Meine DWD-Wetter-App sagt für heute sonniges Wetter mit einer Höchstemperatur von 21 °C voraus. Für Winterberg ist das eine hohe Hausnummer, zumal es am Kaiserstuhl kaum wärmer werden soll.
Am Donnerstag erreichen die Temperaturen 25 °C. Die 1. Mai Veranstaltung des DGB Hochsauerland wird somit nicht ins Wasser fallen. Ein sonniger Protest-Morgen erwartet die Gewerkschafter*innen.
Aber jetzt: Noch einmal aus dem Fenster schauen, den blauen Himmel bestaunen und – husch, husch – ans Tagewerk!
Ich weiß nicht, wie es im Ruhrgebiet oder anderen tiefer gelegenen Gebieten aussieht, aber bei uns im Hochsauerland steht der Löwenzahn in voller Blüte. Es gilbt entlang der Landstraßen, auf den Fett-Wiesen und entlang der Wanderwege. Von den Früchten („Pusteblumen“) ist noch nichts zu sehen.
Bei der Offenen Gartenpforte Ruhrgebiet am 6. Juli 2025 können Groß und Klein ihre Freude am Werkeln im Garten entdecken. (Pressefoto: sanjeri)
Ruhrgebiet. Ein einziger Tag – unzählige Gärten entdecken und erleben: Am „Tag der Offenen Gartenpforte“ zeigen seit langem vielerorts private Gartenbesitzer und -besitzerinnen ihre grün-bunten Refugien. Eine Premiere ist es, dass dieser am 6. Juli 2025 erstmals gleichzeitig im gesamten Ruhrgebiet stattfindet. Von kleinen, intensiv gestalteten Stadtoasen über verwunschene Innenhöfe bis zu weitläufigen, naturbelassenen Anlagen, Gärten am Hang, Stauden-, Rosen- und Romantikgärten oder naturnahen Gärten kann alles dabei sein.
„Es ist das erste ruhrgebietsweite Veranstaltungsformat, das im Rahmen der IGA 2027 stattfindet”, freut sich Geschäftsführer Horst Fischer. „Neben den vielen anregenden und erholsamen Besuchen in den Gärten wird der Tag auch zur Vorfreude auf die IGA 2027 beitragen und noch mehr Menschen inspirieren, an einem grüneren und nachhaltigeren Ruhrgebiet mitzuwirken.“
Alles andere als ein Radweg, aber was ist es dann? (foto: zoom)
Als ich kürzlich mit dem Rad in der Kasseler Karlsaue unterwegs war, traute ich meinen Augen nicht. Lag vor mir ein Radweg oder eine sanft geschwungene Tartanbahn?
Nichts von beidem. Als ich näher kam, löste sich der Spuk in einen Kanal, bedeckt mit rotem Algenteppich, auf.
Ob es wirklich Algen (Pflanzen) oder Cyanobakterien (analog Blaualgen) sind, die das Wasser als „Algenblüte“ bedecken, muss ich noch herausfinden.
— Pause —
Einerseits wird mir bei einer schnellen Internetsuche die fädige Süßßwasser-Cyanobakterie Planktothrix rubescens genannt, andererseits kämen auch die rundliche Blutregenalge (Haematococcus pluvialis), eine Grünalge aus der Klasse der Chlorophyceae, infrage.
Ob Bakterie oder Alge – der rote Teppich ist spektakulär. Den Enten scheint es nicht schlecht zu gehen. (foto: zoom)
Vielleicht gibt es unter den Leser*innen ein paar Algen- bzw. Bakterienkenner*innen. Hinweise sind sehr willkommen.
Seit ein paar Tagen, gefühlt Wochen, knallt täglich ein Vogel im schrägen Anflug gegen unsere Fensterscheiben. Pock! Wir schrecken hoch. Weg ist er wieder. Ein wenig später erneut: Peng! Es hört sich furchbar an. Das sei eine Bachstelze, meint die Nachbarin. Normalerweise seien sie hier nicht zu finden.
Die Bachstelze sitzt nun auf dem Balkongeländer, fliegt los, knallt gegen die Scheibe, sitzt wieder, fliegt…
Da ist er wieder, leider unscharf, weil der Fokus auf die Landschaft eingestellt ist. (foto: zoom)
Anfangs haben wir gedacht, der Vogel hätte einfach nur einen Dachschaden. Was war zuerst? Die Gehirnerschütterung oder der Zusammenprall mit der Fensterscheibe?
Das Osterfeuer in Brunskappel ist gerade entzündet worden (foto: zoom)
Im gestrigen Feinstaub-Artikel habe ich zwar sämtliche Siedlinghäuser Osterfeuer erwähnt, aber völlig vergessen, dass wir auch die Flamme und den Qualm der Brunskappeler sehen können.
Die Fenster bleiben bis morgen geschlossen und die Kamera wird weggepackt.
Auf dem Weg zum Röbbeken: eines der drei Osterfeuer, die um Siedlinghausen herum aufgebaut sind (foto:zoom)
Unser kleiner Ortsteil Siedlinghausen baut jedes Jahr drei Osterfeuer auf: Meisterstein, Röbbeken und Krähenstein/Käppelchen. Osterfeuer seien, so das Umwelt Bundesamt, ein traditionelles Brauchtum, das vor allem den Frühling begrüßen und das Vertreiben des Winters symbolisieren solle. Durch Osterfeuer entstehe jedoch auch gesundheitsschädlicher Feinstaub.
Normalerweise halten wir uns über Ostern in einer feuerfreien Zone auf, aber dieses Jahr müssen wir uns mit dem Feinstaub, den die Osterfeuer erzeugen, abfinden.
Schätzungen gehen davon aus, dass in Deutschland zwischen 10.000 und 20.000 Osterfeuer gezündet werden. Besonders in ländlichen Gebieten wie dem Sauerland und in Regionen mit starken Brauchtumstraditionen sind diese Feuer weit verbreitet. In städtischen Gebieten gibt es hingegen oft größere, zentral organisierte Osterfeuer.
Die Feinstaubbelastung durch Osterfeuer kann je nach Größe und Anzahl der Feuer sowie den verwendeten Materialien erheblich variieren. Im Allgemeinen entstehen bei der Verbrennung von Holz und anderen Materialien hauptsächlich Partikel, die als Feinstaub (PM10 und PM2,5) in die Luft gelangen. Feinstaub schadet unabhängig der vorhandenen Konzentrationshöhe der Gesundheit.
Im Jahr 2023 wurden nach Berechnungen des Umweltbundesamtes rund 77.500 Tonnen Feinstaub PM2,5 in Deutschland freigesetzt. Abrieb- und Auspuffemissionen des Straßenverkehrs trugen dazu rund 16.300 Tonnen bei. 12.500 Tonnen entstehen durch Holzfeuerung, vor allem in den Wintermonaten. Durch Silvesterfeuerwerk wurden innerhalb weniger Stunden circa 1150 Tonnen freigesetzt. Bei Oster- und anderen Brauchtumsfeuern wurden etwa 1200 Tonnen freigesetzt.
In der Grafik des UBA sieht man sehr deutlich, dass der Verkehrssektor und die Holzfeuerung wesentlich mehr Feinstaub erzeugen als die Osterfeuer. Das wäre die Relativierung und Ausrede. Die schlechte Nachricht ist, dass die Holzfeuerung im Hochsauerland eine sehr große Rolle spielt.
Aktuelle Messwerte und Vorhersagen zur Luftschadstoffbelastung gibt es in der UBA-App Luftqualität. Mit der App kann man sich jederzeit über die Messwerte in der Nähe informieren und sich bei erhöhten Werten automatisch warnen lassen. Je nach Höhe der Belastung gibt die App Gesundheitstipps für Aktivitäten im Freien. Die App ist kostenlos und werbefrei und für die Betriebssysteme iOS und Android erhältlich.
Als säkularer Mensch schaue ich aus dem Fenster und sehe den Regen auf das frische Grün der Gartenpflanzen fallen. Sollten wir Glück haben, ist die lange Dürreperiode mit diesem Nass beendet. Gründonnerstag – passt doch!
Auch Gründonnerstag: die Tomatenpflänzchen, die ich seit zwei Jahren aus den gemeinfreien Sunviva-Samen ziehe, sind gekeimt und inzwischen über zehn Zentimeter hoch. 2024 war ein mieses Tomatenjahr, aber ich hatte es geschafft (kein Hexenwerk!) aus der letzten Frucht einige Samen zu isolieren. Über den Winter wurden sie nach dem ersten Trocknen in einer Kaffeefilter-Tüte aufbewahrt.
Die anderen Pflanzen – es muss nicht immer Tomate sein – , Karlchen I, II (siehe Bild) und III, haben sich nach selbstverschuldeten Anfangsschwierigkeiten endlich entwickelt und ihre Samenschalen gesprengt.
Vorausschau: Morgen ist Karfreitag und nicht, wie einige Testosteron-Junkies das Wort verballhornen Car-Freitag. Lasst eure Penis-Prothesen in der Garage stehen und guckt euch gemeinsam mit Freund*innen in Bochum stattdessen das Leben des Brian an: Freitag, 18. April 2025, Bahnhof Langendreer.
Offenbach, 15. April 2025 – In Deutschland stellt sich die Wetterlage bis Ostern allmählich um. Die extrem trockene Witterung der vergangenen rund zehn Wochen dürfte ein Ende finden. Seit Beginn der Auswertung 1931 war es in Deutschland im Zeitraum von Anfang Februar bis Mitte April noch nie so trocken wie in diesem Jahr. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach Auswertung seiner Klimadatenbank.
Wo der Wald stirbt, sinkt der Holzeinschlag (archivfoto: zoom)
Insgesamt wurden 3,1 Millionen Kubikmeter Holz geschlagen. Das waren fast 57 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Schadholz machte mit fast 60 Prozent den größten Anteil aus.
Düsseldorf (IT.NRW). Im Jahr 2024 sind in Nordrhein-Westfalen insgesamt 3,1 Millionen Kubikmeter Holz eingeschlagen worden. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, entspricht dies einem Rückgang um 56,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Den größten Anteil am Holzeinschlag (59,5 Prozent) nahm mit 1,8 Millionen Kubikmetern erneut das Schadholz ein.
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