Umleitung: Schluss mit Bürger-Journalisten, abgedrehter Kirchen-Prediger, Kohls Kohle und Jesus auf der Bühne

FerneMedien: „Der Bürgerjournalist, der Amateur, eine Art Bobby-Jones-Verschnitt der Nachrichten, wird sich … nicht halten können“ … focus

Vatikan: Prediger vergleicht Kirchen-Kritik mit Judenhass … blick

Kohl: Herzlichen Glückwunsch, BRD. Zwei Millionen bar auf die Kralle … ruhrbarone

Heimatzeitung: Als Jesus auf der Bühne stehen … wpBrilon

Lübeck rein raus: Willy-Brandt-Haus

Gedrängel in Lübeck am Ostersamstag (foto: zoom)
Gedrängel in Lübeck am Ostersamstag (fotos: zoom)

Die ehemalige Hansestadt Lübeck hat viele Facetten: Open Air Museum mit Holstentor, Kaufrausch in der Shopping Zone, Universitätsstadt, Thomas Mann, Günther Grass, eine lebhafte alternative Szene, McDonalds, Marzipan und viel Wasser drum herum.

Den Tag hatte ich schon abgehakt. Dickes Fell überstreifen, rein in das Getümmel, alles ertragen und raus.

Dann stand dort die rote „Willy-Brandt-Haus“- Säule am Straßenrand. Museum umsonst. Kann man ja mal rein gehen, hab‘ ich gedacht.

In Wirklichkeit war der Besuch der Ausstellung das Beste am heutigen Tag in Lübeck. Zeitgeschichte gut präsentiert, auf den Punkt, multimedial aber kein Medien-Hokuspokus.

Willy Brandt. Die frühen Jahre.
Willy Brandt. Die frühen Jahre.
Willy Brand: Austellungsplakat
Willy Brand: Austellungsplakat

Ich bin nicht als Willy Brandt Fan hinein gegangen und auch nicht als SPD-Sozi heraus gekommen, aber ich bin doch angeregt worden, mir über die Bedeutung dieses Mannes, der immer hart an der Kante der Geschichte politisch gelebt und gehandelt hat, Gedanken zu machen.

Neben der ständigen Ausstellung  läuft bis zum 30. Mai diesen Jahres die Foto-Porträt Ausstellung „Im Brennpunkt“. Es werden Bilder des Presse-Fotografen Robert Lebeck gezeigt, der den Politiker Brand für knapp zwei Jahre auf seinen Reisen begleitete und fotografierte.

Schulpolitik im Hochsauerland. Sechs Kreistagsparteien und Gruppierungen im Vergleich

Sechs Parteien beziehungsweise Wählergruppen sind seit Herbst 2009 im Kreistag des Hochsauerlandkreises vertreten.

Es handelt sich um die CDU, SPD, FDP, Grüne, Linke und die SBL.

Jede Partei/Gruppe nutzte Ende Februar die Gelegenheit, die Leitlinien ihrer Politik in einer Haushaltsrede darzulegen. Das Themenspektrum der Reden war umfangreich und vielfältig. Die Sauerländer Bürgerliste hat eine Synopse  zum Thema „Schule“ zusammengestellt.

Ich selbst habe bisher lediglich die Haushaltsrede von Hans Walter Schneider(SPD) erhalten und hier im Blog dokumentiert.

Den Anhang zur Niederschrift der Kreistagssitzung mit den Haushaltsreden habe ich in der Dokumentensammlung des Kreistags in Meschede noch nicht entdecken können.

Zum Artikel der Sauerländer Bürgerliste.

Pleite-Manager Middelhoff bekam 10 Millionen von Sal. Oppenheim für Insider-Wissen

Schon lange herunter gewirtschaftet und pleite: Hertie Hamburg-Langenhorn

Dies ist lediglich eine kleine Empörungsnachricht, da ich eigentlich eine komplette Woche Internet-Enthaltsamkeit lebe. Heute las ich in der Lokalzeitung der Heimatstadt des deutschen Nobelpreisträgers Thomas Mann, den Lübecker Nachrichten, einen Artikel ohne Autor und Urheberangabe, der folgendermaßen beginnt:

„Der frühere Arcandor-Chef Thomas Middelhoff hat nach seinem Ausscheiden offenbar mehr als zehn Milllionen Euro Beraterhonorar vom Hauptaktionär des inzwischen insolventen Handelsriesen, dem Bankhaus Sal. Oppenheim, bekommen. Der Manager habe einen mit jährlich vier Millionen Euro dotierten Beratervertrag erhalten … Das Bankhaus habe sich das in den Jahren der Konzernführung angesammelte Wissen Middelhoffs und seiner Kontakte zu Investoren sichern wollen …“

Tja, so läuft der echte Kapitalismus abseits der BWL-Seminare 😉

Die ganze Sauerei ist bei der Süddeutschen Zeitung nachzulesen.

Umleitung: Datenausbeuter Facebook, Homer Simpson beleidigt alle drei Weltreligionen, Merkel sagt Meschede ab und mehr …

Facebook: Die Datenausbeuter … heise

Simpsons: besuchen Jerusalem und beleidigen alle drei Weltreligionen … jüdischeallgemeine

Totschlag oder Mord? Trauerkundgebung für Mendener Zeitung … medienmoral

Gegen Nazis: Alle böse außer Beisicht – Nahles in Duisburg … ruhrbarone

Kohl Interview: Die Dialektik der Phantasie. Wie Intervies gemacht und dann doch anders geschrieben werden. Aus dem Nähkästchen plaudert … postvonHorn

Sundern: Diskussion mit Landtagskandidaten … gruenesundern

Meschede: Merkel sagt Wahlkampfauftritt ab. Technische Panne? … wpMeschede fragt nicht nach 🙁

Im Schatten des „U“ habe ich die „konkret“ erworben

Die alte Union Brauerei Dortmund wird umgebaut (foto: zoom)
Die alte Union Brauerei Dortmund wird umgebaut (fotos: zoom)

Siedlinghausen/Dortmund. Es ist nicht ganz leicht mit der Eisenbahn aus der Provinz in die Stadt zu fahren, insbesondere wenn man auf die Fahrkartenautomaten der Deutschen Bahn angewiesen ist. Natürlich war heute der Bargeld-Schlitz am Siedlinghauser Automaten wieder mit irgendeinem Mist verstopft und die EC-Karte funktionierte nicht.

Ich musste ohne Ticket in den Zug steigen und während der Fahrt nach Dortmund auf einen Zugbegleiter warten. Die Rückfahrt zum Preis von 16 Euro buchte ich bei lebendigem Personal im Bundesbahn-Container vor dem Hauptbahnhof in DO.

Bei der Aktion „Dortmund-rein-raus“ pflege ich als Gewohnheitstier einen Dreischritt von Bahnhofsbuchhandlung, Landesbibliothek und Conrad Elektronik. Die Ablauf-Lücken werden mit dem Besuch einer Döner-Bude und der Eisdiele abgedichtet.

Bei Conrad mussten Akku- und Ladegeräte-Ersatz gekauft werden, Dinge die bei uns zu Hause die Tendenz besitzen, spurlos zu verschwinden. Sie tauchen meist nach dem zweiten oder dritten Generationswechsel von Handy, Spielekonsole, Digitalkamera  und anderem Schnick-Schnack wieder auf und sind somit meist unbrauchbar geworden.

In der Stadt- und Landesbibliothek stehen Bücher und Medien ohne Ende auf drei Ebenen. Heute lag der Schwerpunkt bei Einstein für die Westentasche, Sternstunden der Physik, einem Lehr- und Übungsbuch zur Informatik und einer Einführung in die Vorteile von DigiBib.

Darüber hinaus ist mir an der Computer-Insel im ersten Stock „Der Westen“ wegen irgendeines blöden Werbe-Widgets eingefroren. Ich wunderte mich, wie lange die Macher des WAZ-Konzerns noch brauchen werden, um ihre gefühlte „Kraut und Rüben Online Technologie“ in den Griff zu bekommen.

Monatsmagazin "konkret" April 2010
Monatsmagazin "konkret" April 2010

Im Bahnhofskiosk gönnte ich mir dann noch für 5 Euro das monatliche Links-Querulanten-Magazin „konkret“ für die Rückfahrt in die Provinz.

Gremliza zur Gewalt in Systemen wie der Kirche
Gremliza zur Gewalt in Systemen wie der Kirche

Auf Seite 9 macht Gremliza einen Ritt durch die Missbrauch-Szene und ihre Nutznießer. Der Text ist gut, weil er zur Funktionsweise der Mechanismen vordringt; er ist aber im Internet nicht eingestellt. Der Hochsauerländer könnte das 68-seitige Heft beispielsweise bei Hit in Olsberg oder bei Edeka in Winterberg erwerben.

Vielleicht sollte er oder sie das sogar tun, damit die „konkret“ nicht wegen mangelnder Nachfrage aus dem Sortiment der Grossisten für den HSK genommen wird.

Interessant fand ich das Protokoll einer Diskussion über das „Arisierungserbe“ der Hamburger GEW, das Curio-Haus in der Rothenbaum-Chausssee.

Damit ist der Verfasser zu Hause angelangt, und der Bericht wird mit dem nächsten Punkt beendet.

Bleiberecht – unter welchen Voraussetzungen?

In meinem BriefkastenBleiberecht – unter welchen Voraussetzungen?

Meschede. Der Verein „Freunde der Völkerbegegnung“ (FdV) lädt alle Vereinsmitglieder und Interessierte am Mittwoch dem 31.März 2010 um 19.00 Uhr in die Gaststätte „Zum Pulverturm“, Pulverturmstraße in Meschede ein.

Gast ist Frau Menne, die Fachbereichsleiterin der Ausländerbehörde des HSK. Sie wird über die Voraussetzungen für die Erlangung des Bleiberechts für geduldete Flüchtlinge und Ausländer informieren.

Der Hintergrund: Die Innenminister der Bundesländer hatten sich im November 2006 auf eine Neuregelung des Bleiberechts geeinigt. Ende 2009 wurde das Bleiberecht für langjährig in Deutschland geduldete Ausländer um zwei Jahre verlängert. Voraussetzung ist, dass die Betroffenen gewisse Bedingungen erfüllen, wie beispielsweise eine Halbtagsstelle oder das nachweisliche Bemühen um Arbeit und Integration.

Umleitung: Schwamm drüber oder drauf blicken …

Satire: Freunde der katholischen Kirche fordern – Schwamm drüber … extradrei

Schulfiasko NRW: Schleichender Ausverkauf einer Schulform … doppelwacholder

Vatikanbank: unheilige Praktiken … baslerzeitung

Kachelmann: Opfer oder Täter … ruhrbarone

Rheinische Post: purer Unsinn … wirinnrw

Bodo Hombach: „Gescheiterter Politiker mit Mafiakontakten“ … spiegel

Wiemeringhausen I: ein Dorf erwacht … bieseveih

Wiemeringhausen II: Im Führungsbunker … wiemeringhaeuser

Kreistag Meschede: Demokratie im Eiltempo … sbl

Marsberg: Sturz in den Nothaushalt … wpbrilon

Gehört: Das philosophische Radio über Karl Marx mit Jürgen Wiebicke und Michael Krätke.

Philosophie im Radio (foto: archiv)

Im philosophischen Radio auf WDR 5 lief gerade eine interessante Diskussion mit einem Herausgeber der MEGA (Marx-Engels Gesamtausgabe) Michael Krätke. Geleitet wurde das Gespräch in Dortmund bei der VHS gewohnt souverän von Jürgen Wiebicke.

Klar scheint zu sein, dass die wissenschaftliche herausgegebenen Schriften von Marx und Engels nichts(?) mit dem dogmatischen, zusammengelogenen Kanon der MEW zu tun haben. Krätke hält Marx selbst für einen der größten Kritiker seiner selbst, fernab dogmatisch geschlossener Syteme. Er betont in der Sendung aber auch die Aktualität der Marx’schen Theorien und geht auf die aktuelle Krise unserer kapitalistischen Wirtschaftsordnung ein:

Erst Gott, dann Karl? Karl Marx ist tot, nach Gott ist er das zweite überaus prominente Opfer der Moderne. So schien es zumindest in den 1990er Jahren, als nach dem Fall des real existierenden Sozialismus kein Hahn mehr nach dem großen Gesellschaftstheoretiker krähte. Marx gilt als Vordenker des Sozialismus, mit ihm schien er im Sog der Geschichte zu versinken. Tatsächlich war der Ökonom eher ein Kritiker des Kapitalismus, dessen komplexe Wirkungsweisen er mit wissenschaftlicher Methodik zu analysieren und verstehen suche. Während Marx für tot erklärt wurde, tobte der Kapitalismus munter weiter, eroberte das globale Dorf, spitzte sich immer weiter zu, machte sich die Welt untertan und wurde sich während der Finanzkrise beinahe selbst zum Verhängnis. Spätestens damit wurde einer erschütterten Öffentlichkeit klar, wie wichtig es nach wie vor ist, die Wirkungsweisen des Kapitalismus zu hinterfragen. Womit die Frage erlaubt ist, ob das Marxsche Denken nicht aktueller ist denn je … auf WDR5 lesen

Die Sendung macht Appetit auf die Neuausgabe der Schriften im Rahmen des MEGA-Projekts und kann als Podcast nachgehört werden.