NRW: Zahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden im Jahr 2022 auf Höchststand seit 2009

2022 ereigneten sich 63.157 Straßenverkehrsunfälle in NRW. An 5.027 Unfällen (8,0 Prozent) waren Motorräder, -roller und Leichtkrafträder mit amtlichen Kennzeichen beteiligt.

Grafik: IT.NRW

Düsseldorf (IT.NRW). Im Jahr 2022 haben sich auf den nordrhein-westfälischen Straßen 63.157 Verkehrsunfälle mit Personenschaden ereignet. An acht Prozent dieser Unfälle waren zweirädrige Kraftfahrzeuge beteiligt. Die Zahl der Unfälle mit Personenschaden insgesamt ist gegenüber den Vorjahren angestiegen.

Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, gab es 16,2 Prozent mehr Unfälle als 2021 (54.339 Unfälle). Die Zahl der Unfälle mit Personenschaden ist damit auf dem höchsten Wert seit 2009 (damals: 63.209 Unfälle).

Autowrack
Am Bahnübergang warten und sinnieren … (archivfoto: zoom)

Bei 5.027 Unfällen und damit 8,0 Prozent der Unfälle mit Personenschaden im Jahr 2022 waren zweirädrige Kraftfahrzeuge (Motorräder und -roller sowie Leichtkrafträder mit amtlichen Kennzeichen) beteiligt. Damit stieg die Zahl der Unfälle mit verletzten und getöteten Personen um 808 im Vergleich zum Vorjahr (2021: 7,8 Prozent, 4.219 Unfälle).

Die höchste Unfallbeteiligung hatten zweirädrige Kraftfahrzeuge 2022 außerhalb von Ortschaften: Hier waren sie mit 1.766 Unfällen an mehr als jedem zehnten Unfall mit Personenschaden (14,0 Prozent) beteiligt. Der Anteil an Unfällen innerhalb von Ortschaften (6,6 Prozent; 3.057 Unfälle) sowie auf Autobahnen (5,3 Prozent; 204 Unfälle) fiel hingegen geringer aus.

17,9 Prozent der Getöteten verunglückten bei Unfällen mit zweirädrigen Kraftfahrzeugen

Bei allen Unfällen auf nordrhein-westfälischen Straßen wurden im Jahr 2022 insgesamt 452 Personen getötet. 17,9 Prozent der Getöteten (81 Personen) verunglückten bei einem Verkehrsunfall, an dem zweirädrige Kraftfahrzeuge beteiligt waren. Unter allen Schwerverletzten (12.653 Personen) waren 12,5 Prozent (1.583 Personen) in einen Unfall mit zweirädrigen Kraftfahrzeugen verwickelt. Insgesamt 65.286 Personen wurden bei einem Unfall im Jahr 2022 leichtverletzt; darunter 4.000 (6,1 Prozent) mit Beteiligung von zweirädrigen Kraftfahrzeugen.

Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, waren zweirädrige Kraftfahrzeuge in den Sommermonaten Juli 2022 (11,1 Prozent) und August 2022 (10,5 Prozent) an jedem zehnten Unfall mit Personenschaden beteiligt. Am geringsten war der Anteil der zweirädrigen Kraftfahrzeuge am Unfallgeschehen in den Monaten Januar 2022 (3,2 Prozent) und Dezember 2022 (3,1 Prozent).

Zu zweirädrigen Kraftfahrzeugen zählen Leichtkrafträder (auch mit Beiwagen) mit maximal 125 cm³ Hubraum bzw. einer Nutzleistung oder Nenndauerleistung bis maximal 11 kW, Leistungsgewicht maximal 0,1 kW/kg sowie Motorräder/-roller (auch mit Beiwagen) mit mittlerer und hoher Leistung mit einem Hubraum über 125 cm³ bzw. einer Nutzleistung oder Nenndauerleistung über 11 kW. Krafträder mit Versicherungskennzeichen sind hierbei nicht enthalten.

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Weitere Landesergebnisse zu Straßenverkehrsunfällen finden Sie in der Landesdatenbank NRW unter: https://www.landesdatenbank.nrw.de/link/statistikTabellen/46241

Im Jahr 2021 verunglückten in NRW fast drei mal so viele Personen mit E-Scootern wie 2020

Mit 1 449 verunglückten 2021 in Nordrhein-Westfalen 943 Personen mehr mit E-Scootern als ein Jahr zuvor. Mit Pedelecs verunglückten 4 763 Personen; das waren 867 mehr als 2020.

Düsseldorf (IT.NRW) Im Jahr 2021 verunglückten bei Straßenverkehrsunfällen in Nordrhein-Westfalen 1 449 Personen, die mit einem E-Scooter unterwegs waren. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, waren das 186,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor (2020: 506 Personen). 1 192 Fahrer*innen[1] oder Mitfahrer*innen (82,3 Prozent der Verunglückten) erlitten leichte Verletzungen. 257 Personen (17,7 Prozent) verletzten sich schwer aber niemand wurde getötet.

Verunglückte Fahrer*innen oder Mitfahrer*innen von E-Scootern und Fahrrädern in NRW

Die Zahl der verunglückten Fahrer*innen oder Mitfahrer*innen von Pedelecs lag in NRW im Jahr 2021 bei 4 763; das waren 22,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor (2020: 3 896 Personen). Der Anteil der schwer verletzten und tödlich verunglückten Personen war bei den Unfällen mit Pedelecs höher als bei E-Scootern: 3 684 Personen (77,3 Prozent) wurden leicht verletzt, 1 047 (22,0 Prozent) Personen schwer verletzt und 32 Personen (0,7 Prozent) getötet. Die Zahl der verunglückten Pedelec-Fahrer*innen oder -Mitfahrer*innen hatte einen Anteil von 26,3 Prozent an allen bei Fahrradunfällen (inkl. Pedelecs) Verunglückten (2021: 18 102 Personen, ?3,8 Prozent gegenüber 2020).

Verunglückte Fahrer*innen oder Mitfahrer von E-Scootern und Fahrrädern in NRW 2021 nach Altersgruppen

82,1 Prozent der im Jahr 2021 mit einem E-Scooter verunglückten Personen waren unter 45 Jahre alt; bei den Pedelec-Verunglückten lag dieser Anteil bei 28,8 Prozent. Bei Unfällen mit Fahrrädern (inkl. Pedelecs) entfiel etwa die Hälfte (48,9 Prozent) der der Verunglückten auf unter 45-Jährige.

Verunglückte Fahrer*innen oder Mitfahrer*innen von E-Scottern und Fahrrädern in NRW

Im Jahresverlauf 2021 war das Unfallaufkommen mit Personenschäden bei Pedelecs und E-Scootern jeweils im Juni am höchsten. Die wenigsten Fahrer oder Mitfahrer von E-Scootern und Pedelecs verunglückten jeweils im Januar bzw. im Februar.

Wie das Statistische Landesamt mitteilt, sind E-Scooter seit Inkrafttreten der Verordnung für Elektrokleinstfahrzeuge am 15. Juni 2019 zum Straßenverkehr in Deutschland zugelassen. Elektrokleinstfahrzeuge sind Kraftfahrzeuge und somit versicherungspflichtig. Fahrerinnen und Fahrer von E-Scootern benötigen keinen Führerschein, müssen aber mindestens 14 Jahre alt sein. Bei Pedelecs handelt es sich um Fahrzeuge mit Elektromotor, dessen Unterstützung sich mit zunehmender Geschwindigkeit progressiv verringert. Der elektrische Motor wirkt zusätzlich zur Muskelkraft und nur unterstützend. Solche Fahrzeuge sind verkehrsrechtlich den Fahrrädern gleichgestellt.

[1] Gendersternchen im gesamten Text von mir eingefügt, da ich davon ausgehe, das unter den verunglückten Personen auch Frauen oder Mädchen waren.

Glatteis-Unfälle im HSK. Bitte angepasst fahren. Auch Winterreifen können rutschen.

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Wegen eines Verkehrsunfalls mit einem Lkw musste die Kreisstraße 58 zwischen Thülen und dem Rösenbecker Kreuz am Dienstag für über fünf Stunden gesperrt werden. (foto: polizei hsk)

Der Winter ist da. Es wird wieder einen Zacken gefährlicher auf den Straßen. Nein, wir werden jetzt kein Verkehrs- und Unfall-Blog, aber als ich heute morgen mit dem Fahrrad zur Arbeit fuhr, habe ich mich gewundert, wie unbekümmert flott einige AutofahrerInnen auf dem überfrorenen Asphalt unterwegs waren. Ich war jedenfalls froh, unbeschadet ans Ziel gekommen zu sein, auch wenn die ganze Kurbelei zehn Minuten länger als üblich dauerte.

Beim abendlichen Durchforsten der Polizeiberichte wundert mich nichts mehr. Allerorten Unfälle wegen glatter Straßen. Oder ist vielleicht doch nicht die Straße schuld, sondern die unangepasste Fahrweise der AutofahrerInnen?

Hier zwei Berichte:

Glätteunfall bei Thülen
Wegen eines Verkehrsunfalls mit einem Lkw musste die Kreisstraße 58 zwischen Thülen und dem Rösenbecker Kreuz am Dienstag für über fünf Stunden gesperrt werden. Der Fahrer eines britischen Lkw’s verlor gegen 08:50 Uhr ausgangs einer Linkskurve auf glatter Fahrbahn die Kontrolle über seinen Sattelzug und kam nach links von der Fahrbahn ab. Die Zugmaschine knickte ein und prallte gegen die ansteigende Böschung. Der Auflieger stieß gegen einen Baum. Der Fahrer verletzte sich bei dem Unfall und kam mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von etwa 20.000 Euro.

Glätteunfall mit einer Verletzten bei Olsberg
Bei einem Verkehrsunfall auf der Kreisstraße 15 zwischen Altenbüren und Olsberg wurde am frühen Dienstagmorgen eine 23-jährige Autofahrerin aus Brilon leicht verletzt. Sie verlor in einer Rechtskurve bei Glätte die Kontrolle über ihren Wagen und kam nach rechts von der Fahrbahn ab. Ihr Pkw durchfuhr eine ansteigende Böschung und prallte gegen einen Baum. Sie kam mit dem Rettgungswagen ins Krankenhaus. Der Sachschaden liegt bei über 4.000 Euro.

Die Tipps der Polizei zum Winter
Zurzeit nimmt die Tageslänge stetig ab, die Nächte werden länger. Ebenso fallen die Temperaturen nach unten ab und die Sonne wärmt – selbst bei einem wolkenlosen Himmel – die Temperaturen tagsüber nur mäßig auf. Die Luftfeuchtigkeit kondensiert mitunter bereits in den Nachmittagsstunden zu Dunst oder Nebel und hält sich bis weit in den darauffolgenden Tag. Bodenfröste mit Raureif bilden sich, die Straßen können gefährlich glatt werden. Brücken besitzen hierbei ein weiteres Gefahrenpotenzial. Sie kühlen nachts noch stärker ab und sind so besonders gefahrenträchtig. Worauf müssen Sie achten?

Mit dem Auto:

– Kalkulieren Sie genügend Zeit ein, Ihr Fahrzeug in Ruhe zu enteisen und rundum für eine freie Sicht zu sorgen. – Achten Sie auch auf Kleinigkeiten; der Türschloss-Enteiser sollte nicht im Auto liegen. – Bei schlechten Fahrbahnverhältnissen oder bei schlechter Sicht heißt es Tempo runter! – Besonderte Vorsicht auf Brücken – Tempo runter! – Trotz teilweise trockener Fahrbahn mit untersonnigen Stellen rechnen, also Stellen, an denen es doch nass und somit glatt sein könnte! – Nebelscheinwerfer und Nebelschlussleuchten (nur bei einer Sicht unter 50 Metern) sind sinnvoller, als das Fernlicht. – Bei Winterbekleidung müssen Sie besonders darauf achten, dass die Gurte eng und korrekt anliegen. – Dass sich die richtige Bereifung am Fahrzeug befindet, versteht sich von selbst!

Mit dem Fahrrad und als Fußgänger:

– Auch Fußgänger und Radfahrer sollten einen großzügigeren Zeitansatz wählen. – Schicken oder bringen Sie Ihre Kinder rechtzeitig zur Schule oder in den Kindergarten. – Machen Sie aus Ihren Kindern keine grauen Mäuschen; lassen Sie sie und auch sich selber strahlen und wählen Sie zum Beispiel reflektierende Jacken oder Überwürfe. – Natürlich sollte auf einen klugen Kopf auch ein Radhelm gehören. Achten Sie bitte darauf, dass Radhelme mit Mützen drunter eventuell anders sitzen als vorher. Korrigieren Sie gegebenfalls die Einstellung. – Beleuchtung und Bremsen müssen funktionieren. – Sollte das Radfahren witterungsbedingt zu gefährlich werden, seien Sie konsequent und verbieten Sie Ihren Kindern vorübergehend das Radfahren.

Umleitung: von Kropotkin über EHEC zu Käßmann und Unfällen im Hochsauerlandkreis.

saugstelle„Empathie“, „Kooperation“ und „Solidarität“: Der anarchistische Theoretiker Peter Kropotkin veröffentlichte 1902 erstmals sein Buch „Gegenseitige Hilfe in der Tier- und Menschenwelt“, worin er im Gegensatz zur damals vorherrschenden sozialdarwinistischen Fehldeutung auf den hohen Stellenwert von „Empathie“, „Kooperation“ und „Solidarität“ im Sozialverhalten des Homo sapiens hinwies … hpd

EHEC I: die Suche geht weiter … jurga

EHEC II: als Biowaffe geeignet? … wissenslogs

„Bürgerforum 2011“: ein aufwändiges Projekt der Bertelsmann Stiftung mit anscheinend nicht ganz erwünschten Ergebnissen … nachdenkseiten

Immigration und Bildung: Wie wir ganze Generationen verlieren … misik

Käßmann Bashing? Margot betet mit den Taliban und morgen fängt das (sic!) Frieden an! … ruhrbarone

Musiktheater in Gelsenkirchen: Bildmächtiger Antikriegs-Appell … revierpassagen

Kommunale Spitzenverbände NRW zum Fracking: Der Landtag hat am 31.5.2011 eine öffentliche Anhörung des Ausschusses für Wirtschaft, Mittelstand und Energie zum Antrag der Fraktion der CDU, Drucksache 15/1190, zum Thema: „Unkonventionelle Erdgasvorkommen: Grundwasser schützen – Sorgen der Bürger ernst nehmen – Bergrecht ändern“ durchgeführt … doppelwacholder

Neheim: “Buddenbrooks”-Lesung in Alter Synagoge … neheimsnetz

Brilon: Verfahren gegen mutmaßlichen PFT-Verursacher noch nicht abgeschlossen … sbl

Hochsauerlandkreis: Unfälle in Winterberg und Hallenberg, Unfallflucht  … polizeipresse

Zu guter Letzt: Katholischer Ärzteverband will Schwule und Lesben umpolen … derwesten und der Ärzteverband

Unfall mit einem Verletzten zwischen Olsberg-Brunskappel und Siedlinghausen

Blick in die Kurve. Rechts die Delle in der Leitplanke. (foto: zoom)
Blick in die Unfall-Kurve. (foto: zoom)

Brunskappel/Siedlinghausen. (polizeibericht) Kurz nachdem ich gestern mit dem Fahrrad die vorletzte Linkskurve nach Siedlinghausen genommen hatte, passierte dort laut Polizeibericht Folgendes:

Bei einem Unfall auf der Landstraße 742 zwischen Brunskappel und Siedlinghausen wurde am Dienstagnachmittag ein 28-Jähriger aus Winterberg schwer verletzt. Er verlor eingangs einer Linkskurve in Fahrtrichtung Siedlinghausen die Kontrolle über seinen Pkw. Das Auto schleuderte über die Gegenfahrbahn in den Straßengraben und prallte gegen einen Baum. Der Wagen blieb anschließend total beschädigt auf der Straße stehen. Der Fahrer kam mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus. Der Sachschaden beträgt etwa 5.000 Euro.

Heute Morgen noch habe ich die Unfallzeichnung auf der Straße gesehen. Gestern hatte mich in der Kurve oberhalb  ein Auto überholt und dabei die durchgezogenen Linie weit überfahren. Es war nicht das erste Mal und es sind fast immer dieselben Fahrerinnen und Fahrer.

Ich bekam „soooo einen Hals“ als ich gerade vom Unfall erfuhr. Abgeschwollen ist der immer noch nicht.

Umleitung: Robert Zion, Dinther, Moron, Mövenpick, Alexander Lebenstein und mehr …

Linke Mitte: Eine Mehrheit ist noch keine Agenda … freitag

Bildung: Die Spaltung beginnt bereits in der Grundschule … nachdenkseiten

Journalisten: Weiterbildung mit Rabatt … djv

Geschichte: Alexander Lebenstein ist tot … ruhrpott2010

Moron und Dinther: War das alles Herr Moron? … ruhrbarone

Mövenpick: FDP-Pinkwart rudert zurück … pottblog

RAG und mehr: Kohle im Zwielicht/Kraft im Angriff/Rüttgers im Karneval … WirInNRW

Verkehrsunfälle in NRW: Heute von 5 bis 20 Uhr 1.797 witterungsbedingte Verkehrsunfälle … polizeiNRW