
Beim ersten Schnee muss man einfach raus, ein bisschen laufen (ndt. joggen), ein paar Bilder knipsen und die Gedanken schweifen lassen. Fertig 🙂
das Sauerland und mehr

Der Winter ist in das Hochsauerland eingekehrt. Das ist gut für die einheimische Tourismusindustrie und gut für die Schneebegeisterten aus dem Ruhrgebiet, den Niederlanden und …
Leider wird bei idealen Skibedingungen das Sauerland zum „Stauerland“.
Auf der Hinreise Staus ab Bestwig, Staus zwischen Assinghausen und Winterberg, Staus vor dem Kreisel in Winterberg. Auf dem Rückweg tröpfelt der abfließende Verkehr aus den Skigebieten zäh auf die B 480, staut sich, quält sich durch die Kreisel Richtung Niedersfeld, um am Abzweig zur B 7 wieder zieharmonikaartig zum Stillstand zu kommen. Nach der Ampel wieder der Stau vor und in Bestwig.
Das Hochsauerland ist an einem Tag wie heute, wo zumindest morgens der Schnee unter einem makellos blauen Himmel glitzerte, phantastisch anzuschauen.

Aber hinkommen muss man erst einmal, aus dem Ruhrgebiet, den Niederlanden …
Winterberg hat an Winterwochenenden ein Kapazitätsproblem. Wer schlau ist, weicht erstens auf alternative Skigebiete wie Bödefeld und Bruchhausen aus und folgt zweitens nicht blind seinem Navi. Überhaupt sollte man genau das Gegenteil von dem tun, was die anderen machen, beispielsweise nicht am Samstag morgen auf der B 480 zwischen Niedersfeld und Winterberg im Stau stehen.

Ein fantastisches Winterwochenende entschädigte Sportler und Wanderer rund um den Kahlen Asten für bisher entgangene Winterfreuden.
Herrlicher Sonnenschein lockte am Freitag und Sonntag Tausende in die tief verschneite Landschaft rund um den Kahlen Asten. Vollbesetzte Lifte und bestens genutzte Skihänge gaben eine Vorstellung vom „Winter, wie er früher einmal war“.

Schnee, Kälte und Bäume formten denkwürdige und fantastische Gestalten. Es lohnte sich stehenzubleiben und die Einbildungskraft spielen zu lassen. Was sehen Sie auf dem unteren Bild?

Wer wollte, konnte auch für sich ganz alleine sein, wie dieser Spaziergänger (siehe Bild) auf einem präparierten Wanderweg neben der Loipe bei Altastenberg.

Für viele der angereisten Winterfans endete das Wintervergnügen mit einem Staufrust entlang der Rückreisestrecke – spätestens an den Ampeln entlang der B 7 in Bestwig, bis sie dort endlich die Autobahn erreichten.



Update: Diese Piste heißt tatsächlich ‚Sahnehang‘. Wenn die Sonne scheint und Schnee liegt, wird diese Abfahrt am Kahlen Asten ihrem Namen durchaus gerecht.
Momentan ist Winterberg jedoch schneefrei. Der Sahnehang wurde vor einigen Wochen beschneit, von dem Kunstschnee ließ das milde Wetter jedoch kaum etwas übrig. Die ‚Talabfahrt‘ ist allenfalls für Mountain-Biker ‚frei‘, für Skiläufer hieße es: abschnallen und zu Fuß gehen.


Der Winter wehrt sich noch eine Weile im Hochsauerland. Heute Morgen musste ich Schnee schippen und zum Laufen die Pudelmütze und Handschuhe anziehen. Auch in den nächsten Tage sollen sich die Temperaturen um die Nullgrad-Grenze herum bewegen und es soll immer wieder mal schneien. Wir lassen uns überraschen. Ungewöhnlich ist das Wetter für Winterberg und das Hochsauerland jedenfalls nicht.

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Es kommt immer auf den unmittelbaren Zusammenhang an. Vor dem Kaufpark in Winterberg ist der Schnee eine Last, auf den Ski-Pisten im selben Ort ist er eine Lust.
Auf dem Bild von heute Abend 21 Uhr ist zu sehen, wie das weiße Gold des Hochsauerlandes gerade abgeräumt wird, während zwei Kilometer weiter die Schneekanonen fauchen und zischen, was auf dem Bild nicht zu sehen ist.
Hält der Schnee bis zum Wochenende, muss die Innenstadt zum Shoppen geräumt sein, während die Abfahrten eine dicke Schneeschicht benötigen.
Nun – eigentlich ein dummes Deutsch, denn den Schnee in den Skigebieten brauchen sowohl die Skiliftbetreiber als auch die SkifahrerInnen. Die einen nehmen das Geld ein, die anderen geben es aus.
Hoffentlich regnet es am Samstag nur in der Ebene.

Ja, es hat geschneit.
In Winterberg wird, wie stets, zuverlässig geräumt und gestreut. Die Urlauber und Ausflügler, die es bis zu uns schaffen, sind also „auf der sicheren Seite“.
Noch kann man im Wald laufen und die Stille genießen.


Wie man aus ein paar Flocken einen langen Artikel basteln kann, zeigt uns der Bonner Generalanzeiger: „Vorboten des Winters – Erste Flocken auf dem Kahlen Asten„.

Wir haben die Flocken heute mühsam eingesammelt und können unseren Leserinnen und Lesern wiederum einen Schneeball präsentieren.
Und wir sind schon auf all‘ die kommenden Wetter-Hypes gespannt, die uns die Wintermonate bringen werden: Schnee, Glatteis, Sturm, Tauwetter, Regen.
Und ehe wir uns versehen ist der Sommer da: Wahnsinn! Sommer statt Frühling und Herbst statt Sommer. Oder irgendwie andersherum.
Wir berichten von vor Ort 😉