Am vergangenen Wochenende kam es zu mehreren Verkehrsunfällen mit verletzten Pedelecfahrern. Bei drei dieser Unfälle wurden Personen schwer verletzt.
(Pressemitteilung Polizei HSK)
Am Freitagvormittag geriet eine 7-Jährige in der Ortschaft Meschede-Erflinghausen mit Ihrem Fahrrad ins Schwanken und stürzte. Das in London wohnhafte Mädchen zog sich hierbei schwere Verletzungen zu und wurde in ein Krankenhaus gebracht.
Auf dem Radweg zwischen Bestwig-Heringhausen und Ramsbeck stürzte am Sonntagnachmittag gegen 15 Uhr ein 74-jähriger Mann aus Meschede mit seinem E-Bike. Auf dem Schotterweg verlor der Pedelec-Fahrer nach bisherigen Erkenntnissen die Kontrolle über sein Rad, stürzte und verletzte sich schwer. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht.
Ebenfalls am Sonntag stürzte ein 73-jähriger aus Burgwedel mit seinem E-Bike auf der Straße ,,Zur Obermühle“. Nach jetzigem Kenntnisstand verlor der Mann die Kontrolle über sein E-Bike und stürzte. Es zog sich dabei schwere Verletzungen zu und wurde in eine Spezialklinik geflogen.
Nach jetzigen Erkenntnissen handelt es sich bei allen Unfällen um Alleinunfälle. Das Verkehrskommissariat hat die Unfälle übernommen.
Sichere (Alltags-)Radwege, gerade für ältere Radler*innen, sind im Hochsauerland selten. (archivfoto: zoom)
Sobald es wärmer wird steigen viele Bürgerinnen und Bürger auf das Fahrrad um und erkunden das Sauerland auf zwei Reifen. Allerdings steigen auch die Unfallzahlen mit Pedelec-Beteiligung seit Jahren spürbar an. Bei den meisten Unfällen mit Pedelecs waren die Beteiligten über 50 Jahre alt.
(Pressemitteilung der Polizei HSK)
Um die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger auf dem Rad zu erhöhen, bietet die Polizei im Hochsauerlandkreis regelmäßig Pedelec-Trainings mit ihren Verkehrssicherheitsberatern an.
Mit 1 449 verunglückten 2021 in Nordrhein-Westfalen 943 Personen mehr mit E-Scootern als ein Jahr zuvor. Mit Pedelecs verunglückten 4 763 Personen; das waren 867 mehr als 2020.
Düsseldorf (IT.NRW) Im Jahr 2021 verunglückten bei Straßenverkehrsunfällen in Nordrhein-Westfalen 1 449 Personen, die mit einem E-Scooter unterwegs waren. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, waren das 186,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor (2020: 506 Personen). 1 192 Fahrer*innen[1] oder Mitfahrer*innen (82,3 Prozent der Verunglückten) erlitten leichte Verletzungen. 257 Personen (17,7 Prozent) verletzten sich schwer aber niemand wurde getötet.
Verunglückte Fahrer*innen oder Mitfahrer*innen von E-Scootern und Fahrrädern in NRW
Die Zahl der verunglückten Fahrer*innen oder Mitfahrer*innen von Pedelecs lag in NRW im Jahr 2021 bei 4 763; das waren 22,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor (2020: 3 896 Personen). Der Anteil der schwer verletzten und tödlich verunglückten Personen war bei den Unfällen mit Pedelecs höher als bei E-Scootern: 3 684 Personen (77,3 Prozent) wurden leicht verletzt, 1 047 (22,0 Prozent) Personen schwer verletzt und 32 Personen (0,7 Prozent) getötet. Die Zahl der verunglückten Pedelec-Fahrer*innen oder -Mitfahrer*innen hatte einen Anteil von 26,3 Prozent an allen bei Fahrradunfällen (inkl. Pedelecs) Verunglückten (2021: 18 102 Personen, ?3,8 Prozent gegenüber 2020).
Verunglückte Fahrer*innen oder Mitfahrer von E-Scootern und Fahrrädern in NRW 2021 nach Altersgruppen
82,1 Prozent der im Jahr 2021 mit einem E-Scooter verunglückten Personen waren unter 45 Jahre alt; bei den Pedelec-Verunglückten lag dieser Anteil bei 28,8 Prozent. Bei Unfällen mit Fahrrädern (inkl. Pedelecs) entfiel etwa die Hälfte (48,9 Prozent) der der Verunglückten auf unter 45-Jährige.
Verunglückte Fahrer*innen oder Mitfahrer*innen von E-Scottern und Fahrrädern in NRW
Im Jahresverlauf 2021 war das Unfallaufkommen mit Personenschäden bei Pedelecs und E-Scootern jeweils im Juni am höchsten. Die wenigsten Fahrer oder Mitfahrer von E-Scootern und Pedelecs verunglückten jeweils im Januar bzw. im Februar.
Wie das Statistische Landesamt mitteilt, sind E-Scooter seit Inkrafttreten der Verordnung für Elektrokleinstfahrzeuge am 15. Juni 2019 zum Straßenverkehr in Deutschland zugelassen. Elektrokleinstfahrzeuge sind Kraftfahrzeuge und somit versicherungspflichtig. Fahrerinnen und Fahrer von E-Scootern benötigen keinen Führerschein, müssen aber mindestens 14 Jahre alt sein. Bei Pedelecs handelt es sich um Fahrzeuge mit Elektromotor, dessen Unterstützung sich mit zunehmender Geschwindigkeit progressiv verringert. Der elektrische Motor wirkt zusätzlich zur Muskelkraft und nur unterstützend. Solche Fahrzeuge sind verkehrsrechtlich den Fahrrädern gleichgestellt.
[1] Gendersternchen im gesamten Text von mir eingefügt, da ich davon ausgehe, das unter den verunglückten Personen auch Frauen oder Mädchen waren.
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