Sans Souci - doch der Deutsche Adel ist nicht ganz ohne Sorgen (foto: zoom)
Spätestens seit Karl Theodor zu Guttenberg wissen wir, dass der Deutsche Adel, auch 93 Jahre nach seiner Abschaffung als Stand, noch quicklebendig ist.
Allerdings können wir auch am Beispiel von zu Guttenberg erkennen, dass ein Leben als Adliger nicht nur sorgenfrei ist. So folgte auf die kometenhafte akademische und politische Karriere der rasante Fall.
Die Landung war sozial und politisch hart, wurde aber durch die gute materielle Ausstattung der Familie weich abgefedert. Dennoch sollen hier die aktuellen Probleme des Adels keinesfalls kleingeredet werden.
Gehören Sie zum ‚Historischen Adel‘ oder zum ‚Neuen Adel‘?
Der Adelsverband beispielsweise beschäftigt sich akribisch mit der Unterscheidung zwischen ‚historischem‘ Adel und ’neuem‘ Adel. Insbesondere durch die Namensrechtsreform der 70er Jahre wurde es auch Männern möglich, den Familiennamen ihrer Frau anzunehmen. Man stelle sich vor, wie schnell dadurch der Adel zahlenmäßig vergrößert wird. Und wenn viele dem Adel angehören, dann wird der Adel plötzlich ganz gewöhnlich.
Das Adelsrecht beruht auf dem uralten über 1000 Jahre alten Salischen Recht, wonach der Stand eines Menschen sich nach dem Stand des Vaters bzw. Mannes richtet. Danach folgt die Vererbung des Adels nur dem Mannesstamme (mas a mare) und gehört zum historischen Adel nur, wer durch eheliche Geburt vom adeligen Vater abstammt oder als Frau einen adeligen Mann geheiratet hat.
Noch einmal zur Erinnerung: Der Adelsstand wurde in Deutschland 1919 abgeschafft. Und ein wenig frauenfeindlich und aus der Zeit gefallen klingt der Text allemal. Aber bei einer so sehr der Tradition verpflichteten Gemeinschaft ist das wohl kein Wunder.
Screenshot Hamburger Abendblatt Artikel vom 07.03.2011 (screenshot 28.01.2012 chris)
Adlige Sorgen mit den Klassenkameraden
Neben den Sorgen um die vielen Möchtegern-Adligen muss sich der Adelsnachwuchs mit den Vorurteilen der Klassenkameraden herumschlagen.
Wie das Hamburger Abendblatt in seinem distanzlos netten, aber leider kostenpflichtigen Artikel über eine Feier der Vereinigung des Adels in Hamburg und Schleswig-Holstein schreibt, werden den jungen Von und Zus Fragen wie „Lebt ihr auf einem Schloss?“ oder „Habt ihr einen Helikopter?“ gestellt. Da muss sich erst einmal eine Antwort finden.
Die netten Seiten des adligen Lebens:
Presented by DIE WELT
Nun aber Schluss mit den Sorgen. Adlig sein kann auch schön sein. Zumindest in Hamburg. DIE WELT berichtet regelmäßig in der Rubrik „Wo trifft man Sie?“ darüber, welche Stadtteile die Hanseatinnen und Hanseaten mit meist langen und umständlichen Namen bevorzugen, in welchen Läden sie was kaufen und wo sie am liebsten ihren Latte Macchiato trinken, bzw. zum Brunch einkehren.
Es kann so schön sein, das Leben zwischen Läden am Neuen Wall, an den Großen Bleichen und am Mittelweg, zwischen Wohnungen in der Hafencity, Eppendorf und Nienstedten. Angesichts der vielen Sorgen, die sie umtreiben, sei den Deutschen Adligen dieser kleine Luxus gegönnt.
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Aufnahme vom Deck des Fährschiffs aus Harwich: Hamburger Landungsbrücken während der Feierlichkeiten zum 800. Hafengeburtstag im Sommer 1989 (fotos: chris)
1989: Blick vom Deck der „England-Fähre“ auf die Landungsbrücken, auf die Jugendherberge, Bismarck, den Fernsehturm, den alten Elbtunnel und das Hotel Hafen Hamburg. Regelmäßig verkehren die Schiffe der Reederei DFDS zwischen der Hansestadt Hamburg und der englischen Hafenstadt Harwich. Die Fährverbindung ist eine Institution. Die Fahrt dauert 22 Stunden, der Reisende verbringt somit fast einen Tag und eine Nacht auf See.
Das Schiff verfügt über Mehrbettkabinen unterhalb der Wasserlinie (günstig, aber nur für klaustrophobie – freie Seefahrer geeignet), Innen- und Außenkabinen mit zwei oder vier Betten und ganz oben befindet sich ein Raum mit Flugzeugsesseln. Letztere verursachen die geringsten Kosten, erlauben aber nur den sehr erschöpften Reisenden eine Portion Schlaf. Es ist kein Traumschiff, dennoch ähnelt diese Reise einer kleinen Kreuzfahrt.
Diese Schiffsreise bietet viel Zeit zum Reden, Lesen, Lachen, Denken und bei ruhiger See auch zum Essen und Trinken. Es gibt tatsächlich Zeitgenossen, die selbst bei starkem Wellengang noch richtig zulangen können. Ja, die gibt es.
Am schönsten ist die Fahrt auf der Elbe
Von Harwich kommend fahren die ‚Admiral of Scandinavia‘ oder die ‚Prinz Hamlet‘ mehr oder weniger gemächlich über die Nordsee. Rund vier Stunden vor der Ankunft in Hamburg erreicht die Fähre bei Cuxhaven die Elbe. Das raue Meer verlassend, tuckert das Schiff nun den Fluss hinauf, an Deichen, Schafen, Kernkraftwerken, Dörfern, Höfen und Apfelplantagen vorbei.
Die Einfahrt nach Hamburg ist stets spektakulär. Vom Deck aus blicken die Reisenden auf Blankenese, Teufelsbrück, Övelgönne und den Hafen. Vom Fischmarkt fährt der Ankömmling an den bunten Häusern der Hafenstraße vorbei und abschließend dreht das große Schiff langsam auf der Elbe um an den Landungsbrücken anzulegen. Es bleibt genügend Zeit für Fotos.
England-Fähre legt an den St. Pauli - Landungsbrücken an
Das Ende des langsamen Reisens
Diese kleine Kreuzfahrt war ein Erlebnis, und die Welt berichtete 2002 wehmütig vom Ende einer Institution: Die Kosten wären zu hoch, die Fahrgastzahlen zu niedrig. Die Linie DFDS sparte die Fahrt durch die Elbe ein und verlegte den Anleger nach Cuxhaven.
Das Jahr 2005 markierte endgültig das Ende der Strecke Cuxhaven – Harwich. Die Verbindung wurde eingestellt und damit verschwand die letzte Fährverbindung zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Großbritannien. Grund war, so der Spiegel, die Konkurrenz durch Billigfluglinien. Das langsame Reisen passte einfach nicht mehr in unsere beschleunigte Zeit.
Unser Autor berichtet von seiner Fahrt durch Kalifornien. Auf der letzten Etappe seiner Reise besucht er die Villa Aurora, den Zufluchtsort deutscher Literaten und Philosophen während der Nazi-Diktatur.
Auf der Suche nach Miramar, dem Asyl der deutschen Exilantengemeinde
Morgens ging der Bus im Zehnminutentakt den Hollywood Boulevard westwärts an den Strand des Pazifiks. Keiner der Einheimischen kennt natürlich den Treffpunkt deutscher Exilierter vor und während des 2. Weltkriegs, und so muss man sich am Straßennamen der Homepage der Villa Aurora orientieren: Miramar, Meeresblick, was darauf schließen lässt, dass das Asyl der deutschen Exilantengemeinde sich nahe am Strand befindet. Und tatsächlich kann man von der letzten Tankstelle direkt an der Kreuzung vorm Strand, wo die Buslinie endet, in 20 Min. den Hügel hinaufsteigen, wo die Villa Aurora liegt, die dem jüdischen Emigrantenehepaar Feuchtwanger gehörte.
Strandpromenade im nördlichen Santa Monica (fotos: weber)
Deutsch- Amerikanischer Kulturaustausch unterwegs
Auf dem Weg dorthin unterhielt ich mich ich an der Bushaltestelle mit einem älteren Schwarzen, den ich nach dem Weg fragte. Nachdem ich erklärt hatte, was die Villa Aurora sei, entspann sich ein Gespräch um Vietnam, obwohl heutigentags in Kalifornien das Problem weniger die Asiaten als vielmehr die Mexikaner seien, weil die sich ungehemmt fortpflanzen und so in Zukunft die Mehrheitsgesellschaft bilden würden.
Er habe in Vietnam gekämpft und viele Kameraden dort sterben sehen. Es seien viele Kriegsverbrechen begangen worden und er, der ehemalige Vietnamkämpfer, assoziierte mit den US-Kriegsverbrechen die Verbrechen wider die Menschlichkeit in Nazideutschland, wo 15 Mill. Juden in den Konzentrationslagern umgebracht worden wären. Ich entgegnete, die Geschichtsforschung in Deutschland gehe von 6,2 Mill. ermordeten Juden aus. Nein, es seien 15 Mill., eher mehr gewesen; er habe darüber neulich erst eine Dokumentation gesehen und ich als Angehöriger der jungen Generation solle mich besser informieren.
Andere Länder, andere Sitten: Ungewohnt in den USA ist doch immer wieder diese erstaunliche Mischung aus Xenophobie und selbstkritischer Haltung. Man merkt, dass die geschichtliche Diskussion in den USA nicht derart diskursivisiert und damit ideologisch begradigt und auf den Nenner gebracht ist wie in Deutschland, wo beipielsweise mit der Bundeszentrale für politische Bildung gar ein staatliches Institut für eine offizielle Geschichtsschreibung nach dem Rückfall in die Barbarei gegründet wurde.
Außerdem merkt man, wie zwischen den Zeilen immer ‚mal wieder mitschwingt, dass Deutschland wie eine Art demokratisches, überhaupt kulturelles Entwicklungsland angesehen wird, dem die US-Amerikaner Kultur gebracht hätten. Wie unterschiedlich ist doch das Selbst- und Fremdbild, und vielleicht ist es zur Völkerverständigung besser, dass wir beide von Alteuropa sprechen, womit aber der US-Amerikaner mit Dick Cheney das des Kalten Kriegs meinen und wir unser Alteuropa, als einige Protestanten infolge des englischen Bürgerkriegs mit der May Flower ins gelobte Land aufbrachen. Man möchte sich im Urlaub auf dem Weg zur Villa Aurora nur ungern streiten.
Die Villa Aurora
Die Villa Aurora heute
Heutzutage restauriert eine Kulturstiftung aus Berlin, eben Villa Aurora genannt, dieses Kleinod am Pazifik, mit dem Goethe-Institut in L.A. kooperierend und mit der University of California/ Los Angeles sowie mit dem Konsulat der deutschen Botschaft. Im Haus leben drei bis vier Künstler und Schriftsteller, die zumeist selbst aus ihren Heimatländern fliehen mussten. Ein Stipendium gewährt ihnen einen viertel- bis halbjährigen unbeschwerten Aufenthalt für die für Kunst dringend benötigte Muße.
Das Interior ist belassen oder i.S. des ursprünglichen Ambientes rekonstruiert: Unter dem Wohnzimmerboden verlaufen zum andern Raumende die Schallrohre der Orgel, mit der die Feuchtwangers Gästen aufspielten, um die gezeigten Stummfilme zu orchestrieren. Im Wohnzimmer, im Esszimmer, im Arbeitszimmer befinden sich rund 20.000 Bände der von Lion Feuchtwanger in den Vereinigten Staaten wieder aufgebauten Bibliothek der Weltliteratur.
Hakenkreuze im Lüftungsschacht
Im Esszimmer ragte vom Regal in den Durchgang ein wahrer Schinken Goya; ihm gegenüber an der Wand unten im Regal sah man den Beginn eines Lüftungsschachtes, in dem auch Heizungsamaturen hervorlugten und dessen Gitterform ein Hakenkreuz war: eines links herum, wie aus der Zeit der nationalsozialistischen Bewegung bis 1934 und eines rechts herum, wie die Welt es danach in Erinnerung behielt. Erst wusste ich nicht, ob die Schachtabdeckung zufällig dieses Ornament angenommen hat. Aber durch Zeit und Ort und die Urlaubsatmosphäre so sehr vom Hitler-Deutschland getrennt, merkt man erst nach einiger Verunsicherung, wie schwer von Begriff man zuweilen ist.
Im Esszimmer: sattsam bekannte Ornamente vor dem Abzugsschacht
Die Sache mit Feuchtwanger
Eine nettes Ritual, das die Germanistikstudentin erklärte, die mir die Villa und ihre Zeit kompetent nahe gebracht hatte, bestand darin, dass man statt eines Eintritts Geld zum Wiederaufbau der Villa zum Kulturort spenden solle, wofür man sich aus dem Eingangsregal einen Einband Feuchtwanger noch aus den Beständen des Berliner Aufbauverlags zu DDR-Zeiten mitnehmen durfte.
Ich musste der Germanistikstudentin gestehen, dass ich noch nichts von Feuchtwanger gelesen habe; sie ihrerseits konnte mir keinen Band empfehlen, da sie gerade erst begonnen habe, intensiv Feuchtwanger zu lesen. So rätselten wir also vor den Titeln, und ich entschied mich für Goya – wahrlich ein stilistisches und auch philosophisches Lesevergnügen dieses nach dem Krieg meistgelesenen deutschen Autoren, der in meiner Generation leider untergegangen ist. Aber er wird nur in meiner Generation mehr oder weniger untergehen, denn gute Weltliteratur hat Muße und kann auf die Rezeption künftiger Generationen bauen.
Der Germanist und die deutsche Literatur
Ich hoffe, mein literarischen Urteil hat keine gönnerhaften, unfreiwillig komödiantischen Züge, über die sich Adorno bei jenem Deutschlehrer belustigte, der Nietzsche gelobte habe, weil der ein stilistisch so gutes Deutsch geschrieben hätte. Aber in unseren heutigen Zeiten hat sich zum Glück die Hoch- der Unterhaltungskultur angenähert, sodass die subjektive Rezeption ihr Eigenrecht jenseits der Standards des universitären Bildungsbürgertums hat, das seit je eifersüchtig über seine Pfründe der richtigen Exegese wacht, um den Zugang zu den Bildungspatenten zu monopolisieren, mit dem es sich von den anderen Schichten der Gesellschaft differenzieren kann.
In der Villa Aurora traf sich einst der Höhenkamm der deutschen Literatur und Philosophie, etwa Thomas Mann, Ernst Bloch, die Mitglieder des Frankfurter Instituts für Sozialforschung wie Adorno, Max Horkheimer, Herbert Marcuse und Erich Fromm sowie Maler und bildende Künstler. Sie alle hatten es geschafft, vor der Verfolgung durch den Nationalsozialismus und europäischen Faschismus nach Übersee zu fliehen, und gingen hier ihrer jeweiligen Arbeit weiter nach. „California here I come: Der XII. und letzte Teil des Reiseberichts. Santa Mónica“ weiterlesen
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Zwischen den Feiertagen blieb ein wenig Zeit, um im Keller zu wühlen: Beim Durchforsten alter Kisten und Kartons entdeckten wir diese drei Fotos eines Boxkampfes zwischen Gustav ‚Bubi‘ Scholz und dem US-Amerikaner Harold Johnson.
Berliner Olympiastadion während der Boxweltmeisterschaft im Halbschwergewicht 23. Juni 1962 (fotoarchiv chris)
Damals, 1962, fuhren mein Vater (er fotografierte) und mein Großvater nach Berlin. Ich habe mit ihnen nie über den Besuch dieses Sportereignisses gesprochen.
Die Kulisse ist beeindruckend, der Spiegel berichtete damals ausführlich über den bevorstehenden Kampf. Der US- Amerikaner Johnson siegte nach Punkten.
Max Schmeling als Zuschauer des Kampfes zwischen Johnson und Scholz (fotoarchiv chris)
Boxlegende Max Schmeling gehörte zu den illustren Gästen, aber auch andere Größen der damaligen Zeit wie der regierende Bürgermeister von Berlin Willy Brandt und der Schauspieler Curd Jürgens kamen ins Olympia-Stadion. Schließlich handelte es sich um den ersten Weltmeisterschaftskampf im Boxen, der auf deutschem Boden ausgetragen wurde.
Gibt es einen Zusammenhang zwischen Wohlstand und Esoterik? Rotherbaum in Hamburg. (foto: zoom)
Jede(r) ist Wissenschaftler(in)! Fortsetzung bei … dunkelmunkel
Nice argument for the age of the earth: Geoffrey Pearce sent me this argument he uses with creationists, and I thought others might find it useful, too … pharyngula
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Ekelhaus mit Hafenblick: Berta, Marita und die begehrten Nordstadtimmobilien … ruhrbarone
Orakel 2012: Die nähere Zukunft des Ruhrgebiets … revierpassagen
Zeit für einen „Systemwechsel“: Duisburg 21, Deutschland 21, Welt 21 … jurga
Tagesbruch an der Wattenscheider Straße in Bochum: Straße gesperrt! … pottblog
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31.12.1951: Lokalpresse erinnert an “Ur-Bauer†… neheimsnetz
Nachbartal: Das war 2011! – Was war 2011? Das Jahr 2011 fing so an, wie 2010 aufgehört hatte, nämlich ziemlich wüst. Wüst war die Stimmungslage im Ort, wüst war das Vorgehen der einzelnen Gruppierungen … wiemeringhauser
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