Selbstreferenz:Andreas Grieß hat neulich in seinem Spiegel Online Artikel über digitale Parallelgesellschaften geschrieben. Eigentlich beschäftige sich das Web 2.0 in erster Linie mit sich selbst und sei nicht im Mainstream angekommen. Blogs würden von Bloggern gelesen, Tweets gingen um Themen im social Web. Die eine Plattform berichte darüber, wenn die andere Plattform im social Web down sei … isarrunde
Vatikan kritisiert Nobelpreis-Komitee: Erst pimpern, dann befruchten … zeitonline
Öffentlichkeit und Demokratie: Wirtschaftsjournalismus in der Krise … nachdenkseiten
Deutsch-Französische Freundschaft: ARTE wird 20 … ruhrbarone
Networking: Seminar für Bildjournalisten der WAZ-Mediengruppe … medienmoral
Freedom in Wiemeringhausen: das Schlusswort … wiemeringhauser
Dorfladen Wiemeringhausen: So war der Info-Abend … dorfladen
Dorfladen Wiemeringhausen – Zwei Anmerkungen … Die neue Website des Dorfladen-Projekts in Wiemeringhausen hat für Menschen die sich kommunizierend im Internet bewegen zwei Merkwürdigkeiten:
Kein Artikel kann kommentiert werden
Kein Artikel hat einen eigenen Link (siehe Kommentare)
Ich weiß nicht, was sich die Betreiber dabei gedacht haben, gerade diese beiden Features von WordPress nicht zu nutzen. Falls es Unkenntnis sein sollte, würde ich empfehlen, beide Kommunikationskanäle sofort zu öffnen. Falls es Absicht ist, frage ich mich: Warum?
Ihr sucht Ole von Beusts Lover? Ihr könnt mich mal – sucht doch selber! … Und ab ins … nirwana oder doch zum abendblatt
Die HRE und Hartz IV: … Der ehemalige Vorstandschef Axel Wieandt, der nur 18 Monate im Amt war, erhält ab dem 60. Lebensjahr jährlich 240.000 Euro, was bei einer ihm gegönnten Lebenserwartung von 90 Jahren eine Summe von mehr als 10 Millionen Euro für eineinhalb Jahre Arbeit ergib … sprengsatz
Stefan Laurin und die neue Kassierer CD: … Es gibt viele Dinge, die ich nicht kann. Das Schreiben von CD-Kritiken kommt dazu. Perik hat mich in all den gemeinsamen Jahren beim Marabo nur zwei Platten besprechen lassen. Und er hatte gute Gründe dafür … ruhrbarone
In den anschließenden Kommentaren haben sich diejenigen Tatsachen, Sachverhalte und Meinungen herauskristallisiert, über die die Öffentlichkeit zu verfügen scheint.
Klar scheint: Alle habe viel über „Mr. Freedom“ gesprochen“, aber niemand mit ihm. Sein bürgerlicher Name ist der Öffentlichkeit nicht bekannt.
Klar scheint: Es gibt viele Fragezeichen in dieser „Geschichte über Gewalt, Verzweiflung, Verständnis und Verständnislosigkeit“.
Die Sauerländer Bürgerliste hat nun eine Anfrage an den Kreistag und den Gesundheits- und Sozialausschuss gerichtet.
Ich fände es gut, wenn die Fragen nicht einfach abgebügelt werden. Ich bin auf die Antworten gespannt, weil sie hoffentlich zur Versachlichung der Debatte beitragen.
Die zehn Fragen:
Hielt sich der Nigerianer, bevor er nach Olsberg kam, bereits längere Zeit in Deutschland oder in Europa auf, wenn ja, wie lange?
Wer veranlasste seinerzeit, den afrikanischen Asylbewerber in Wiemeringhausen unterzubringen, und aus welchen Gründen?
Welche Integrationsangebote (Deutschkurs, Arbeitsangebote etc.) wurden dem Nigerianer seitens der Behörden oder auf private Initiative hin gemacht und mit welchen Erfolgen?
Ist es richtig, dass der Asylbewerber aus Nigeria Wiemeringhausen kürzlich verlassen hat bzw. verlassen musste? Wenn ja, wer hat die „Umsetzung“ veranlasst, und aus welchen Gründen erfolgte sie?
Wo hält sich der Nigerianer derzeit auf, und soll dieser Wohnort sein längerfristiger Aufenthaltsort sein?
Falls es stimmt, dass der lange Zeit als freundlich geltende Afrikaner in den letzten Wochen plötzlich „auffällig geworden ist“, welche erkennbaren Gründe gibt es Ihrer Kenntnis nach für die Änderung seines Verhaltens? Drohen dem Afrikaner auf Grund der „Auffälligkeiten“ juristische Konsequenzen?
Wurde in diesem Fall seitens der Ausländerbehörde ein Arzt oder ein Psychiater zu Rate gezogen?
Wie war der Stand des Asylverfahrens zum Zeitpunkt der „Umsetzung“, und wie ist der aktuelle Stand des Asylverfahrens?
Welche Perspektiven hat der nigerianische Asylbewerber nach Ihrer Einschätzung?
Ist es üblich, Entscheidungen über das Schicksal von Asylbewerbern bei Schnadegängen vorzubereiten?
Heute haben mich zwei Briefe erreicht, deren Inhalt sich anscheinend auf einen Asylbewerber bezieht, der im Olsberger Stadtteil Wiemeringhausen wohnt beziehungsweise gewohnt hat. Es handelt sich wahrscheinlich um „Mr. Freedom“. Er stammt aus Nigeria und hat seit ungefähr zwei Jahren in Wiemeringhausen gelebt. Vielen Leuten sei er als „freundlich grüßender Neger an der Bundesstrasse“ bekannt.
Auf der Schnade am vergangenen Samstag wurden, falls der mir zugänglich gemachte Brief authentisch ist, nicht nur die Grenzen des Ortes abgegangen und geprüft, sondern auch über das Schicksal von „Mr. Freedom“ diskutiert und unter Umständen Absprachen getroffen.
Hier der Brief, eine Rundmail, von Montag, dem 30. August 2010:
Hallo zusammen,
auf der Schnade wurde die negativen Vorkommnisse mit dem Asylbewerber
diskutiert. Nach verbindlicher Aussage Stadt Olsberg wird der
Asylbewerber heute (im Rahmen des Verfahrens) umgesetzt, verlässt
Wiemeringhausen.
Bitte weiter geben.
Gruß ……………….(Name von mir entfernt, zoom)
Zum Verständnis: Die Verfasserin ist Mitglied der CDU-Fraktion Olsberg.
Zu dem Brief hat mich folgender empörter Kommentar erreicht, den ich hier ebenfalls in Auszügen leicht gekürzt widergebe:
Ich bin zutiefst betroffen darüber, wie rückständig doch das Sauerland
noch sein kann. In den letzten Monaten hatte sich eine Gruppe hier im
Ort hervorgetan … , die mit Äußerungen auf sich aufmerksam machten, die als „sehr rechts“, menschenverachtend
und bei weitem nicht ihren Aufgaben angemessen gelten müssen.
Ich selber habe dieses mehrmals mitbekommen, aber immer in den Bereich
der „Kneipengespräche“ eingeordnet.
…
Die Probleme, die „Mr. Freedom“ während des Sommers hatte, waren die
leider für einen Asylbewerber als typisch geltenden. Keine
Besuchsmöglichkeiten bei Verwandten, Zusammenlegung mit Personen anderer
Nationalitäten, was als kritisch anzusehen ist, keinerlei soziale
Betreuung/Beratung.
Es kam, wie es kommen musste. Gerade lokale Sachbearbeiter legten sehr
strenge Massstäbe an und das gesamte Asylverfahren stand auf der Kippe.
Bis hierhin kann (leider) niemand etwas gegen die Situation sagen.
Verfahren ist Verfahren und die Ausführenden sind da (meistens) im
Recht.
Was mich jedoch wirklich beschämt ist, dass die Schnade in
Wiemeringhausen genutzt wurde, um „das Dingen rund zu machen“. Die
Schreiberin der Mail hat am Anfang der Woche ihren nicht unwesentlichen
Einfluss benutzt, um das Verfahren zu beschleunigen. Sie war zwar so
schlau, nicht alles explizit in ihre Rundmail zu schreiben. Mich alleine
beschämt es jedoch schon, dass dieses wie ein „Sieg“ durch den Ort
posaunt wird.
…
Um die eigentliche Sachlage beurteilen zu können, müsste ich mehr über die „Probleme“ und das „es kam, wie es kommen musste“, wissen. Sprache und Form der Rundmail haben aber auch nach meinem Empfinden mehr als ein gewisses G’schmäckle.
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