Fernerkundung und Modellierung helfen, die blinden Flecken aus dem Gewässer-Monitoring zu beseitigen.

Weltweit werden noch immer etwa 40 Prozent des häuslichen Abwassers ungeklärt abgeleitet. Gleichzeitig fehlen insbesondere in Entwicklungs- und Schwellenländern verlässliche Informationen zur Wasserqualität von Flüssen und Seen. Deshalb setzt sich die World Water Quality Alliance, ein vom UN-Umweltprogramm ins Leben gerufenes Konsortium, dafür ein, der Wasserqualität die notwendige Aufmerksamkeit zu verleihen. Das vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) koordinierte und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Verbundprojekt GlobeWQ trägt zur Arbeit der World Water Quality Alliance bei. Das Forschungsteam konnte auf globaler Skala und für verschiedene Anwendungsbeispiele zeigen, wie durch die innovative Kombination von in-situ-Messdaten, Fernerkundungsdaten und Modellierungen die Wasserqualität von Gewässern und die von ihr ausgehenden Risiken für Mensch und Umwelt besser bestimmt werden können als bisher. Die Ergebnisse der Arbeiten wurden jetzt im Abschlussbericht des Projekts veröffentlicht.
(Pressemitteilung UFZ)
Wasser ist die Grundlage allen Lebens. Die ausreichende Verfügbarkeit von Wasser guter Qualität für Mensch und Natur ist daher unabdingbar. „Sauberes Wasser und sanitäre Einrichtungen für alle“ – so lautet deshalb das Ziel Nummer 6 von insgesamt 17 Nachhaltigkeitszielen (SDGs) der Vereinten Nationen, die im Rahmen der Agenda 2030 umgesetzt werden sollen. „Das sechste Nachhaltigkeitsziel beinhaltet auch den Schutz wasserabhängiger Ökosysteme sowie die Sicherung der Wasserqualität für Mensch und Umwelt“, sagt Prof. Dietrich Borchardt, Leiter des UFZ-Themenbereichs Wasserressourcen und Umwelt. „Doch dafür fehlt es vielerorts – insbesondere in Entwicklungs- und Schwellenländern – an Informationen, mit denen die Wasserqualität überhaupt eingeschätzt werden kann. Zudem ist ein regelmäßiges Gewässermonitoring mit Probenahmen und Laboranalysen aufwendig und teuer – und daher nicht an allen Orten der Welt durchführbar.“
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