Röhrtalbahn: Klimaschutz? Verkehrswende? Nicht mit der HSK-CDU

Am vergangenen Mittwoch wurde von der Kreisverwaltung ein Antrag der CDU-Kreistagsfraktion versandt. Inhalt: “wir beantragen, die Planung für die Reaktivierung der Röhrtalbahn zu stoppen”.

(Der Artikel ist in ähnlicher Form auf der Website der Sauerländer Bürgerliste erschienen.)

Seit 20 Jahren setzen sich viele Gruppen und Organisationen für die Reaktivierung des Personenverkehrs auf der Bahnstrecke zwischen Neheim-Hüsten und Sundern ein. Nun ist diese Initiative fast am Ziel, und die HSK-CDU will alles stoppen.

Worum es bei dieser Rückwärtswende der CDU geht? Im Antrag lesen wir weiter:
“Der Vorteil einer Anbindung an das Schienennetz der DB wird durch nicht hinnehmbare Nachteile für den Verkehr mehr als aufgehoben. Die Bahntrasse kreuzt auf der Strecke von Müschede bis nach Sundern an gesicherten Bahnübergängen viermal die B 229 bzw. die L 519. Das wird zu erheblichen Beeinträchtigungen des Verkehrsflusses dieser ohnehin stark belaste-ten Straßen führen. In Sundern und Hachen kreuzt die Bahntasse mehrfach Wohnsammelstraßen, die in die Hauptstraßen münden, was ebenfalls zu erheblichen Beeinträchtigungen beim Einfahren in den Hauptverkehrsstrom führt.”

Statt der Bahn wünscht die HSK-CDU einen “leistungsfähigen Radweg auf der Trasse ab Hüsten”.

Doch spätestens seit der Europawahl Ende Mai sollte jedem Politiker bewusst sein, dass Klimaschutz und Verkehrswende noch wichtiger geworden sind. Auch im HSK bestehen Möglichkeiten zur Reaktivierung von Bahnstrecken. Am weitesten fortgeschritten sind diese Bemühungen im Röhrtql. In mehreren Regionen in NRW wurden derartige Reaktivierungen in den letzten Jahren bereits erfolgreich durchgeführt bzw. sind in Vorbereitung (z.B. Meinerzhagen – Brügge, Münster – Wolbeck – Sendenhorst, Verl – Gütersloh – Harsewinkel, Recke – Osnabrück, Moers – Kamp-Lintfort).

Die Kosten einer Reaktivierung der Röhrtalbahn wurden bereits im Jahr 2011 gutachterlich abgeschätzt, ebenso der volkswirtschaftliche Nutzen dieser Maßnahme nachgewiesen.

Als nächster planerischer Schritt muss nun eine detaillierte Untersuchung der Kosten und eine aktualisierte Kosten-Nutzen-Rechnung erfolgen, um danach die Aufnahme in den ÖPNV-Bedarfsplan des Landes zu ermöglichen.

Die Verbandsversammlung des zuständigen Zweckverbandes für den Schienenpersonenverkehr hat die hierfür erforderlichen Mittel im April 2019 freigegeben. Nach Abschluss dieser Untersuchungen können Fördergelder für die notwendigen Baumaßnahmen fließen.

Ab Mitte der 2020er Jahre könnte der Personenverkehr auf der Röhrtalbahn wieder in Betrieb genommen werden – und dies alles ohne Belastung der kommunalen Kassen. Durch eine Nicht-Reaktivierung würde der HSK kein Geld sparen, stattdessen würden die für die Reaktivierung bestimmten Mittel in andere Regionen in NRW fließen. Zudem würde sich die finanzielle Lage des kommunalen Unternehmens RLG, dem die Bahntrasse im Röhrtal gehört, durch die Einnahmen aus den Trassengebühren für den Personenverkehr auf der Schiene sogar nachhaltig verbessern.

Einen Radweg gibt es im Röhrtal bereits. Er könnte optimiert werden und dann zusammen mit der Bahn ein gutes touristisches Angebot darstellen. Da bestünde keine Konkurrenz.

Der Straßenverkehr kommt trotz hoher Investitionen immer mehr an seine Grenzen. Die endgültige Stilllegung einer Bahnstrecke passt daher einfach nicht mehr in die Zeit! Warum erkennt die CDU das nicht? Ist die Autolobby in Arnsberg und Sundern wirklich so stark?

Alle Artikel hier im Blog zum Thema Röhrtalbahn:

https://www.schiebener.net/wordpress/?s=Röhrtalbahn

Vom zweithässlichsten[1] Bahnhof im Hochsauerlandkreis zum Bürgerbahnhof in Winterberg … tja …

Der Siedlinghäuser Bahnhof ist seit Jahren völlig heruntergekommen. (foto: zoom)

Der Bahnhof in Siedlinghausen ist potthässlich. Kein schöner Ort, um anzukommen oder wegzufahren.

Am Sonntag sind wir mit der Bahn aus unserem Ortsteil in die sogenannte „Kernstadt“ Winterberg gefahren, um von dort mit Freunden zurück nach Siedlinghausen zu wandern.

Spoiler: die Wanderung hat Spaß gemacht. Drei Stunden durch den Wald. Danach im Ort etwas gegessen.

Der Bürgerbahnhof hat mich allerdings entsetzt. Obwohl auch am Sonntag in Winterberg die Touristen einrollen, ist das Bahnhofsgebäude geschlossen. Für die Bahnkunden bleiben Service, Aufenthalt und Toiletten unzugänglich.

Der Bürgerbahnhof in Winterberg: Sonntag geschlossen, Toiletten jwd. (foto: zoom)

Das Schild mit dem Hinweis zum Klohaus oberhalb des EDEKA-Marktes ist ein Witz. Wer die Strecke kennt, weiß, dass diese 350 Meter sehr lang sind und das Klohaus … funktioniert das überhaupt?

Ich war froh, dass ich „nicht musste“, sonst hätte ich am liebsten vor das Schild „Ferienwelt Winterberg“ gepinkelt (sorry, Männerwitz).

In Willingen steht ein ähnliches Bahnhofsgebäude. Wenn ich dort ankomme, ist es Montag bis Sonntag geöffnet. An der einen Seite gibt es einen kleinen Döner-Laden, auf der anderen Seite sind im Gebäude gepflegte öffentliche Toiletten.

Warum schafft Willingen, was Winterberg nicht kann?

——————————————–

[1] Der hässlichste Bahnhof im HSK ist Brilon-Wald

Kostenlose Fahrradmitnahme in Nahverkehrszügen – leider nicht in Westfalen!

Lieber nicht einsteigen? In NRW muss man für das Rad in der Bahn bezahlen, woanders nicht. (archivfoto: zoom)

Der sogenannte „Westfalentarif“ bietet Vorteile bei der Fahrt über Kreisgrenzen, z.B. vom HSK nach Paderborn. Aber er hat auch diverse Nachteile. Dazu zählt, dass im Westfalentarif Bahncards (BC25, BC50 und BC100) nicht anerkannt werden, im Gegensatz zu vielen anderen Tarifverbünden.

(Der Artikel ist zuerst auf der Website der Sauerländer Bürgerliste erschienen,)

Immer wichtiger wird es auch, dass die Fahrgäste am Zielbahnhof ihre Fahrt mit dem Fahrrad fortsetzen können. Die Fahrradmitnahme ist in Nahverkehrszügen in anderen Bundesländern kostenlos, wie in Hessen

https://www.nvv.de/tickets-preise/tickets/freie-fahrt (NVV)
https://www.rmv.de/c/de/linien-netze/unterwegs-mit/fahrrad/fahrradmitnahme (RMV)

und in Thüringen

https://www.bahn.de/p/view/service/fahrrad/bahn_und_bike_thue.shtml (DB)
https://www.abellio.de/de/mitteldeutschland/service-kontakt/fahrradmitnahme (Abellio).

Im Westfalentarif muss dagegen für Fahrräder bisher ein Extra-Ticket gelöst werden. Das kostet meist 4,20 Euro.

https://www.westfalentarif.de/de/tickets-abonnements/zusatzticket

Es wird Zeit, das zu ändern!

Mit dem Rad unterwegs: Ablenkung und Regeneration statt Bloggen.

Blick auf den Autobahnzubringer (rechts) zur Autobahn-Talbrücke bei Nuttlar im Hintergrund. (foto: zoom)

Zur Zeit benötige ich eine Menge Zeit – die mir dann für das Blog fehlt -, um zu regenerieren.

Ein bisschen ohne Tiefgang und Konzentration vor mich hin zu assoziieren – das geht noch. Pressemitteilung per Copy und Paste, sollte funktionieren. Artikelübernahmen – auch kein Problem. Alles andere muss warten.

Das Bild vom Zubringer zur Talbrücke Nuttlar habe ich am Sonntag auf meiner kleinen Radtour von Siedlinghausen nach Meschede und zurück gemacht. Ich bin vom offiziellen Ruhrtalradweg abgewichen und habe eine Route über den Ostwiger Sportplatz gewählt.

Es ist geplant, den bisherigen Streckenverlauf des Ruhrtalradwegs über Antfeld zu streichen und die Radfahrer direkter und abseits der Straße Richtung Ostwig/Bestwig zu führen; allerdings wird der Ruhrtalradweg dann nicht „über den Buckel“, den ich genommen habe, verlaufen, sondern in einer flacheren Schleife, die noch gebaut werden muss.

Soweit erst einmal. Wer mit der Gegend vertraut ist, kann übrigens „erraten“ von welchem Standpunkt ich das Bild aufgenommen habe.

SPD: Werkstattgespräche Winterberg gehen mit dem Thema „Soziales“ in die zweite Runde

Thema Mobilität: Stefan Weh, Philipp Richter Anja Licher-Stahlschmidt, Hauke Möller, Alexandra Schäfer und Jörg Burmann (Foto: SPD)

Bei der Auftaktveranstaltung „Werkstattgespräch Mobilität“ Anfang April in Züschen kamen Winterberger Bürgerinnen und Bürger direkt mit den Impulsgebern an verschiedenen Thementischen ins Gespräch.

In der ersten Runde mit Alexandra Schäfer und Hauke Möller vom Verkehrsmanagement der RLG-Hochsauerland ging es um die Herausforderungen eines bezahlbaren und zugleich attraktiven öffentlichen Nahverkehrs im Stadtgebiet Winterberg und in den Nachbarstädten.

In einer weiteren Runde stand Stefan Weh als Impulsgeber den Anwesenden neben Fragen zu seinen Aufgabenschwerpunkten ÖPNV, Tickettarife, Streckenreaktivierungen beim Verkehrsclub Deutschland e.V. sehr fundiert zum Thema Elektromobilität Rede und Antwort.

Auch ums Akku ging es in der dritten Runde mit Philipp Richter von Pro-Biker aus Winterberg. Philipp Richter, Fachhändler und -verleiher für Fahrräder und E-Bikes in Winterberg, ging auf die Fragen zum Thema E-Bike ein. Hier kam es zu interessanten Gesprächen zum „Bike-Sharing“ oder ob und wie das E-Bike eine Alternative oder Ergänzung für den Weg zur Arbeit werden kann.

In die zweite Runde geht es am 10. Mai 2019 um 18:00 Uhr im Hotel „Weigel’s Bergfreiheit“ in Silbach zu den sozialen Themen unserer Stadt. Wir freuen uns auf unsere Impulsgeber des Abends: Anke Schmitt vom DRK-Kindergarten in Winterberg, Patrick Arnold vom DRK-Seniorenzentrum „Josef-und-Herta-Menke“ Haus aus Silbach, Ulrich Schilling vom Caritas-Verband Brilon und Andreas Ott vom Jobcenter HSK.

Wir freuen uns auf interessante Diskussionsrunden und viele Meinungen aus der Winterberger Bevölkerung. Sie können uns schon im Vorfeld Ihre Meinung mitteilen oder Anregungen für weitere Themen geben. Schreiben Sie uns einfach eine E-Mail mit dem Betreff „Soziales“ an kontakt@spd-winterberg.de.

——————-

Anmerkung:

Ich habe bei der SPD nachgefragt:

 „… es ist kein Problem, die PM zu veröffentlichen, allerdings fehlen die Ergebnisse/Resultate/Überlegungen der drei Runden. Gerade weil ich nicht dabei sein konnte, interessiert mich, und wahrscheinlich auch die LeserInnen der Output zum Thema Mobilität. Müssen ja nur jeweils ein, zwei Sätze zu 1., 2., 3. sein.“

Sobald die Antwort da ist, werde ich sie veröffentlichen.

ADFC-Fahrradklima-Test 2018: Die Ergebnisse sind da! Bestwig, Olsberg und Winterberg mangels Beteiligung nicht dabei. :-(

Das Hochsauerland bietet schöne Strecken für das Ausflugsradeln. Hier am vergangenen Sonntag an der Ruhr in Meschede. Im Hintergrund Frei- und Hallenbad. (foto: zoom)

Heute hat der ADFC die Ergebnisse des Fahrradklima-Tests 2018 im Bundesverkehrsministerium präsentiert. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hat diejenigen Städte ausgezeichnet, die in ihrer jeweiligen Stadtgrößenklasse am besten abgeschnitten haben.

(Grundlage: PM des ADFC)

Seit 13:30 Uhr sind die Ergebnisse online: www.fahrradklima-test.de

Erstmals wurden Städte in sechs Größenklassen unterteilt. So müssen sich beispielsweise Städte wie Münster und Berlin nicht länger miteinander vergleichen lassen. Zum ersten Mal gab es einen Sonderpreis für die familienfreundlichste Fahrradstadt, die über Zusatzfragen ermittelt wurde.

Unser „Hohes Hochsauerland“ ist mit Arnsberg (Note 3,7), Brilon (Note: 3,9) und Meschede (Note: 3,7) in der Wertung. Für Bestwig, Olsberg und Winterberg haben sich nicht genügend Radfahrer*innen an der Umfrage beteiligt. So bleibt beispielsweise meine Stimme (Winterberg) unberücksichtigt. Vielleicht klappt es ja beim nächsten Fahrradklima-Test.

Zum Radverkehr in Winterberg und Olsberg siehe u.a. mein gestriger Artikel „Wenn sich Winterberg in Winterberg verliebt …„.

Bei den Großstädten über 500.000 Einwohner*innen hat Bremen die Nase vorn vor Hannover und Leipzig. Dass Berlin als bester Aufholer in der Städtekategorie gilt, zeigt, dass hier offenbar das Radgesetz schon als positive Veränderung wahrgenommen wurde.

Münster musste seinen Spitzenplatz unter den Städten zwischen 200.000 und 500.000 Einwohner*innen an Karlsruhe abgeben. Hier hat sich das ewige Schlusslicht Wiesbaden am stärksten verbessert.

Das Städte-Ranking und alle 683 Städte in der Bewertung: www.fahrradklima-test.de/karte

Die durchschnittliche Bewertung zur Fahrradfreundlichkeit der deutschen Städte und Gemeinden sank 2018 gegenüber 2016 erneut: von 3,81 auf 3,93! Die Erwartungen der 170.000 Teilnehmer*innen und die Realität klaffen weit auseinander.

Auch das Sicherheitsgefühl der Radfahrer*innen nahm weiter ab auf 4,16. Die Umfrage zeigt: Radfahrende wollen getrennt vom Autoverkehr Rad fahren. 2016 waren es 72 %, jetzt sind es 81 % – und bei den Frauen sogar 86 %.

74 % der 170.000 Teilnehmer*innen – ein Plus von 40 % gegenüber 2016 – fahren täglich Rad, aber sie kennen beide Perspektiven, denn 75 % fahren auch Auto.

Der ADFC wirbt für seine Folgeaktionen, denn die Ergebnisse zeigten, dass das Fahrrad mehr Platz brauche. Deshalb startet der ADFC heute seine bundesweite Mitmach-Kampagne #MehrPlatzFürsRad: https://www.mehrplatzfürsrad.de/#start

Wenn sich Winterberg in Winterberg verliebt …

Winterberg lebt in einer Wortwolke. Werbetafel am Busbahnhof. (foto: zoom)

Winterberg liebt sich. Winterberg ist überwältigt. Auch ich mag viele Seiten des Hochsauerlandes und Winterbergs:

  • Das Filmtheater Winterberg
  • Das Hallenbad
  • Den Bahntrassen-Radweg von Winterberg nach Züschen
  • Fotografieren auf dem Kahlen Asten
  • Wandern

Seit gestern weiß ich wieder, was ich seit zwei Jahrzehnten am Hochsauerland und an Winterberg hasse.

  • Den irren Verkehr auf den schmalen Straßen
  • Die fehlenden Radwege

Gestern sind ein Radfahrer und ein Motorradfahrer am Abzweig meiner Radstrecke von Siedlinghausen nach Olsberg tödlich verunglückt:

https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/65847/4239158

Kurz vor dem Unfall war ich auf meiner Sonntagsradtour unweit der Stelle auf der K 46 vorbei geradelt. Auf der Landstraße 742 war die Hölle los. Autofahrer, Motorradfahrer, Tourenradler, Rennradler. Alle auf der schmalen Straße.

Diese Straße, Nr. 742,  ist auch mein Arbeitsweg. Wenn ich dort morgens und nachmittags im Berufsverkehr mit dem Rad unterwegs bin, habe ich oft Todesangst.  Autofahrer mit Geschwindigkeiten von 130 km/h und mehr. Radfahrer sind kaum mehr als ein Hindernis.

An der Situation, die ich vor sieben Jahren hier im Blog beschrieben hatte, hat sich bis heute nichts geändert.

Begegnung am Stausee zwischen Brunskappel und Siedlinghausen. (archiv: zoom)

Ab und zu verirren sich Familien mit Kindern auf Rädern in diese unwirtliche Umgebung, wahrscheinlich, weil sie glauben, man könne im Hochsauerland gemütlich auf der Straße durch die Täler radeln.

Wenn ich sie sehe, schäme ich mich jedesmal fremd – für Winterberg und das Hochsauerland.

Eigentlich wollte ich heute mit dem Rad zur Arbeit fahren, aber in der Nacht ging mir der doppelt tödliche Unfall bei Brunskappel nicht aus dem Kopf.

Ich empfand einen unendlichen Schrecken und traute mich nur mit dem Auto über die Landstraße.

Absurd.

Wir Radfahrer*innen brauchen Radwege, auch schnelle asphaltierte Wege, um zur Arbeit zu gelangen.

SPD Winterberg: Terminanpassung Werkstattgespräch „Mobilität“

Das Werkstattgespräch "Mobilität" am Freitag, den 5. April 2019, zu dem
alle Bürgerinnen und Bürger aus Winterberg eingeladen sind, beginnt aus
organisatorischen Gründen eine Stunde früher als angekündigt um 17:00 Uhr
im "Gasthof Lumme" in Züschen.

Zum Inhalt siehe die Ankündigung hier im Blog:

https://www.schiebener.net/wordpress/im-briefkasten-winterberger-sozialdemokraten-wollen-zukunft-gestalten-werkstattgespraeche-geplant/

Unsere Fahrradfamilie hat Nachwuchs bekommen

Heute Abend auf der Ennert: unser neues Fahrradkind (foto: zoom)

Seit einigen Tagen haben wir ein E-Bike in unserer Fahrradfamilie. Aus Gründen. Auf der nächsten Radtour muss meine Frau am Berg auf mich warten und nicht umgekehrt, denn ich hänge immer noch mit Herz und Beinen an meinem Glucose-betriebenen Gudereit LC 90.

Das nächste Ferienprojekt startet also mit der Fragestellung, ob eine Mischehe von E-Bike und konventionellem Rad eine längere Radtour überstehen kann.

Als mich die Nachbarn mit dem E-Bike Probe fahren sahen, verliefen die Gespräche stets ähnlich:

„Ah, du jetzt auch elektrisch!“

„Nö, ist von meiner Frau – ich teste nur, ich bleibe bei meinem alten.“

„Ja, das kenne ich, dauert nicht lange und du hast auch eins.“

Es folgen Schilderungen der schönsten Radtouren im Sauerland, mal eben nach Feierabend, entspannt auf dem E-Bike.

„Das hätten wir sonst nicht geschafft: locker vierzig Kilometer, zwischendurch entspannt ein Bierchen zischen … “

Leute, die ihre Mountain-Bikes seit Jahren in der Garage an die Wand geschraubt hatten, genießen urplötzlich ihr E-Bike-Glück.

Ich glaube das alles. Mit meinem LC 90 fahre ich seit Jahren im und um das Sauerland herum und oft auch heraus. Ich bin eine schnaufende, schwitzende Minderheit unter glücklich entspannten E-Bikern.

Trotz aller Prophezeiungen von Fahrradhändlern, Freunden, Bekannten und Kollegen, habe ich mir heute geschworen, dass ich mir bis zum nächsten Jahr auf keinen Fall ein E-Bike kaufen werde.

Ich habe schließlich mehr als drei Jahrzehnte auf den Pässen der Welt auf meine Frau gewartet, jetzt ist sie mal dran.

Heute Abend habe ich eine weitere Probefahrt auf die Ennert gemacht. Erst Eco, dann Tour, Sport und Turbo … faszinierend, wie leicht das Rad zum Foto-Shooting den Berg hinauf flog.

Tödlicher Unfall zwischen Kallenhardt und Nuttlar: Autofahrer vom Baum erschlagen

Nuttlar, Bestwig (ots) Sonntag, 10.03.2019, 15:54 Uhr Auf der Landstraße 776 zwischen Kallenhardt und Nuttlar kam es zu einem tragischen Unfall.

Hier befuhr ein 47jähriger Mann aus Bad Fredeburg mit seiner Beifahrerin die Strecke in Richtung Nuttlar. Auf Grund der Witterung und des Sturmes wurden mehrere Bäume entwurzelt. Einer dieser Bäume begrub das sich in Bewegung befindliche Fahrzeug des 47jährigen unter sich.

Die Beifahrerin konnte das Fahrzeug selbstständig verlassen. Für den Fahrer kam jede Hilfe zu spät. Er konnte nur noch leblos aus dem Fahrzeug geborgen werden. Die Rettung des Unfallopfers gestaltete sich für Polizei und Rettungskräfte schwierig, da während der Maßnahmen weitere Bäume durch den anhaltenden Sturm entwurzelt wurden. Die Strecke bleibt bis auf weiteres, auch nach der Unfallaufnahme gesperrt.

Anmerkung:

Normalerweise veröffentliche ich keine Polizeiberichte, aber dieser Unfall hat mir doch zu denken gegeben. Während ich dies schreibe, tobt der Sturm mit Warnstufe rot immer noch so heftig, dass ich das Haus seit heute Vormittag nicht mehr verlassen habe.

Die kurvenreiche Strecke hinab von der Nuttlarer Höhe ins Tal ist von Bäumen gesäumt. Keine gute Idee, dort entlang zu fahren.

Ja, es hätte auch gut gehen können. Tragisch? Unendlich traurig …