Brief an die Generation Y: Ich erinnere mich noch sehr gut, wie ich Anfang der 90iger Jahre ausgestattet mit einem Modem und einem Laptop, voller Faszination, eine ganze Nacht vor meinem Rechner saß um den mühsamen Seitenaufbau einer Internetseite abzuwarten – ich hatte mich für die Seite des CIA entschieden- um dann mit eher dürftigen Informationen des amerikanischen Geheimdienstes versorgt zu werden … margitnowotny
Linkspartei NRW: Ein Austritt und eine (kleine?) Diskussion … ruhrbarone
CDU und Westerwelle: Spekulationen und ein Blick in die Kugel bei … sprengsatz
Deutschlands Städte in Not: Höchstes Defizit der Nachkriegsgeschichte – Sozialausgaben explodieren – Keine Mitsprache bei Gesetzen mit Folgekosten … doppelwacholder
Während ich heute bei Tauwetter und Regen auf 400 Metern durch den matschigen Schnee gejoggt bin, genossen privilegierte Zeitgenossen den Winter auf dem Kahlen Asten. Der weiße Baum links steht und wächst auf dem zweithöchsten Berg NRWs. Dort soll es heute nach Aussagen von Chris tatsächlich noch geschneit haben. Danke für’s Bild.
Gute Vorsätze I: Die Gelegenheit ist günstig. Ein neues Jahr beginnt. Sie leben nur einmal. Fangen Sie also endlich damit an! … ruhrbarone
Gute Vorsätze II: ich werde meine Online Aktivität, was ICQ-MSN-YAHOO angeht, massiv einschränken … jahobris
Bastel-Freaks fordern eine »Reparier-Revolution«: Die Macht über die Produkte erobern! … nd
Wir haben die Wahl: meint Alfons Pieper bei … WirInNRW
Gedanken aus dem Nachbartal: War das 2010? … wiemeringhauser
Wirtschaftskriminalität im Hochsauerland? Zehn Jahre nach dem Zusammenbruch der sogenannten „Schröder-Gruppe“ müssen sich ab 24. Februar zwei führende Manager vor Gericht verantworten … wpBrilon
Es gibt Traditionen, die sind vordergründig nicht zu erklären. In Hamburg schiebe ich meist die Lektüre der Süddeutschen beiseite und lese stattdessen die taz.
Am 27. Dezember erschien dort ein Interview mit Gregg Gillis alias Girl Talk. Der gute Mann hat nichts anderes gemacht als 372 Songs zusammen zu schnippeln, fuckelt also mehr oder weniger am Computer herum und produziert eine 71 Minuten lange Mp3-Datei, die er dann auch noch noch für umsonst im Internet zu Download anbietet.
InterviewerIn Meike Laaff rückt Herrn Gillies mit ihrer Eingangsfrage in die Nähe der rebellisch-süßen Illegalität: „Sie haben bei keiner einzigen die Erlaubnis eingeholt, sie zu benutzen. Wie kommt es, dass Sie noch nicht im Gefängnis sitzen?“
Lest das Interview und die Kommentare zum Artikel mal selber durch. Ich finde es interessant.
Wie es sich für einen technik-affinen Blogger gehört, habe ich mir das Dingens natürlich sofort auf die Platte geschmissen und höre es nun, während ich diese Zeilen schreibe, zum geschätzten siebten Male.
Der Kompott geht wie geschmiert ins Ohr, was daran liegt, dass die Stücke erstens alle sehr bekannt sind, zweitens Jahrzehnte umspannen und drittens wirklich geschickt zusammengestöppselt wurden.
Meine Meinung zur Legitimität des Sampelns:
Eher geht ein Kontrabass durch ein Nadelöhr, als dass die Musikindustrie dem Notebook-Pop-Musiker Gillis das Leben schwer macht.
Girl Talk macht doch mit seinen Häppchen richtig Appetit auf die richtigen Happen.
Mir sind jedenfalls beim Hören gleich ein paar Platten eingefallen, die ich mir in nächster Zeit (wieder) zulegen (kaufen) muss.
Flughafen Essen-Mülheim: vor der Pleite? … ruhrbarone
Warum die Bahn anderswo auch bei Eis fährt: einige gute Gedanken, aber bitte verschone mich von Putin … sprusko
Schlechte Nachrichten für die Zeitungsboten: Bei der WAZ-Logistik in Hagen-Bathey werden zukünftig von aktuell 33 Oberboten nur noch 9 Oberboten “gebraucht†für die Nachlieferungstouren über Tag. Die verbliebenen Stellen sollen keine Vollzeitjob mehr sein, sondern werden mit Stundenverträgen von 3 Std. bis 6 Std. abgegolten … medienmoral
Hass im Alltag: An Wände geschmierte Hakenkreuze, Kippaträger, die in manchem Großstadtbezirk beleidigt werden und Anschläge auf Synagogen – das ist Alltag in Deutschland. Und die Statistik sagt: Jeden Tag werden hier vier bis fünf antisemitische Straftaten verübt … juedischeallgemeine
Ein Sauerländer in Franken: Den Unterschied zwischen einem westfälischen und einem bayrischen Weihnachtsmarkt erkennt man daran, dass es weniger Glühwein-, Bratwurst- und Fischbuden gibt und umsomehr schönes Kunsthandwerk bestaunt sowie vielerlei Gewürztes probiert werden kann … bieseveih
Intelligent Design creationism: is fundamentally wrong … pharyngula
Dachschaden auf Schalke: Biathlon abgesagt – im Schalker Web 2.0 weiß man noch nichts davon … pottblog
Freiherren, Freigeister und diese Sehnsucht: Die stellvertretende Vorsitzende der Partei „Die Linke“ Katja Kipping hat die Weihnachtspause genutzt, die Abschaffung der Adelstitel zu fordern … ruhrbarone
Jahresende und Silvestermusik: Pop around the clock … jahobris
Weihnachtslieder 2010: Mein Lieblingsstück in diesem Jahr ist „Boots“ von den Killers, die auch in diesem Jahr eine spezielle Weihnachtssingle veröffentlicht haben … martinswebsite
Deutschland Deine Kinder: Im Jahr 2010 breitete sich die öffentliche Debatte um Kriminalität in der Heimerziehung der Nachkriegszeit aus auf Straftaten an männlichen Kindern der Mittelschicht, deren Eltern sich bei deren Einschulung sicher waren, ihrem Nachwuchs beste Karrierechancen zu ermöglichen, indem sie sie auf katholische Eliteschulen schickten … hpd
EU-Richtlinie zur Vorratsdatenspeicherung: Die Europaabgeordnete Rebecca Harms von den Grünen hatte am 28.9.2010 eine Anfrage hinsichtlich der Evaluierung der Richtlinie zur Vorratsdatenspeicherung zur schriftlichen Beantwortung an die Kommission gestellt und dabei wichtige und richtige Fragen gestellt … nachdenkseiten
Loveparade: Posse um Skulptur beendet … ruhrbarone
Auswärtiges Amt ohne Führung: Der organisierte Liberalismus litt seit seinem Wahlsieg an der Verwechslung wahlpolitischen Treibsands mit marktliberaler Gesinnung. Der Verfall der FDP ist ein Ergebnis dieser Selbstüberschätzung und daher nicht überraschend … weissgarnix
Aus „pro NRW“ wird „Pro Bewegung/Pro NRW“: Vorsitzender Beisicht verteidigt die Praxis, ehemalige NPDler bei „pro NRW“ aufzunehmen. Zuletzt war auch in rechten Kreisen wiederholt das Engagement des früheren NPD-Bundesvorstandsmitglieds Andreas Molau und des früheren Ennepetaler NPD-Stadtrats Andre Hüsgen bei „pro NRW“ kritisiert worden … nrwrechtsaußen
Förderung für biologische Stationen: Mit insgesamt 1.019.463,36 Euro pro Jahr fördert das Land die Biologischen Stationen im Regierungsbezirk Arnsberg … doppelwacholder
Sundern: *Achse des Bösen* oder *Kniefall vor dem Investor?* … gruenesundern
Abgedrehte Dorfsatire: Oh, mach’ mir den Theodor… wiemeringhauser
Kopenhagen: Er gestikuliert wild, hebt die Hände, rennt immer wieder davon: Ein Wutausbruch von Gesundheitsminister Bertel Haarder sorgt in Dänemark für Aufregung. Ein Videomitschnitt des Vorfalls ist bei YouTube zum Renner geworden, Zehntausende haben es bereits angeklickt … spiegel
Freie Journalisten: Rausschmiss beim Ahlener Tageblatt … drepper und ruhrbarone
Gläserner Gemeinderat: Missbilligungsantrag gegen Hardy Prothmann … heddesheimblog
Sparkassen: Vorfeldorganisationen der Neoliberalen? „Clement ist eine Provokation der Mehrheit der Sparkassenkunden“, meinen die … nachdenkseiten
Duisburger Loveparade: Posse um Gedenkskulptur … ruhrbarone
Karl-Josef-Laumann-Theme: ein musikalisches Denkmal für den Münsteraner „aus gegebenem Anlass“ von … sprusko
10 days in Sweden: the full allegations against Julian Assange … guardian
Waldorf Schools: Rudolf Steiner’s books are “an incitement to racial hatredâ€, says BPjM … ruhrbarone
Westerwelles Fall – Die Stunde der Heuchler: Alle reden über eine weitere Zersplitterung des Parteiensystems. Es könnte aber auch anders kommen – zur Rückkehr zum Vierparteiensystem, bestehend aus CDU/CSU, SPD, Grüne und Linkspartei … sprengsatz
Nieder mit IT: Das Sich-Ablenken-Lassen durch technischen Kleinkrams ist der größte Feind des Dichters … nd
Entwurf des Haushaltsplans in Hagen: Die Homepage der Stadt Hagen ist ein ganz spezielles Ding. Während den Lesern schon auf der Startseite ein Link zur gesammelten Kürzungspropaganda des Oberbürgermeisters Dehm („Hagen schafft’s“) angeboten wird, findet man den Entwurf zum Haushaltsplan 2011 erst nach umfangreicher Suche verborgen in den Tiefen dieser Website … doppelwacholder
Wilnsdorfer Rechte: Ein „pro NRW“-Funktionär und sein Kampf gegen einen „Parasiten“. Franz Herbert Schneider aus Wilnsdorf gilt „pro NRW“ neben deren Stadtratsmitgliedern in Hamm, Hagen, Ennepetal und Meschede als einer der fünf Hoffungsträger, die den Aufbau der sich selbst „rechtsdemokratisch“ und „seriös“ nennenden, angeblichen „Bürgerbewegung“ in Südwestfalen vorantreiben sollen. Dabei kann es der 61-jährige Rentner aus dem Siegerland auch weniger rechtsdemokratisch und seriös. … nrwrechtsaussen
Sozial ausgewogen? Die Anhebung der Elternbeiträge für die Kindergärten sei sozial ausgewogen, so führte der Landrat in seiner Einbringungsrede zum Haushalt 2011 in der gestrigen Kreistagssitzung aus. Ca. 311.000 Euro zusätzlich sollen reinkommen, das bedeutet 9% mehr Elternbeiträge als bisher … sbl
3.014.237: Könnt ihr die oben angeführte Zahl laut vorlesen? – Ja? – Dann seid ihr für den Politikerberuf nicht geeignet … wiemeringhauser
Dieser Artikel ist der neunte Teil einer persönlichen Serie über das Leben in Mexico-City im Jahr 2010. Sämtliche bisher erschienen Artikel sind hier zu finden. Heute frieren wir mitten im November und kleiden uns in merwürdige Frottee-Klamotten. Den männlichen Toten legen wir Bierdosen und Tequila-Flaschen aufs Grab. Viel Spaß beim Lesen.
Hola a todos!
Auch hier hat der November zugeschlagen, wenn auch anders als in Deutschland. Wer immer noch glaubt, dass ganz Mexiko aus Wüste und Kakteen besteht, sollte dieser Tage mal hierher kommen. Nachts und morgens ist es arschkalt – so zwischen 2 und 5 Grad. Und das Tolle: es gibt keine Heizungen, so dass ich die Hälfte des Tages (ab Mittag werden es dann doch wieder angenehme 23 Grad) eigentlich nur vor mich hin bibbere.
Nicht alles, was wärmt ist auch gut. Kleidung kurz vor der Entmündigung
Bei Woolworth um die Ecke gibt es Heizradiatoren, die etwas helfen, die aber auch mit schöner Regelmäßigkeit die Sicherung raushauen. Aber die Mexikaner wissen sich auch anders zu behelfen. In besagtem Geschäft traute ich meinen Augen nicht, als ich in der Damenabteilung Frottee-Schlafanzüge in Stramplerform, quietschrosa und mit lustigen Teddy-Motiven entdeckte.
Solche Kleidungsstücke stehen doch kurz vor der Entmündigung. Auch bei den Pantoffeln kennen die Hersteller hier für die Dame von Welt kein Pardon: sei es der überdimensionierte Plüschturnschuh oder die Form x-beliebiger Tierpfoten; der Lächerlichkeit sind keine Grenzen gesetzt. In diesem Punkt bemerkte ich doch meine Eitelkeit und beließ es bei orange-türkis-geringelten Plüschsocken.
Flucht aus der Kälte
An den Wochenenden kann man der Kälte wenigstens entfliehen. Kaum kommt man aus der Stadt heraus und fährt ein paar Kilometer weiter südlich und nähert sich ein bisschen dem Meeresspiegel, ist wieder tollstes Pool-Wetter. So war ich in diesem Monat bereits zweimal in Taxco, eine Perle der hiesigen Kolonialstädtchen. Aber das ist nicht das einzig Besondere in der dortigen Gegend. Die leicht hügelige Landschaft bietet so manche phantastische Aussicht.
Die Grutas de Cacahuamilpa – ein atemberaubendes Tropfsteinhöhlensystem
Doch nicht nur oben ist es dort schön, sondern auch unten. Ganz in der Nähe von Taxco liegen die Grutas de Cacahuamilpa, einer der größten Tropfsteinhöhlen-Systeme der Welt.
Was sich dort im Laufe von zig tausend Jahren gebildet hat, verschlug mir doch von Zeit zu Zeit die Sprache. Für die Öffentlichkeit sind zwei Kilometer zugänglich; insgesamt sind wohl 16 Kilometer von der Höhle erforscht. Manche Säle sind bis zu 80 Metern hoch, die Stalagmiten sind teils bis zu 50 Metern hoch. Bizarre Formen geben der Phantasie manchen Anreiz.
Leider besteht auch die Führung durch die Höhle nur von den Phantasievorstellungen des Guides: sehen Sie dort, ein Gorilla, dort ein Weihnachtsmann, da hinten noch ein Gorilla. Geologische oder geschichtliche Informationen sucht man vergeblich in den Ausführungen.
Ich verstieg mich dann doch zu der Frage, wann dann nun und von wem die Höhle entdeckt worden sei. Dann wurde mir eine krude Geschichte von einem Engländer erzählt, der gesehen hätte, wie sein Hund durch ein Loch verschwunden sei. Wann das denn gewesen sei? Ja, so um 1880. Nur leider wusste sogar mein Reiseführer zu berichten, dass bereits der Habsburger Maximilian I. (die unglückliche Gestalt, die von Napoleon III. während der Mexikanischen Interventionskriege 1864 zum Kaiser von Mexiko gekrönt wurde) bereits dort gewesen war. Und Maximilian I. wurde bereits 1867 in Querétaro hingerichtet. Daraufhin ließ ich doch einmal meine informationsgesteuerte Fragerei.
Der Tag der Toten. Für die Männer Bierdosen und Tequilaflaschen
Ach ja, Anfang November war auch noch der „día de los muertos“ (der Tag der Toten). Die Mexikaner gehen dann für gemeinhin auf die Friedhöfe, um mit ihren Verstorbenen zu feiern. Auch die Kirchen werden liebevoll und quietschbunt ausgestattet und es gibt überall Bilder von den Toten mit Gegenständen, die ihnen lieb und teuer waren.
Mir ist jedenfalls aufgefallen, dass sehr häufig bei männlichen Toten Bierdosen und Tequilaflaschen zur Dekoration gehörten. Natürlich ist dies kein rein katholischer Brauch. Die Indigenas haben zwar von den Spaniern den christlichen Glauben übernommen, haben ihn aber mit Elementen ihres ursprünglichen Glaubens vermengt, so dass auf so manchen Europäer diese Form des Katholizismus nicht gerade frömmelnd erscheint.
Natürlich besteht mein Leben nicht nur aus den kleinen Fluchten in die Kolonialstädtchen, sondern weiterhin hin auch aus Arbeit und dem Studium der spanischen Sprache. Doch dazu demnächst mal wieder mehr.
Tote Millionäre: Schlimmer als dieses 2010er-Weihnachtsfest kann kein Weihnachtsfest für einen Michael-Jackson-Fan ausfallen. Sich so an dem Meister zu vergehen, ist unverzeihlich … endoplast
Gottlos glücklich: Religiöser Rummel, ein massiver Konsum von Waren und vor allem viel Hektik und Stress prägen für viele Menschen den letzten Monat im Kalender. Schade, denn eigentlich bietet der Monat viel Anlass für das genaue Gegenteil … hpd
Nicht immun gegen Parolen: Rechtspopulisten sagen, sie würden verdrängte Probleme ansprechen. In Wirklichkeit bauschen sie diese Probleme auf … taz
Afghanistan: The Guttenberg-Show must go on … sprengsatz
Staatsverschuldung und gesamtwirtschaftliche Vermögensbilanz: Öffentliche Armut, privater Reichtum … nachdenkseiten
Borreliose: eine totgeschwiegene Krankheit? … WirInNRW
Ruhr2010: Das Kulturhauptstadtjahr ist zu Ende – wie fandet ihr es? … ruhrbarone
Antonius Becker: Sundern braucht kein überdimensioniertes Einkaufszentrum … gruenesundern
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