Gespenster auf der Hunau

Gespenster-Flechten. (foto: zoom)
Gespenster-Flechten. (foto: zoom)

Was dem Engländer seine Kornkreise, das sind dem Hochsauerländer seine kleinen Flechten-Gespenster auf der Hunau.

Die kleine Burschen habe ich erst bei Durchsicht der Schnappschüsse von Sonntag entdeckt.

Es gibt nur zwei Möglichkeiten:

1. Die Flechten repräsentieren eine bisher unbekannte Intelligenz.

2. Ein Wanderer hat mit dickem Daumen am Hunaustein herumgeporkelt.

3. Ich war es nicht.

Bleibt die Frage: Welcher Schelm gestaltet die grünblauen Symbionten zu Hunau-Geistern um?

Schon wieder die L 742: Wer wirft hier Kinderturnschuhe aus dem Auto?

Turnschuhe auf der L 742 zwischen Brunskappel und Siedlinghausen. (foto: zoom)
Diese Turnschuhe lagen auf der L 742 zwischen Brunskappel und Siedlinghausen. (foto: zoom)

Diese Turnschuhe Größe 38 lagen heute Nachmittag auf der Landstraße 742 zwischen Brunskappel und Siedlinghausen in Höhe des Stausees. Ich habe sie sicherheitshalber in die Fahrradsatteltasche gepackt.

Wer sie vermisst – bitte melden. Ich hebe sie noch ein wenig auf 🙂

Holland in Not. Das Biesveih schaut von Wiemeringhausen auf Brunskappel

Tafel in Brunskappel. Schützen oder feste verkaufen. (archiv: zoom)
Tafel in Brunskappel. Schützen oder feste verkaufen. (archiv: zoom)

Das Bieseveih aus Wiemeringhausen hat heuer ins Nachbartal geschaut. Das Alter Ego des ehemaligen Ortsvorstehers macht sich Gedanken über die Grundstückspreise in Brunskappel, Wulmeringhausen und anderswo. Wir hoffen, die wie stets kryptischen Gedanken des Querdenkers richtig enschlüsselt zu haben.

Hier ein sehr ausführliches Zitat, welches mir hoffentlich keine Abmahnung einbringt.

Die Überschriften sind zwecks Gliederung von uns:

Niederländer kaufen Grundstücke hoch über dem Meeresspiegel
Die in unserem westlichen Nachbarland offenbar noch nicht ganz so heftig erodierende Mittelschicht nimmt … komplett Reißaus und kauft sich vornehmlich in sicherer Entfernung auf dem natürlichen Deich – also hier im Sauerland – eine alte, leerstehende Wohnimmobilie für eher wenig Geld.

Brunskappel und der Ruhrverband – neue Freundschaft unter alten Feinden
Im westlichen Nachbartal will man sich ja jetzt gemeinsam mit dem Haupt-Leerstands-Verantwortlichen, also ausgerechnet dem Ruhrverband, zusammentun und die leeren Gebäude auf den vollen Immobilien-Markt werfen. Dort drüben (i. e. in Brunskappel) hat man ja schon vor etlichen Jahren Erfahrung gesammelt – mit drohendem Hochwasser und steigenden Pegeln.

Vor 30 Jahren: Aufstand im Negertal gegen die geplante Talsperre des Ruhrverbandes
Die vor fast 30 Jahren eher durch die Erhitzung der Gemüter drohende Veränderung des reizvollen Negertals war allerdings kleinklimatisch begrenzt und der zu steigen drohende Fluss-Pegel hatte in erster Linie wasserwirtschaftliche und lokalpolitische, weniger klimatische Ursachen. Weshalb diese Gefahr auch damals vor einem ordentlichen Gericht und nicht durch Deichbau oder Massenflucht abgewendet werden konnte.

Alte Buden auf dem Immobilienmarkt: Gemeinsam mit dem Feind der Väter
Aber der heutigen Jugend ist das alles Schneeschmelze von gestern. Gemeinsam mit dem ehemaligen Feind der Väter will man es jetzt ernsthaft wissen, wie wenig die vielen maroden Buden noch wert sind. Dabei wird wohl offensichtlich vergessen, wie nicht nur der Immobilienmarkt sich regelt, nämlich: nach Angebot und Nachfrage!

Verramschen im Strudel des Wertverlustes
Mit jedem zum Verkauf angebotenen Leerstand sinkt (un)mittelbar auch der Wert des eigenen, noch bewohnten Heims. Nicht zu verwechseln mit dem laufenden Ratenkredit, dessen Höhe sich davon nicht beeindrucken lässt. Wenn erstmal ein richtig schöner Überblick herrscht und die schleichende Immobilien-Katastrophe transparent wird, dann lässt sich der Preis nicht mehr individuell verhandeln, dann kann man nur noch verramschen und flächendeckend gerät alles in den Strudel eines Wertverlustes.

Angebot verknappen – alte Buden kappen
„Dann muss man doch eigentlich genau das Gegenteil tun und das Angebot verknappen anstatt es zu erhöhen.“ ging es mir zwischen den Hörnern durch den Kopf. Die alten Buden müssten weg – aber richtig. Sie müssten ganz und gar vom Erdboden verschwinden und Platz machen, z. B. für öffentliche Räume im Rahmen einer innerdörflichen Flurbereinigung – wertschöpfend und nicht vernichtend.

Neue Bauplätze wie Sauer-Bier angeboten
Im flussabwärts liegenden Dorf unter’m Damm das gleiche Trauerspiel. Dort werden neue Bauplätze ebenfalls wie Sauer-Bier angepriesen. Aber wer will denn hier auf den Dörfern noch für teures Geld bauen, wenn man trotz billigem Grundstück den Wertverlust schon vor dem Tag des Einzugs mit dem drastischen Preisverfall eines Neuwagens nach der ersten Anmeldung vergleichen kann. Alle reden von Spanien oder von Amerika und sehen scheinbar nicht, dass wir hier die gleichen Sorgen haben (müssten).

Endlich wieder radeln. Hoffentlich bleibt das Wetter so wie es ist.

Mein Rad, mein Arbeitsweg, so kann es bleiben. (foto: zoom)
Im Gegenlicht: Mein Rad, mein Arbeitsweg, so kann es bleiben. (foto: zoom)

Seit gestern sitze ich wieder im Sattel – bei mildem sonnigen Februarwetter ein echter Zuwachs an Lebensqualität. Leider gibt es auf meiner Strecke keinen Radweg und immer noch einige Zeitgenossen, die mit weit über 100 Sachen die L 742 entlangbretzeln und auch schon mal ein gewagtes Überholmanöver in den Gegenverkehr oder in einer unübersichtlichen Kurve auf den Asphalt zaubern.

Beim Verzögern der Fahrgeschwindigkeit zum sicheren Überholen eine Radfahrers könnten ja immerhin 1 bis 3 Sekunden wertvoller Fahrzeit verloren gehen 🙁

Die Mehrzahl der Autofahrer hat sich in den letzten beiden Tagen sehr vernünftig verhalten. Hoffentlich bleibt es so. Von den anderen habe ich mir die eine Hälfte gemerkt und die andere Hälfte schon wieder vergessen. Mit den Jahren kennt man hier im Hochsauerland fast jeden Autofahrer anhand von Nummernschild, Autotype oder Fahrstil.

Von Zeit zu Zeit sehe ich auch andere Radfahrer auf der Straße. Oft grüßt man sich und manchmal kommt man auch ins Gespräch.

Es wäre schön, wenn ein Vielfaches an Velos unterwegs wäre. Wir würden ernster genommen.

Man sieht sich „On the Road“. Bleibt tapfer 😉

Die Hunau am heutigen Sonntag: auf der Suche nach dem geschmolzenen Schnee.

Höchste Stelle auf der Hunau. (foto: zoom)
Höchste Stelle auf der Hunau. (alle fotos: zoom)

Heute habe ich mir erneut die Freiheit genommen, mir keine Gedanken über die Lokalpolitik oder den Sinn des Lebens zu machen, sondern mich auf die Suche nach dem Winter und seinem Begleiter, dem Schnee, zu begeben.

Mein Hintergedanke war, herauszufinden, wie es in Gebieten aussieht, die nicht mit Kunstschnee bedeckt sind, die aber von der Lage mit dem Winterberger Skikarussell vergleichbar, beziehungsweise sogar höher gelegen sind.

Loipe auf der Hunau Richtung Skilift. (foto: zoom)
Loipe auf der Hunau Richtung Skilift.

Schon gestern hatte ich nach einem Lauf bis auf 700 Meter Höhe, abseits der Schneekanonen, behauptet:

„Allein der Kunstschnee lässt die Lifte in Winterberg laufen.“

Heute sehe ich es nach einem lockeren Zweistunden-Lauf durch die bis zu 818 Meter hohe Landschaft um die Hunau immer noch so.

Viele Wege waren völlig schneefrei. Die Parade-Loipe des Hochsauerlandes auf der Hunauspur, die bis auf 818 Meter emporführt, ist weggeschmolzen. Der Schnee auf dem Foto rechts ist nur deswegen noch vorhanden, weil er durch das Loipenspurgerät gepresst wurde.

Der Skihang in Bödefeld. Trotz laufender Lifte - sehr übersichtlich. (foto zoom)
Der Skihang in Bödefeld. Trotz laufender Lifte - sehr übersichtlich. Rechts eine Schnee-Kanone.

Die Hunausspur führt bis an den Kopf des Bödefelder Skihangs, über den ich am 31. Januar letzten Jahres hier im Blog geschrieben hatte.

Heute konnte ich die Skifahrer dort oben an meinen beiden Händen abzählen.

Der Ski-Tourismus in Winterberg scheint zur Zeit erfolgreich. Neue Großprojekte wie das Oversum und der Ferienpark Landal  haben sich in der Stadt  rund um den Wintersport angesiedelt.

Winterberg hat in der Konkurrenz mit dem benachbarten hessischen Willingen Boden gut gemacht, zumal eine der Willinger Kernmarken, der Skisprung, gerade den Bach abgeht.

Kunstschnee hat es möglich gemacht. Aber was wird geschehen, wenn die Winter noch unvorhersagbarer werden. Skifahren auf echtem Schnee ist nicht zu vergleichen mit dem Abfahren auf  gepresstem und verharschtem Kunstschnee.

Der Ski-Tourismus im Hochsauerland ist auf Kante genäht.

Umleitung: Phantombilder, Solar-Buddha, Rheinische Pest, Revolution böse – Maschmeyer gut? Toter Elbfisch CDU und mehr.

umleitungVerbrechersuche leicht gemacht: Das irrwitzigste Phantombild der Welt … endoplast

Trend zum Tand: Vom Solar-Milchschäumer bis zum Solar-Buddha – Sonnenstrom wird als schick empfunden … nd

“Rheinische Post”: Verlag ohne Stil, Anstand und Manieren … indiskretion

Das Böse im Guten: Werner Jurga über die Revolution in Ägypten … ruhrbarone

Alle Menschen sind gleich, wer über viel Geld für PR verfügt, ist gleicher: Schmidt-Deguelle hat jetzt den Auftrag, aus Carsten Maschmeyer einen ehrenwerten Zeitgenossen zu machen … nachdenkseiten

Ein toter Elbfisch und die Glaubwürdigkeit der CDU: Die Wahlkampagne der CDU in Hamburg ist das verlogendste und unglaubwürdigste, was sich eine deutsche Partei seit langem erlaubt hat … sprengsatz

Hagen: Grüne bohren bei Erdgas nach … doppelwacholder

Meschede: Kurz, nicht allzu debattierfreudig und fast ohne Beteiligung der Öffentlichkeit verlief die Sitzung des Kreisjugendhilfeausschusses am 03.02.2011 im Kreistag in Meschede … sbl

Heute auf dem Kahlenberg: kaum Schnee auf 700 Metern, heftiger Wind, geborstene Fichtenstämme.

Kurz vor dem Gipfel: Schnee Mangelware. (fotos: zoom)
Kurz vor dem Gipfel: Schnee Mangelware. (fotos: zoom)

Ohne Schneekanonen gäbe es in Winterberg kein Ski-Karussel und keinen Ski-Zirkus. Nach dem großen Regen und dem Tauwetter der  vergangenen Tage ist vom natürlichen Schnee bis in die Höhen des Sauerlandes nicht viel übrig geblieben.

Allein der Kunstschnee lässt die Lifte in Winterberg laufen.

Heute war es sehr windig und mein kleiner Lauf hinauf zum Kahlenberg war nicht ohne Risiko. Die geborstenen Fichtenstämme und das brausende Heulen erzeugten bei mir eine gewisse Unbehaglichkeit.

Geborstene Fichten
Geborstene Fichte

Meine Ängste konnte auch der kleine Schutzengel in Zellophan kaum mindern. Wer dieses kleine Manifest des katholischen Glaubens im Behälter für das Lauf-Logbuch auf dem Kahlenberg zurückgelassen hat, weiß ich nicht. Bisher ging es dort oben recht säkular zu 😉

Schutzengel beim Läufer/innen-Logbuch.
Schutzengel beim Läufer/innen-Logbuch.

Innerlich habe ich mit dem Winter abgeschlossen, aber Anfang Februar sollte man sich nicht zu früh freuen.

Das Fahrrad für den Arbeitsweg werde ich Morgen vorsichtshalber putzen und die Kette ölen.

Nicht vergessen: Groundhog day. Ist der Winter bald zu Ende?

Ground Hog (foto: wikipedia)
Groundhog/Murmeltier (foto: wikipedia)

Wenn Ihr heute ein Murmeltier seht, ist der Winter bald zu Ende 🙂

Groundhog Day is a holiday celebrated on February 2 in the United States and Canada. According to folklore, if it is cloudy when a groundhog emerges from its burrow on this day, it will leave the burrow, signifying that winter will soon end. If it is sunny, the groundhog will supposedly see its shadow and retreat back into its burrow, and winter will continue for six more weeks. Quelle: wikipedia Tipp von: Andi

Umleitung: Ein kleiner Spaß und dann noch Religion, Tunesien, Blogger, NRW-CDU, Steiner, Hagen ohne ICE und das Erdgaswunder von NRW.

erpresserbriefeSchreib-Werkstatt: Erpresserbriefe leicht gemacht 😉 … endoplast

Religion und Kirche: Klerikale Produktpiraterie … hpd

Tunesien: Sozialdemokraten, der Westen und die Revolution analysiert Werner Jurga im … vorwärts

Blogger-Szene: Schleichwerbesumpf? … meedia

NRW-CDU: Schwarze Verwerfungen … postvonhorn

150 Jahre Rudolf Steiner: Sage niemand, er habe es nicht gewusst … ruhrbarone

Bürger-Blogger: billig und willig beim Hamburger Abendblatt … turi

Hagen: künftig ohne ICE-Verkehr? … doppelwacholder

Das Erdgas-Wunder in NRW: Die Multis haben sich NRW aufgeteilt, heißt es. Exxon will beispielsweise im Münsterland Gas fördern, die Wintershall Holding GmbH im Sauerland. Wieso eigentlich die, fragt sich da doch mancher Bürger? Wem gehört das Land? Etwa den Öl- und Gas-Konzernen!? Warum, wenn es denn schon sein muss, fördern das Land NRW oder die Bundesrepublik Deutschland nicht selbst den Rohstoff Gas und befördern damit auch den Staatshaushalt aus den Schulden? Warum machen wir, warum macht der Staat so ein Riesengeschäft nicht selbst? Lächerliche 0,3 Cent pro Kubikmeter reinem Erdgas sind laut Zeitungsberichten als Förderabgabe an die Kommunen zu zahlen … sbl

Der Winter ist zurück. Man spricht „Nederlands“ und die „Predbant“ macht Pisten-Musik.

Tor zum Schwedenhang in Altastenberg. (foto: zoom)
Tor zum Schwedenhang in Altastenberg. "Mit Nederlands Spreekende Ski-Leraaren".(foto: zoom)

Der Winter ist ins Hochsauerland zurückgekehrt. Während heute Norgen auf den Anfängerhängen in Winterberg „der Bär steppte“, ging es in Altastenberg noch recht geruhsam zu.

Heute morgen war noch viel Platz auf den Hängen Altastenbergs.
Heute Morgen war noch viel Platz auf den Hängen Altastenbergs.

Auf den sanft geschwungenen Hängen Altastenbergs, die gerade für Ski-Anfänger ideal sind, war noch genug Platz, um in die Ski-Technik hineinzugleiten.

Zur Zeit ist eine europäische Sprache in den Touristen-Hochburgen des Hochsauerlands allgegenwärtig: „Nederlands“.

„Die Holländer“ sind ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für das südöstliche Westfalen geworden. Ohne unsere westlichen Nachbarn wären die Kassen der Tourismusindustrie nicht halb so gut gefüllt, und manche Immobilie, die jetzt in niederländischer Hand ist, stünde unrenoviert in der Gegend herum.

Für die niederländischen Gäste aus Berghem gilt: Blasmusik ist Spaßmusik. (foto: zoom)
Für die niederländischen Gäste aus Berghem gilt: Blasmusik ist Spaßmusik. (foto: zoom)

An der Schwedenhütte baut sich zur Mittagszeit unerwartet eine lustige Blaskapelle in der winterlich-nebligen Kälte auf. Die Musikerinnen und Musiker der „Predbant aus dem niederländischen Berghem trommeln und blasen, was das Zeug hält.

Aus Spaß, so einer der Musiker, geben sie ihre Freiluftkonzerte. Zwei Landsleute hätten seit länger Zeit Häuser in Altastenberg, und da komme man halt zu Besuch:

Vrijdag 21 tot en met zondag 23 januari 2011 PREDBANT ON TOUR ‚ALTASTENBERG‘. Voor deze sterrenreis naar de sneeuw zijn nog enkele plaatsen beschikbaar. Bent u fan en wilt u graag mee? Neem contact op met de Predbant. ALTASTENBERG (Duitsland) , heißt es auf  ihrer Website.

Man kann zur „Dicke-Backen-Musi“ stehen wie man will, aber hier im Hochsauerland hat Europa die Chance, unbeachtet von der europäischen Kommission mit Hilfe der Blasmusik zusammenzuwachsen 😉