eine geniale Fotografin? Viele der ihr zugeschriebenen Bilder sind keine „Riefenstahl-Bilder“. Als Produzentin, Organisatorin und Selbstvermarkterin beschäftigte Riefenstahl Kamera-Männer und Fotografen.
„Ein Fotograf, Rolf Lantin, fotografierte alle sechs zwischen 1933 und 1945 entstandenen Kinofilme von Leni Riefenstahl. Seine Fotos gingen und gehen heute noch als „Riefenstahl“-Fotos um die Welt. Neben ihrem Lieblingsfotografen Lantin beschäftigte Riefenstahl für die Parteitagsfilme Walter Frentz, den sie auch, zusammen mit Willy Zielke und Arthur Grimm, für ‚Olympia‘ einsetzte. Ihren letzten Film ‚Tiefland‘ fotografierte Lantin allein.“
Zum ersten Mal sei Riefenstahl 1962 bis 1969 mit den Nuba-Fotos als Fotografin in Erscheinung getreten, allerdings sei auch hier ihr wirklicher Beitrag unklar. Während Riefenstahls Expedition zu den Nuba sei sie, so Ina Brockmann und Peter Reichelt, von Standfotografen begleitet worden. Auch diese Bilder seien als „Riefenstahl“-Fotos im Umlauf und im Vertrieb. Urheberrechtlich müssten sie den einzelnen Fotografen zugeschrieben werden, was in vielen Fällen nicht mehr möglich sei.
Ein letzter Gedanke für heute. Könnte die Ausstellung im Hallenberger Kump auch eingefleischten Nazis gefallen?
Das wird man nicht verhindern können. Sie brauchen einfach die Tafeln nicht zu lesen und könnten sich an der Filmvorführung „Triumph des Willens“ oder der Ästhetik der Bilder berauschen.
Einszweidrei, im Sauseschritt – Läuft die Zeit; wir laufen mit. (grafik: zoom)
Herzlichen Glückwunsch zum 5. Geburtstag: Nach Maßstäben des Netzes ist das bereits ein Weilchen: Auf den Tag genau seit 5 Jahren sind die „Revierpassagen“ heute online … revierpassagen
Hütchenspiele, Teil 4: Intermezzo auf Koh Sonstwo. Diese Geschichte verwickelt und verwirrt sich nur immer weiter. Sie scheint keinem Ende zuzustreben. All diese Namen, all diese Einzelheiten. Wir brauchen dringend eine Pause … causaschavan
Der Geschichte schreibt: Seit Winfried Kretschmann begonnen hat, Geschichte zu schreiben, hört er nicht mehr damit auf … postvonhorn
Funke-Medien und mehr: Früherer „TA“-Chefredakteur Sergej Lochthofen überzeugt: „In Essen glaubt man nicht mehr an die Zukunft der Regionalzeitungen“ … kress
Datenjournalismus als Tonnenideologie: Wer wissen will, wie das digitalisierte Mediensystem funktioniert, wird an diesem [4.April] Montag fündig. Die Zahl der Enthüllungen steht im umgekehrten Verhältnis zur Aufmerksamkeitsfähigkeit des Publikums. An dieser Logik orientieren sich alle in den Medien. Niemand weiß das besser als Jan Böhmermann … evangelisch
Besorgte Bürger: Furcht als Mittel der Manipulation … scilogs
Arbeiteraristokratie in der Hoppenstedtstraße: Die Hoppenstedtstraße erzählt ein starkes Stück Harburger Geschichte. Ihre Anlage und Ausgestaltung sind der in Stein gefasste Ausdruck sozialdemokratischen Führungsanspruchs … harbuch
Jenseits von „Narrativen“ vs. „Kompetenzen“: ein Modell historischer Bildung: Bedauernswerter Geschichtslehrplan in Québec! Gerade wird er einer weiteren Runde ministeriellen Überarbeitungen unterzogen. Zuletzt erschien der kompetenzbasierte Zugang des aktuellen Kurses als “zu radikal” … publicHistory
Sprache von Pegida und AfD: Das Wörterbuch der Neuesten Rechten – Aus welchen Wörtern Pegida und AfD Kampfbegriffe machen … faz
Hieronymus Bosch in ’s-Hertogenbosch: Die Hölle, das sind die anderen … schmalenstroer
Filmkritik – The Hateful Eight: An Blut hat Quentin Tarantino noch nie gespart. Doch The Hateful Eight verzichtet auf persönliche Betroffenheit als Rechtfertigung für Rache und Gewalt. Die Figuren handeln „aus Prinzip“ und sadistisch … boehling
Lohberg? Da war doch was? Ein schönes Projekt: 100 Menschen im Alter von 1 bis 100. Ein Stadtteil zeigt sein Gesicht. Hat dein Leben mit Lohberg zu tun? Dann mach mit! Ein Projekt des Forum Lohberg … lohberg100
Die ganz große Allianz des Grauens in Hagen: Ein Stadtrat gegen die Stadt – 51 von 59 anwesenden Ratsmitgliedern (incl. OB) haben in der Sitzung an vergangenen Donnerstag einen weiteren Angriff gegen Kultur und Bildung gestartet und ein Kürzungsprogramm in Höhe von 2.250.600 Euro beschlossen … doppelwacholder
Lokalgeschichte und die Gemengelage 1981: Rathaus am Trauring besetzt; TRAFO jetzt oder nie – Tagebuch einer Verschleppung; Mauscheln, Berufsverbot und andere sauerländer Spiele … neheimsnetz
Bloggerleben in Meschede – Abgemahnt! „Ich hätte nie gedacht, dass ich mal einen solchen Brief bekommen sollte. Ich konnte mir das beim besten Willen nicht vorstellen. Dabei war ich mir eigentlich sehr sicher, dass ich auf dem Gebiet keine Fehler mache, weil ich um die Risiken ganz genau weiß und daher diese Art von Briefen niemals meinen Briefkasten erreichen werden“ … schwenke
RWE-Aktien: Offenbar will der HSK seine gescheiterte Anlage-Strategie nicht ändern .. sbl
Bei der Info-Veranstaltung der „Freunde der Völkerbegegnung“ (FdV) am 5. April 2016 zur aktuellen Flüchtlingssituation in Meschede ging es sehr lebhaft zu. Die Atmosphäre war ausgesprochen angenehm und der „Pulverturm“ rappelvoll. So voll, dass die Stühle knapp wurden und der FdV-Vorstand, was die Teilnehmerzahl anbelangt, fast die Übersicht verlor.
Aufgaben der Malteser
Jan Uelkes und Thorsten Hense, die Teamleiter der zwei Flüchtlings-Notunterkünfte des Malteser Hilfsdienstes in Meschede, beantworteten in perfekter Team-Arbeit kompetent und gelassen sämtliche Fragen, egal ob es um ihren eigenen beruflichen Werdegang ging oder um eher abstrakte Zahlen und Fakten oder um die Aufgaben der Malteser als Betreiber der zwei Einrichtungen. Wichtig sei, Versorgung und Obdach zu gewährleisten, die Registrierung der Flüchtlinge in die Wege zu leiten und die Arbeit der Ehrenamtlichen zu koordinieren. Beide lobten die nicht nachlassende Hilfsbereitschaft der vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die z.B. Deutschkurse und die Kleiderkammer organisieren.
Thorsten Hense und Jan Uelkes stellten sich auch den Sorgen einiger Anwohner und erläuterten beispielsweise, dass es sich bei den Bewohnern ihrer Einrichtungen nicht ausschließlich um junge Männer, sondern auch um Familien handele. Die Frage, warum so viele Männer ihre Frauen und Kinder allein lassen, um nach Deutschland zu kommen, erklärten sie mit den großen Gefahren, Risiken und hohen Kosten der Fluchtversuche. Junge, gesunde, allein reisende Männer hätten einfach bessere Chancen durchzukommen. Ihr Wunsch sei es aber in der Regel immer, legal und auf sicherem Wege ihre Familien nachzuholen.
Aufgaben der Stadtverwaltung
Uli Schulte von der Stadtverwaltung Meschede trug ebenfalls auf eine lockere und offene Art zur Versachlichung der „Flüchtlingsdebatte“ bei. Die Lage habe sich entspannt. Die Statistik der Stadt Meschede weise zur Zeit 308 Asylsuchende aus, davon 1/3 Kinder und Jugendliche, exklusive der rund 200 Flüchtlinge, die in den beiden von den Maltesern geführten Unterkünften im Haus Dortmund und in der Franz-Stahlmecke-Schule leben. Denn für die Bewohner der Notunterkünfte sei die Bezirksregierung auch in finanzieller Hinsicht zuständig und nicht die Stadt Meschede. Das wäre für Meschede ein großer Vorteil. Überwiegend handele es sich bei den Menschen in den städtischen Unterkünften um Geflüchtete aus Syrien, Irak, Iran und Eritrea im Alter von 18 Jahren bis 45 Jahren. 35 Prozent der Flüchtlinge seien Frauen.
Uli Schulte meinte, nicht alles laufe rund. Ein großes Problem für die Asylsuchenden seien die geringen Kapazitäten bei den Deutsch- und Integrationskursen und die fehlende Registrierung. Aufgrund noch nicht erfolgter Registrierung sei es ihnen nicht möglich, einen Asylantrag zu stellen. Das mache den Betroffenen Sorgen. Die Stadt hätte sich daher mit dem zuständigen BAMF (Bundesamt für Migration und Flüchtlinge) in Bielefeld in Verbindung gesetzt. Derzeit warte die Stadt auf den Termin beim BAMF. Uli Schulte bat in dem Zusammenhang auch um Verständnis für die Behörden. Die Entwicklung habe sie überrollt.
Resümee der FdV-Vorsitzenden
Nachdem sich die FdV-Vorsitzende Maria Hüser bei den drei Referenten bedankt hatte, trug sie noch selbst einige spannende Erlebnisse und Erfahrungen aus ihrer ehrenamtlichen Arbeit als Flüchtlingshelferin in Büren bei. Ihr Resümee könnte man so zusammenfassen: Helfen bringt Freude und Bereicherung!
Damals
Ein FdV-Mitglied hatte im Laufe der Diskussion an Irmgard Rode, die Vereinsgründerin der „Freunde der Völkerbegegnung“, erinnert. Seit Ende des Zweiten Weltkrieges bis ins hohe Alter setzte sich die Pazifistin Irmgard Rode unermüdlich für benachteiligte Menschen ein, auch für viele Flüchtlinge und Migrantinnen und Migranten, 1946 für Vertriebene aus dem Osten, später für Kinder aus Migranten-Familien.
Heute
Seit einigen Monaten ist das Thema „Flüchtlinge“ in den Medien und in Diskussionen omnipräsent. Es polarisiert und teilt viele Bürgerinnen und Bürger und die Politik offenbar in mindestens zwei Lager. Auf der einen Seite sind die, die Verständnis und Empathie für Geflüchtete haben, auf der anderen die, die den „Zuzug“ kritisch sehen und sich Sorgen machen. „Asylkritiker“ prägten den Begriff „Gutmensch“. Er avancierte prompt zum Unwort des Jahres 2015.
Und der Schluss
Ob Irmgard Rode nach Meinung von „Asylkritikern“ ein „Gutmensch“ war, wissen wir nicht. Und wenn, dann hätte sie sich deswegen sicher nicht die geringsten Sorgen gemacht!
Hallenberg. (kump_pm) Die Musikschule Hochsauerlandkreis lädt zusammen mit der Stadt Hallenberg zu einem Matineekonzert am Sonntag, 17. April um 11:30 Uhr in den KUMP ein.
Das aus neun Lehrkräften der Musikschule bestehende Ensemble musiziert in der Tradition der Wiener Kaffeehausmusiken als Salonorchester Walzer, Märsche und beliebte Arien aus Oper und Operette.
Dabei stehen so bekannte Melodien wie der Kaiserwalzer, die Habanera aus der Oper Carmen oder der Radetzkymarsch auf dem Programm.
Es musizieren Dilek Gecer, Sopran, Theresia Pflüger und Gabriella Türk, Violinen, Zoltan Czegledi, Violoncello, Katharina Ziegler-Pohl, Querflöte, Martin Pohl, Klarinette, Szabolcs Smid, Trompete, Istvan Türk, Schlagwerk und Georg Scheuerlein, Klavier.
Der Eintritt zu diesem Konzert ist frei.
Die Musikerinnen und Musiker bitten um Spenden für die Flüchtlingshilfe Hallenberg.
Dagmar Schmidt Stiftung: Preisverleihung im Jahr 2013 (foto: spd/privat)
Meschede. (pm) Am 08. April um 18:00 Uhr lädt die Dagmar Schmidt Stiftung zum vierten Mal in das Bürgerzentrum Alte Synagoge in Meschede zur Verleihung des Stiftungs-Preises.
In diesem Jahr geht der Preis an das Projekt
Toleranz zwischen Rhein und Jordan
eine jüdisch-arabisch-deutsche Jugendbegegnung
Nach dem Besuch israelischer Jugendlicher in Deutschland wird eine Gruppe deutscher Jugendlicher in diesem Jahr zum Gegenbesuch nach Israel reisen. Mit dem Stiftungspreis wird diese Jugendbegegnung im Sinne der Stiftungssatzung unterstützt.
Der Europarepräsentant Givat Haviva Israel, Torsten Reibold, wird den Preis für die Jugendgruppe entgegen nehmen und ausführlich über das Projekt berichten.
Eine anschließende Diskussion mit den Gästen wird der heimische SPD-Bundestagsabgeordnete, Dirk Wiese, moderieren, bevor die Gesellschaft die Gelegenheit zu persönlichen Gesprächen bei Erfrischungsgetränken nutzen wird.
Für die musikalische Gestaltung des Festaktes am Flügel konnte auch diesmal die außerordentlich begabte Schülerin der HSK Musikschule, Wenyi Xie, gewonnen werden.
In Zusammenarbeit mit der SPD im Hochsauerland freut sich der Vorstand der Dagmar Schmidt Stiftung auf zahlreiche Gäste.
Riefenstahl: Inszenierung und Selbstinszenierung. (foto: Archiv Reichelt und Brockmann)
Mythos Leni Riefenstahl
Fotografie. Film. Dokumentation.
31.März bis 29.April 2016
Infozentrum Kump, Petrusstr. 2 , 59969 Hallenberg
Öffnungszeiten:
Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag 10.00 bis 12.00 Uhr und 14.00 bis 16.00 Uhr
Samstag 10.00 - 12.00 Uhr, Sonntag 14.00 bis 16.00 Uhr
Eintritt frei.
Die Ausstellung wird am 31. März um 19.00 Uhr eröffnet.
Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Michael Kronauge wird
Günther Göhler, Leiter des Literaturcafes Hesborn in die Ausstellung einführen.
Alle Bürgerinnen und Bürger und Gäste sind herzlich eingeladen.
Hallenberg. (kump_pm) Leni Riefenstahl zählt zu den umstrittensten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts: von vielen verehrt als geniale Regisseurin, die mit ihren innovativen Ideen Meilensteine des Dokumentarfilms setzte, von anderen verachtet als „die interessanteste, begabteste und wirkungsvollste Nazikünstlerin“ (Susan Sontag).
Gerade diese Ambivalenz ist es wohl, die den Reiz und die Faszination der im Jahr 2003 verstorbenen Schauspielerin, Regisseurin und Fotografin ausmachen, die bis zuletzt gegenüber ihrer Rolle in der NS-Zeit uneinsichtig blieb.
Geboren im August 1902, begann Riefenstahl in den 1920er Jahren eine vielversprechende Karriere als Tänzerin, die 1924 durch einen Unfall abrupt endete. Mit dem Film „Der heilige Berg“ von Arnold Fanck gelangte sie als Schauspielerin 1926 an der Seite von Luis Trenker zu großem Ruhm. Geprägt von Fancks Darstellungsweise der alpinen Natur als Schicksalsmacht verwirklichte Riefenstahl 1932 ihre erste eigene Regiearbeit: Für „Das blaue Licht“, dessen Protagonistin „Junta“ sie selbst spielte, erhielt sie international Lob und Anerkennung.
Hitler, von ihrer Arbeit beeindruckt, beauftragte sie nur ein Jahr später mit der filmischen Inszenierung der Reichsparteitage der NSDAP in Nürnberg. Im Gegensatz zu den trockenen Berichten der Wochenschau sollte Riefenstahl die Zuschauer mit ihrer modernen Ästhetik mitreißen. Während der erste der Reichsparteitagsfilme, „Sieg des Glaubens“ (1933) noch von den bescheideneren Rahmenbedingungen zeugt, gelang ihr mit „Triumph des Willens“ (1934) die perfekte Inszenierung der nationalsozialistischen Bewegung und Hitlers in seinem Selbstverständnis als „Führer“.
Karriere im Dienste der Nationalsozialisten. (foto: Archiv Reichelt und Brockmann)
Den künstlerischen Höhepunkt ihrer Karriere im Dienste des Regimes erreichte Leni Riefenstahl mit ihrer zweiteiligen Dokumentation über die olympischen Spiele 1936 in Berlin. Auf persönlichen Wunsch Hitlers schuf sie mit hohem Aufwand ein Werk, das sich mit seinen betont schönen Bildern von menschlicher Kraft und Bewegung nahtlos in die nationalsozialistische Ästhetik einfügte.
Im Zuge der Entnazifizierung lediglich als „Mitläuferin“ eingestuft, konnte Leni Riefenstahl Mitte der 1950er Jahre ihren zweiten, bereits 1929 begonnenen Spielfilm „Tiefland“ vollenden und mit mäßigem Erfolg veröffentlichen.
As Regisseurin wegen ihrer Kooperation mit den nationalsozialistischen Machthabern stark umstritten, begann sie mit ihrer Arbeit über den sudanesischen Stamm der Nuba eine Karriere als Fotografin. Über 70jährig kehrte sie nochmals zum Film zurück und drehte den Dokumentarfilm „Impressionen unter Wasser“ der zu ihrem 100. Geburtstag erschien.
Bis zu ihrem Tod im Jahr 2003 wies Leni Riefenstahl jede politische Verstrickung mit dem NS-Regime von sich und betonte bis zuletzt: „Ich war nie eine Nazi und will auch keine bleiben“.
Selbstentnazifizierung? Leni Riefenstahl bei Dreharbeiten im Sudan zu dem geplanten Nuba-Film Dezember 1964. (foto: Riefenstahl Expedition 1964-65/ Dr. Dieter Kock)
Leni Riefenstahl war eine geniale Künstlerin, aber auch eine hemmungslose Karrieristin, der es ausschließlich um ihre künstlerischen Obsessionen, um Ruhm und Anerkennung und die Konstruktion und Kontrolle des Riefenstahl-Mythos ging.
Im Infozentrum Kump sind Fotografien, Dokumente, Briefe, Plakate und Filme ausgestellt, die den „Mythos Riefenstahl“ widerlegen und die enge Beziehung der Filmregisseurin zum „Dritten Reich“ und seinen Machthabern beschreiben.
Dreizehn Jahre nach ihrem Tod am 8. September 2003, 40 Jahre nach ihrer ersten Expedition zu den Nuba im Sudan und 70 Jahre nach „Triumph des Willens“, setzt sich diese nicht von Leni Riefenstahl autorisierte und kontrollierte Werkschau mit Leben und Werk der Filmemacherin und Fotografin auseinander.
Die Kuratoren Ina Brockmann und Peter Reichelt haben diese Ausstellung bereits 2004 erstmals gezeigt und nun für das Infozentrum Hallenberg neu zusammengestellt.
Die Ausstellung ist in 5 Themen gegliedert:
der Aufstieg einer Künstlerin: Tänzerin, Schauspielerin, Sportlerin und die erste Regiearbeit „Das blaue Licht“ (1924 – 1932)
die Reichsparteitagsfilme 1933, 1934 und 1935 der „Reichsfilmregisseurin“
Olympia 1936: Riefenstahl mit den Filmen „Fest der Völker“ und „Fest der Schönheit“ auf dem Zenit ihrer Karriere
der Filmtrupp Riefenstahl im besetzten Polen
Ausklang: die Nuba
Die Ausstellung wurde bisher an über 20 Orten in Europa gezeigt, u.a. im Holocaust Center in Oslo, in den Dokumentationszentren PRORA auf Rügen und Reichsparteitagsgelände Nürnberg und im Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Bonn.
Meschede. (fdv_pm) Die Freunde der Völkerbegegnung (FdV) sind in der ersten Ferienwoche, genau gesagt vom 09.07. – 17.07.2016, von ihrem Partnerverein in Vannes herzlich zu einem Besuch in Frankreich eingeladen.
Die Reise erfolgt per Bus wird auf der Hinfahrt durch eine Übernachtung in einem charmanten, typisch französischen Hotel in der Stadt Rouen unterbrochen.
In Vannes wohnen und schlafen die Gäste in Privatunterkünften ihrer französischen Gastfamilien. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet ein abwechslungsreiches Besuchs- und Besichtigungs-Programm inklusive mehrerer Tagesausflüge. Es bleibt aber auch genügend Zeit, die schöne und historisch sehr interessante Hafenstadt Vannes auf eigene Faust zu erkunden.
Die Rückreise bietet mit der Übernachtung in den alten (modernisierten!) erzbischöflichen Gemäuern in Chartres ein weiteres Highlight.
Der Bus ist bereits gechartert. Es sind noch einige Plätze frei.
Wer hat Interesse, mit den Freunden der Völkerbegegnung nach Frankreich zu fahren? Auch „Nicht-Mitglieder“ sind herzlich eingeladen, gerne auch Jugendliche und junge Erwachsene.
Fragen beantworten und Anmeldungen nehmen ab sofort entgegen:
Huberta Eickhoff – Fon: 02973/6846
Maria Walters-Hötte – Fon: 02961/3020
Mechthild Westerbarkey – Fon: 0291/4644
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