Corona-Virus: 80 Neuinfizierte, 65 Genesene, 47 stationär. HSK überschreitet Inzidenzwert von 165 – Schulen und Kitas von der Notbremse betroffen

In unserem BriefkastenDer Hochsauerlandkreis verzeichnet am Freitag, 30. April, 9 Uhr, 80 Neuinfizierte und 65 Genesene. Die 7-Tage-Inzidenz beträgt 189,0 (Stand 30. April, 0 Uhr).

(Pressemitteilung HSK)

Die Statistik weist damit 790 Infizierte, 7.669 Genesene sowie 183 Sterbefälle in Verbindung mit einer Corona-Infektion. Stationär werden 47 Personen behandelt, 18 intensivmedizinisch und davon werden fünf Personen beatmet.

Die 790 infizierten Personen verteilen sich insgesamt wie folgt auf die Städte und Gemeinden: Arnsberg (276), Bestwig (27), Brilon (54), Eslohe (28), Hallenberg (8), Marsberg (28), Medebach (33), Meschede (109), Olsberg (15), Schmallenberg (68), Sundern (121) und Winterberg (23).

Im Hochsauerlandkreis wurde der Inzidenzwert von 165 an drei aufeinanderfolgenden Tagen überschritten. In einer aktuellen Allgemeinverfügung hat das Land NRW am Donnerstagabend (29. April) offiziell den überschrittenen Inzidenzwert festgestellt. Die Regelungen der Notbremse gelten ab dem 1. Mai und werden aufgrund des Feiertages am Montag, den 3. Mai, umgesetzt. Für die Schulen im Hochsauerlandkreis bedeutet dies die Rückkehr zum Distanzunterricht. Präsenzunterricht kann weiterhin für die Abschlussklassen der weiterführenden Schulformen sowie für Förderschulen stattfinden. Für Schülerinnen und Schüler der Klassen 1 bis 6 wird eine Notbetreuung angeboten.

Ebenso gilt für die Kindertagesstätten ab dem 3. Mai ein Notbetrieb. Anspruch auf eine bedarfsorientierte Notbetreuung haben in NRW beispielsweise Kinder im letzten Jahr vor der Einschulung, Kinder mit Behinderungen und auch Kinder, deren Eltern die Betreuung nicht auf andere Weise sicherstellen können. Für die Nutzung der Betreuung muss eine Eigenerklärung vorgelegt werden, dass eine Notbetreuung erforderlich ist. Ein Muster hierfür gibt es unter www.kita.nrw.de, Stichwortsuche „Eigenerklärung“.

Aufgrund einiger Nachfragen, weist der Hochsauerlandkreis daraufhin, dass Kundinnen und Kunden für Termine in den Kreishäusern kein negatives Corona-Schnelltest-Ergebnis vorweisen müssen. Jedoch können die Dienststellen nur mit einer medizinischen Maske und soweit wie möglich mit vorheriger Terminvereinbarung per Telefon oder Mail besucht werden. Auch die geltenden Abstands- und Hygieneregelungen müssen beachtet werden.

Umleitung: Von Söder über Corona und Klimawandel zur he/she-Kleiderordnung sowie Reisefreiheit trotz Pandemie und mehr.

Spaziergang (foto: zoom)

Söder: Nur auf Bewährung. Die CDU hat gerade eben noch die Kurve gekriegt. Hätte die Partei ihrem Vorsitzenden Laschet die Kanzlerkandidatur verweigert, wäre die Bundestagswahl für die Union wohl schon heute verloren … postvonhorn

Corona, Klimawandel & Co.: Zeigt her eure Modellrechnungen! … scilogs

Krisenmanager (Satire): Das wissen wir aus absolut sicherer Quelle, ja. Sofort nach der Wahl werden die Grünen die Kirche verstaatlichen, aber die wird dann sowieso islamisiert, weil das in der multikulturellen BRD ab sofort gesetzlich vorgeschrieben ist. Außerdem werden die Einfamilienhäuser abgerissen, außer Sie nehmen pro Quadratmeter einen Flüchtling auf … zynaesthesie

Kleiderordnung: Es war ein seltsamer Sommer, irgendwie anders als die anderen, und aufgrund der Regelungen, die im Zuge der Corona-Pandemie galten, ein Sommer, der eher nach innen als nach außen gekehrt wirkte und sich nur in Gesellschaft der engsten Menschen abspielte … kwerfeldein

Reisefreiheit trotz Pandemie? Digitaler grüner Nachweis sorgt für Bedenken … netzpolitik

Lungern und hecheln: Manchmal kann einem dieses ganze journalistische Gewerbe, kann einem der ganze (kommerzielle) Medienbetrieb schwerstens auf den Senkel gehen … charly&friends

Maschinen-Oper und Elektronik: Erinnerung an Max Brand, dessen „Maschinist Hopkins“ 1929 in Duisburg uraufgeführt wurde … revierpassagen

(Update) Corona-Virus im HSK: 26 Neuinfizierte, 118 Genesene, 46 stationär. Die 7-Tage-Inzidenz beträgt 174,4. Einkauf mit Terminvereinbarung nicht mehr möglich.

In unserem BriefkastenHochsauerlandkreis. Mit Stand von Dienstag, 27. April, 9 Uhr, gibt es im Hochsauerlandkreis kreisweit 26 Neuinfizierte und 118 Genesene. Die 7-Tage-Inzidenz beträgt 174,4 (Stand 27. April, 0 Uhr).

Die Statistik weist damit 706 Infizierte, 7.513 Genesene sowie 8.400 bestätigte Fälle auf. Stationär werden 46 Personen behandelt, 13 intensivmedizinisch und davon wird eine Person beatmet.

Der Hochsauerlandkreis muss drei weitere Todesfälle vermelden. Am 25. April sind ein 84-jähriger Mann aus Meschede, ein 57-jähriger Mann aus Sundern und ein 63-jähriger Mann aus Bestwig verstorben. Damit sind es 181 Sterbefälle in Verbindung mit einer Corona-Infektion.

Wegen des erhöhten Arbeitsaufwandes im Bereich der Kontaktpersonennachverfolgung setzt das Kreisgesundheitsamt Personal aus anderen Sachgebieten dort ein. Deshalb können ab dem 6. Mai vorerst keine Schuleingangsuntersuchungen mehr stattfinden. Aktuell befinden sich im HSK über 1.000 Personen in Quarantäne.

Es ist davon auszugehen, dass heute (27. April) das Land NRW feststellt, dass der Hochsauerlandkreis die Inzidenz von 150 an drei Tagen überschritten hat und damit ab Mittwoch, 28. April, spätestens aber ab Donnerstag, 29. April, der Einkauf mit Terminvereinbarung untersagt wird. Bis 11 Uhr lag die Landesfeststellung noch nicht vor.

Update

Ab Donnerstag, 29. April, ist nach der aktualisierten Allgemeinverfügung des NRW-Gesundheitsministeriums nach § 28b des Infektionsschutzgesetzes, die soeben (Dienstag, 27. April, 15 Uhr) beim Hochsauerlandkreis eingegangen ist, der Einkauf mit Terminvereinbarung nicht mehr möglich. Der Kreis hatte an drei aufeinanderfolgenden Tagen die Inzidenz von 150 überschritten.

Geschäfte mit Waren, die nicht zum täglichen Bedarf zählen, müssen schließen. Restaurants, Cafés, Imbisse, Kneipen und andere gastronomische Einrichtungen müssen geschlossen bleiben. Ein Außer-Haus-Verkauf von Speisen und Getränken ist zulässig, allerdings muss beim Verzehr ein Abstand von mindestens 50 Metern zur Verkaufsstelle eingehalten werden.

Totalversagen der Regierung auf allen Gebieten: Corona wird zum Zankapfel der parteipolitischen Auseinandersetzung – Maskenkorruption, Impfdesaster, Pflegenotstand u.v.m.

Es heißt, daß sich die Bevölkerung in Krisenzeiten immer denjenigen Parteien zuwendet, die momentan Regierungsverantwortung tragen. Diese Auffassung möchte ich mir nicht zu eigen machen. Einer Koalition das Vertrauen zu schenken, die nicht nur in der „Corona-Krise“ versagt, wäre kopflos und einfältig.

(Ein Kommentar von Karl Josef Knoppik)

Aus den Skandalen der Vergangenheit hat vor allem die CDU/CSU bis heute nichts gelernt. Vetternwirtschaft und Korruption, ein besonders dunkles Kapitel innerhalb der deutschen Parteienlandschaft, machen auch in der Corona-Krise Schlagzeilen.Solange ich aktiv am politischen Geschehen teilnehme und die Politik der Union im Visier habe, stand diese schon immer dem „großen Geld“ sehr nahe. Sie hat aus ihrer kapitalistischen Orientierung nie einen Hehl gemacht.Das reicht bis in die Zeit von Franz-Josef Strauß und seinen Vasallen zurück. Im Parteinamen zu Unrecht verankert ist das Attribut „christlich“. Ich glaube, diese Bezeichnung hat in der Politik nichts verloren. Wenn letzere an diesem hohen Anspruch ausgerichtet wird, genügt das allemal. Das Gegenteil ist jedoch der Fall: Nimm, wat te krist, wäre die zutreffende Beschreibung für jenes zutiefst unmoralische und unethische Gebaren von Politikern, die keine Skrupel haben sich auch noch an der Corona-Pandemie persönlich zu bereichern. Ein Verhaltenskodex, der auch schon 2013 beschlossen wurde, oder eine „Ehrenerklärung“ war und ist nicht das Papier wert, auf dem es geschrieben steht.

Nur wenn sich die Gesinnung der Abgeordneten grundsätzlich ändert und zugleich der notwendige gesetzliche Druck aufgebaut wird, besteht die begründete Aussicht, daß solche moralischen Verfehlungen, ja kriminellen Praktiken, ein Ende haben. Notwendig sind also strenge Gesetze.

Bereits einmal scheiterte ein so genanntes Transparenzgesetz an der Weigerung von Unionspolitikern, ihre sämtlichen Nebeneinkünfte öffentlich zu machen. Mittlerweile gibt es ein Lobbyregister.

Politiker schwören die Bevölkerung in der Corna-Pandemie auf harte Zeiten ein. Sie selbst aber predigen Wasser und trinken Wein. Events auf höchster Ebene werden veranstaltet und Beförderungen durchgeführt, wo naturgemäß immer viele Menschen zusammenkommen (Jens Spahn/NRW-Landesregierung). Das Tragen von Masken gilt unter Ausschluss der Öffentlichkeit für diese Herrschaften nicht. Aber wehe, wenn sich Leute nicht an die Vorschriften halten.

Der Profi-Sport darf dagegen ohne Einschränkung weiter betrieben werden. Fußballer liegen sich zu einer „Traube“ aus 6 Akteuren in den Armen. Sie genießen Sonderrechte und zeigen keinerlei Empathie für Verstorbene oder schwer an Covid-19 erkrankte Menschen. Kindern ist dagegen jede sportliche Aktivität verboten.

Andererseits würde man Vertretern der kulturellen Szene gern ein Maulkorb verpassen, nur weil sie es wagten, an der Berichterstattung der Journalisten über „Corona“ herbe Kritik zu üben. Genau diesen Eindruck gewann  ich in der „Aktuellen Stunde“ des WDR, wo Jan Josef Liefers, stellvertretend für andere Schauspielerkollegen, ein Interview gab, dessen Kritik der zuständige Redakteur, Martin von Mauschwitz, nicht gelten lassen wollte. Und kurz darauf wurde m. W.  sogar einigen die Kündigung ihres TV-Vertrages angedroht, was dann aber ohne Konsequenzen blieb. Mit welchem Recht dürfen, so fragt man sich, so genannte Querdenker ihre Meinung äußern, Schauspieler aber nicht?  Und schließlich gibt es eben auch sehr viele Künstler ohne großen Namen, die nicht im Fernsehen auftreten, sondern z. B. Theater spielen und schon lange ohne Arbeit sind.

Bekannte und Freunde, die sich im Park oder in der Stadt zufällig begegnen und auf ihre Art herzlich begrüßen, müssen dagegen mit 100,- € Strafe rechnen. Wie paßt das alles zusammen? Hier eine privilegierte Oberschicht, die sich scheinbar alles erlauben und ihre Freiheitsrechte ungehindert ausüben kann; und dort das gewöhnliche „Fußvolk“, bei dem die Ordnungshüter alles auf die Goldwaage legen und nicht zimperlich vorgehen.

Ich vermisse seit vorigem Jahr ein praxistaugliches Konzept, wie unter Corona- Bedingungen das öffentliche Leben einigermaßen aufrechterhalten werden kann. Schon lange ist zu hören, daß es einer einvernehmlichen, bundesweit geltenden Regelung bedarf, die sämtliche Bereiche des gesellschaftlichen Lebens einbezieht und der Wirtschaft eine verlässliche Perspektive schafft. So etwas zu organisieren, erfordert aber eine Menge Kleinarbeit und setzt voraus, daß die Regierungschefs der Länder an einem Strang ziehen. Das Problem ist nur, daß in diesem Staat nirgendwo der Wille besteht, gute Arbeit abzuliefern. Jeder Ministerpräsident möchte sein eigenes Süppchen kochen, sich als derjenige profilieren, der mit den besten Ideen punkten kann. Nicht das Optimale für die Menschen herauszuholen, ist das erklärte Ziel; Priorität haben die Interessen der Wirtschaftslobby und das eigene Ego. Schließlich befinden wir uns ja mitten in einem sehr spannenden Wahljahr, in dem sich jeder Politikfunktionär den Bürgern im Lande als zupackender Tatmensch präsentieren möchte.

Wir erinnern uns: 15 Stunden Verhandlungsmarathon vor Ostern. Was dabei herauskam: Ein Papier lebensfremder Entwürfe, zu kompliziert, zu bürokratisch, zu pragmatisch. Und: In einem Zustand psychischer Erschöpfung und Zerstrittenheit konnten nur „Lösungen“ erwartet werden, denen alle Überzeugungskraft fehlt. Zudem haben solche Beschlüsse keine ausreichende demokratische Legitimation, weil eine intensive parlamentarische Debatte hätte vorausgehen müssen. Für das Eingeständnis der Kanzlerin, in Bezug auf den vorösterlichen Lockdown einen Fehler gemacht zu haben, zollte der bayerische Ministerpräsident ihr Respekt. Sie zeige damit „Größe“.

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Corona-Virus im HSK: 239 Neuinfizierte, 54 Genesene, 48 stationär. Die 7-Tage-Inzidenz beträgt 164,0.

In unserem BriefkastenHochsauerlandkreis. Über das Wochenende gab es mit Stand von Montag, 26. April, 9 Uhr, kreisweit 239 Neuinfizierte und 54 Genesene. Die 7-Tage-Inzidenz beträgt 164,0 (Stand 26. April, 0 Uhr).

Damit sind es aktuell 801 Infizierte, 7.395 Genesene sowie 178 Sterbefälle in Verbindung mit einer Corona-Infektion. Stationär werden 48 Personen behandelt, zwölf intensivmedizinisch und davon werden drei Personen beatmet.

Kreisweit sind zwei Krankenhäuser, eine Pflegeeinrichtung, eine Einrichtung der Eingliederungshilfe, fünf Schulen bzw. Klassen und drei Kindergärten betroffen.

Die 801 Infizierten verteilen sich insgesamt wie folgt auf die Städte und Gemeinden: Arnsberg (247), Bestwig (41), Brilon (44), Eslohe (39), Hallenberg (12), Marsberg (61), Medebach (23), Meschede (124), Olsberg (20), Schmallenberg (58), Sundern (114) und Winterberg (18).

Studie zu Corona 2020: La­den­schlie­ßun­gen hat­ten ge­rin­gen Ef­fekt, Mas­ken ei­nen gro­ßen.

Leiter der Studie ist der Statistiker Prof. Dr. Reinhold Kosfeld (foto: uni kassel)

Eine statistische Studie der Universität Kassel hat die Wirksamkeit von Maßnahmen zur Covid-19-Eindämmung in der ersten Welle 2020 untersucht. Ergebnis: Die Schließung von Restaurants und Geschäften im Frühjahr hatte nur einen geringen Effekt, die Masken-Pflicht und die Kontaktbeschränkungen hingegen waren sehr wirkungsvoll. Ermöglicht hat die Untersuchung der sonst oft gescholtene föderale „Flickenteppich“.

(Pressemitteilung Universität Kassel)

Die Untersuchung ist auf einem Preprint-Server veröffentlicht, hat danach einen Peer Review-Prozess durchlaufen und ist bereits zur Veröffentlichung angenommen. Demnach reduzierten die Kontaktbeschränkungen den Anstieg der Infektionen mit dem Corona-Virus um fast 14 Prozentpunkte. Das heißt: Hätte es in einer Region in einer bestimmten Zeitspanne ohne diese Maßnahme einen Anstieg der kumulierten Infektionen um beispielsweise 30 Prozent gegeben, so stiegen die Infektionen dank Abstandsgebot und anderen Kontaktbeschränkungen tatsächlich nur um rund 16 Prozent. Auch die Maskenpflicht in Bussen, Bahnen, Supermärkten und an anderen öffentlichen Orten erwies sich als wirkungsvoll, um die Kurve abzuflachen und eine exponentielle Verbreitung der Seuche zu verhindern: Die Pflicht reduzierte den Anstieg um weitere 13,5 Prozentpunkte.

Einen geringeren, aber immer noch nennenswerten Anteil hatte die Schließung von Schulen und Kindertagesstätten mit etwa 5,5 Prozentpunkten. Die Restaurantschließungen hatten eine Wirkung von etwa 2 Prozentpunkten, einen kaum feststellbaren Effekt hatten die Schließung von Parks, Zoos, Museen oder Wellness-Einrichtungen – aber auch von Geschäften. „Der Effekt der Geschäftsschließungen war kaum nachweisbar“, stellt der Leiter der Studie fest, der Kasseler Statistiker Prof. Dr. Reinhold Kosfeld. Ein Grund könne sein, dass in den geschlossenen Geschäften üblicherweise viel mehr Fläche zur Verfügung steht als in den systemrelevanten Geschäften, die weiterhin geöffnet waren, bspw. den Supermärkten.

Kosfeld weiter: „Kontaktbeschränkungen und Maskenpflicht waren die Säulen des Erfolges, um die Pandemie einzudämmen. Die Wirkung der Schließung von Schulen und Kitas war signifikant, aber deutlich geringer. Der ermittelte Effekt macht einen Anteil von 14 Prozent am Gesamteffekt aus, also etwa ein Siebtel des gesamten Erfolges. Der Anteil fällt für Schließungen von Restaurants, Cafés und Bars auf 6 Prozent ab. Der Shutdown des nicht lebensnotwendigen Einzelhandels ist mit 4,5 Prozent anteilsmäßig noch geringer und statistisch auch nicht mehr gesichert. Grundsätzlich sollte man berücksichtigen, dass die Effekte von der Chronologie der Schließungen in der Krise beeinflusst werden. Relativ spät ergriffene zusätzliche Maßnahmen haben häufig einen geringeren Effekt als die ersten Maßnahmen.“

Kosfeld betont außerdem, dass er in der Studie den statistischen Effekt berechnet hat, aber keine Aussagen zu politischen Gründen für bestimmte Maßnahmen trifft, etwa zur Schließung und Öffnung von Bildungseinrichtungen, und auch keine medizinischen oder epidemiologischen Kausalitäten beschreibt. Und: Untersucht wurden die Maßnahmen Frühjahr 2020, als manche Rahmenbedingungen noch andere gewesen sein mögen, etwa die Ansteckungsrate des Virus oder die Verfügbarkeit von Schnelltests und Impfungen. „Dennoch lohnt es sich, über die Wirkung von Schul-, Geschäfts- und Restaurantschließungen beziehungsweise über deren Öffnung nicht nur zu spekulieren, sondern belastbare Erfahrungen aus der ersten Welle heranzuziehen“, appelliert der Statistiker.

Die Forschungsgruppe um Kosfeld nutzte für die Analyse einen sogenannten „Difference-in-differences-Ansatz“: Sie werteten die Daten für 401 deutsche Landkreise und kreisfreie Städte aus. Da die Maßnahmen in den Bundesländern jeweils zeitlich versetzt eingeführt wurden, konnten sie für bestimmte Zeitspannen je Gruppen von Städten und Kreisen bilden, in denen die Maßnahmen schon galten, und Kontrollgruppen, in denen sie (noch) nicht galten. Zudem projizierten sie für jede Gebietseinheit Verlaufskurven der Seuche anhand von Daten des RKI. Dabei berechneten sie ein, dass sich die Kreise und Städte in unterschiedlichen Phasen der Pandemie befanden, also die Ausbreitungsgeschwindigkeit in einer bayerischen Stadt höher gewesen sein kann als in einem mecklenburgischen Landkreis. Untersuchungszeitraum war Mitte März bis Ende April, als erste Lockerungen in Kraft traten.

Kosfeld ist außerplanmäßiger Professor am Institut für Volkswirtschaftslehre der Universität Kassel. Bis vergangenen Herbst leitete er das Fachgebiet Statistik. Neben dem Kasseler Statistiker waren Wissenschaftler der Universitäten Mainz, Darmstadt und Süd-Dänemark beteiligt. Die Studie wurde auf dem „Preprint Server for Health Sciences“ medrxiv.org veröffentlicht. Sie ist zur Publikation für die Special Issue „Covid-19 und the Regional Economy“ im Journal of Regional Science angenommen, einer der international führenden regionalwissenschaftlichen Zeitschriften.

Link zur Studie auf dem Preprint-Server (Peer-Review-Prozess hat inzwischen stattgefunden):

https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.12.15.20248173v2

https://doi.org/10.1101/2020.12.15.20248173

Umleitung: Kunst und Gehirn, Fotografieren früher und heute, die Erfindung der Landschaftsidentität, Rangliste der Pressefreiheit, die Pandemie, die Mütter der Nation und mehr. Lasst uns die Masken behalten!

Im Wald, da sind die Künstler*innen. Baumstumpf-Skulptur an der Palme zwischen Bödefeld und Brabecke. (foto: zoom)

Kunsttagebuch: Womit das Gehirn Bedeutung kreiert … endoplast

Kurz erklärt: Ist Fotografieren heute vergleichbar mit früher? … kwerfeldein

Baedeker und die Erfindung der Landschaftsidentität: Durch die soziale und kulturelle Aneignung von physischem Raum werden Regionen oder Städte zum Reservoir von Identität: Profane Ansammlungen von Steinen, Bäumen, Flüssen oder Feldern müssen mit persönlicher oder kollektiver Bedeutung aufgeladen werden, um zu distinkten „Landschaften“ zu werden … publicHistory

Rangliste der Pressefreiheit: Neue Dimension der Gewalt gegen Medienschaffende in Deutschland … netzpolitik

Corona-Pandemie: Hätten wir rechtzeitig etwas tun können? .. scilogs

Corona, Grippe, Masken: Why not? Lasst uns die Masken behalten! … unkreativ

Mütter der Nation: „Wir müssen es akzeptieren: Männer eignen sich einfach nicht als Bundeskanzlerin.“ … zynaesthesie

Clubhouse: Murmeltier im Vereinsheim … charly&friends

„Herzzerreißend lustig“: Albert Ehrensteins Erzählung „Tubutsch“ aus dem Jahre 1908 … revierpassagen

Hochsauerlandkreis: Jetzt soll doch ein digitales Anmeldeverfahren für Kita-Plätze kommen … sbl

Corona-Virus im HSK: 72 Neuinfizierte, 59 Genesene, 43 stationär

Hochsauerlandkreis. Am Donnerstag, 22. April, 9 Uhr, verzeichnet die Statistik des Gesundheitsamtes des Hochsauerlandkreises 72 Neuinfizierte und 59 Genesene. Die 7 Tages-Inzidenz beträgt 139,7 (Stand 22. April, 0 Uhr).

(Pressemitteilung des HSK)

Insgesamt gibt es aktuell 590 Infizierte, 7.295 Genesene sowie 8.063 bestätigte Fälle. Stationär werden 43 Personen behandelt, fünf intensivmedizinisch und davon werden zwei Personen beatmet.

Der Hochsauerlandkreis muss zwei weitere Todesfälle vermelden. Am 21. April sind ein 43-jähriger Mann aus Bestwig und ein 84-jähriger Mann aus Eslohe verstorben. Damit sind es nun 178 Sterbefälle in Verbindung mit einer Corona-Infektion.

Kreisweit sind zwei Krankenhäuser, eine Pflegeeinrichtung, eine Einrichtung der Eingliederungshilfe, drei Schulen und zwei Kindergärten betroffen.

Umleitung: der Ausblick am Morgen und die Angst der CDU vor dem Niedergang. Außerdem Corona, Pandemieleugner*innen, Wissenschaftsfreiheit und Solidarität mit Jasmina Kuhnke.

Der Ausblick am Morgen: Welches Gedicht fällt euch dazu ein? (foto: zoom)

CDU: Die Angst vor dem Niedergang … postvonhorn

Rassismus gegen Liberalismus: Solidarität mit Jasmina Kuhnke … scilogs

“Wissenschaftsfreiheit” und Pluralisierung: Die Wissenschaftsfreiheit hat Konjunktur – jedoch nicht als ein bestimmendes Prinzip, das das akademische Berufsfeld bestimmt, sondern als Kampfbegriff, als Label für eine Diskussion um Identitätspolitik und Meinungsfreiheit. Ein neu gegründetes “Netzwerk Wissenschaftsfreiheit” nutzt diesen Begriff auf eine Weise, die noch nicht ausreichend diskutiert ist … publichistory

Kein Verhandeln, kein Verzeihen – so isses, das verflixte Virus! Auch sonst haben wir schon manches über das Virus-Verhalten erfahren, beispielsweise: „Es“ macht keinen Urlaub, es kennt keine Ferien, es kennt auch keine Feiertage und keine Staatsgrenzen … revierpassagen

Jens-Christian Wagner: Corona-Diktatur? Im Jahresbericht 2020 der @MemorialsNds
habe ich einen Text über #Pandemieleugner*innen und #Geschichtsrevisionismus geschrieben, den ich der Twitter-Community nicht vorenthalten möchte. Kritische Kommentare sind willkommen … Quelle Twitter und PDF ab Seite 6

Umleitung: AfD, Verschwörungsgläubige, Union, Pandemie, Corona-Warn-App, Streit um die deutsche Geschichte, Nachruf auf einen Museumsdirektor und Popcorn-Kino gegen den Corona-Blues.

Kohle? Im Boden lassen! Die Krise ist mit der Corona-Pandemie nicht beendet. Die Aufgaben werden noch größer: Klimawandel stoppen. (foto: zoom)

AfD-Parteitag: Erneuter Rechtsruck … blicknachrechts

Sind Verschwörungsgläubige Sektierer? »Eine satanistische Elite fördert aus dem Blut gefolterter Kinder die Droge ›Adrenochom‹. Präsident Trump befreit sie nun.« … derrechterand

Union: Auf den Hund gekommen … postvonhorn

Gernulf Olzheimer kommentiert (Satire): Verhandeln mit der Natur – Immerhin wissen wir jetzt, dass wir von Berufsirren geführt werden, denen es um die kurzfristige Erledigung eines Jobs geht: sich aus jeder Verantwortung rauszuhalten … zynaesthesie

Neue Version der Corona-Warn-App: Einchecken per QR-Code … netzpolitik

Eine deutsche Affäre? Notizen zur öffentlichen Geschichte: Schon lange nicht mehr hat ein historisches Buch so scharfe Kontroversen ausgelöst wie jüngst „Demokratie. Eine deutsche Affäre. Vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart“ aus der Feder der Münchner Historikerin Hedwig Richter … publicHistory

Künstlersohn, Museumsdirektor und Stifter: Ulrich Schumacher gestorben … revierpassagen

Popcorn-Kino gegen den Corona-Blues: Gute und schlechte Monster … unkreativ