Nestbeschmutzung: Kahler Asten – jetzt neu mit Pollern und ohne rustikale Sitzbänke am Café

Poller auf dem Parkplatz (foto: zoom)

Nachdem ich am Samstag den Frühlingswald auf dem Odenberg bewundert hatte, bin ich gestern zu einem kleinen Abendspaziergang auf den Kahlen Asten gefahren.

Neu waren mir die Poller auf dem Parkplatz. Wird vielleicht etwas mit Parkraumdisziplinierung und Auffahrunfallverhinderung zu tun haben, aber etwas genaues weiß ich nicht. Nichts gelesen, nichts gehört.

Verschwunden sind die rustikalen Sitzbänke und die geschwungenen hölzernen Ruhesessel vor dem Café. Die habe ich immer sehr gemocht, aber nun sind sie einer 08-15-Gartenmöbelgarnitur gewichen.

Die rustikalen bequemen Sitzgelegenheiten sind verschwunden. Wohin? (foto: zoom)

Kurz und schlecht: Der Kahle Asten hat mich enttäuscht. Na ja, fast. Was immer klappt ist ein Bild mit kahlem Baum vor leerer Landschaft mit Weitsicht.

Die kahlen Solitäre haben immer noch Charme. (foto: zoom)

Vielleicht hatte ich gestern Abend auch nur meine Negativ-Brille auf. Wer weiß. Es war kalt und ungemütlich. Und wie wir alle gelernt haben: Das Sein bestimmt das Bewusstsein. Und manchmal auch umgekehrt oder wild durcheinander.

Kleine Fluchten: der Odenberg

Am Morgen war der Himmel noch grau. Der Odenberg liegt harmlos gewölbt hinter dem Rapsfeld. (foto: zoom)

Gestern Morgen war der Himmel noch milchig und trüb. Der 381 Meter hohe Odenberg bei Gudensberg wölbte sich hinter einem Rapsfeld. Ich wollte eine seit zwei Jahren geplante Exkursion endlich abhaken.

Der Odenberg ist wie die vielen anderen Basaltkuppen in der Nähe von Kassel ein Überbleibsel vulkanischer Aktivitäten aus dem Erdzeitalter des Tertiär. Die verwitterten vulkanischen Gesteine sind mit fruchtbarer Asche überdeckt und damit ein idealer Nährboden für Frühlingswaldpflanzen.

Schon zu Hause hatte ich eine Liste derjenigen Blütenpflanzen studiert, die mich auf dem Odenberg erwarten sollten. Von Allium ursinum (Bär-Lauch) – dazu später mehr – bis Viola reichenbachiana (Waldveilchen) habe ich an die zwanzig Pflanzenarten beim Blühen erwischt.

Wenn mich nicht alles täuscht, handelt es sich hier um das Echte Lungenkraut, Unterart Dunkles Lungenkraut. (foto: zoom)

Es gibt einen sehr (!) steilen Weg hinauf zum hölzernen Turm auf der Bergkuppe und einen angenehmen längeren Weg, der einen Bogen über die flache Flanke des Odenbergs schlägt. Letzteren würde ich allen empfehlen, die auch nur eine Spur von Arthrose in den Knien haben. Der steile kurze Abstieg ist übrigens noch höllischer als der Anstieg. Von wegen, runter kommen sie immer.

Augen zu und hoch. Er könnte wackeln. (foto: zoom)

Es schnauften viele Leute mit leeren Händen den Berg hinauf und kamen mir mit gefüllten Papiertüten zufrieden lächelnd wieder entgegen. Ich musste gar nicht fragen, was in den Tüten war. Der Bärlauch war auch so zu riechen. Die Sammelwut hat mich allerdings nicht ergriffen, da wir hier oben im Hochsauerland selber genug von der bärigen Zwiebelpflanze haben. Guckt in die feuchten Mulden der Buchenwälder – solange es sie noch gibt.

Links wird die Blüte der Knoblauchsrauke angezapft, rechts ist der Wegweiser zu sehen. (fotos: zoom)

Ich habe den langen, flachen Panoramaweg genossen und den schnellen Abstieg gehasst. Dazwischen gute Laune, bunte Blumen und ein schöner Blick vom Turm.

Die Handstraußregelung wurde von den Bärlauchsammler:innen sehr großzügig ausgelegt. (foto: zoom)

Die vielen Blütenbilder vom Odenberg erspare ich euch. Geht selber gucken, bevor sich der Wald durch den Laubaustrieb der Bäume verdunkelt. Dann endet die Zeit vieler krautiger Blütenpflanzen im Laubwald. Die Kälte des Winters und die Dunkelheit des Sommers sind die beiden Hauptfeinde der sogenannten Geophyten.

Der Bärlauch wird sich bis zum nächsten Frühjahr von der Erntewut der Menschen erholen. Lasst es euch schmecken und genießt den Knoblauchersatz.

Für mich ging es danach zur Dönche und zur UB in Kassel. Aber das ist eine andere Geschichte.

Gegen Mittag hatte die Sonne den Dunst (fast) abgeräumt. Blickrichtung Kassel.



Der Frühling kommt – was ändert sich im Blog?

So sieht es aus, wenn die Natur im Hochsauerland explodiert. (foto: zoom)

Gestern habe ich an einem ganztägigen Online-Seminar des „Reporter[sic!]-Forum“ teilgenommen. Es waren, anders als der Name es vermuteten lässt, sehr viele kluge freie und feste Journalistinnen dabei.

Auf vier je anderthalbstündigen Zeitschienen konnte man jeweils zwischen vier bis fünf Workshops wählen.

Ich war bei folgenden Themen dabei:

  • Wie Klimajournalismus im Lokalen funktionieren kann
  • Lokalmedien und Audio-Formate
  • Über Querdenker recherchieren und berichten
  • Neugründungen von Lokalmedien

Jetzt wisst ihr, warum ich den ganzen Tag im Keller gehockt habe. Zum Glück war das Wetter schlecht.

Die Wahl der Themen zeigt, in welche Richtung meine Gedanken schweifen. Über zwei Jahre lang habe ich – „aus Gründen“, wie man so schön sagt – das Blog schleifen lassen. Jetzt will ich prüfen, ob ich ohne erhöhten Zeitaufwand ein paar neu Dinge anstoßen kann.

„Ich will häufiger die lokale Brille aufsetzen“ und dabei die „großen Fragen“ nicht aus den Augen verlieren, wäre ein gutes Credo.

Die größte der „großen Fragen“ ist imho, trotz Pandemie und Krieg in der Ukraine, die Klimakatastrophe, und diese spiegelt sich auch im Lokalen wider.

Winterberg, das Hochsauerland, NRW, Deutschland, Europa und die Welt werden sich um den Preis des Untergangs verändern. Klimagase auf Null oder „der Arsch ist ab“.

Das Thema werde ich an anderer Stelle genauer aufdröseln. Hier wollte ich nur grob ein paar Punkte aufschreiben, auf die ihr mich im nächsten Jahr gerne festnageln könnt.

Das war’s eigentlich schon.

Ich werde auf keinen Fall mehr Zeit als bisher ins Blog stecken. Ich bastele gerne mit Medien herum, darum der Workshop „Audioformate“. Muss aber nicht, wenn es zu aufwändig wird.

Eine Neugründung kommt auf keinen Fall in Frage. Alles andere als das kleine selbstbestimmte, nichtkommerzielle, reklamefreie „zoom … das Sauerland und mehr“-Blog überstiege meine Ressourcen. Man soll ja nie „Nie“ sagen, aber das, was ich beim Workshop „Neugründungen von Lokalmedien“ gehört habe war: viel Zeit, viel Arbeit, wenig Geld.

In den über 13 Jahren seiner Existenz ist mir das Blog ans Herz gewachsen. Ich freue mich über die Artikel der Mitautor*innen (* oder : ? Das ist hier die Frage!). Viele sind schon sehr lange dabei, manche tauchen ab, manche wieder auf. Das Leben ist ein Wechselbad.

Am wichtigsten sind mir allerdings die Familie, Spaziergänge, Radtouren sowie kleine und große Reisen.

Ich habe vor ein paar Tagen ein paar Pflanzen und Tiere am Wegrand in der Nähe – im Umkreis von 500 m – fotografiert. Lungenkraut, Regenwurm und Pestwurz. Zu Beginn des Frühlings ist das hohe Hochsauerland sehr übersichtlich.

Pausenbild: kleine Fluchten

Auf dem Kahlen Asten. Sonnig und fast mild. (foto: zoom)

Man muss ja mal raus. Links und rechts, vorne und hinten holen sich die Leute ihre Corona-Erkrankung. In meinem Bekanntenkreis waren die Verläufe bislang nicht schwerwiegend.

Repräsentativ ist das nicht, denn wegen Corona treffe ich nur wenige Menschen. Im Nachhinein habe ich festgestellt, dass ich trotz meiner Vorsicht einige Infizierte, die es erst einen Tag später wussten, getroffen habe. Zum Glück mit Abstand und fast immer draußen. Omikron hätte mich also erwischen können.

Ich hatte mir fest vorgenommen, dem Virus ein Schnippchen zu schlagen. Den Vorsatz habe ich immer noch, allerdings kann ich mich auch nicht im Kohlenkeller einschließen.

Also raus und auf’s Rad. Die Entscheidung, wohin es geht, treffe ich meist spontan am Ende unserer Straße.

Heute fiel die Wahl auf den Kahlen Asten. Mit dem neuen E-Bike ist das ein Klacks. Die knapp 30 Kilometer sind in 80 Minuten erledigt, trotz mehr als 500 Höhenmetern. Die Stromkosten für den Akku kratze ich leicht zusammen.

Die unerfreulichen Ereignisse des Tages habe ich beim Pedalieren vergessen, und das sollte auch so sein.

Morgen geht es dann weiter mit Krieg, Klimakatastrophe, Pandemie und sozialer Ungerechtigkeit. Leider.

Oder ich mache Mathematik, da gibt es häufiger eine Lösung als im echten Leben. Oder?

Gute Nacht!

Grabstein für einen Bücherwurm

Grabstein für einen Bücherwurm (foto: zoom)

Ich lebe schon so lange in Winterberg, dass ich fast mehr Menschen unter der Erde als über der Erde kenne.

Einer meiner Standardspaziergänge kreuzt den Siedlinghäuser Friedhof. Oft bummele ich ohne bestimmtes Ziel durch die Reihen, entdecke Namen und finde verloren gegangene Geschichten wieder.

Ein Essen bei Lingenauber, die epische Radtour an einem „Vater“tag, die Diskussion über Journalismus, die Fahrt mit dem Kirchenchor – ich als Anhängsel – in den Harz und ein Gespräch über der geöffneten Toilettenspülung. Klempnertechnik. Alles hat irgendwo seinen Platz.

Der Stein mit den drei Büchern ist neu- nun ja, im Sinne von: erst war dort ein Urnengrab mit welkenden Blumen und Kränzen, dann ein Holzkreuz und dann plötzlich die steinernen Bücher.

D., der diesen Ort unter der Erde belegt, war ein Bücherwurm. Seine Wohnung habe ich nie gesehen, aber den Dorferzählungen folgend, war der Bestand an Büchern legendär. In meiner Phantasie bogen sich die Balken und Böden unter der Last.

In unserem Freibad habe ich das erste Mal mit D. gesprochen. 1500 m schwimmen, am Schluss ein Cappuccino vor dem Verkauf am Eingang. D. saß zufällig am selben Tisch wie ich und entpuppte sich als Gegenteil aller Sauerländer Männer. Nicht mundfaul, nicht knapp angebunden. Er ließ seinen Sätzen die lange Leine. Er sprach gern, er sprach viel und er sprach über ein Thema: Bücher.

Mir, der ich einige Jahre in den USA gelebt hatte, erklärte D. die US-Amerikanische Gesellschaft. Klug und kritisch. Ihm war nicht zu widersprechen. Seine Kenntnisse bezog er dabei vor allem aus Krimis.

Ich müsse unbedingt Don Winslow lesen, dann würde ich die USA verstehen. Es folgte Exposé und Interpretation des letzten Don Winslow Thrillers. Kein dummes Gerede, alles sehr vernünftig und durchdacht.

D. hatte, wenn man bei diesem freundlichen Mann überhaupt von Macken sprechen kann, einen kleinen Fehler. Er lebte allein und hatte soviel mitzuteilen, dass er deshalb kaum Zeit zum Zuhören fand.

Wenn man das wusste und dazu Bücher liebte, kam man wunderbar mit ihm klar.

Das letzte Mal habe ich ihn auf einer Bank am Waldweg unterhalb des Kriegerdenkmals getroffen. Er war ein wenig müder als sonst, wir unterhielten uns – über Bücher.

Als ich hörte, dass D. gestorben sei, betagt und fast unspektakulär, war ich traurig.

Ab und zu gehe ich am Grabstein mit den drei Büchern vorbei. Wenn ich Glück habe, fällt mir dann eine verloren gegangene Geschichte mit D. ein.

Don Winslow habe ich inzwischen gelesen und ich weiß, dass er lebt, denn ich folge ihm auf Twitter. Er ist ein leidenschaftlicher Kritiker von Trump & Co, aber auch der Trägheit der Demokraten.



Sturm – und jetzt?

Am Wegrand (foto: zoom)

Es stürmt, der Himmel ist abwechselnd schwarz, grau und blau. Reihenfolge beliebig. Die Fahrt zum Schwimmbad erspare ich mir heute, auch das Fahrrad bleibt im Keller.

Es wäre der Tag, um The Handmaid’s Tale zu beenden. Ein Drittel des Buches bleibt noch. Irgendwo in der Mitte erfährt man, dass der Präsident und der Kongress mit Maschinengewehren niedergemäht wurden. Die Beschreibung erinnert mich an den 6. Januar. Der heraufkriechende Faschismus.

Das Buch ist von 1985. Margaret Atwood ist genial.

Blickrichtung Olsberg ist der Himmel blau, noch wehen keine Dachpfannen von den Dächern. Vielleicht sieht das Wetter von drinnen fürcherlicher aus als es draußen ist.

Los geht’s.

Seit vier Tagen down: der virtuelle Studienplatz an der Fernuni Hagen

Seit dem 9. Februar ist in Hagen an der Fernuni Hängen im Schacht (screenshot: zoom)

Ich weiß nicht, wer von euch versucht, an der Fernuni-Hagen ein bisschen schlauer zu werden oder gar ein ordentliches Studium zu absolvieren.

Meine Bemühungen sind eher eklektisch und nicht zielgerichtet. Akademiestudium nennt sich das. An einer Präsenzuni vergleichbar mit dem Gasthörer:innen Status.

Mal Philosphie, mal Kulturgeschichte, ein paar Brocken Informatik, aber auch Mathe.

Seit vier Tagen versuche ich vergeblich, meine grauen Zellen im Moodle mit dem Vorkurs Mathe zu quälen.

Immer wieder die Meldung:


Wartungsarbeiten am System des Lernraums Virtuelle Universität!Aus Wartungsgründen steht die VU aktuell nicht zur Verfügung.

https://vu.fernuni-hagen.de/lvuweb/lvu

Auf dem Blog der Uni finden sich keine genaueren Angaben.

Am 9.2. kam es zu einer technischen Störung in einem zentralen Speichersystem, welches normalerweise sehr ausfallsicher ist. In der Folge waren einige Anwendungen der FernUniversität betroffen und nicht mehr erreichbar. Die meisten Anwendungen konnten innerhalb kurzer Zeit wieder in Betrieb genommen werden. Leider ist die Virtuelle Universität (VU) weiterhin von den Folgen dieser Störung betroffen und kann aktuell nicht genutzt werden. Wir arbeiten mit Hochdruck an der Lösung dieses Problems. An dieser Stelle werden wir über die Störung weiter informieren und bitten die entstandenen Unannehmlichkeiten zu entschuldigen.

https://blog.fernuni-hagen.de/zmi/2022/02/10/technische-stoerung-2/

Schade, schade! Zum Glück habe ich mir an einer anderen Uni mehrere hervorragende Mathe-Bücher ausgeliehen. Die sollten mich für mindestens die nächsten zwei Jahre beschäftigt halten.



Pausenbild: Schloss Neuhaus

Ein sonniger Tag – Schloss Neuhaus (foto: zoom)

Heute war wieder ein Tag für kleine Fluchten aus dem Hochsauerland.

In Paderborn und Schloss Neuhaus haben wir viele Menschen auf dem Rad gesehen. Blauer Himmel, Sonnenschein. Vielleicht kann ich es ihnen morgen nachmachen.

Jetzt ist Lesezeit: Margaret Atwood, The Handmaid’s Tale. Die Erzählung ist „strange“, aber so langsam finde ich mich in das Buch hinein.

PC OFF.

Ein Tag mit X, das war wohl nix.

Auf dem Weg zum Herrloh (foto: zoom)

Kennt ihr diese Tage, an denen ihr einfach nicht in die Gänge kommt? Das Alltagsgeschäft spult ihr routiniert ab, aber alle Bonus-Aktivitäten versinken in einem wattigen Grau?

Winterberg konnte mich heute auch nicht begeistern. Unten Grün, oben Matsche-Schnee, die Wanderwege bei Plusgraden glatt wegen des Wasserfilms.

Beim Oversum hatte ich meine kleine Runde gestartet. Einmal durch den Kurpark, über den Friedhof zum Skilift Rauher Busch, weiter zum Herrloh und den Waltenberg zurück.

Die Stimmung der Skifahrer:innen war deutlich besser als meine eigene Verfassung. Es sei ihnen gegönnt. Bin kein Neider.

Ski am Rauhen Busch (foto: zoom)

Auf dem Weg durch die Stadt (Waltenberg, Pforte, Hauptstraße) war ich der einzige Mensch, der eine Maske trug. Ich fühle mich noch nicht so frei. Die Pandemie hat mich scheu gemacht. Die Bedienungen an der Wurstbude trugen stolz ihre Nasenpimmel.

Oversum-Hotel rechts, Schwimmbad links, davor die Corona-Teststation. (foto: zoom)

Am Ende wieder beim Oversum. Ein kleines Gespräch am Rande.

Ich: Ein bisschen Sorgen habe ich schon, wegen der vielen Infizierten in Winterberg.
Sie/Er (abwehrende Handbewegung): Ach, wir werden uns ja doch alle infizieren.

Ja Freunde, so ist die Stimmung, nicht nur in den Medien – und ich rege mich über Nasenpimmel auf.

Zurück zu Hause ist mir dann nichts anderes eingefallen, als Nudeln mit Tomatensoße zu kochen. Minimale Anstrengung, weit unter der üblichen Belastungsgrenze.

Letzter Strohhalm für heute: Sarah Kendzior, Hiding In Plain Sight. The Invention of Donald Trump ansd the Erosion of America. Endlich einmal mehr als ein Psychogramm des Psychopathen, sondern darüber hinaus politische Analyse samt zeithistorischer Einordnung. Empfehlung!

Ab zum Lesen, Gute Nacht!

Gute Nacht! Ein Wandbild …

Wandbild in der Nähe des Hopla in Kassel (foto: zoom)

Heute war es an der Zeit das Sauerland zu verlassen und die Stadt Kassel mit großen Schritten zu durchstreifen.

Das Wetter war heute Morgen zwar nicht schön, aber erträglich und so konnte ich endlich etwas anderes sehen als Berge und Fichten oder Berge ohne Fichten.

Dönche, Vorderer Westen, Grimmwelt, Rondell, Weserspitze, Holländischer Platz. In der Bibliothek den Impfnachweis vorzeigen, Bücher abgeben, sich in den Gängen zwischen den Regalen verlieren, stoppen. Diese beiden Titel sehen interessant aus. Herausziehen, durchblättern und in den Korb legen. Zurück zum Eingang. Auschecken.

Es beginnt stärker zu regnen. Auf dem Rückweg zum Startpunkt ein paar Fotos knipsen. Graffiti. Murals.

Waren es zwölf oder 14 Kilometer? Pi mal Daumen 13. Die Zeit vergeht wie im Fluge.

Vor der Dunkelheit möchte ich wieder im Hochsauerland sein. Regen und Wind werden stärker.

Ich sitze zu Hause und schaue mir die Bilder an. Den Herrn aus dem kleinen Park zwischen Unterer Königstraße und Gießbergstraße, den nehme ich. Der ist dort auf die Hauswand gemalt.

Jedesmal, wenn ich vom Hopla zurück durch den Park gehe, treiben sich dort merkwürdige Menschen herum. Stets männlich. Sie warten, aber es kommt niemand. Zumindest nicht solange ich dort bin.

Der Herr an der Wand betrachtet stoisch die Szene.