Fraktion vor Ort: „Start-ups im ländlichen Raum“? mit Dirk Wiese, MdB – Wie gelingt Innovation auf dem Land?

Mathias Ilgen MdB, Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Energie und Koordinator für Existensgründung (foto: spd)
Matthias Ilgen MdB, Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Energie und Koordinator für Existensgründung (foto: spd)

Meschede. (spd_pm) „Start-ups im ländlichen Raum – Wie gelingt Innovation auf dem Land?“ lautet das Thema der Veranstaltung „Fraktion vor Ort“.

(Disclaimer: Pressemeldung des SPD- Bundestagsabgeordneten Dirk Wiese.)

Dazu lädt der heimische Bundestagsabgeordnete Dirk Wiese alle Interessierten am Montag, den 21. März 2016 ab 18.00 Uhr in die Fachhochschule Südwestfalen nach Meschede ein.

Innovationen sind Ideen, die Wirklichkeit werden. Die wirtschaftliche und gesellschaftliche Zukunft Deutschlands hängt davon ab, wie gut es uns gelingt, Ideen Wirklichkeit werden zu lassen.

Allerdings entwickeln sich Innovationen in den Metropolen und in den ländlichen Gebieten nicht in gleichem Umfang, Intensität und gleicher Geschwindigkeit. Unterschiedliche Rahmenbedingungen erfordern unterschiedliche Förderungen. Meschede braucht eine andere Förderung als Berlin. Wie kann es gelingen das Potential, das im ländlichen Raum schlummert auch auszuschöpfen?

Zusammen mit Matthias Ilgen MdB, Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Energie und Koordinator für Existenzgründung, will Dirk Wiese Meinungen und Fragen der Bürgerinnen und Bürger rund um das Thema Start-ups diskutieren. Dazu lädt der Bundestagsabgeordnete herzlich ein und freut sich auf eine zahlreiche Teilnahme.

Ebenfalls werden auf dem Podium zu Gast sein: Professor Dr. Ewald Mittelstädt, Fachhochschule Südwestfalen, Gregor Stapper, vom Start-up keks-kreator.de, sowie Torben Feil, Unternehmerverlag Südwestfalen GmbH. Anschließend ist Zeit für Fragen und Diskussion mit den Gästen.

—————————-

Aktuelle Informationen über die SPD im Hochsauerland und vom Bundestagsabgeordneten Dirk Wiese befinden sich im Internet unter www.hsk-spd.de und www.dirkwiese.de.

Presserklärung der SBL/FW-Kreistagsfraktion im Hochsauerlandkreis: Gescheiterte Aktien-Strategie des HSK. Unsicheres Konstrukt zusammengebrochen.

WordleRWEAktien20160218Zum Ausfall der RWE-Dividende erklärt Reinhard Loos, Vorsitzender der SBL/FW-Kreistagsfraktion im Hochsauerlandkreis:

Gescheiterte Aktien-Strategie des HSK

(Der Artikel ist heute in ähnlicher Form auf der Website der Sauerländer Bürgerliste erschienen.)

Gestern hat der Vorstand der RWE bekannt gegeben, dass der Hauptversammlung am 20. April 2016 vorgeschlagen werden soll, keine Dividende zu zahlen. Wirklich überraschend kommt dies nicht.

Mit dieser Ankündigung ist die Anlagepolitik der Mehrheit im Kreistag und des Landrats des Hochsauerlandkreises endgültig gescheitert. Nach extremen Kursverlusten der RWE-Aktien in den letzten Jahren fällt nun auch noch die Dividende aus, die zuletzt dem HSK noch fast 6 Mio Euro pro Jahr einbrachte.

Der HSK besitzt – direkt und indirekt – etwa 5,86 Mio RWE-Aktien, fast 1% des gesamten Aktienbestandes des Energiekonzerns. In der Eröffnungsbilanz des Kreises waren die Aktien im Jahr 2008 noch mit einem Kurswert von mehr als 86 Euro bewertet. Kurz darauf erfolgte eine Korrektur, was eine Reduzierung der „Ausgleichsrücklage“ des Kreises um etwa 24 Mio Euro zur Folge hatte. Vor zwei Jahren musste der Kreistag wegen des sinkenden RWE-Aktienkurses eine weitere Abwertung des Vermögens beschließen, um 267 Mio Euro.

Nun ist der Aktienkurs auf nur noch etwa 10 Euro gesunken. Es ergibt sich daraus ein weiterer Wertberichtigungsbedarf von mehr als 110 Mio Euro nach unten.

Im Sommer 2009 beschloss die Mehrheit des Kreistags sogar noch den Nachkauf von weiteren RWE-Aktien im Wert von etwa 30 Mio Euro – als „strategische Anlage“ und gegen den Widerstand der SBL-Fraktion, die gegen diesen Beschluss sogar geklagt hatte. Diese „Strategie“ von Kreistagsmehrheit und Landrat ist nun komplett gescheitert, und das war absehbar. Es war unverantwortlich, in so großem Maße Kapital nur beim Energiekonzern RWE einzusetzen. Die Unternehmenspolitik der RWE war nie zukunftsträchtig. Andere Kommunen (wie z.B. Düsseldorf) haben sich bereits vor einigen Jahren – und damit rechtzeitig – von den RWE-Aktien getrennt.

Was bleibt dem HSK:

eine Reduzierung des Vermögens des HSK um den unvorstellbaren Betrag von über 400 Mio. Euro, und der völlige Ausfall der Dividendeneinnahmen.

Bezahlen müssen dafür letztlich die Bürgerinnen und Bürger sowie die Unternehmen im HSK. Denn die Einnahmen aus den Aktien dienten früher der Mitfinanzierung der Busbetriebsgesellschaft RLG und der Schul- und Bildungseinrichtungen des Kreises. Dieses unsichere Konstrukt ist nun zusammengebrochen, und gleichzeitig sind die finanziellen Reserven des Hochsauerlandkreises sehr drastisch geschrumpft.

Meschede, 18.02.2016

Die Last ohne die weiße Pracht: Ist Ski-Tourismus in Mittelgebirgslagen bald Geschichte?

An Tagen wie heute mag man nicht an den Klimawandel glauben. (foto; johanna huebner)
An Tagen wie heute mag man nicht an den Klimawandel glauben. (foto: johanna huebner)
Seit einigen Tagen wissen wir, dass auch die Bundesregierung von einer globalen Klimaveränderung ausgeht. Laut den aktuellen Klimaprognosen resultiert daraus, dass sich die Schneegrenze um 300 m in die Höhe verlagert. Demnach soll bald nur noch jedes 10. Skigebiet in Deutschland schneesicher sein.

Klick: http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/schnee-in-deutschland-regierung-gibt-zwei-drittel-der-skigebiete-verloren-a-1076520.html

Noch mehr Kunstschnee?

Was das für die Wintersportgebiete im Sauerland bedeutet, lässt sich erahnen. Wie werden die Sportanlagen-Betreiber darauf reagieren? Beabsichtigen sie, dann noch mehr Beschneiungsanlagen einzusetzen? Unserer Meinung nach darf das nicht das Mittel der Wahl sein, allein schon aus dem Grund, weil die für die Kunstschnee-Produktion eingesetzten Energien und Ressourcen sich dann wiederum wie ein zusätzlicher Klimawandel-Turbo auswirken könnten.

Noch mehr Ressourcenverbrauch?

Zu den negativen Auswirkungen des nur noch mit Einschränkungen möglichen Ski-Tourismus in Winterberg gehören, so meinen wir, die Beeinträchtigungen von Natur und Umwelt, sowie der immense Energie- und Wasserverbrauch der für die Produktion von künstlichem Schnee benötigt wird. Denn nach unseren Recherchen verfügt die Wintersportarena Winterberg über ca. 450 „Schnee-Maschinen“ unterschiedlicher Effizienz und Bauart wie beispielsweise Eiskanone, Druckluftkanone, Schneelanze und Vakuum-Schneeerzeuger. Nach offiziellen Angaben sind sie auf rund 90 Prozent aller Pisten im Einsatz.

Noch mehr Fragen?

Die Sauerländer Bürgerliste (SBL/FW) bat mit Schreiben vom 11.02.2016 den Landrat bzw. die bei der Kreisverwaltung angesiedelte Untere Landschaftsbehörde um die Beantwortung einiger Fragen im Zusammenhang mit der künstlichen, weißen Winterpracht:

  1. Mit welcher Begründung wurde in wie vielen Fällen, für welche Standorte jeweils wann der Einsatz des „All Weather Snowmakers“ und der „Snowfactory“ von Ihrer Behörde genehmigt?
  2. Sind die Namen der Betreiber und die Standorte aller „Schnee-Kanonen“ in einer öffentlich zugänglichen Datenbank einsehbar? Wenn ja, in welcher?
  3. Gibt es Hinweise darauf, dass das umstrittene Produkt SnoMax in Skigebieten im Sauerland eingesetzt wurde und wird? Gab oder gibt es entsprechende Überprüfungen, z.B. mittels Schneeproben durch Labortests?
  4. Wie hoch sind die Investitionen, die in den letzten 10 Jahren seitens der öffentlichen Hand in die Skigebiete in und um Winterberg flossen?
  5. Wie beurteilt die Untere Landschaftsbehörde den Energie- und Ressourcenverbrauch durch die Produktion von Kunstschnee?
  6. Wie beurteilt die Untere Landschaftsbehörde mögliche Umweltbeeinträchtigungen, z.B. durch Beeinflussung des Grundwasserspiegels aufgrund des enormen Wasserverbrauchs und eventuelle Veränderungen des Bodens?

Medienkritik: Schneesicherheit im Sauerland bis weit über das Jahr 2030 hinaus?

Skifahren in Winterberg funktioniert mit maschineller Unterstützung. (foto: zoom)
Skifahren in Winterberg, hier 2014, funktioniert mit maschineller Unterstützung.  (fotoarchiv: zoom)

Ein ziemlich schlechter Artikel[1] ist vor einigen Tagen auf derWesten (Westfalenpost, WAZ usw.) erschienen. Für schlecht halte ich ihn aus folgendem Grund:

Meinolf Pape, Sprecher des Skiliftverbandes Sauerland, zieht den „Monitoringbericht 2015 zur Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel„[2] als Beleg für seine eigenen Aussagen heran.

Von einer „Unverfrorenheit“ spreche der 58-Jährige, laut Artikel, angesichts widersprüchlicher Aussagen in der Antwort der Bundesregierung. Und weiter:

“ Auf der einen Seite werde zwei Dritteln deutscher Skigebiete die Zukunft abgesprochen, auf der anderen Seite schreibe der Monitoringbericht 2015 zur Schneesicherheit in den Jahren 1970 bis 2012, dass keine signifikanten Änderungen natürlicher Schneesicherheit registriert worden seien. Pape: „Die Politiker wissen nicht, worüber sie sprechen.““[1]

Der Monitoringbericht wird im Artikel allerdings nicht verlinkt. Google sollte der Freund des Autors sein. Google ist aber auch mein Freund.[2]

Schaut man sich den von Meinolf Pape angeführten Bericht genauer an, vor allem die Seiten 198/199, so widersprechen sie der Aussage des Sprechers des Skiliftverbandes Sauerland.

Ich lese dort beispielsweise auf Seite 198:

„Eine Analyse der Schneehöhendaten der letzten rund vierzig Jahre zeigt, dass die Schneesituation zwischen 1970 und 2012 in allen skitouristischen Räumen sehr wechselhaft war.“

„Eine an mehr als hundert Tagen in der Saison für den alpinen Skisport ausreichende natürliche Schneedecke in allen Jahren bot nur die Zugspitzregion.“

Weiter auf S. 199:

„In den westlichen und zentralen Mittelgebirgen, d. h. in Harz, Sauerland, Rhön, Thüringer Wald und Fichtelgebirge sowie im Schwarzwald sind die Bedingungen grundsätzlich anders. Hier erreichte die natürliche Schneeauflage in den meisten Teilgebieten nur in besonders schneereichen Jahren an mehr als hundert Tagen eine Höhe von mindestens 30 cm. Im Sauerland und in der Rhön war dies in keinem Jahr der Fall.“

Noch einmal zum Mitschreiben:

„Im Sauerland und in der Rhön war dies in keinem Jahr der Fall.“

Was denn nun Herr Karpa und Herr Pape?

Gut zu wissen ist es auch, dass einige Skiliftbetreiber sowieso nicht viel  von Prognosen halten. Wer wisse denn, was in 20 oder 50 Jahren auf dieser Welt los sei. „Das ist unseriös“, so Liftbetreiber Christoph Klante. Er halte Schneesicherheit bis weit über das Jahr 2030 hinaus im Sauerland nicht für Zukunftsmusik.

Belege: 0

[1] http://www.derwesten.de/region/sauer-und-siegerland/wintersport-streit-ueber-den-schnee-von-morgen-id11554535.html

[2] https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/376/publikationen/monitoringbericht_2015_zur_deutschen_anpassungsstrategie_an_den_klimawandel.pdf

Pressemitteilung der SPD: Lebensmittel müssen mehr wertgeschätzt und fair bezahlt werden!

Im Bild v. l. Dirk Wiese MdB, Maria Askemper WLLV, Rainer Spiering MdB, Annette Watermann-Krass MdL, Christoph Schulte – www. Hofladen Sauerland.de (foto: spd)
Im Bild v. l. Dirk Wiese MdB, Maria Askemper WLLV, Rainer Spiering MdB, Annette Watermann-Krass MdL, Christoph Schulte – www. Hofladen Sauerland.de (foto: spd)

Meschede. (spd_pm) Zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger folgten der Einladung des heimischen SPD-Bundestagsabgeordneten, Dirk Wiese, zur Fraktion vor Ort-Veranstaltung zum Thema „Gesunde Ernährung für alle“ nach Calle in den Landhof Grewen Mühle.

Rainer Spiering, SPD-Bundestagsabgeordneter und Mitglied im Landwirtschaftsausschuss, kritisierte deutlich, dass man heutzutage 6 € für eine Schachtel Zigaretten bezahlt, aber oft nur 4 € für ein Kilo Schnitzel. „Hier fehlt ganz klar die gesellschaftliche Wertschätzung für die Produktion der Lebensmittel.“

Annette Watermann-Krass (MdL) ergänzte, dass die Entwicklung zu immer größeren Produktionseinheiten mit hohem Viehbestand tendiere und der Strukturwandel in der Landwirtschaft weiter voranschreite, da mittlerweile die großen Schlachtkonzerne selbst in die Produktion einsteigen würden. Der Landwirt werde somit oftmals zum reinen Lohnempfänger.

Christian Schulte von der Plattform www.hofladen-sauerland.de konnte aber davon berichten, dass immer mehr Bürgerinnen und Bürger sich bewusst für regionale Produkte entscheiden und sich dieser Trend durch das Internet verstärken lässt.

Maria Askemper vom Landfrauenverband forderte die Politik auf schon frühzeitig in der Schule anzusetzen, um mit einem Unterrichtsfach Ernährungs- und Verbraucherbildung für gute Aufklärung zu sorgen.

Im Anschluss an die Referate entwickelte sich eine lebhafte Diskussion zu Fragen der Kennzeichnung von Lebensmitteln und der Transparenz der Produktionsabläufe in der Landwirtschaft, aber auch zum Für und Wider der Einführung einer Hoftorbilanz, welche die Nährstoffkreisläufe auf den Höfen besser kontrollieren soll.

„Der Austausch über die zukünftige Ausrichtung der gut aufgestellten Landwirtschaft im Sauerland ist mir ein wichtiges Anliegen. Der heutige Abend war erneut ein gute Möglichkeit, insbesondere um Verbraucher und Produzenten zusammenzubringen. Dabei wird auch deutlich, dass die Landwirte vor Ort gute Preise für gute Produkte brauchen“, so Dirk Wiese in seinem Fazit.

Im Frühsommer wird Wiese wieder seine traditionelle landwirtschaftliche Tour durch das Sauerland machen. Interessierte Landwirtinnen und Landwirte können sich zwecks Besuch auf den Höfen gerne melden.

——————————

Aktuelle Informationen vom Bundestagsabgeordneten Dirk Wiese sowie über die SPD im Hochsauerland befinden sich im Internet unter www.dirkwiese.de und unter www.hsk-spd.de

Mit (Schnee-)Kanonen auf die Umwelt – was machen wir heute und morgen „mit ohne“ Schnee?

Schneekanonen vor einem Rückhaltebecken in Winterberg 2012 (archivfoto: zoom)
Schneekanonen vor einem Rückhaltebecken in Winterberg 2012 (archivfoto: zoom)

Mit Kanonen auf Spatzen zu schießen, war und ist sicher nicht Sache der Winterberger. Sie schießen lieber mit Schneekanonen auf die Umwelt. Und das schon seit ungefähr 20 Jahren.

Warum?
Vermutlich weil die Winter-Urlauber nicht durch den Anblick grüner Wiesen vergrault werden sollen. Denn Naturschnee ist in den letzten Jahren auch in den Höhenlagen des Hochsauerlandkreises Mangelware geworden.

Die Lage, die Lage, die Lage
Am 2. Januar 2016, also im tiefsten Winter, bietet sich im Winterberger Skigebiet ein graugrünes, hier und da mit etwas Kunstschnee dekoriertes Bild. Der Wetterbericht meldet plus 5 bis 6 C °, starken Regen und teils stürmische Windböen, Schneefallgrenze 1225 m. Ab Mittwoch soll es dann besser werden. Es werden Schneeschauer erwartet.

Zum Leidwesen von Skifahrern und allen, die vom Wintertourismus leben, sind schneearme Winter keine Ausnahme mehr. Das „Wetterphänomen“ trifft nicht nur Mittelgebirgslagen schmerzlich. Auch in den Alpen kennt man dieses Problem. Manche sehen diese Tatsache offenbar nicht als Problem, sondern als eine „Herausforderung“ an, die mit cleveren Ideen (scheinbar) in den Griff zu kriegen ist, koste es, was es wolle.

Zaubermittel I
Das Zauberwort heißt „Schnee-Erzeuger“, besser als Schnee-Kanone bekannt. Allein im Raum Winterberg sollen mehrere hundert „Schnee-Maschinen“ im Einsatz sein. Die Investoren haben die Auswahl zwischen diversen Typen wie Eiskanone und Propellerkanone. Zu den neuesten und effektivsten sollen die Schneefabriken Snowfactory und Snow-Maker gehören.

Den Einsatz des Snow-Makers muss offenbar vom der Hochsauerlandkreis genehmigt werden. Vielleicht gab oder gibt es ja Bedenken, dass der Betrieb dieser Maschine den einen oder anderen Kollateralschaden mit sich bringen könnte?

Die Kritiker
Umweltschützer kritisieren gewiss nicht umsonst die Beeinträchtigungen und die Schäden, die der Natur durch künstlichen Schnee widerfahren.

Wie sieht es mit der Energiebilanz aus? Gehen wir mal davon aus, dass im Winterberger Skigebiet der überwiegende Teil der Pisten und Bahnen an rund 100 Tagen pro Saison künstlich beschneit wird. Wie hoch ist da der Wasser- und Energieverbrauch?

„Mit rund 170 Schneeerzeugern können pro Stunde gut 5.000 Kubikmeter Schnee hergestellt werden. Gespeist wird diese Anlage aus gleich mehreren Reservoirs …“, wirbt das Skiliftkarussel Winterberg auf seiner Website:

http://www.skiresort.de/skigebiet/winterberg-skiliftkarussell/bewertung/schneesicherheit/

Wie viel Wasser wird dafür tagtäglich verbraucht? Was macht das mit dem Grundwasser und dem Wasserhaushalt, was mit der Natur?

Zaubermittel II
In Österreich, der Schweiz, den USA und noch einigen anderen Ländern kommt eine weitere Wunderwaffe gegen schneelose Zeiten zum Einsatz. Das Produkt stammt aus den USA, nennt sich „SnoMax“, ist äußerst umstritten und daher in Deutschland verboten.

Sein Vorteil: SnoMax soll den Wasserverbrauch für die Herstellung künstlichen Schnees deutlich verringern.

Sein Nachteil: Es wird ihm ein negativer Einfluss auf Fauna und Flora nachgesagt. Der Grund dafür soll ein Bakterienprotein sein, das Pflanzen schadet und Trinkwasser vergiftet. Na. Toll!

Wie gesagt, in Deutschland ist das Zeug namens „SnoMax“ verboten. Stellt sich nur die Frage, ob es im Handel nicht frei zugänglich ist? Online wird es säckeweise angeboten.

Das Ende … oder der Anfang
Es scheint so, als sei „umweltfreundlicher Schnee“ Schnee von gestern. Was machen wir also heute und morgen „mit ohne“ Schnee?

Hochsauerlandgespräch der Friedrich-Ebert-Stiftung: „TTIP, CETA … – Was bringen Freihandelsabkommen für die Industrieregion Südwestfalen?“

Mit dabei: Bernd Lange MdEP, Vorsitzender des Handelsausschusses im Europäischen Parlament (foto: spd)
Mit dabei: Bernd Lange MdEP, Vorsitzender des Handelsausschusses im Europäischen Parlament (foto: spd)

Meschede. (spd_pm) Auch in diesem Jahr lädt die Friedrich-Ebert-Stiftung zum traditionellen und wieder einmal hochkarätig besetzten Hochsauerlandgespräch am 11. Februar um 18:00 Uhr ins Kreishaus nach Meschede.

Im Mittelpunkt steht in diesem Jahr die Frage nach der Notwendigkeit offener Märkte für eine Industrieregion wie Südwestfalen. Wirtschaftlich werden wir in der heutigen Zeit stark mit den Herausforderungen zunehmender Globalisierung konfrontiert. Falsch- oder ungeregelt birgt diese die Gefahr eines Wettlaufs nach unten.

Globalisierung bietet aber, wenn sie sozial und demokratisch reguliert ist, die Chance globale Regeln zu setzen, wirtschaftliches Wachstum zu steigern und Arbeitsplätze zu schaffen – gerade in einer exportstarken Industrieregion wie Südwestfalen.

Vor diesem Hintergrund möchte sich die FES mit ihren Gästen insbesondere über TTIP und CETA auseinandersetzen.

Was verbirgt sich hinter den Begriffen? Welche Chancen, welche Risiken ergeben sich aus solchen Abkommen? Wie ist der Stand der Verhandlungen? Was sind die Gründe für die sehr kritische öffentliche Diskussion? Welche Möglichkeiten und Vorteile bieten die Freihandelsabkommen für Südwestfalen?

Zur Einladung bitte auf das Bild klicken. (screenshot)
Zur Einladung bitte auf das Bild klicken. (screenshot)

Die Friedrich-Ebert-Stiftung Begrüßt an diesem Abend Bernd Lange (MdEP, Vorsitzender des Handelsausschusses im Europäischen Parlament), Heinz Hetmeier (Bundeswirtschaftsministerium, Leiter des Referats für allgemeine Handelspolitik), Ralf Kersting (IHK Präsident Nordrhein-Westfalen) und Antonia Kühn (DGB-NRW).

Die Moderation übernimmt wie jedes Jahr der heimische Bundestagsabgeordnete Dirk Wiese.

Alle Bürgerinnen und Bürger aus nah und fern sind herzlich eingeladen.

Anbei finden Sie den Link zur Einladung:

Einladung zur Veranstaltung

—————————–

Aktuelle Informationen vom Bundestagsabgeordneten Dirk Wiese sowie über die SPD im Hochsauerland befinden sich im Internet unter www.dirkwiese.de und unter www.hsk-spd.de

Kassel-Calden: Sinnlos-Flughafen?

Meschede. (sbl) Flughäfen können sehr teuer und sehr nutzlos sein. Ein besonders markantes Beispiel dafür liefert seit seiner Eröffnung (die im April 2013 stattfand) der Flughafen in Kassel-Calden, nicht weit entfernt vom HSK.

(Dieser Artikel ist heute zuerst auf der Website der Sauerländer Bürgerliste erschienen.)

271 Mio Euro hat der Bau verschlungen. Nachforderungen von Baufirmen in Höhe von 14 Mio Euro sind noch offen: http://www.hna.de/kassel/flughafen/hoch-sind-mehrkosten-4597395.html Das Betriebskostendefizit liegt bei etwa 8,1 Mio Euro pro Jahr. Diese Kosten teilen sich das Land Hessen, der Kreis Kassel die Stadt Kassel und die Gemeinde Calden.

Und finden dort auch Ankünfte und Abflüge statt? Kaum!

Zwischen 10. Januar und 10. April 2016 haben Besucher immerhin einmal pro Woche (!) die Chance, eine Landung und einen Start einer Passagiermaschine zu beobachten. Jeweils Sonntags um 13:50 landet der Flieger der Fluggesellschaft Germania, der dann aus Las Palmas kommt. Um 14:35 Uhr geht es wieder zurück nach Las Palmas – und die Passagierabfertigung hat eine Woche Pause.

Und damit der Betrieb nicht zu intensiv wird: Vom 10. April bis zum 1. Mai gibt es keinen einzigen Passagierflug.

Wer es nachlesen möchte:
https://www.kassel-airport.aero/de/fluege-urlaubsangebote/flugplan
https://www.kassel-airport.aero/de/fluege-urlaubsangebote/flugplan?direction=ankunft

Der Flughafen Kassel-Calden wurde zwar – im Gegensatz zum “BER” in Berlin – pünktlich fertig, aber was nützt das, wenn man ihn nicht benötigt?

Winterberg im Baufieber? Neues Geschäfts- und Wohnhaus auf der Fläche „Am Alten Garten, Ecke im Hohlen Seifen“ geplant.

Am Alten Garten, Ecke im Hohlen Seifen befindet sich heute ein Parkplatz. Im Hingergrund die evangelische Kirche.(foto: zoom)
Am Alten Garten, Ecke im Hohlen Seifen befindet sich heute ein Parkplatz. Im Hintergrund links die evangelische Kirche Winterberg. (foto: zoom)

Winterberg. (zoom) Nicht nur auf der grünen Wiese am Bahnhofsareal wird ein neues Ladenlokal entstehen, sondern auch auf der Fläche Am Alten Garten, Ecke im Hohlen Seifen.

Beteiligt sind die Krevet DSL-Gruppe Bau, die Sparkasse Hochsauerland sowie die Olsberger Architekten Schmidt & Mengeringhausen.

Wie dem Aufsteller (rechts im Bild) zu entnehmen ist, soll ein barrierefreies Wohn- und Geschäftshaus mit Tiefgarage im KFW 70 Standard gebaut werden. Die „Garten Residenz“ ist mit 11 Wohneinheiten (ca. 68-90 qm) sowie Gewerbefläche von ca. 428 qm geplant.

Ob es sich dabei um Eigentums- oder Mietwohnungen handelt, kann ich noch nicht sagen. Die Wohnungen wären auf jeden Fall direkt im Winterberger Ortskern gelegen. Geschäfte, Kino, Kneipen und Kultur, Bus und Bahnhof sind von dort aus zu Fuß zu erreichen.

Die Grüne Wiese am Bahnareal: Da kommt der ALDI hin und vielleicht Schiesser ins Obergeschoss.

Die Grüne Wiese zwischen EDEKA-Parkplatz im Rücken des Fotografen und der Caritas-Einrichtung vorn. (foto: zoom)
Die Grüne Wiese zwischen EDEKA-Parkplatz im Rücken des Fotografen und der Caritas-Einrichtung vorn. (foto: zoom)

Ich habe mir gestern noch einmal die „Grüne Wiese“ zwischen EDEKA-Parkplatz und der Caritas angeschaut, denn bewusst hatte ich sie bislang nicht wahrgenommen.

Auf diese Wiese also soll das zweigeschossige Geschäftsgebäude -unten ALDI und oben zwei bis drei weitere Geschäfte, evtl. Schiesser- gebaut werden.

(Siehe dazu den Bericht von der Bürgerversammlung.)

Vorstellen kann ich es mir nicht sehr gut. Meine Phantasie reicht nicht. Ich kann also auch nicht vorhersehen, ob es gut oder schlecht, grobklotzig oder fein oder irgendetwas in der Mitte von beidem sein wird.

Das "Aldi-Gebäude" von Winterberg Richtung Caritas.
Das geplante „Aldi-Gebäude“ von Winterberg Richtung Caritas. Photoshop Investor. Mein Standpunkt beim oberen Bild wäre hier links neben dem Werbeschild an der rechten Ecke des EDEKA-Parkplatzes. (archiv: zoom)

Spontan würde ich sagen: Es könnte ein ziemliches Gedränge geben. Die schmale Zufahrtsstraße zum Edeka mit der abbiegenden Vorfahrt vom Hagenblech verunsichert mich heute schon, gerade wenn ordentlich Betrieb ist.

Ich persönlich fahre deshalb lieber von Siedlinghausen aus zum HIT/ALDI nach Olsberg, weil die Parkplatzsituation dort wesentlich entspannter ist. Ausgenommen sind natürlich die chaotischen Verhältnisse während der Straßenbauarbeiten vor dem HIT, die jetzt hoffentlich vorbei sind.