Der Investor: die Sicht von Herrn Denkmal auf die von den Politikern protegierten „Investoren“ unserer Zeit

Wie nun bekannt wurde verlegt die HanseGroup AG als einer der fünft größten Hersteller hochseetüchtiger Segelyachten weltweit die Produktion der Dehler-Jachten ebenfalls nach Greifswald.

Den 89 Mitarbeitern in Freienohl wird ein Arbeitsplatz an der Küste angeboten, wo bereits 420 Arbeitsplätze existieren und die Marken Hanse, Moody sowie Motorschiffe der Marke Fjord gefertigt werden.

Der Mehrheitseigner die Aurelius AG (72 %) reagiert auf den mit hohen Konkurrenz- und Preisdruck als schwierig geltenden Markt für Yachten. Obwohl HanseYachts im Geschäftshalbjahr 08-2011 bis 01-2012 ein Umsatzplus von 15,3% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erzielte, führten u.a. höhere Personalkosten zu einem Verlust von 6,7 Mio.€.

Nachdem der Aktienkurs des Unternehmen von 34 € auf 4 € eingebrochen ist, verwundert es sehr, dass sich Bürgermeister Uli Hess in einem Leserbrief in der WP darüber beklagt, dass er von wirtschaftlich richtigen Entscheidungen im Hause der HanseYachts AG aus der Zeitung erfährt.

Es geht der Betriebsführung um Synergieeffekte und um die Reduzierung der Logistikkosten zum 600 km entfernten Hauptwerk, die auch durch Gesprächsrunden mit Bürgermeistern nicht kleiner werden.

Was haben die verschiedensten Reden und Stellungnahmen von Politikern zu den Spritpreisen in der Osterzeit gebracht? Überhaupt nichts. Der Geschäftsführung der HanseGroup AG geht es, als oberste Angestellten der Aktionäre und Investoren, nur darum einen möglichst guten Job zu machen und die von Politikern zur Notwendigkeit erklärten Mobilität für ihre Mitarbeiter einzufordern.

Dass ein Investor nahezu ausschließlich seinen eigenen wirtschaftlichen Zielen folgt, sieht man gerade in Warstein. Dort hat die Verwaltung Planungen zum Vorhaben „Neue Mitte und Stadtentwicklung Warstein“ von dem unabhängigen Planungsbüro Junker & Kruse prüfen lassen, bevor die Innenstadt und die Stadtkasse weiter beschädigt wird.

Die Städteplaner aus Dortmund empfehlen eine „Neue Mitte“ mit Ausrichtung zum Domcenter, den Erhalt der Dieplohstraße als öffentlicher Straßenraum und kein Rathausabriss. Weder das von einem Eigentümer erwünschte Fachmarktzentrum auf dem Risse-Gelände noch die Planung des Investors Hubert Bövingloh können ohne Änderungen als „städtebaulich verträglich“ bewertet werden. Letzterer hatte immer wieder den Abriss des Rathaus gefordert, weil sonst ein solches Projekt (für ihn) nicht wirtschaftlich darstellbar wäre.

Wer das Verhalten der Eigentümer von Dehler oder sogenannte Investoren in Warstein sieht, dem sollte klar sein, welche wirtschaftlichen Ziele von Investoren verfolgt werden. Auf die Privatwirtschaft haben Politiker zweifelos keinen Einfluss. Anders sieht es bei Projekten wie in Warstein aus. Daher gilt mein Respekt eben diesen Amtsträgern, die für ihre Stadt tatsächlich das Beste wollen und die Planung der Investoren ergebnisoffen von dem Büro für Städtebau Junker & Kruse haben prüfen lassen.

Wer jedoch wie in Meschede seinen Bürgern über den Verkauf der Stadthalle für 170.000 € Rückmietungskosten von über 4. Mio.€ aufbürdet ohne – wie in Warstein – zu prüfen, ob damit das überhaupt eine städtebaulich verträgliche und damit nachhaltige Verwendung geschieht, der fördert aus meiner Sicht das Treiben eben solcher Investoren.

Höhepunkt sind für mich die Gedanken zur Enteignung der Eigentümer des Hertiegebäudes seitens der SPD. Unterm Strich bedeutet das nur, dass der Bürger weiteres Geld für die Entschädigung der enteigneten Gläubiger bezahlen muss. So kommen zu den Schulden aus dem Mietverhältnis weitere Schulden dazu. Dies selbstverständlich auch ohne eine ergebnisoffene Überprüfung, ob außer Herrn Bövingloh die Stadt Meschede einen größeren Nutzen davon tragen wird.

Prof. Dr. Patrick Sensburg, Bundestagsabgeordneter der CDU für den Hochsauerlandkreis: Haben Sie das nötig?

Screenshot von heute, 10. Mai 2012
Screenshot von heute, 10. Mai 2012

Heute habe ich einen Facebook-Eintrag auf der Seite von Prof. Dr. Patrick Sensburg gesehen, der mich ziemlich ratlos gemacht hat. Ich frage mich seit einigen Stunden kopfschüttelnd, wie ein Jurist und hochrangiger Politiker einen derartigen Unfug schreiben kann:

„Geht die Journalisten-Bezahlaktion der SPD im HSK weiter? Herr Schiebener macht in seinem Blog zoom seit geraumer Zeit Stimmung gegen die CDU. Stand er wohl auch auf der SPD- Gehaltsliste??“

Für unsere Leserinnen und Leser sei darauf hingewiesen, dass es seit gestern Vorwürfe gegen das Blog „WirInNRW“ gibt, von der SPD bezahlt worden zu sein.

Auf Twitter habe ich so auf diese Nachricht reagiert: http://twitter.com/#!/hskzoom/status/200209405390761985

Diese Vorwürfe wurden in der heutigen Ausgabe des STERN veröffentlicht.

Die Landesregierung NRW  hat eine Einstweilige Ver­fügung gegen die Berichterstattung des „Stern“ erwirkt.

Für mich ist die ganze Geschichte noch nicht geklärt und ich bin schon gespannt auf die weitere Entwicklung.

Jetzt aber wieder zurück zu Herrn Sensburg. Aus der Existenz eines Vorwurfs gegen ein Blog schließt er messerscharf, dass diese Vorwürfe schon bewiesen seien, denn er hat auch schon einen Begriff: „Journalisten-Bezahlaktion der SPD“.

Wenn es also solch eine „Journalisten-Bezahlaktion der SPD“ gibt und diese Prämisse scheint ja für Herrn Sensburg zu stimmen, muss sie ergo auch in seinem Wahlkreis dem HSK existieren, denn dort gibt es eine SPD und ein Blog. Bingo!

Der Herausgeber dieses Blogs sei Herr Schiebener und er mache „Stimmung“ und zwar gegen die CDU. Nun weiß ich natürlich nicht, welche Inhalte und Argumente sich bei Herrn Sensburg mit dem eher diffusen Begriff  „Stimmung“ verknüpfen und was er da so assoziiert.

Auf jeden Fall schließt Herr Sensburg messerscharf aus der erfühlten Stimmung, dass die Möglichkeit existiere, dass sich Herr Schiebener auf der Gehaltsliste der SPD befinde.

In der formalen Logik sind alle Schlüsse, die aus eine falschen Prämisse gezogen werden wahr: Wenn die Erde eine Scheibe ist, ist die CDU eine kommunistische Partei. Ja, ja, das geht liebe Freunde, aber die Erde ist zum Glück annähernd kugelig.

Herr Sensburg hat aber nicht nur diese holperige Logik als Beweis, sondern unterstützend auch folgenden Facebook-Eintrag. Genial! Heureka!

Herr Schiebener wünscht einen SPDler viel Erfolg oder so.
Herr Schiebener beglückwünscht Dirk Wiese von der SPD zur Wahl. Zum Vergrößern draufklicken.

Ein Freund von Herrn Sensburg hat ihm diesen Screenshot geschickt und rechts daneben die Bemerkung aufgeschrieben:

„zoom Blogger Hans J. Schiebener ist bester Freund der SPD und von Dirk Wiese!“

Lieber Herr Sensburg et alii, Sie haben Facebook eventuell, unter Umständen, vielleicht noch nicht begriffen. Das, was Facebook „Freunde“ nennt, sind Verlinkungen zu Personen, die erst einmal nichts über den inhaltlichen Charakter dieser Beziehung aussagen.

Wenn Sie beispielsweise im Bundestag gegen Fracking abstimmen, werde ich Sie zu dieser Handlung beglückwünschen, auch wenn sie nicht so wirklich mein Freund sind.

Bleibt zum Schluss noch die Frage des Geldes. Das Blog „zoom“ ist ein Minus-Projekt. Keine Werbung, niemand zahlt. Die Kosten begleiche ich allein.

Unglaublich? Tja, so ist es.

Den Rest erkläre ich gerne später, weil ich jetzt hundemüde bin.

Zukunft braucht Bildung: Gesamtschule im HSK? Informationsveranstaltung und Podiumsdiskussion am Mittwoch dem 30.05.2012 um 19.00 Uhr im Kreishaus in Meschede (Großer Sitzungssaal)

Was früher gut war, ist heute nur noch Erinnerung. Die guten alten Zeiten - unwiederholbar verloren. (foto: joch-eren)
Was früher gut war, ist heute nur noch Erinnerung. Die guten alten Zeiten - unwiederholbar verloren. (foto: joch-eren)

GESAMTSCHULE im HSK ?
Information, Diskussion, Fragen und Antworten

Kreistagsmitglied Reinhard Loos von der Sauerländer Bürgerliste (SBL) und die Fraktion „Meschede braucht Zukunft“ (MbZ) laden Sie ein zur

Informationsveranstaltung und Podiumsdiskussion
am Mittwoch dem 30.05.2012 um 19.00 Uhr
im Kreishaus in Meschede (Großer Sitzungssaal)

Teilnehmerinnen und Teilnehmer:

  • Klaus Bourdick, Leiter des Geschäftsbereichs Berufsbildung der IHK Arnsberg
  • Volker Esch-Alsen, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Bildung (AfB) der SPD im Kreis Soest und stellvertretender Schulleiter der Hannah-Arendt Gesamtschule in Soest
  • Dr. Michael Fink, Mitglied des Landesvorstands der Gemeinnützigen Gesellschaft Gesamtschule NRW e.V. (GGG) und ehemaliger Schulleiter der Gesamtschule Hagen-Haspe
  • Kerstin Haferkemper, Ausbildungsbeauftragte der Hannah-Arendt-Gesamtschule Soest
  • Reinhard Loos, Dipl.-Volkswirt, SBL-Kreistagsmitglied und BBL-Ratsmitglied in Brilon
  • Lutz Wendland, Dipl.-Ing., MbZ-Fraktionsvorsitzender im Rat der Stadt Meschede
  • Moderation Christa Hudyma, Landtagskandidatin der Freien Wähler (FW), Ratsmitglied der FW Medebach und stellvertretende Sachkundige Bürgerin der SBL im Schulausschuss

Was spricht für eine Gesamtschule?
Einleitend hält Kerstin Haferkemper einen Vortrag zur „Schulform Gesamtschule“ am Beispiel der Hannah-Arendt-Gesamtschule Soest.

Anschließend berichten die Podiumsgäste über ihre Erfahrungen mit der Gesamtschule und über die Perspektiven dieser Schulform sowie über die aktuelle bildungspolitische Lage in unserer Region.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Die Podiumsgäste freuen sich auf eine lebhafte Diskussion.

HSK II: SPD eröffnet ihr Wahlkampfbüro. Fünfzig Minuten mit dem Kandidaten Ferdi Wiegelmann.

Schräg vom Olsberger Rathaus: das Wahlkampfbüro der SPD HSK II mit (von links) Peter Rosenfeld, Irmgard Sander, Ferdi Wiegelmann, Sascha Pletenecky, Ralf Wiegelmann und Jürgen Kröger (vorn). (foto: zoom)
Schräg gegenüber vom Olsberger Rathaus: das Wahlkampfbüro der SPD HSK II mit (von links) Peter Rosenfeld, Irmgard Sander, Ferdi Wiegelmann, Sascha Pletenecky, Jürgen Kröger und Ralf Wiegelmann (foto: zoom)

Heute Abend hat die SPD ihr Büro für die Landtagswahlen 2012 offiziell eröffnet.

Da ich sowieso bei ALDI einkaufen musste, habe ich die Gelegenheit wahrgenommen, ein paar Facebook-Freunde (Dirk Wiese, Ralf Wiegelmann) mal endlich in Natura zu betrachten und mich mit Ferdi Wiegelmann, dem Kandidaten der SPD für den Wahlkreis II (Bestwig, Brilon, Hallenberg, Marsberg, Medebach, Meschede, Olsberg und Winterberg), zu unterhalten.

Aus geplanten zehn Minuten mit „kurz zur Bildungspolitik und drei allgemeinen Zielen“ wurde dann ein fast einstündiges Gespräch.

Das Destillat:

Mit dem Thema „Schulpolitik“ habe ich Ferdi Wiegelmann gewissermaßen „überfallen“. Ich schilderte ihm meine Eindrücke aus Gesprächen mit Eltern und Lehren und dem Misstrauen gegenüber der neuen Schulform Sekundarschule, erzählte von Bedenken, dass die alte „Realschule Olsberg“, durch den Zusammenschluss mit der Hauptschule zur „Sekundarschule Olsberg“ nach unten gezogen würde. Da kamen wir beiden nicht auf einen Nenner, der Einstieg war falsch. Mea Culpa.

Wiegelmann bewertete die Sekundarschule positiv, da in ihr mehr als 50 Prozent des Gesamtschulgedankens enthalten seien. Die neue Schulform sei ein tragfähiger Kompromiss.

Seine eigenen politischen Ziele und Möglichkeiten will der Diplom Volkswirt und Kaufmann in der Entwicklung eine Entschuldungskonzepts für Land und Kommunen verwirklichen. Mit der der kommunalen Kreditaufnahme könne es so nicht weiter gehen: „Wir brauchen ein Konzept, das überparteilich von Ökonomen, Stiftungen und Universitäten erarbeitet wird.“

Der ländliche Raum, gefangen im demografischen Wandel, müsse entgrenzt werden. Breitbandanbindungen seien dazu unverzichtbar. Diese Strukturen könnten die Privaten in den entlegenen Räumen des HSk nicht schaffen. Die Infrastruktur müsse zentral durch eine Landesgesellschaft für Breitband in NRW umgesetzt werden.

Das Sauerland müsse zu einer Wirtschaftsregion entwickelt werden, in der nicht nur die traditionell gut aufgestellten Betriebe eine Rolle spielten, sondern auch innovative Zukunftstechnologien, Gründer die in Verzahnung mit Universitätswissen, wie es auch an der FH Meschede angesiedelt sei, die Wertschöpfung der heimischen Wirtschaft ankurbelten.

Die wilde Gründungswelle wie er sie auf der CEBIT, bei Projekten des Fraunhofer Instituts oder BAND erlebt habe, sei bislang am Hochsauerland vorbei gerollt.

Zum Anschub und zur Entwicklung benötige man eine Regionalfond Sauerland, an dem sich Volksbanken, Sparkassen, Stiftungen beteiligen sollten. „In der NRW-Förderbank warten 60 Millionen Euro darauf abgerufen zu werden.“

Über seine politischen Gegner wollte sich Ferdi Wiegelmann nicht äußern, freut sich aber auf die Diskussion mit den Piraten.

Er selbst habe immerhin als Geschäftsführer einem innovativen Technologieunternehmen mit 460 Ingenieuren vorgestanden, aus dem sechs Professoren hervorgegangen seien.

Heute arbeite Ferdi Wiegelmann als selbstständiger Unternehmensberater in der Sparte Finanzierungskonzepte.

Als SPD-Kandidat ist Ferdi Wiegelmann im Internet an folgenden Orten zu finden:

Twitter: @FerdiWiegelmann https://twitter.com/#!/FerdiWiegelmann

Facebook: http://www.facebook.com/profile.php?id=100002677940969

Website: http://ferdi-wiegelmann.de/

Wir selbst haben auf Twitter eine Kandidatenliste für den HSK erstellt: https://twitter.com/#!/hskzoom/landtagswahlennrw2012

Der Hash-Tag für unseren Wahlkreis ist #hsk2

Umleitung: vom Hertie-Abriss bis zu Santana und zwischendrin die Politik.

Das war ein Hertie-Gebäude: Abriss in Dinslaken am Niederrhein (foto: zoom)
Das war ein Hertie-Gebäude: Abriss in Dinslaken am Niederrhein (foto: zoom)

Todsünden in der Wissenschaft: Vortragsaufzeichnung … dunkelmunkel

Wegweiser zum Glück: Bilder einer Straße 1979 – 1981 … heikerost

Was ist Demokratie? Der Historiker Paul Nolte liefert eine Gesamtdarstellung zur Entwicklung des demokratischen politischen Ordnungssystems … hpd

„Chemtrails“: Neues von der Weltverschwörung … ruhrbarone

Fiskalpakt: der klammheimliche Systemwechsel … nachdenkseiten

Schlecker und die FDP: Statt sich in Gefechten um eine Transfergesellschaft zu verkämpfen, müsste es viel mehr um etwas anderes gehen: Das Abrutschen der Frauen in prekäre Beschäftigungsverhältnisse zu verhindern … wiesaussieht

Soziale Kälte der FDP: Plötzlich entdecken die so genannten Liberalen wieder ihre Vorliebe für Ordnungspolitik, für die Marktwirtschaft … WirInNRW

Der fiese Herr Rösler: „Von “freiem Markt” säuselten die Liberalen und der feine Oberliberale findet eh, dass die Arbeitsagenturen auch mal wieder mehr Kundschaft brauchen“ … danielsmixtape

SPD Duisburg: Einmal wie immer, bitte! … jurga

Die NRW-Linke vor dem Absturz: Die kurze Zeit im Landtag hat viele Sympathisanten und Mitglieder der Linken desillusioniert, meint … postvonhorn

Piratenpartei Dortmund: Ein Haufen merkwürdiger Typen – der schon Felle verteilt, ohne Bären zu erlegen… pottblog

Sparkasse Hagen: lässt das Verteilen von Flyern zu Hartz IV durch polizeilichen Platzverweis unterbinden … doppelwacholder

Grüne im Hochsauerland: Kandidatenmangel … sbl

Provinz-Posse in Brilon? Ratlos im Rathaus … sauerland-blog

Meilensteine der Popmusik – Santana: „… sang und spielte er für US-Touristen in Bars und Bordellen im mexikanischen Grenzstädtchen Tijuana“ … revierpassagen

Neheim als offene Galerie: Bürger als Galeristen … neheimsnetz

Umleitung: ein Blick auf’s Lokale und nicht mehr. Warum sich die alten Parteien fürchten sollten.

Der Olsberger Stausee (foto: zoom)
Der Olsberger Stausee (foto: zoom)

In der vergangenen Woche ist an dieser Stelle keine „Umleitung“ erschienen, obwohl ich zeitweise immer noch intensiv im Internet unterwegs war und interessante Artikel und Diskussionen verfolgte.

Ein fieser Grippe-Virus hat all mein weiteres Tun leider auf das Freischalten eingestellter Artikel und Beiträge beschränkt.

Die Welt ist deswegen nicht untergegangen, der Virus ist zwar  schwach, aber immer noch virulent, trotzdem versuche ich, ein paar wenige Links zu kommentieren.

Der Wiemeringhauser hat sein Blog eingestellt, eigentlich schade, alldieweil er mit viel Engagement die Vorgänge in seinem Umfeld beobachtet hat … wiemeringhauser

Zu früh gefreut haben sich allerdings diejenigen, die diesen Untergang einer kritischen Stimme begrüßen, denn als Sauerland-Blog feiert die Analyse der Lokalpolitik ihre Wiedergeburt … sauerland-blog

Inzwischen rudern die Piraten in den schwarzen Gewässern des Hochsauerlandes. Mit „Du bist Otto“ … werden sie im Altkreis von Jan begrüßt … jahobris

Die Piraten haben im HSK eine echte Chance, wenn sie mit ihre Kernforderung nach Transparenz das politische Getriebe aufmischen … weltonline

Man schaue sich nur einmal die Website der SPD Winterberg an und erkenne, dass diese angebliche Oppositionspartei kaum Informationen über ihre Politik nach außen gibt … spdwinterberg

Die CDU Winterberg glänzt mit einem Artikel von Juli 2011 unter „Aktuelles“ … cduwinterberg

Bei der FDP wird uns die Ratssitzung vom 11. März 2010 unter Fraktionstermine präsentiert … fdpwinterberg

Grüne und Linke sind im Winterberger Rat nicht vorhanden, machen aber auch als Parteien keine Politik in Winterberg.

Die Piraten drängen mit wenigen engagierten jungen Menschen im Hochsauerland in die Politik, und haben mehr Esprit als die Jugendorganisationen aller etablierten Parteien zusammen … juwinterberg

Gleichzeitig existiert mit der Sauerländer Bürgerliste seit vielen Jahren ein Bündnis engagierter Lokal-Politiker, das schon lange vor den Piraten „Piratenpolitik“ im Sinne von Offenheit und Transparenz betreibt.

Das alte Politikgetriebe ist bedroht. Die sogenannten etablierten Parteien müssen sich etwas einfallen lassen. Der Kaiser ist schon lange nackt, demnächst werden wir es sehen.

Arnsberg: Kinderschutz und Prävention. SPD will Öffentlichkeit sensibilisieren.

In unserem BriefkastenArnsberg. (spd_pm) Kinderschutz und Prävention – SPD diskutiert mit dem Präsidenten des Kinderschutzbundes.

Kinder sind unsere Zukunft. Darum muss die Gesellschaft alles tun, um ihre Entwicklung zu fördern, so Erika Hahnwald (SPD). Darüber wollen wir diskutieren und laden alle Interessierte zu einer Diskussion zum Thema „Kinderschutz und Prävention“ mit dem Vorsitzenden des Kinderschutzbundes, Heinz Hilgers am Dienstag, dem 28.2.2012, um 17.00 Uhr in den Bürgerbahnhof Arnsberg ein.

Wir tun viel für Bildung und Kinderbetreuung. Dies ist wichtig und richtig, aber wir müssen bei den Familien ansetzen. Davon ist SPD-Chef Franz-Josef Schröder fest überzeugt:

„Viele Probleme entstehen in den Familien und in deren Umfeld. Vernachlässigung oder häusliche Gewalt finden beispielsweise meist hinter verschlossenen Türen statt und werden darum von Nachbarn, Lehrern und Bekannten oft zu spät wahrgenommen.“

Daher ist Kinderschutz so wichtig. Es muss Aufklärung betrieben werden und möglichst frühzeitig bestehende Probleme angegangen werden. Nicht selten entstehen Probleme und Vernachlässigungen dadurch, dass die Eltern mit ihrer Aufgabe überfordert sind. Kinderschutz bedeutet auch den Eltern zu helfen, ihrer Erziehungsaufgabe gerecht zu werden.

Allerdings hat man manchmal den Eindruck, dass der Kinderschutz in unserer Gesellschaft ein vergleichsweise geringes Gewicht hat. Deshalb ist es gut, dass der Deutsche Kinderschutzbund sich in diesem Bereich engagiert.

Wir freuen uns, dass es uns gelungen ist Heinz Hilgers, den Präsidenten des Deutschen Kinderschutzbundes, für einen Vortrag gewinnen zu können. Wir verbinden damit die Hoffnung die Öffentlichkeit in Arnsberg für das Thema des Kinderschutzes zu sensibilisieren.

SPD will Kultur für alle Arnsberger ermöglichen und fordert 2€ Ticket für einkommensschwache Familien.

In unserem BriefkastenArnsberg. (spd_presse) Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Arnsberg fordert den Bürgermeister dazu auf, bei den Musik- und Kulturveranstaltern –die in Arnsberg gastieren und stattfinden- dafür zu werben, dass diese ein Freikartenkontingent für Haushalte mit geringem Einkommen zur Verfügung stellen.

Eine gesellschaftliche und kulturelle Teilhabe könne so allen finanziell ungünstig gestellten Bürgern in Arnsberg ermöglicht werden.

Begründung:
„In Arnsberg leben zurzeit ca. 5422 Bürger mit geringem Einkommen. Eine kulturelle Teilhabe an Theateraufführungen, Museen-Besuche und Konzerten ist diesen Mitbürgern somit nicht möglich und sie werden folglich aus der Gesellschaft ausgegrenzt.

Jeder Arnsberger sollte in die Lage versetzt werden, kulturelle Angebote wahrnehmen zu können. Auch fehlende private Mobilität darf kein Hindernis sein, die es unmöglich macht an Veranstaltungen teilzunehmen. Der Zugang zur Kultur sollte für jedermann möglich sein.

Es wurde festgestellt, dass eine soziale Exklusion auch gesundheitliche Auswirkungen hat. Entwicklungsstörungen und auffällige Verhaltensweisen wurden besonders bei jungen Menschen festgestellt.

In Iserlohn wird aus diesem Grund das Projekt „Theater auf Rezept“ unterstützt. Kultur ist ein wichtiger Bestandteil zur Lebensqualität. Diese Lebensqualität wird durch bereits vorhandene besondere Lebensumstände zusätzlich stark eingeschränkt.

Deshalb sollte Kultur, mit einem symbolischen Eintrittspreis für alle Arnsberger ermöglicht werden.“

Überheblichkeit hat noch niemandem geholfen. Eine Erwiderung auf Dr. Patrick Sensburg

Dirk Wiese (Vorsitzender der Briloner SPD u. stv. Vors. der SPD im Hochsauerlandkreis)
Dirk Wiese (Vorsitzender der Briloner SPD u. stv. Vors. der SPD im Hochsauerlandkreis)

Der Briloner Sozialdemokrat Dirk Wiese erwidert in einem Leserbrief den Alleinstellungsanspruch der CDU für Südwestfalen und blickt dabei kritisch auf das Handeln seiner eigenen Partei im Ruhrgebiet zurück. Obwohl Wiese von einem parteipolitischen Standpunkt aus argumentiert, enthält sein Leserbrief wichtige Momente, die über die aktuellen täglichen Rangeleien der etablierten Parteien des Hochsauerlandkreises hinausweisen. Ein Grund für uns die Gedanken von Dirk Wiese hier im Blog zu veröffentlichen.

In seinem aktuellen Newsletter (Ausgabe Nr. 3/ 2012) stellt der Bundestagsabgeordnete Dr. Patrick Sensburg die CDU als alleinige Partei für Südwestfalen dar. Er schreibt dies in einem kurzen Bericht über die gerade erfolgte Einrichtung einer Arbeitsgruppe der CDU im Deutschen Bundestag zu ländlichen Räumen, in dem er wörtlich ausführt: „Nur die CDU ist bei uns im Sauerland stark vor Ort und die einzige Partei für Südwestfalen.“

Als stellvertretender Vorsitzender der SPD im Hochsauerlandkreis finde ich diese Aussage sehr befremdlich. Die CDU ist im Hochsauerlandkreis und in Südwestfalen gut aufgestellt. Keine Frage. Viele engagierte Mitglieder der CDU leisten täglich gute Arbeit für das Hochsauerland und die Region Südwestfalen. Aber Südwestfalen ist für die anderen Parteiten keine Diaspora.

Auch SPD, Grüne und FDP, sowie auf kommunaler Ebene zahlreiche Bürgerzusammenschlüsse sind in Südwestfalen und im Hochsauerlandkreis zu Hause und leisten täglich engagierte und ehrliche Arbeit für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort für eine starke, tolerante und weltoffene Gesellschaft, sei es als Mitglied im Kreistag oder im Stadtrat, als Sachkundiger Bürger oder als Ortsvorsteher, alleine für die SPD im Hochsauerlandkreis weit über 100.

Denn Politik lebt von der Vielfalt der Interessen und Perspektiven. Dies spiegelt sich in den Wahlergebnissen bei den Kommunalwahlen auf unterschiedlichste Weise wider. 100 % bekommt die CDU – auch wenn Dr. Sensburg dies vielleicht für gut befinden würde – nirgendwo.

Denn Alleinregierungen bzw. absolute Mehrheiten für einen langen Zeitraum sind aus meiner Sicht nicht gut für den demokratischen Wettbewerb. Gerade aus den Erfahrungen als junges Ratsmitglied in meiner Heimatstadt Brilon kann ich sagen, dass es gut ist, dass die beiden großen Parteien bei uns fast gleich stark sind. Beide Parteien können sich nicht ausruhen und die Hände in den Schoß legen, sondern müssen eine gute und verantwortungsvolle Politik für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort machen und immer wieder aufs Neue mit frischen Ideen um das Vertrauen der Wählerinnen und Wähler werben.

Ich möchte allerdings in diesem Zusammenhang nicht verschweigen, dass vor 20 oder 30 Jahren in einigen Städten des Ruhrgebiets ähnlich überheblich mit der politischen Konkurrenz umgegangen wurde. Aber auch hier gab es die Quittung: Oder hätte sich jemand vorstellen können, dass heute einige frühere „SPD-Hochburgen“ von CDU-Bürgermeistern regiert werden? Unwahrscheinlich, ja ausgeschlossen ist dies auch in umgekehrter Form im Hochsauerland nicht.

Umleitung: Christopher Hitchens, Missbrauch in der katholischen Kirche, Antisemitismus, Sekundarschule und alles was mir heute noch auffiel.

Die Fens in East Anglia (foto: chris)
Die Fens in East Anglia (foto: chris)

Er hat ihnen bis zuletzt nichts geschenkt: Christopher Hitchens starb gestern nach langer Krankheit im Alter von 62 Jahren an Speiseröhrenkrebs. Mit dem Tod des Journalisten, Autors und Redners verliert die Menschheit einen brillanten Denker, Religionskritiker, Rhetoriker und streitbaren Humanisten … hpd

Zehntausende Missbrauchsfälle in der niederländischen Kirche: In den Niederlanden sind nach Erkenntnissen einer Untersuchungskommission seit 1945 Zehntausende Kinder sexuell missbraucht worden. Viele der Täter sollen noch leben …  zeitonline

Antisemitismus: Judenhass gestern und heute … hagalil

Höchstrichterlicher Befund: „Wir sind gar nicht so schlimm“ … jurga

Offener Brief gegen die Kriminalisierung von Lothar König: Gegen Jenar Pfarrer Lothar König wurde Anklage erhoben, weil er auf einer Demonstration Ton Steine Scherben gespielt hat … ruhrbarone

Stim­men aus Mit­tel­hes­sen zum Rück­tritt von FDP-Generalsekretär Lind­ner: „Wir Ehren­amt­ler sind die Leid­tra­gen­den die­ser Politik” … mittelhessenblog

Souverän ist …, wer über den Ausnahmezustand entscheidet: „Der amtierende Bundespräsident hat zu der Zeit, wo er in der Stadt an der Leine als Ministerpräsident amtierte, davon profitiert, dass ihm geglaubt wurde, mit der Folge eines geldwerten Vorteils. Er hat den Glauben zweigeteilt: in die nützliche Kreditlinie und in eine ihm damals opportun erscheinende Form der Halbwahrheit gegenüber den Abgeordneten des niedersächsischen Landtags. Das bedauert er seit gestern, wie er schriftlich mitteilen ließ …“  wiesaussieht

Wie Angela Merkel Europa in den Abgrund führt: Und wieder haben sie es vergeigt: Mehr als stures, phantasieloses Runterkürzen aller Budgets haben die Staats- und Regierungschefs der EU nicht zusammengebracht beim neuesten Not- und Krisengipfel … misik

Staatsschuldenkrise: Allmählich dämmert es … Hoffentlich geht noch vor dem Abgrund ein Licht auf … nachdenkseiten

Der EU-Gipfel und die Lage der Kommunen: Falsche Diagnose und falsche Schlüsse … doppelwacholder

Die Personalnot der SPD: Die SPD hat Personalprobleme. Es fällt ihr schwer, politische Talente zu rekrutieren und zu Führungskräften zu entwickeln. Der Mangel zeigt sich nicht nur in der Bundespartei. Auch in den Landesverbänden machen sich die Defizite bemerkbar, besonders deutlich in der NRW-SPD, die 30 Prozent aller SPD-Mitglieder stellt … postvonhorn

Nur Qualität zählt: Von einer Intendanten-Chefdirigenten-Sänger-Posse … revierpassagen

Der Doppelgänger: eine Heine-Fantasie … neheimsnetz

Flughafen Paderborn: Nicht der HSK, aber andere Kreise setzen Kürzung der Investitionen am Flughafen durch … sbl

Energiedorf Wiemeringhausen? Mein Nachbar Paul erzählte mir bereits vor einigen Wochen, hier im Ort wären die Überlegungen schon soweit gegangen sein, dass da jemand die Zustimmung zu dem (immer noch nicht gebauten) Fahrradweg in das ruhrabwärts liegende Froschnest gegen ein Windrad eintauschen will. Da aber bis heute weder Windrad noch Fahrradweg stehen, ist der Ausgang der “Tauschgespräche” wohl noch ungewiss … wiemeringhauser

Olsberg: Erste Sekundarschule kann kommen, schreibt Sonja Funke in der … WPBrilon