Ganz rechts ist das sechste Windrad komplett. Der Kran steht noch. (foto: zoom)
Vor fünf Tagen war von der sechsten WEA lediglich der untere Teil des Turms aufgebaut, seit gestern ist das Windrad fertiggestellt. Heute Morgen ragte der Kran noch neben dem Windrad in den Himmel; inzwischen ist er zusammengeklappt. Jetzt fehlt nur noch die siebte WEA und der kleine Windpark auf dem Mannstein ist komplett.
Dass der Mannstein ein langer Höhenrücken ist, kann man auf dem Bild oben nicht erkennen. Dort sieht es aus als stünden die Windräder dicht zusammengedrängt auf einem Hügel.
Aus anderen Perspektiven ist der Windpark von der Höhe zwischen Wiemeringhausen und Brunskappel zu sehen. Interessant ist auch der Blick von einer Wiese oberhalb von Heinrichsdorf Richtung Wasserfall.
Alles weitere zum Thema, sobald Nummer Sieben fertiggestellt wird.
Nicht ganz im Hochsauerland: Windrad am Hellweg bei Büren (foto: zoom)
Die SBL-Kreistagsfraktion hatte beim Landrat eine schriftliche Anfrage eingereicht, in der es um das vorzeitige Repowering von Windenergieanlagen (WEA) geht. Zunehmend sollen WEA repowered werden, bevor sie überhaupt errichtet worden sind. Das könnte dazu dienen, die normal üblichen Genehmigungsverfahren (z.B. mit Umweltverträglichkeits- und Artenschutzprüfung) zu umgehen.
“zu Frage 1: Im Kreisgebiet wurden seit Januar 2020 keine WEA vor Ablauf des 15. Jahres ihrer Nutzungszeit repowered.
Zu Frage 2: Es wurden 14 Anträge für das Repowering von WEA vor deren Errichtung (§ 16b Abs. 7 BImSchG) eingereicht, 13 genehmigt, keine der Anlagen wurde bisher errichtet.
Zu Frage 3: Es wurden 14 Anträge für das Repowering von WEA vor deren Errichtung (§ 16b Abs. 7 BImSchG) eingereicht, 1 Antrag ist noch nicht entschieden
Zu Frage 4: Im Rahmen eines Änderungsgenehmigungsverfahrens werden nur Anforderungen geprüft, sowie durch das Repowering im Verhältnis zum gegenwärtigen Zustand nachteilige Auswirkungen hervorgerufen werden können, die für die Prüfung nach § 6 Abs. 1 BImSchG erheblich sein können, dies gilt auch für die Artenschutzprüfung. Bei der Umweltverträglichkeit wird eine allgemeine Vorprüfung durchgeführt. Auf Antrag des Vorhabenträgers ist das Genehmigungsverfahren nach § 10 BImSchG, mit Öffentlichkeitsbeteiligung, oder das vereinfachte Verfahren nach § 19 BImSchG durchzuführen.”
Immerhin 13mal wurde also das Repowering für gar nicht errichtete WEA bereits genehmigt, über einen weiteren derartigen Antrag wurde noch nicht entschieden. Da stellt sich die Frage, warum nicht gleich die Anträge für die tatsächlich geplanten WEA gestellt werden?
Die Antwort des Landrats zum veränderten Genehmigungsverfahren beim Repowering ist sehr vage. Es ergibt sich aber indirekt, dass der Antragsteller bei einem derartigen Schein-Repowering des vereinfachte Verfahren nach § 19 BImSchG wählen kann, in dem viele Prüfungen entfallen, insbesondere auch Veröffentlichungen und Beteiligungen.
Aus der Antwort geht übrigens nicht hervor, wie viele Anträge auf Repowering für fast neue Anlagen gestellt wurden.
Heute Morgen: Der Kran baut die sechste (ganz rechts) von sieben Windenergieanlagen auf. (foto: zoom)
Auf dem Mannstein wird zur Zeit die sechste von insgesamt sieben Windenergieanlagen aufgebaut. Heute Morgen fehlte noch der obere Teil des Turms, sowie die Gondel mit den drei Rotorblättern. Bald ist der kleine Windpark komplett.
Ortswechsel. Am Mittag standen wir vor den zwei alten Fördertürmen der Zeche Zollern im Westen von Dortmund.
Blick vom rechten zum linken Förderturm (foto: zoom)
Den vom Eingang aus gesehen rechten Förderturm kann man hinauf steigen und zum linken Turm hinübersehen oder in die Ferne. Fußballfans entdecken auch sofort das Westfalenstadion.
Die Fossilindustrie ist in den alten Zechen zum musealen Ambiente erstarrt. Schwarze Staublungen der Kumpels? Das war einmal.
Sehr beliebt ist heute das Heiraten, also die Trauungszeremonie, in der Lohnhalle oder in der Alten Verwaltung der Jugendstil-Zeche. Ein Schnäppchen in Weiß: 240 Euro inklusive Blumenstrauß. Voll Instagram tauglich: https://zeche-zollern.lwl.org/de/besuch/heiraten/
“Das Repowering von WEA ist eigentlich dazu gedacht, alte WEA nach Ablauf ihrer Nutzungsdauer von ca. 20 Jahren durch neue und leistungsfähigere Modell zu ersetzen, am selben Standort.
In jüngerer Zeit scheinen sich jedoch die Fälle zu mehren, in denen ein Repowering von WEA bereits wenige Jahre nach Beginn ihres Betriebs oder sogar vor der Errichtung stattfindet. Beim Repowering nach wenigen Jahren müssen tausende von Tonnen Beton und Stahl abgerissen und entsorgt werden. Dadurch kann sich die Umweltbilanz von WEA erheblich verschlechtern. Außerdem stellt sich bei einem solchen „unechten“ Repowering immer die Frage, welche Teile des sonst erforderlichen Genehmigungsverfahrens für eine gleichartige Neuanlage sich dadurch umgehen lassen.
Links sieht man Turm und Gondel der WKA sowie den Kran. Es fehlen noch die Rotorblätter. (foto: zoom)
Ich freue mich, dass es endlich auch vor meiner Haustür, gewissermaßen in my backyard, mit der Windenergie vorangeht. Gerade der Ausbau dieser Energieform ist wichtig für die gesamte Energiewende, ohne die wir die Klimakrise nicht in den Griff bekommen werden.
Ich möchte nicht, dass meine Kinder und Enkelkinder in einer kaputten Welt leben, weil unsere Generation es versaut hat. Die Klimakatastrophe ist eine reale Gefahr.
Warum unsere Gesellschaft bislang viel zu zögerlich agiert und was jetzt wichtig ist, erklärte heute Prof. Dr. Martin Hundhausen im Gespräch mit Sebastian Sonntag bei Quarks – Wissenschaft und mehr auf WDR5.
Hört euch die Sendung an. Es lohnt sich. Hier sind die Sendung und darunter der Link zu Energiewende – Ewiges Leben durch Einfrieren – Kräuter:
Im Jahr 2023 wurden 23 223 Gigawattstunden Strom aus erneuerbaren Energieträgern eingespeist. Mehr als die Hälfte (56,2 Prozent) davon stammte aus Windkraft.
Grafik: IT.NRW
Düsseldorf (IT.NRW). Windkraft hatte mit 13 051 Gigawattstunden (GWh) 2023 einen Anteil von 13,8 Prozent an der Gesamteinspeisung in das nordrhein-westfälische Stromnetz. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt, anhand der Monatserhebung über die Stromein- und -ausspeisung bei Netzbetreibern mitteilt, stieg der Anteil damit um fünf Prozentpunkte gegenüber 2022 (8,8 Prozent). Mit einem Anteil von 56,2 Prozent war Windkraft für mehr als die Hälfte der Stromeinspeisung aus erneuerbaren Energieträgern (23 223 GWh) verantwortlich. Die Gesamteinspeisung betrug im vergangenen Jahr insgesamt 94 826 Gigawattstunden und erreichte damit den niedrigsten Wert im Jahresvergleich seit 2018.
Nach dem Foto habe ich das Rad wieder umgedreht und bin links herum hinunter ins Sorpetal gerollt. (foto: zoom)
Aus dem Fenster schauen. Sonne oder Regen? Kleine oder große Runde? In den drei Wochen des Stadtradelns versuche ich alle mir bekannten und sympathischen Radtouren im hohen Hochsauerland neu zu sehen.
Am liebsten rolle ich über den glatten Asphalt von Radwegen jenseits des Autoverkehrs. Leider gibt es gerade auf meinen Alltagsrouten, wie zwischen Siedlinghausen und Olsberg, keine sicheren Radwege. Auch der Feldweg Richtung Winterberg ist wieder voller Schotter, Schlaglöcher und Schlamm.
Für MTB-Abenteurer*innen sind die Forstwege bestimmt ein Abenteuer, für mich nicht mehr.
Genug gejammert. Gestern bin ich die Landstraße zum Großen Bildchen hinauf geradelt. Dreizehn Motoradfahrer*innen haben mich überholt, drei sind mir entgegengekommen, dazu ein Trecker mit Anhänger hin und zurück sowie eine größere Anzahl von Autos. Außer mir waren hier keine Radfahrer*innen unterwegs.
Die L 742 ist ziemlich kaputt und eigentlich nur beim langsamen Hochfahren zu ertragen, hinunter sind die Schlaglöcher gerade ab Jagdschloss Richtung Siedlinghausen nur schwer zu bewältigen, zumal man auf der schmalen Straße auf Gegenverkehr gefasst sein muss.
Irgendwann ist der Aufstieg geschafft. Ich bin dann das Sorpetal hinuntergerollt. Sehr angenehm und entspannend, wenn kein Berufs- oder Wochenendverkehr (Motorräder!) herrscht.
In Niedersorpe biege ich am Ortsausgang rechts am Bauernhof auf einen asphaltierten Landwirtschafts- und Radweg nach Holthausen ab. Nach diesem sehr schönen Abschnitt über den Berg rumpelt man auf einem schlechten Radweg (Wurzelschäden) neben der Straße von Holthausen nach Bad Fredeburg.
Hier erreicht man den wunderbar zu fahrenden Bahntrassenradweg über Heiminghausen, Mailar, Dorlar nach Bremke. Rast im Bäckerei-Café.
Ab dort die neue Radroute über Beisinghausen nach Reiste; weiter bis Herhagen, um dort auf der Landstraße nach Remblinghausen zu fahren. Kurz vor Remblinghausen, rechts über Ennert hoch zu den Windrädern bei Einhaus.
Auf dem Weg nach Einhaus. Blick zurück über Remblinghausen. (foto: zoom)
Von der Höhe mit den vier Windrädern geht es am neuen Umspannwerk vorbei hinunter nach Köttinghausen.
Eines von vier Windrädern oberhalb von Einhaus. (foto: zoom)
Der Rest ist Routine, eine Kombination aus Radweg und Landwirtschaftswegen bringt mich zurück nach Siedlinghausen.
In Westernbödefeld ist es vom Verkehr abhängig, ob ich die „offizielle“ Radroute über die Straße nach Bödefeld oder einen kleinen unbefestigten Fahrweg entlang der Palme nehme.
Bergrücken, Wolken und Windkraftanlage (foto: zoom)
Entwarnung! Das einzige Drama waren heute Abend die Wolkenkontraste über dem Rücken des Mannsteins, mittendrin das fertig montierte Windrad.
„Jetzt fehlen noch die Flügel“, hatte ich vor drei Tagen geschrieben, und heute habe ich an ungefähr der gleichen Stelle ein weiteres Bild aufgenommen.
Jedesmal, wenn ich das Totschlagargument von der „Verspargelung der Landschaft“ höre oder lese, denke ich mir, dass die Schönheit im Auge der Betrachter*in liegt.
Während sich über die ästhetischen Gesichtspunkte fortwährend und ziellos streiten ließe, freute es mich, dass die WKA im Gegensatz zu den AKW keinen Atommüll produzieren, bezahlbar sowie versicherbar sind.
Da wir so schnell wie möglich die Klimakrise abdämpfen bzw. die Klimakatastrophe verhindern müssen – die nächsten Überschwemmungen, Dürren, Stürme und Klimaflüchtlinge gehen wie immer auf’s Haus der Fossilindustrie – überwiegt bei mir die Bewunderung für die alte Idee, kinetische Energie der Luftbewegungen in elektrische Energie umzuwandeln, und das gelingt heute in großem, industriellem Maßstab.
Zum Abendessen gab es heute leckeren Spargel mit Kartoffeln und vegane Bärlauchbutter.
Vielleicht ist die Zukunft für unsere Kinder und Enkelkinder doch nicht so düster, wie befürchtet.
Herangezoomt: die erste von sieben WKA ist – zumindest äußerlich – fertig. (foto: zoom)
Trotz Stativ konnte ich nicht mehr Abbildungsqualität aus meinem alten billigen Tamron-Zoom herauskitzeln; jedenfalls ist zu sehen, dass der Turm der Windkraftanlage Nummer 4 nun seine drei Rotorblätter trägt.
Die erste WKA von sieben dürfte auf dem Mannstein bald aufgebaut sein
Bald ist die erste WKA fertig montiert. (foto: zoom)
Von der Höhe zwischen Wiemeringhausen und Brunskappel hat man einen guten Blick auf die WKA #4 auf dem Olsberger Mannstein. Es wird wahrscheinlich nicht mehr lange dauern bis sich das erste Windrad drehen könnte.
Allerdings weiß ich nicht, ob die WKA nacheinander an das Stromnetz gehen oder erst am Schluss, wenn sämtliche sieben Anlagen fertig montiert sind: „Steht der Turm, folgt der Zug von Maschinenhaus, Rotornabe und den Rotorblättern.“
Auf der Website von JUWI heißt es dazu: „Nach Abschluss aller Bauarbeiten können die Anlagen in Betrieb gehen. Die Inbetriebnahmephase geht über mehrere Tage. dabei durchlaufen die Anlagen alle Leistungsbereiche.“ https://windpark.juwi.de/olsberg-mannstein
Also doch eher alle gemeinsam.
Die Stromkabel sind verlegt und an das Umspannwerk bei Steinhelle angeschlossen. Der Ruhrtalradweg musste für diese Arbeiten im Winter aufgerissen werden, ist aber schon längst wieder frisch asphaltiert.
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