Hochsauerlandkreis. (spd_pm) Schwarz-Gelb will Fracking zulassen: Grüne Berge, blaue Seen & brennende Wasserhähne.
(Wir veröffentlichen an dieser Stelle eine Pressemitteilung der SPD im Hochsauerlandkreis.)
Nach den Plänen von Wirtschaftsminister Rösler und Umweltminister Altmaier und einer Arbeitsgruppe der schwarz-gelben Koalition in Berlin könnte so die Zukunft im schönen Sauerland aussehen.
Das Wort der Stunde in diesem Zusammenhang lautet „Fracking“, ein mehr als umstrittenes Verfahren zur unkonventionellen Erdgasförderung.
Bei diesem Verfahren wird mit Hilfe von Wasser und diversen Chemikalien das Erdgas aus tief gelegenem Schiefergestein gelöst. Allerdings werden dabei auch die Grundwasser führenden Schichten mit angebohrt.
Bisher konnte noch kein einziges der großen Energieunternehmen eine Verunreinigung des Grundwasser ausschließen und erste Erfahrungsberichte aus den USA malen düstere Horrorszenarien von ungenießbarem Trinkwasser, bis hin zu brennenden Wasserhähnen.
Nach der verlorenen Wahl in Niedersachsen zeigt die schwarz-gelbe Bundesregierung jetzt ihr wahres Gesicht und sagt „Ja“ zum Fracking.
Die HSK-SPD lehnt solche Verfahren auch weiterhin strikt ab. Bereits im vergangenen Jahr hat sie deshalb in mehreren Veranstaltungen mit überwältigend positiver Resonanz mit den Sauerländer Bürgerinnen und Bürgern einen aktiven Dialog zur Problematik gepflegt.
„Nicht nur, dass der Markenkern einer Region auf dem Spiel steht, die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger bewusst riskiert würde, wäre eine Initiative zur Förderung von Fracking ein klarer Verstoß gegen das unveräußerliche Grundrecht auf eine unbeeinträchtigte Trinkwasserversorgung, wie sie in den UN-Menschenrechtskonventionen beschrieben sind.
Somit haben sich die beiden Minister passend zur Karnevalszeit der schwarz-gelben Regierung nun endgültig die Narrenkappe aufgesetzt,“ so Jonathan Bauermeister (Sprecher der HSK-SPD für Wirtschaft & Energie). Weitere Informationen auch unter www.hsk-spd.de und bei Facebook unter „SPD im Sauerland“.
Der Winterberger Tourismusdirektor Michael Beckmann ist ein höflicher, redegewandter und korrekter Mann. Als wir am vergangenen Dienstag um Punkt 19 Uhr im Café des Oversum saßen, sagte er mir frei weg, dass er mir nicht mehr Informationen geben würde als dem Redakteur der Westfalenpost, mit dem er am Tag zuvor gesprochen hatte.
Es reicht also völlig aus, sich den letzten Artikel in der Westfalenpost gründlich durchzulesen, um zu verstehen, dass die Probleme des Winterberger Schwimmbades sehr groß sind und wahrscheinlich auch in absehbarer Zeit nicht einfach gelöst werden können.
Die Vitalresort GmbH betreibt das Schwimmbad. Statt der kalkulierten 60.000 Badbesucher, wären bisher 30.000 Besucher gekommen.
Mit dem Stand der Westfalenpost, aber auch Stand unseres Gesprächs, gäbe es keine Zahlungsschwierigkeiten.
Auf unser Frage, wie es denn möglich sei, mit einer GmbH, die Besucherdefizite ohne baldige Insolvenz zu überstehen, antwortetet uns Michael Beckmann, dass die Vitalresort GmbH, sowohl die Winterberg Touristik, die Optisport GmbH als auch die MVZ als Pächter habe. Sowohl von diesen Seiten als auch durch Verrechnung der Hotelbadbesucher würden weitere Einnahmen erzielt.
Die Zahlen selbst wollte Beckmann nicht nennen.
Die Vitalresort GmbH werde zur Zeit von den beiden Vertretern der Gesellschafter geleitet. Nach dem „Weggang“ von Bernd Rüdiger aus „gesundheitlichen Gründen“, würden er, Beckmann, selbst und Gerhard Huber (Oversum Hotel) die Geschäfte gemeinsam leiten. Einen Geschäftsführer gäbe es zur Zeit nicht, und es sei auch nach Gesellschaftsrecht nicht nötig, in absehbarer Zukunft einen Geschäftsführer zu wählen.
Beckmann zeigte sich optimistisch, durch kurzfristige Maßnahmen wie die Senkung des Eintrittspreises bei Jahreskarten, Eintritt für Jugendliche und eine längere Verweildauer pro Eintritt (Sauna und Schwimmbad) den Anreiz für einen Besuch des Schwimmbades und des Sauna zu schaffen und die Besucherzahlen zu erhöhen.
Sollten diese Maßnahme nicht fruchten gäbe es u. a. folgende Optionen:
die Stadt Winterberg schießt Gelder zu, um die Defizite der Vitalresort GmbH auszugleichen
Der Investor schießt Gelder zu, weil er daran interessiert ist, das Vorzeigeprojekt „Oversum“ nicht zu beschädigen
Winterberg würde sich von all diesen Projekten dadurch unterscheiden, dass, egal was passiere, Winterberg ein Schwimmbad stehen habe. Ein Klage wie s.a.b. gegen Hechingen sei in Winterberg nicht möglich, da die Stadt ihre Verpflichtungen gegenüber der s.a.b. eingehalten habe.
Ich habe Michael Beckmann auf Unmut in der Winterberger Gastronomie-Szene angesprochen, dass er sich als Winterberger Tourismusdirektor einseitig für das Oversum engagiere, welches ja auch in einer gewissen Konkurrenzsituation zu anderen Hotels stehe.
Diesen Vorwurf, so Beckmann, könne er überhaupt nicht nachvollziehen, da er erstens mehr als ein notleidendes Hotel nennen könne, dem die Stadt Hilfe gewähre und zweitens sei er nicht für das Oversum-Hotel, sondern lediglich für die Vitalresort GmbH mit Schwimmbad und Sauna aktiv.
Fazit:
Das Gespräch hat mich nicht viel klüger gemacht. Zu den internen Abläufe zwischen den einzelnen Gesellschaften habe ich keine Zahlen erhalten.
Nach dem Gespräch bin ich noch ins Schwimmbad gegangen und hatte exakt Null Mitschwimmer. Im Fitness-Bereich war überhaupt nichts los.
Zwei Tage später habe ich das Schwimmbad erneut aufgesucht. Fünf Minuten lang „musste“ ich das Becken mit zwei anderen Schwimmerinnen teilen. Danach war ich allein. Im Fitness-Bereich war überhaupt nichts los.
Es bleibt vorerst das Geheimnis von Michael Beckmann, ob und wie die Vitalresort GmbH in der jetzigen Form gerettet werden kann.
Das Anzeigenblatt Sauerlandkurier hat Leserinnen und Lesern die Frage gestellt: „Ist Sexismus am Arbeitsplatz tatsächlich allgegenwärtig?“
Wer seine Meinung kundtun wollte, konnte zwischen drei nicht ganz wertfreien Äußerungen wählen. Nun gut, solche Umfragen gibt es im SK regelmäßig, sie interessieren mich normalerweise nicht. Doch in diesem Fall sah ich mir das graphisch hübsch aufgemachten Ergebnis genauer an.
67% stimmten mit der These ‚die Debatte is (sic!) doch total überzogen. Nicht jeder lockere Spruch gegenüber einer Kollegin ist gleich Sexismus‘ überein. 25% der ‚Leserschaft‘ war zwar der Meinung, es gebe Sexismus, dieser sei jedoch im Wesentlichen durch die Medien verursacht.
Im Text erläutert Lars L., dass 256 Stimmen ausgewertet worden seien. Wie viele Männer und wie viele Frauen sich geäußert haben, das schreibt der Autor nicht. Es werden jedoch nicht viele Frauen gewesen sein, denn im Text kommen ausschließlich Männer zu Wort:
– Gerd O. findet die Diskussion ‚lächerlich‘, er habe sogar beobachtet, dass Frauen, deren Reize ignoriert würden, in Depression verfielen.
– Heinrich M. schreibt etwas über Schuldgefühle, keine Ahnung was er da sagen will.
– Roland K. meint, die Medien seien Schuld, denn sie würden Frauen nackt abbilden.
– Peter M. findet es fies, dass der Stern überhaupt eine attraktive Journalistin zu Brüderle schickte, denn dessen Umgang mit Journalistinnen sei doch bekannt.
– Walter H. hingegen spricht von unechter Empörung.
Alles klar. Die Männer des Sauerlandes haben befunden, dass Sexismus eigentlich kein Thema ist. Ein Glück. Dann kann Frau ja schnell wieder an den Herd eilen und den Sonntagsbraten zubereiten.
Dieser Artikel ist der 27. Teil einer persönlichen Serie über das Leben in Mexico und Mexico-City. Heute berichtet unsere Autorin über einen Einbruch in ihre Wohnung, einen Drogentunnel in Uruapan und einen langen, schmerzhaften Ritt zum Vulkan Paricutín. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen.
¡Hola a todos!
Nun ist ja schon wieder ein Monat im neuen Jahr rum und ich kann nur mit Wilhelm Busch sagen, die Zeit geht im Sauseschritt und wir gehen mit.
Also, an dieser Stelle noch einmal an alle alles Gute für die kommenden Monate.
Dass ich mich solang nicht aus Mexiko gemeldet habe, hat den banalen Hintergrund, dass ich -wie einige von euch mitbekommen haben- in Deutschland war. Und meine Rückkehr hatte auch sofort eine böse Überraschung: Bei uns ist eingebrochen worden. Aber: Es wurde fast nichts entwendet – außer einem schwarzen Hut von mir.
Eine böse Überraschung
Die Vermutung liegt nahe, dass die Einbrecher gestört worden sind, denn sie haben in dem Haus auf der gegenüberliegenden Straßenseite vier Wohnungen ausgeräumt und waren wohl schon einige Zeit beschäftigt gewesen. Hier wurde lediglich noch an der Wohnungstür der Nachbarin rumgefummelt, sie sind wohl dort gar nicht in die Wohnung gekommen und wie gesagt, in unserer Wohnung hält sich der Schaden auch mehr als in Grenzen. Nur das Wohnungsschloss sowie der Türrahmen mussten ausgetauscht bzw. repariert werden.
Die Erfüllung eines Mädchentraums
Nun liegt ein anderes Ereignis auch schon nun wieder etwas zurück, aber ich wollte trotzdem noch davon berichten. Denn es ging um die Erfüllung eines Mädchentraums von mir.
Seitdem wir in Mexiko sind, wollte ich immer zum Vulkan Paricutín im Bundesstaat Michoacán. Nun gab es ein paar freie Tage und wir machten uns auf den Weg nach Uruapan, der zum Vulkan nächstgelegenen Stadt. Das erste, das dort auffiel, war eine überdeutliche Polizeipräsenz am Hauptplatz, an dem wir nach einem Hotel Ausschau hielten.
Alles voller Polizisten: der Drogentunnel
Im ersten Hotel, das wir uns anschauten, wollte man uns weismachen, dass eine Polizeikonferenz in der Stadt sei. Von der aber in dem Hotel, in dem wir letztlich eincheckten, niemand etwas wusste. Jedenfalls waren die vier Hotels, die wir davor besichtigt haben, voll mit Polizisten. Und man nicht recht weiß, ob das nun einen beruhigen oder eher beunruhigen soll. Eine Woche später las ich dann die passende Meldung: Unter dem Kulturzentrum am Hauptplatz hatte man einen Tunnel entdeckt, durch den Drogen geschleust worden sind. Welches Kartell nun letztlich dafür verantwortlich war, weiß ich nicht.
Der jüngste Vulkan der Welt
Nun deswegen waren wir ja auch nicht dort, sondern um besagten Vulkan zu besteigen, der als der jüngste der Welt gilt. Ich hatte als Mädchen einen Kinderatlas, in dem von diesem Vulkan berichtet wurde.
Im Februar 1943 entdeckte ein Bauer auf seinem Feld Rauchwolken und schon ein paar Tage später, war dort ein beachtlicher Hügel von 10 Metern entstanden. Und die Gefahr wurde im wahrsten Sinne des Wortes ruchbar. Der Kegel wuchs um knappe 400 Meter an, dampfendes Geröll und Asche in die Luft schleudernd.
Da die ausgestoßende Lava sehr langsam floss, konnten die Dörfer San Juan Parangaricutiro und San Salvador Paricutín rechtzeitig evakuiert werden. Es mussten zwar keine Personenschäden beklagt werden, die Menschen hatten aber ihre Häuser und Felder hinter sich gelassen und die Regierung unterstützte sie keineswegs beim Aufbau eines neuen Lebens außerhalb der Gefahrenzone.
Neun Jahre spuckte der Vulkan und begrub dabei die beiden Dörfer unter sich. Jahrelang war der Himmel rußbedeckt und die Leute vom Stamme der Tarasken versuchten ohne jegliche staatliche Hilfe wieder Tritt zu fassen. Der Stolz der Tarasken darauf ist auch heute noch im Dorf Angahuan spüren, von dem aus die Touren zum Vulkan aus starten. Es bleibt eine gewisse Skepsis gegenüber dem Staat und auch dem Fremden begegnet man recht distanziert. Untereinander sprechen sie ausschließlich ihre Sprache: Purépecha.
Ein schmerzhafter Ritt zum Vulkan
Ich hatte mich frohgemut auf eine Wanderung eingestellt, als uns dort mitgeteilt wurde, der Vulkan läge 16 Kilometer entfernt und man könne eigentlich nur dorthin reiten und uns wurde unser Führer José vorgestellt. Ein Vorschlag, der mich regelrecht begeisterte. Nach einer halben Stunde im Sattel dann nicht mehr.
Jede Berührung mit dem Sattel tat ab da nur noch höllisch weh. Wir waren bis dahin um ein Lavafeld geritten, aus der die Kirchturmspitze herausragte, die ich bereits von Bildern aus meinem Kinderatlas kannte. Eine halbe Stunde später fragte ich José, wie weit es denn noch sei und er meinte, zum Vulkan seien es noch so drei Stunden. Ich biss mir auf die Zähne und blickte gen Horizont: Der Vulkan war wie ein Scheinriese, der nicht näher kam.
Der Scheinriese kommt nicht näher
José muss mir mein Leiden angesehen haben, denn er bot mir netterweise sein Pferd an. Dessen Sattel war um ein Vielfaches weicher, wenn auch nicht richtig weich. So trabten wir weiter.
Christophers Pferd hatte ziemlich schnell spitz gehabt, dass der Typ auf ihm überhaupt keine Ahnung vom Reiten hatte und so machte es eigentlich, was es wollte. José durfte das Pferd in regelmäßigen Abständen von Wiesen holen, wohin es zwecks Pausen-Snacks immer wieder hin verschwand.
Ein weiterer Blick auf den Vulkan verhieß nichts Gutes: Hinter ihm hatten sich riesige, schwarze Wolken aufgetürmt, die José lediglich mit einem „oh! oh!“ kommentierte.
Der Regen macht (fast) alles zunichte
Es kam, was kommen musste: Ein Regenschauer, der unsere Sicht auf ungefähr zwei Meter begrenzte. Und noch zwei Stunden bis zum Vulkan. Resignation überkam mich, die sich noch steigerte, als José meinte, bei dem Wetter könne man den Vulkan nicht mehr besteigen. Die Windböen seien zu heftig. Wir beschlossen umzukehren, um wenigstens noch das Lavafeld mit der Kirche zu erkunden.
Eine Angelegenheit, deren Spaß sich bei den Witterungsverhältnissen auch etwas in Grenzen hielt. Dort wurde mit der Legende aufgeräumt, die mein Kinderatlas (schließlich ein aufgeklärtes Buch vom Ende der siebziger Jahre) verbreitet hatte: Allein die Kirche sei von den Lavamassen verschont geblieben – ein Wunder? Wohl kaum, denn die Häuser drum herum waren nicht aus Stein gebaut gewesen, sondern einfache Holzhütten, so José. Und die konnten wohl kaum der Lava standhalten. Warum hatte mir mein Kinderatlas das verschwiegen? Jedenfalls war José sehr auskunftsfreudig und entsprach so gar nicht den Vorurteilen, die den Tarasken vorauseilen.
Nichts für „Warmduscher“ – der Schmerz geht weiter
Nach vier Stunden im Sattel kamen wir völlig durchweicht am Ausgangspunkt zurück. Es war einer der Tage, an denen ich mich auf eine heiße Dusche gefreut habe. Doch auch diese Freude wurde getrübt: Erst unter dem heißen Wasser bemerkte ich, dass sich die Haut unterhalb meines Pos völlig aufgescheuert hatte. Und ich auch noch in den kommenden zwei Wochen bei jeder Sitzgelegenheit an den Ausflug erinnert wurde. Ja, ich hatte einen Mädchentraum …
Im Holzkasten liegt die gläserne Kalashnikow, gefüllt mit einem Liter Wodka. Kaufen kann man diese Kuriosität im Hafenhaus von Travemünde.
Am Travemünder Skandinavienkai kommen Fähren aus Städten wie Riga, Helsinki, Trelleborg und Malmö an.
Das Weincontor im Hafenhaus bietet von früh bis nach Mitternacht die Möglichkeit, sich mit Spirituosen einzudecken. Hierher kommen durstige Seeleute ebenso wie pausierende LKW-Fahrer und neugierige Travemünder. Und hier gibt es diese attraktive Wodka Box.
Stasi-Kontakte: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Gregor Gysi … weltonline
Annette Schavan erklärt Rücktritt: Erfreutes Seufzen auf allen Kanälen. Nur nicht bei den Schavanisten … erbloggtes
Steinbrück zieht die Reißleine: Das „Peerblog“ wird wohl als einer der skurrilsten Episoden in die Geschichte der deutschen Kanzlerkandidaturen eingehen … nachdenkseiten
Steinbrück und die SPD: Nicht einmal wahlkampffähig … postvonhorn
Generationenbücher: Als der Beat auch ins Ruhrgebiet kam … revierpassagen
Arnsberg: Piraten fordern Fragerecht von Einwohnern zu jeder Ratssitzung … neheimsnetz
Ferienhausanlage und Gastrowelten in Sundern: keine Risiken weil rein privatwirtschaftliche Investitionen? … gruenesundern
Der Zeugenauftritt von H. Friedrich vor dem Paderborner Landgericht hat den wegen der Verklappung von Industriemüll im Einzugsgebiet von Möhne und Ruhr Angeklagten sehr geholfen.
(Gastbeitrag von Paul Kröfges, Landesvorsitzender BUND NRW e.V.)
Laut Berichterstattung vom 27.1.2013 stellte Harald Friedrich vor Gericht folgende wesentlichen Behauptungen auf:
1. Die Angeklagten der Fa. GW Umwelt u.a. wären nicht die Richtigen, sondern „Kleindealer“, hinter denen sich die Großen verstecken, obwohl er die Angeklagten nicht so ganz aus der Verantwortung nehmen will („…das Ausbringen belasteter Klärschlämme auf Äckern sei für ihn eine fürchterliche Umweltsauerei“)
2. der Kreis Soest, der Hochsauerlandkreis und die Bezirksregierung Arnsberg wären „mehr als salopp“ mit der Biomüll VO umgegangen und hätten auf erforderliche chemische Untersuchungen ausdrücklich verzichtet.
3. Die Bezirksregierung Arnsberg hat im Herbst 2006 falsche Messdaten („händisch verändert“, sprich: gefälscht) vorgelegt „einer der übelsten Manipulationen, die ich jemals gesehen habe“, so seine Aussage.
4. Die hohe PFT Belastung der Möhnetalsperre wurde nicht durch den mit Industriemüll angereicherten „Bodenverbesserer“ der Fa. GW Umwelt , sondern durch PFT verseuchte Klärschlämme aus den Kläranlagen des Ruhrverbandes verursacht, die mit Behördenwissen seit über 20 Jahren im Kreis Soest und im Hochsauerlandkreis auf Feldern als Dünger ausgebracht oder zwischengelagert wurden. Hunderttausende von Tonnen Klärschlamm über deren Zusammensetzung nichts bekannt sei, seien so über Jahre auf viele hundert Flächen in der Nähe der Möhne gelangt und kämen somit sehr wohl für die 2006 festgestellte Verunreinigung des Wassers in Rhein, Ruhr und Möhne infrage.
5. In weiteren Berichten zu seiner Zeugenaussage wird H. Friedrich dahingehend zitiert, dass er errechnet habe, dass das die Möhnetalsperre damals 90 kg PFT enthalten habe, aber aus dem Feld bei Brilon Scharfenberg täglich nur 27 g PFT abgeflossen seien. Dies sei der Beleg dafür, dass es andere Quellen für die Belastung der Talsperre und des Trinkwassers geben musste, eben die besagten Klärschlämme des Ruhrverbandes.
Ich halte mir ja immer noch den Luxus einer Print-Ausgabe der Süddeutschen Zeitung. Als Leser überlege ich mir manchmal, welchem Heft meiner Abo-Zeitung ich eigentlich trauen kann.
Heute Abend habe ich eine kleine Reihenfolge aufgestellt. Wie seht ihr das?
Ich lese NIE den Auto-Teil. Sehr niedrige Glaubwürdigkeit.
Immobilienteil: höchstens zum Ablästern.
Börse: 🙂
Reiseteil folgt auf dem Fuße. Gleiche Glaubwürdigkeit wie die letzten Seiten der Reklameblätter.
Wirtschaftsteil: nicht wie Auto-Teil, aber mit Misstrauen.
Sport: die müssen sich noch anstrengen, so’n paar „Armstrong Doping Artikel“ reichen noch nicht.
Feuilleton: lese ich mit Interesse.
Politik: Ich bin mir wirklich nicht mehr sicher. Der letzte Kommentar von Prantl zu Schavan fiel mir doch gar zu arg hinter die Diskussion zurück und die Seite 3 zum selben Thema brachte keine Erkenntnisse, die nicht auch schon in qualifizierteren Blogs zu finden waren.
Wenn ich es ehrlich beurteile, hängt das SZ-Abo an einem seidenen Faden.
Man kann ja zum Frühstück auch ein Buch lesen und Radio hören.
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