Ein Spaziergang um den Schmantel in Winterberg

Klimakrise und Borkenkäfer sind wuchtige Landschaftsbildner.

Hier war der Hang einmal bewaldet. (foto: zoom)

Wenn man glaubt, es könne nicht mehr kahler werden, sind schon wieder große Waldflächen verschwunden. Heute war ich erstaunt, wie sich die Ausblicke vom Schmantel-Rundweg verändert haben. Nässe, Borkenkäfer und Sturm haben vielen Fichten den Garaus gemacht.

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Solidarische Landwirtschaft als ein Lösungsweg?

Ein Forschungsprojekt untersucht, ob das gemeinschaftsgetragene Direktvermarktungsmodell Solidarische Landwirtschaft (Solawi) Betrieben eine zukunftsfähige Perspektive bieten kann.

Foto: Netzwerk Solidarische Landwirtschaft

In Deutschland hat sich die Zahl der Betriebe, die nach dem Solawi-Modell wirtschaften, in den vergangenen zehn Jahren verzehnfacht. Noch ist die Solidarische Landwirtschaft mit inzwischen über 500 Betrieben bundesweit ein Nischenphänomen. Allerdings geben jährlich Tausende Landwirtschaftsbetriebe auf, weil sie sich nicht mehr wirtschaftlich rentabel führen lassen oder keine Nachfolger finden. Könnte eine teilweise oder vollständige Umstellung auf Solidarische Landwirtschaft ein Weg sein, dies zu verhindern? Lassen sich bestehende Betriebe durch die Vorfinanzierung wirtschaftlich langfristig stabilisieren? Und ließen sich der soziale Zusammenhalt aufgrund der direkten Verbindung mit und zwischen Verbraucherinnen und Verbrauchern stärken und gleichzeitig Kapazitäten für einen ökologischeren Anbau schaffen?

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Subventionspolitik beenden: Kleine Bauernhöfe durch Änderung der EU-Förderpolitik vom Intensivierungszwang befreien und gleichzeitig Artenrückgang stoppen

Ökolandbau massiv ausweiten – Strenge Naturschutzauflagen für größere Betriebe

Wollen wir eine naturnahe, kleinteilige Landwirtschaft, die gesunde Nahrungsmittel liefert, die Artenvielfalt erhält und das Klima schützt; oder wollen wir tatenlos zusehen, wie sich umwelt-, Tierschutz- und lebensfeindliche Agrarwüsten weiter ausbreiten? Zudem nutzen außerlandwirtschaftliche Großbetriebe Böden zunehmend als lukratives Anlageobjekt. (Foto: Knoppik)

Über das Vorhaben der drei Koalitionäre aus SPD, Grünen und FDP, die Subventionen für Agrardiesel ersatzlos zu streichen (An der Kfz-Steuerbefreiung soll ja festgehalten werden) gerät völlig in Vergessenheit, daß die Bauern von der Politik jahrzehntelang zu sehr verwöhnt und gehätschelt wurden. Es flossen wie selbstverständlich Milliarden-Subventionen aus Berlin und Brüssel. Und von diesem finanziellen Segen profitieren bis heute in erster Linie große Agrarbetriebe.

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Die Schneeglöckchen blühen

Das Schneeglöckchen ist eine Zeigerpflanze für den phänologischen Vorfrühling. (foto: zoom)

Der Vorfrühling beginnt, wenn die Kätzchen der Haselsträucher stäuben und die Schneeglöckchen blühen. In dieser Jahreszeit blüht auch die Erle und somit beginnt für die Allergiker die unangenehme Heuschnupfen-Zeit.

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Winterberg-Siedlinghausen: Schnee weg

Blickrichtung Olsberg (foto: zoom)

Das ging schnell. Noch gestern Abend war der Fußweg an unserer Straße mit festem Schnee bedeckt und ich machte mir Sorgen, dass es heute glatt werden könnte. Doch die ganze Nacht über stürmte und regnete es. Die Rolläden klapperten, und als ich heute Morgen aus dem Fenster schaute, war der Schnee weg.

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Bienenbahnhof Siedlinghausen

15 Bienenvölker überwintern am Bahnhof Siedlinghausen (foto: zoom)

Plötzlich standen 15 grüne und blaue Kisten vor dem Bahnhof in Siedlinghausen – Bienenkörbe.

Auf meinen kleinen Dorfspaziergängen entdecke ich immer wieder kleine Neuigkeiten. Die Bienen, da bin ich mir ziemlich sicher, haben vor einem Jahr noch nicht am Bahnhof gestanden. Mein Wissen um die Dorf-Imkerei ist ziemlich dürftig. Da gibt es einerseits den Profi-Imker aus Altenfeld und andererseits einen Bekannten, der eine Handvoll Bienenvölker als Hobby betreut. Sie sind allerdings nicht die einzigen Imker im Ort. So habe ich es jedenfalls „gehört“ und alles, was ich durch Gerüchte erfahre, stimmt entweder zu 100% oder ist kompletter Unsinn.

Ich habe keine Ahnung, wer die Kisten auf dem Grundstück neben den Gleisen betreut. Was gibt es Interessanteres als Dorfgeheimnisse?

2023 schlägt alle bisherigen Rekorde – wärmstes Jahr seit 1850

Bei plus 13 Grad kamen an Heiligabend im Bergsteigerdorf Ramsau Frühlingsgefühle auf. (Foto: Knoppik)

Laut einer TV-Umfrage aus dem zurückliegenden Jahr waren 57 % der Deutschen der Meinung, die Bundesregierung unternehme viel zu wenig gegen die Folgen des Klimawandels; 61 % hatten Angst vor Tornados, Überflutungen und extremen Hitzewellen.

Werden die Bürgerinnen und Bürger jedoch zu Klimaschutzmaßnahmen verpflichtet, – ob es dabei immer gerecht zugeht oder nicht, sei mal dahingestellt -, dann wird gemeutert. Bitteschön nicht bei mir und schon gar nicht von meinem Geld. Wie passt das zusammen?

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Öffentliche Beteiligung: 14 Windenergieanlagen in Olsberg-Antfeld

Screenshot: Hintergrundkarte zur Orientierung
  • Die Waldgenossenschaft-Forstinteressenten Antfeld hat die Erteilung einer Genehmigung nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) zur Errichtung und zum Betrieb von vier Windenergieanlagen im Stadtgebiet Olsberg in der Gemarkung Antfeld beantragt.
  • Die Firma juwi GmbH hat die Erteilung einer Genehmigung nach dem BImSchG zur Errichtung und zum Betrieb von zehn Windenergieanlagen im Stadtgebiet Olsberg in der Gemarkung Antfeld beantragt.

Die Antragsunterlagen für beide Anträge liegen in der Zeit von Mittwoch, 17. Januar, bis Montag, 19. Februar, an den folgenden Stellen zu den jeweiligen Öffnungszeiten zur Einsicht aus:

  • Stadtverwaltung Olsberg, Bigger Platz 6, 59939 Olsberg (Tel.: 02962/982-287),
  • Gemeindeverwaltung Bestwig, Rathausplatz 1, 59909 Bestwig und
  • Untere Umweltschutzbehörde/Immissionsschutz des Hochsauerlandkreises, Am Rothaarsteig 1, 59929 Brilon (Tel.: 02961/94-3155)

Weiterhin sind die Genehmigungsanträge im UVP-Portal des Landes Nordrhein-Westfalen unter https://uvp-verbund.de/startseite abrufbar. Einwendungen gegen die Vorhaben können bis einschließlich Montag, 18. März, schriftlich oder elektronisch erhoben werden.

Die Bekanntmachung ist im Amtsblatt auf der Internetseite https://hochsauerlandkreis.org/ einsehbar.

Umleitung: Bauernproteste, Angriff auf Habeck, Umsturzfantasien, Subventionen, Agrarlobby, Klima & Landwirtschaft plus weltoffenes Thüringen sowie eine deutsche Debatte (Satire).

Das romantische Bild der Landwirtschaft, wie hier bei Dodenau oberhalb des Edertals, ist nicht mehr stimmig. (archivfoto: zoom)

Schlüttsiel: Das, was gestern Nacht hier bei uns in Schleswig-Holstein, in Schlüttsiel an der Nordsee, passiert ist, kann zu einem Wendepunkt werden und zu einen defining moment für Teile unserer Generation, zumindest für die linksliberalen Teile, denke ich. Denn am Umgang des Staates mit dem Anschlag radikalisierter Landwirt*innen auf einen Bundesminister kann sich entscheiden, ob nach den Autoritären auch viele Linksliberale für den demokratischen Meinungsstreit verloren werden.

Gestern Abend haben sich selbstradikalisierte und sich in Messenger-Gruppen organisierende Bäuer*innen erst auf den Weg gemacht, um Robert Habeck auf seinem Rückweg vom Familienurlaub abzupassen, dann mit ihren Treckern den Fähranleger in Schlüttsiel so blockiert, dass niemand von der Fähre runterkonnte. Als der Minister „nur“ einige von ihnen zu einem Gespräch auf die Fähre eingeladen hatte, sich aber nicht zu ihnen aufs Festland begeben durfte, weil der Personenschutz die Situation für zu gefährlich für ihn und sich hielt, haben sie versucht, die Fähre zu stürmen. Nur dem Einsatz der Polizei und des Fährpersonals ist zu verdanken, dass dieser Anschlag vereitelt werden konnte … haltungsturnen

Stecken hinter dem Habeck-Angriff auf der Fähre Rechtsextreme? Gestern Abend attackierte ein wütender Mob die Fähre, auf der Robert Habeck und seine Familie aus dem Urlaub wiederkamen. Die Aktion wurde offenbar in rechtsextremen Gruppen organisiert – doch da auch Landwirte dem Aufruf folgten, hält sich in den Medien die Behauptung, es handle sich lediglich um verärgerte Bauern. In Wahrheit ist es unwahrscheinlich, dass hier wirklich nur ein paar enttäuschte Menschen Kritik üben wollten. Dagegen sprechen die komplett abwesende Diskussionsbereitschaft und die Tatsache, dass Habeck wohl gar nicht die richtige Ansprechperson wäre – aber auch erste Ergebnisse von Hintergrundrecherchen, die wir in diesem Artikel veröffentlichen … volksverpetzer

Bauernproteste und Umsturzfantasien: Das Rechtsaußen-Spektrum mobilisiert auf breiter Front zur Unterstützung der Bauernproteste. Der Bauernverband hat sich zwar distanziert – das stört die rechte bis neonazistische Szene aber wenig. Man hofft auf ein Ende der Ampelkoalition, Neuwahlen und einen Umsturz … endstationrechts

Radikalisierung auf Telegram: Reichsbürger unterwandern Bauernproteste … t-online

Blockade, Misthaufen, Galgen: so ist die Rechtslage für Protestbauern … agrarheute

Umweltökonom: „Die Subvention des Dieselverbrauchs in der Landwirtschaft lässt sich nicht begründen“ … UniversitätLeipzig

Die deutsche Agrarlobby: verfilzt, intransparent und wenig am Gemeinwohl orientiert. NABU-Studie legte 2019 Lobbynetz des Deutschen Bauernverbands offen … nabu

Agrardiesel: Ende der Hilfen wichtig für Klimaschutz – aber mit Maß … bund

Klima und Landwirtschaft: Auswirkungen und Politikoptionen für eine nachhaltige Transformation für mehr Klimaschutz … bpb

Weltoffenes Thüringen – #thueringenweltoffen: In Sorge um die Demokratie in unserem Land engagieren sich in Weltoffenes Thüringen Organisationen und Menschen aus dem gesamten Freistaat … thueringenweltoffen

Die deutsche Debatte (Satire): Obacht! Irgendwo in der dafür gehaltenen Mitte und damit allem im Weg hocken Jammerlappen, die ihren eigenen Nabel auspopeln, Wehgeschrei von sich geben und genau wissen, warum: weil sie es können. Es sind Deutsche, deutsche Deutsche gar, aggressiv auf Herkunft erpicht, dass sie am liebsten alles anzünden würden, das anders ist, und was dies Andere ist, bestimmen sie gerne, wenn sie es schon angezündet haben … zynaesthesie

Deutschlandwetter im Dezember 2023

Sehr milder und nasser Dezember mit teils angespannter Hochwassersituation. NRW mildestes und auch nassestes Bundesland.

Bäume und Sträucher spiegeln sich in einer überfluteten Wiese. (foto: zoom)

Offenbach, 29. Dezember 2023 – Der Dezember 2023 war der 15. in Folge mit auffallend hohen Temperaturen und wird voraussichtlich zu den acht wärmsten Weihnachtsmonaten seit 1881 gehören. Diese positive Abweichung konnten auch die winterlichen Bedingungen im ersten Monatsdrittel nicht ausgleichen. Durch bemerkenswert hohe Niederschlagsmengen wird der Dezember 2023 wohl zu den nassesten zehn Monaten seit 1881 gehören.

(Pressemitteilung DWD)

In den feuchten Gebieten des Nordwestens war eine fast schon vollständige Abwesenheit der Sonneneinstrahlung zu verzeichnen, während im äußersten Süden eine überdurchschnittlich hohe Stundensumme ermittelt werden konnte, so der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2 000 Messstationen.

Nach winterlichem Start deutlicher Temperaturanstieg mit sehr milden Festtagen
Das Mittel der Lufttemperatur lag im Dezember 2023 mit 3,9 Grad Celsius (°C) um 3,1 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 (0,8 °C). Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode 1991 bis 2020 (1,8 °C) betrug die Abweichung 2,1 Grad. Der Weihnachtsmonat begann winterlich mit landesweiten Nachtfrösten und sogar sehr strengen Frösten im Südosten. Gottfrieding, Niederbayern, meldete am 3. mit -18,9 °C den bundesweiten Tiefstwert. Ab dem zweiten Adventswochenende setzte sich mildere Luft durch. An Weihnachten wurde es fast frühlingshaft mild. Das im Berchtesgadener Land gelegene Piding verzeichnete zur späten Stunde am Heiligen Abend mit Föhnunterstützung sogar 16,9 °C. Es war der Höchstwert im Dezember 2023.

Extrem nass mit Rekordmengen in der nördlichen Mitte und Weihnachtshochwasser
Im Dezember fielen mit ungewöhnlich hohen 114 Litern pro Quadratmeter (l/m²) knapp 63 Prozent mehr Niederschlag, als in der Referenzperiode 1961 bis 1990 (70 l/m²). Im Vergleich zu 1991 bis 2020 erreichte das Plus rund 60 Prozent des Solls (71 l/m²). Niedersachsen und Sachsen-Anhalt verzeichneten wohl den nassesten Weihnachtsmonat seit Messbeginn. Besonders in den zentralen Mittelgebirgen und im Schwarzwald gingen teils über 300 l/m² nieder. Ab den Festtagen kam es vielerorts zu Hochwasserwellen mit großen Überflutungen insbesondere in Niedersachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen. Vergleichsweise niederschlagsärmere Regionen waren im Dezember mitunter am Oberrhein mit Mengen um 50 l/m² zu finden.

Bis auf den Süden ein verbreitet sehr trüber Dezembermonat
Mit rund 33 Stunden verfehlte die Sonnenscheindauer im Dezember ihr Soll von 38 Stunden (Periode 1961 bis 1990) um rund 15 Prozent. Im Vergleich zu 1991 bis 2020 (42 Stunden) betrug die negative Abweichung fast 30 Prozent. Bis zu 80 Stunden schien die Sonne im Alpenvorland. Weite Teile Niedersachsens meldeten dagegen keine 10 Stunden.

Das Wetter in den Bundesländern im Dezember 2023
(In Klammern finden Sie die vieljährigen Mittelwerte der internationalen Referenzperiode 1961-1990. Der Vergleich aktueller mit diesen vieljährigen Werten ermöglicht eine Einschätzung des längerfristigen Klimawandels)

Nordrhein-Westfalen: Im Weihnachtsmonat platzierte sich NRW mit 5,5 °C (2,3 °C) als mildestes und mit extrem hohen Mengen von 165 l/m² (88 l/m²) auch als nassestes Bundesland. Im Sauerland, aber auch am Teutoburger Wald, fielen im Dezemberverlauf sogar örtlich über 300 l/m². An Weihnachten und danach herrschte vor allem im Münsterland, Ostwestfalen und im nördlichen Ruhrgebiet eine angespannte Hochwassersituation. Nur 25 Stunden (37 Stunden) schien die Sonne.

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