Zur Guten Nacht: Die Ruhr-Aue bei Olsberg

Die "renaturierte" Ruhr bei Olsberg am Wahlsonntag

Die „renaturierte“ Ruhr bei Olsberg am Wahlsonntag (foto: zoom)

Hier wählt man mehrheitlich CDU und die Kirche spielt mit ihren Ritualen eine große Rolle im Leben der Menschen.

Das Vereinsleben strukturiert nicht selten die Freizeit und den Terminkalender des Sauerländers.

Der Arbeitgeber wohnt 300 Meter um die Ecke.

Doch das Idyll trügt.

Die Kurzarbeit nimmt zu. Die Autozulieferer entlassen. Die Gewerbesteuern brechen ein.

Auch im Hochsauerland werden die Zeiten rauer.

Mit dem Fahrrad zur Arbeit und zurück

Bauarbeiten an der künftigen Umgehungsstraße Olsberg

Bauarbeiten an der künftigen Umgehungsstraße Olsberg

Mein Arbeitsweg führt ein Stück an der Riesenbaustelle für die Ortsumgehung Olsberg-Bigge entlang. Vor einem halben Jahr hatte ich schon einmal ein paar Zeilen zum Bau geschrieben. Zur Zeit werden Erdmassen bewegt, um den Tunnel am Ortsausgang Bigge und die Brücke zur B480 zu verbinden.

Das Fahrradfahren auf den Straßen des Hochsauerlandes kann ziemlich ätzend sein. Die L742 ist zwar erst kürzlich auf dem Abschnitt zwischen Steinhelle und Siedlinghausen komplett erneuert worden, doch ein Radweg ist nicht gebaut worden.

Die Straße ist sehr schmal und schon um 6 Uhr morgens fahren sehr viele schwere Lastwagen zum Steinbruch in Silbach oder zu den Baustellen im Kreisgebiet. Sehr unangenehm sind die Langholz-Transporter, die beim Überholen kein Ende zu nehmen scheinen.

Auf dem Weg zur Arbeit
Auf dem Weg zur Arbeit

Laut dem Radwegenetz-Portal Naviki, sollte ich für meine Strecke mit dem Rad 59 Minuten benötigen

Zur Arbeit hin radele ich gemütlich in  35 bis 40 Minuten tendenziell hinunter. Zurück schufte ich, um nach 50 Minuten schweißüberströmt die letzten Höhenmeter zu keulen.

Das Hochsauerland umwirbt die Touristen zwar mit Radfahrangeboten, doch kann man diese nur mit dem Mountainbike fernab der öffentlichen Straßen genießen.

Was nützen die E-Bikes in Winterberg, wenn es keine Infrastruktur für das Straßenfahrrad gibt. Das Fortbewegungsmittel der Wahl ist im Hochsauerlandkreis das Auto, und dann kommt lange nichts.

Nach Hause hoch hinauf
Nach Hause hoch hinauf

Der öffentliche Nah- und Personenverkehr ist im Vergleich zu den Städten sehr teuer und schlecht entwickelt.

Wir Radler sind keine Macht, sondern werden als skurrile Geschöpfe betrachtet, die ihr Leben sinnlos aufs Spiel setzen.

Wir haben keine Lobby, sondern erhalten günstigstenfalls Mitleid oder blöde Sprüche.

Trotzdem werde ich morgen wieder meine rote Warnweste überstreifen, den Nabendynamo rollen lassen und den Baggern beim Bau der Umgehungsstraße zuschauen, vielleicht absteigen, mal mit jemandem sprechen und auf dem Rückweg einen Kaffee beim REWE trinken.

Radeln durch Willibalds Welt
Radeln durch Willibalds Welt

Junge Frau im Kurpark Olsberg überfallen und verletzt. Die Tat hat einen sexuellen Hintergrund. Polizei sucht Zeugen.

Touristeninfo mit Kur- und Konzerthalle. Links eine Fußgängerbrücke über die Ruhr
Tourist-Info mit Kur- und Konzerthalle. Links eine Fußgängerbrücke über die Ruhr.

Heute wurde in den frühen Morgenstunden im Olsberger Kurpark (Ruhrufer) eine junge Frau von einem bisher unbekannten Täter überfallen und durch brutale Faustschläge gegen den Kopf erheblich verletzt. Nach den bisherigen Erkenntnissen hat die Tat einen sexuellen Hintergrund. Schlimmeres wurde vermutlich durch die Anwesenheit einer Zeugin im Park verhindert, welche aufgrund der Hilferufe der jungen Frau die Polizei benachrichtigte.

Der unbekannte Täter kann nur vage beschrieben werden: ca 170 cm groß, schlank, geschätztes Alter unter 30 Jahren, dunkel gekleidet, Kapuzenjacke. Bei der Tatausführung hatte er die Kapuze über den Kopf gezogen.

Der Mann wurde durch einen weiteren Zeugen nach der Tat gegen 05.30 Uhr im Bereich der Kirche in Olsberg gesehen.

Die Polizei sucht daher nach weiteren Zeugen, die den Mann gesehen haben könnten. Hinweise bitte an die Kriminalpolizei in Meschede, Tel. 0291-9020 0 (Quelle: Polizeibericht)

Umleitung: Wolfgang Abendroth, Wahlen, Mobiltelefone im Unterricht, Jazz und Feiern in Olsberg.

Gedenktag: Wolfgang Abendroth … hpd

Wahl I: Vom Spiel der politischen Spielräume … wdr5

Wahl II: unnützer Abend mit Anne Will … endoplast

Unterricht: mit Mobiltelefonen? … ruhrbarone

Bigband: Sundern – Jazz Fazz in der Alten Molkerei … ruhrtalcruising

Heimatzeitung: Vier Gründe zum Feiern … wpOlsberg

Skifahrer! Sommerfrischler! Nächstes Jahr geht’s um Olsberg herum …

Die Ortsumgehung Olsberg erreicht fast die B 480
Die Ortsumgehung Olsberg erreicht schon fast die B 480

Freitag ist Bettenwechsel im Feriengebiet Winterberg. Ganz schlimm im Winter. Dann staut sich der Verkehr kilometerweit von Assinghausen bis zur innerörtlichen Ampel in Olsberg. Abflussverkehr. Kein Durchkommen.

Genau dann meide ich die Fahrt nach Olsberg wie die Pest. Die Touristen aus dem Westen fahren nach Hause, in der Mehrzahl Niederländer und „Ruhris“. Der Weg führt fast immer über die B480 durch Olsberg, Nuttlar und Bestwig bis zum Autobahnanschluss in Velmede.

Die Ortsumgehung soll den Verkehrsfluss verbessern und Olsberg entlasten. Der Tunnel ist inzwischen frei gesprengt, der Brücke fehlen nur noch wenige Meter bis zum Anschluss an die B 480 unterhalb der Hasley-Hütte.

Ab 2010 werden die Autofahrer die „Twin-City“ Olsberg-Bigge umfahren. Bis dahin müssen sich auch noch die Radtouristen mit einem provisorisch umgeleiteten Radweg oberhalb und fernab des Ruhrstausees begnügen.

Welche Auswirkungen die umgeleitete Verkehrsader auf Olsberg-Bigge haben wird, vermag ich nicht zu beurteilen.

We shall see … und berichten.

Weitere lokale Medien in der Linkliste: Briloner Anzeiger und olsberg-mittendrin

Im Briloner Anzeiger ist ein Artikel über den Auftritt von Bodo Zapp erschienen. Siehe dazu Artikel plus Kommentare hier im Blog. Man gelangt vom Briloner Anzeiger ebenfalls zur Website „olsberg-mittendrin“. Dort hat die Autorin den selben Artikel noch einmal veröffentlicht und darüber hinaus mit mehreren Bilder von „Bodo Zapp and friends“ angereichert.

Der Briloner Anzeiger ist ein Anzeigenblatt, das bis heute außerhalb meiner Wahrnehmung lag, denn mein Wohnort gehört nicht zum Verbreitungsgebiet dieser Wochenzeitung. Da der Briloner Anzeiger weder zum WAZ-Konzern noch zum Sauerlandkurier-Imperium gehört, nehme ich ihn ab heute in meine Linkliste auf, in erster Linie, um mich selbst daran zu erinnern, mal öfter nachzuschauen, ob es einen nennenswerten Journalismus jenseits der Westfalenpost und des Sauerlandkuriers gibt.

In die Blogroll kommt der Briloner Anzeiger nicht, da er erstens kein „Blog“ ist und auch keine Blog-Funktionen bereit hält und zweitens kein laufendes Internetangebot bereit hält, sondern zum großen Teil die Print-Ausgabe spiegelt.

Verbandelt mit dem Briloner Anzeiger ist anscheinend die Website „olsberg-mittendrin“. Auch diese Site hält keine Kommentarfunktionen bereit, obwohl sie sich von der Aufmachung her dazu eignen würde. Sprich: Kommentarfunktion unter den Artikeln, darum: ab in die Linkliste und nicht zur Blogroll.

Genug gemäkelt. Ich werde ab und zu nachlesen. Versprochen.

Olsberg – Hallenbad und Schach

Heute habe ich mir für das Hallenbad in Olsberg für 45 Euro eine 20er Karte gekauft.

Die „Karte“ ist allerdings keine Karte, sondern ein Chip.

Eingang zum Olsberger Bad
Eingang zum Olsberger Bad

Zwischen Arbeit am Morgen und einem Schachwettkampf am Nachmittag konnte ich endlich einmal wieder ein entspannendes „1000 m Bahnenschwimmen“ einschieben.

Das 25-Meter Becken war zu meiner Freude fast leer. Ob es dem Betreiber zum freudigen Jauchzen bewegt, wage ich zu bezweifeln.

Das Schwimmen hatte den schönen Effekt, dass ich, trotz wenigem Schlaf und Stress am Morgen, dann am Nachmittag ganz ruhig und sediert mit Schwarz spielend vor dem Schachbrett saß und die Muße hatte, eine Partie für die Schachfreunde Josefsheim Bigge zu gewinnen.

Nach Weiss Lg3 spielte Schwarz Txg3 und Weiss gab auf:

Gewinnstellung für Schwarz
Gewinnstellung für Schwarz

Helmut Hattler live in Olsberg

Am Dienstag bin ich zur Olberg Touristik gefahren und habe mir für 17 € eine Karte für das „Helmut Hattler“ Konzert im „Alten Kino“ gekauft.

<small>Das Werbefoto</small>
Das Werbefoto

Ja – ich hatte leider keine Kamera dabei, da ich bei sonnigem Wetter mit dem Fahrrad hinunter ins Strunzertal geradelt bin. Viel versprochen hatte ich mir sowieso nicht. Aber dann war ich wirklich überrascht: Das beste Konzert seit …?

Helmut Hattler, der ehemalige „Kraan„-Bassist überzeugte mit schnörkellosem, soliden Rhythmus.

Helmut Hattler (Photo: Hattler)
Helmut Hattler (Photo: Hattler)

Beim Improvisieren mit dem studierten Jazz-Gitarristen Torsten de Winkel flog Helmut Hattler zwar einmal aus der Tonart – muss beim Wechsel von G nach Fis gewesen sein, aber hej …. das waren Peanuts. Der Sound war klar. Oli Rubow am Schlagzeug spielte präzise und streckenweise genial subtil. Fola Dada sang professionell, bodenständig und ohne Allüren.

Was mich störte:

Auch bei kleinen Konzerten spielt die digitale Musiktechnik große Rolle. Bei Hattler und Co wurden Sounds ein- und beigemischt, die eigentlich ein eigenes Instrument erfordert hätten. Ich kann dann manchmal nicht mehr unterscheiden, was Handwerk und was Beiwerk ist. Bei einer Gruppe, die in der klassischen Besetzung Gitarre, Bass, Schlagzeug und Gesang in einem kleinen ehemaligen Kino in einer kleinen Stadt im Sauerland auftritt, darf es ruhig etwas handwerklicher zugehen, zumal jeder der vier „es“ draufhat.

Dass die „Live“-Auftritte der „Großen“, nicht mehr „Live“ sind weiß ich eh.

Helmut Hattler: Denke mal über „unplugged“ nach.

Fazit: Großartige Musiker, klare Arrangements, Spielfreude und Spaß. Kommt wieder!