Schwimmen in Hamburg: Naturfreibad Kiwittsmoor – es gibt Menschen, die für so ein Wasser in teure Kurorte fahren.

Naturfreibad Kiwittsmoor
Das Naturfreibad Kiwittsmoor im Hamburger Norden. Nichtschwimmer vorn, Schwimmer hinten. (foto: zoom)

Seit ich ab und zu in den Hamburger Norden fahre, ist mir das Naturfreibad Kiwittsmoor ans Herz gewachsen. Ich habe jetzt drei Tage hintereinander meine Bahnen im grün-trüben Wasser gezogen und bin begeistert.

Am liebsten fahre ich  mit dem Fahrrad durch Parks und Wohngebiete an. Mit Auto, Bus und Bahn kommt man selbstverständlich ebenfalls ans Ziel.

Wer wie ich nur zum Schwimmen kommt, sollte um 11 Uhr bei der Tagesöffnung an der Kasse stehen und seine 3 Euro Eintritt zahlen. Dann springen die Kinder noch nicht vom Beckenrand und man kann in Ruhe die ganze Breite des Bades von 50 Metern durchschwimmen.

BTW: Es gibt natürlich keine markierten Bahnen. Die muss sich jeder Schwimmer/jede Schwimmerin selber denken 😉

„Es gibt Menschen, die für so ein Wasser in teure Kurorte fahren. Warum also nicht aufs Fahrrad schwingen und das Kiwiwasser genießen?“, heißt es auf der Website des Bades.

Alle Infos hier auf der Website des Naturbades Kiwittsmoor.

Noch 50 Tage bis zur Bundestagswahl – ich stelle mir diesen CSD-Wagen der SPD im Sauerland vor.

CSD-Parade HH 2013
Wir wollten nur einen Burger essen, doch da tauchte diese CSD- Parade auf. (fotos: zoom)

Heute wollten wir bei Jim Block am Hamburger Jungfernstieg einen dieser sogenannten „Burger“ essen, bei denen man das Mischungsverhältnis aus Sägemehl und Fleischersatzstoffen nur erahnen kann.

Um an das Essen zu gelangen, mussten wir uns in eine lange Schlange stellen, 15 Minuten schwitzen und dann noch 17 Euro für zwei Portionen „Beefburger Menü“ bezahlen.

Letztendlich wurden wir dann aber doch mit einer kleinen Überraschung belohnt. Die Parade des Christopher Street Day 2013 führte direkt an unserem Esstisch vorbei.

Zwischen drei Bissen habe ich die beiden Bilder geknippst.

Es sind noch 50 Tage bis zur Bundestagswahl. Der Wagen könnte es noch bis ins Sauerland schaffen und völlig neue Akzente setzen: „Für mehr Rosa im Sauerland und einen Regierungswechsel am 22. September!“

Was würde passieren, wenn dieser Wagen kurz vor der Bundestagswahl auch durch das Sauerland rollen würde? Gewinne? Verluste? Egal?

Aber schauen Sie selbst:

CSD-Wagen der SPD
Der CSD-Wagen der SPD: 100% von allem …

Engagierte Lehrerinnen ermöglichen deutsch-amerikanische Jugendbegegnung

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Barbara Ortwein und Pamela Phillips (foto: johanna)

Diesen Sommer bereist die texanische Deutschlehrerin Pamela Phillips das Hochsauerland.

Im Rahmen des GAPP Programms (German-American-Partnership Program) wird Frau Phillips im Sommer 2014 eine Gruppe amerikanischer Schülerinnen und Schüler der Boswell High School aus Texas nach Winterberg begleiten.

Zur Vorbereitung des rund dreiwöchigen Aufenthalts besucht Frau Phillips zur Zeit die Koordinatorin auf deutscher Seite, Frau Barbara Ortwein. Mit ihr gemeinsam erkundet die Lehrerin aus Texas Winterberg und Umgebung und bereist in den kommenden Wochen Bremen, Erfurt, Weimar und Dresden. Anschließend wollen die beiden Frauen das Rheinland erkunden, um eine möglichst interessante Tour für die jungen Texaner zusammenzustellen.

Die Austauschschüler werden 2014 rund zwei Wochen in Gastfamilien in Winterberg, Hallenberg und Medebach leben, sie werden den Unterricht am Geschwister Scholl Gymnasium in Winterberg besuchen und diesen durch eigene Vorträge bereichern. Im Rahmen ihres Besuchs können die jungen US-Amerikaner für eine weitere Woche durch Deutschland reisen.

Das Winterberger Geschwister Scholl Gymnasium führt diesen Austausch mit einer amerikanischen High School seit 2001 durch. Die zahlreichen Anmeldungen belegen die große Beliebtheit des Programms.

 

Wer war die Nummer 500.000?

Wer war die Nummer 500.000? Für WordPress alles noch Geschichte, während 1&1 noch bei 499.986 herumkrebst. (screenshot)
Wer war die Nummer 500.000? Für WordPress alles schon Geschichte, während 1&1 noch bei 499.986 herumkrebst. (screenshot)
Ein wenig wurde gestern und heute schon im Blog und auf Twitter herumspekuliert, wer die Nummer 500.000 auf unserem Blog wird.

Eine vertrackte Frage, denn wie der Screenshot der WordPress-Statistik zeigt, haben wir die halbe Million schon seit einiger Zeit geknackt.

Auf der rechten Seitenleiste der Website blende ich allerdings den Zähler unseres Providers 1&1 ein. Der läuft langsamer als die WP-Statistik.

Weil er aber auf der Website immer präsent ist, wird der 1&1-Zähler von den LeserInnen „für ernst“ genommen.

Ich selber kümmere mich wirklich nicht um diese Details. Was ich mit Sicherheit weiß: wenn der Zähler schnell läuft, ist auf dem Blog richtig was los 🙂 und so ungefähr in der Tendenz scheinen beide Zähler zu stimmen.

Vielleicht zählt WP den ein oder anderen Roboter als Menschen, den 1&1 nicht mitzählt?

Oh – gerade ist der 1&1-Zähler auf 499.994 gesprungen. Es wird ernst …

In drei Stunden erledigt: Baden im Baggerloch, Verwandte auf dem Friedhof gefunden und dem Rad eine 70 Lux-Lampe gegönnt.

Baggersee am Tenderingsweg
Der Baggersee am Tenderingsweg. Heute Morgen alles meins. (fotos: zoom)

Am Niederrhein scheinen sich mancher Dinge flotter zu erledigen als im Hochsauerland.

Das muss damit zusammenhängen, dass die Wege mit dem Rad keiner besonderen Anstrengung bedürfen. Wie viele Stunden müsste ich in Winterberg aufwenden, um nacheinander im See zu schwimmen, auf dem Friedhof alte Verwandte aufzustöbern (nebst Gespräch mit der Verwaltung) und bei einer kompetenten Fahrradwerkstatt die Lichtanlage repariert zu bekommen?

Hier am Niederrhein war alles in gut drei Stunden geschafft und zwischendrin, konnte ich noch kleinere Dinge, wie Kaffee-Trinken bei lebenden Verwandten, erledigen.

Schwimmbad wegen Pfusch am Bau geschlossen
Beim Frühstück hatte ich in der NRZ gelesen, dass das „Dinamare“, das neu gebaute Bad am Volkspark, geschlossen sei. Grund: die Fliesen lösten sich, obwohl sie erst vor Kurzem angebracht worden wären.

Es war Pfusch und die Pfuschfirma kann nicht mehr in Regress genommen werden, denn sie ist längst insolvent.

Ich fühlte mich sofort heimisch 😉

Der Baggersee am Tenderingsweg ist für mich bei entsprechendem Wetter ein absolutes Muss. Öffnungszeit in den Ferien 9 -21 Uhr. Um kurz nach Neun zog ich meine eine Runde. Mehr als diese eine Runde braucht man dort nicht, um auf 1000 Meter zu kommen.

Friedhofsplan
Wer nicht regelmäßig seine Zeit auf dem Friedhof verbringt, für den ist die Gräbersuche recht aufwändig.

Gräbersuche: die letzten Toten
Im Wasser reifte mein Aktionsplan das letzte Verwandtengrab auf dem Friedhof zu finden und damit die Reihe der Gräber aller toten Verwandten zu vervollständigen.

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Gefunden: jetzt habe ich die tote Verwandtschaft auf diesem Friedhof zusammen. Wem nützt es?

Einen Friedhofsplan gibt es leider nicht im Internet, aber die Verwaltung hatte gerade heute Morgen geöffnet. Dort konnte ich die beiden Verwandten Ruckzuck auf einem riesigen Plan an der Wand des Büros lokalisierten: Gräberfeld, Grabnummer – so lautet das Adressformat.

Mehr Licht – die Lampe ist kaputt
Der Himmel hatte sich  inzwischen bedrohlich zugezogen. Es wurde dunkel und donnerte in der Ferne. Mein Licht hatte sich zwischen Bad Ems und Koblenz verabschiedet. Die Birnchen waren es nicht, denn sonst hätte wenigstens das Rücklicht leuchten müssen.

Ich bin bei einem Fahrradhändler vorbeigeradelt, den mir ein netter „Niederrheiner“ auf Twitter oder G+ (genau weiß ich es nicht mehr) empfohlen hatte. Danke von hier aus dafür 🙂

Nellessen
Der Fahrradladen und mein Rad: Chef, Geschäft und Mitarbeiter haben mir sehr gut geholfen.

So schnell bin ich selten bedient worden. Während ich mir die feinen Tourenräder mit Rohloff-Nabenschaltung anschaute (Gudereit LC R 1999,99 €), wechselte der Chef persönlich die komplette Lampe aus. Platine kaputt. Reparatur unmöglich.

Ich habe an den dunklen Arbeitsweg im Hochsauerland gedacht und mir das Luxusmodell mit 70 LUX gegönnt. Bin dann -Preis für Ware+Dienstleitung- um 70 Euro leichter aus dem Geschäft gegangen. War in Ordnung. Das Fahrradgeschäft bekommt bei mir ein dickes Plus mit Sternchen.

Meine Rettung war das Radsporthaus Regenhardt in Koblenz.

Werkstatt Radsporthaus Regenhardt
Das neue Laufrad sitzt und das Gepäck ist auch schon wieder drauf: vor der Werkstatt des „Radsporthaus Regenhardt“ in Koblenz. (fotos: zoom)

Meine kleine Radtour hat glücklicherweise kein jähes Ende gefunden. Das Radsporthaus Regenhardt in Koblenz hatte sich bereit erklärt, mir „mal zwischendurch“ zu helfen.

Frühmorgens bin ich im strömenden Regen von Bad Ems auf der gerissenen Felge die Lahn hinunter und den Rhein hinauf geeiert, um dann Punkt Zehn vor der Werkstatt zu stehen.

Überall Mengen von reparaturbedürftigen Fahrrädern. Mein Auftrag war nun wirklich der letzte, den Inhaber Bernd Regenhardt für seine Bilanzen gebraucht hätte.

Die Seilbahn zur Feste Ehrenbreitstein soll 2020 wieder abgerissen werden.
Kleiner Spaziergang am Rhein. Die Seilbahn zur Feste Ehrenbreitstein soll 2020 wieder abgerissen werden.

Ein bisschen am Rhein entlang spaziert, am Ende dem Mechaniker beim Einstellen der Bremsen auf die Finger geguckt und fast war alles fertig. Allerdings nur „fast“.

Zum guten Schluss stellte der Meister persönlich die Schaltung ein, fuhr eine Proberunde und drückte mir das Rad in die Hand.

Für die Chronik soll erwähnt werden, dass mich das neue Laufrad am selben Tag noch bis Ahrweiler getragen hat.

Marktplatz Bad Ahrweiler
Die Häuser sind nicht schief – die Kameralinse ist einfach zu klein für diesen Weitwinkel in Bad Ahrweiler.

Fotografieren im Museum: Weimar vs. Amsterdam

Weimar ist schön, interessant, universitär, eine Stadt mit kultureller Vielfalt. Die interessierten Besucher flanieren über Plätze, durch Parks und sind begeistert.

Aber sobald Sie ein Museum der Klassikstiftung Weimar betreten, gilt Folgendes:

„Die Klassik Stiftung Weimar erlaubt das Fotografieren (…) nur in den frei zugänglichen Bereichen. In Sonderausstellungen ist das Fotografieren nicht erlaubt. (…)“

Leider ist fast gar nichts ‚frei zugänglich‘, in vielen Museen werden Eintrittsgelder fällig und schon greift das Fotografierverbot.

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Plakat vor dem Bauhausmuseum in Weimar. Im Museum ist das Fotografieren nicht erlaubt (fotos: chris)

Verbote gibt es in England auch, aber die Insulaner lieben Piktogramme. Dabei wird ihre Sprache von viel mehr Menschen verstanden, als die umständlichen Formulierungen in Weimar. Der Brite regelt das Problem folgendermaßen:

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Eingang eines englischen Museums

Völlig anders sieht es im neu eröffneten Rijksmuseum in Amsterdam aus. Es gibt kein generelles Fotografierverbot.  Wer eine Eintrittskarte hat, kann Fotos machen. Einzige Bedingung: ohne Blitz. Somit gibt es kein rechtliches Problem, die Nachtwache abzulichten:

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Nachtwache im Rijksmuseum Amsterdam.

Ich persönlich finde die Niederländer klasse, unkompliziert gehen sie mit neuen Entwicklungen um und die Menschen strömen dennoch – oder vielleicht auch gerade wegen der kostenlosen, massenhaften Werbung in ihr so wunderbar restauriertes und nun wieder neu eröffnetes Museum.

Ich hätte gern mehr ‚Werbung‘ für die tollen Museen in Weimar gemacht, das Bauhausmuseum, das Liszt-Haus, die vielfältige Ausstellung über den belgischen Architekten Van De Velde – aber ich durfte nicht fotografieren… Daher: kein Bild, keinen Ton bzw. keine Zeile…

Ein guter Beginn, eine schlimme Mitte und ein hoffnungsvoller Ausblick. Es zwingt mich ja niemand zum Rad fahren ;-)

Eis
Der heutige Tag lockte mit kühlen Versprechungen. (fotos: zoom)

Eigentlich war der heutige Tag ganz vielversprechend gestartet. Das Eis passte. Die Tour war überschaubar.

Das Rad hatte ich seit der letzten Inspektion nicht allzu sehr gequält.

Irgendwann in dieser dumpfen Hitze der gelangweilte Blick hinunter aufs Hinterrad. Es eiert!

Wenn ich eine „Acht“ am Laufrad sehe, steigt mein Blutdruck. Sämtliche Speichenbrüche seit den ersten Radtouren als Jugendlicher haben sich tief in mein Unterbewusstsein eingegraben.

Früher gehörte zu jeder Radtour ein ordentlicher Satz Ersatzspeichen sowie ein Speichenschlüssel.

Auf jeder dieser frühen Touren machte es fast gesetzmäßig irgendwann „Plonk!“

Seitdem die alten Stahlfelgen von den Hohlkammerfelgen abgelöst worden sind, hat sich die Zahl der Speichenbrüche bei meinen Radtouren auf Null vermindert.

Dafür jetzt das: ein Riss in der Felge. Nicht reparabel. „Wechseln Sie Ihren Fahrradhändler!“, riet mir ein zufällig vorbeifahrender  Tourenradler aus der wunderschönen Ruhrgebietsmetropole Bottrop.

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Nun, die Auswahl an Fahrradhändlern im Hochsauerland sei überschaubar, warf ich ein.

Das mache nichts, er habe sein Rad Marke „Simplon“ schließlich auch aus dem Internet und nicht aus Bottrop: „Kleiner Händler aus Dresden!“

Den letzten Riss in der Felge hatte ich vor vielen Jahrzehnten im letzten Jahrtausend am Gorges du Verdon. In Draguignan hatte mir ein freundlicher Fahrradhändler in NullKommaNix das Hinterrad ausgetauscht.

Nicht zuletzt seit dieser Zeit bin ich ein wahrhafter Frankreich-Freund.

Heute bin ich weiter auf der „Acht“ herumgeeiert, angespannt horchend, ob mich nicht doch irgendwann dieses knallende „Plonk!“ überrrascht.

Ein toller Händler aus dem Internet hülfe mir jetzt auch nicht weiter. Es muss einer in der Nähe sein. Einer, der mir das Hinterrad ohne viel Aufhebens „von Gleich auf Jetzt“ auswechselt. Einer wie in Draguignan.

Den Ausblick auf dem Bild unten konnte ich nur unvollkommen genießen. Aber vielleicht habe ich das deutsche Draguignan gefunden. Morgen weiß ich mehr. Fortsetzung folgt …

Ausblick von der Höhe auf die Höhe. Wer weiß, wo es ist?
Ausblick von der Höhe auf die Höhe. Wer weiß, wo es ist?