
Am Samstag war ich in Meschede unterwegs und habe mir das alte Hertie Kaufhaus angesehen. In der Lokalzeitung ist das geplante Projekt zu erkennen: es geht um das neue Meschede Center, dass vielleicht dann doch Ende 2013 fertig sein wird.
das Sauerland und mehr
Am Samstag war ich in Meschede unterwegs und habe mir das alte Hertie Kaufhaus angesehen. In der Lokalzeitung ist das geplante Projekt zu erkennen: es geht um das neue Meschede Center, dass vielleicht dann doch Ende 2013 fertig sein wird.
Am Wochenende hat allein die ungünstige schlechte geografische Lage unserer Kreisstadt, dass in der Presse laut gewordene schlechte Abschneiden des Weihnachtsmarkt ermöglicht.
Meschede, an Ruhr und aufgedeckelter Henne gelegen, besser bekannt als das zukünftige Zwei-Strom-Land im HSK wurde letztes Wochenende hart geprüft. Ähnlich den Tafelbergen in Südafrika, ist Meschede von gewaltigen Gebirgszügen umgeben, wodurch es immer wieder zu Steigungsregen kommt.
Nachdem die WP/WR das für Anfang Dezember sonst völlig unübliche nasskalte Wetter für die geringe Besucherzahl verantwortlich gemacht hat, begann eine intensive Fahndung nach den Schuldigen. Die Täterschaft konnte, gemäß der international gültigen Wolkenklassifikation, der Gruppe der Stratocumulus (Haufenschichtwolke) zugerechnet werden. Diese hat an den Steilhängen an krimineller Energie gewonnen und mutierte zur Nimbostratus (Regenwolken). Dem gemeinen Volk sind diese Täter auch als Nimbostratus incontinensis bekannt, die unsere schöne Greisstadt heimgesucht haben.
Ich konnte mich bei einem Rundgang über den Mescheder Weihnachtsmarkt persönlich vom dürftigen Besucherandrang überzeugen. Sicherlich hat es mit der Stratus vom Typ der nebulosus
(tiefe Schichtwolken) zu tun, dass ich nur recht wenige Weihnachtsbuden sah.
Des schlechten Wetters überdrüssig, machte ich noch auf Einladung der Sparkasse Hochsauerland (obwohl ich kein Kunde) bin einen Ausflug nach Brilon. Obwohl bei mir nicht das Gefühl besseren Wetters aufkam, war ich doch überrascht, wie schön ein Weihnachtsmarkt sein kann. Selbst in den engen Gassen der Altstadt standen Wagen fahrender Händler und boten ihre Ware feil. Auch der WDR berichtete von dem bunten Treiben.
Ein Freund, mit dem ich beim geselligen Umtrunk meine Erlebnisse teilte, berichtete, dass die Mescheder die er in Nehheim getroffen hatte, mit dem Weihnachtsmarkt dort sehr zufrieden waren. Der Weihnachtsmarkt in Wallen zeigt Jahr um Jahr mit den zahlreichen Besuchern von nah und fern, was hier im Sauerland möglich ist.
Informationen zu anderen schönen Weihnachtsmärkten jenseits der Wetterschneise findet man auch auf den Internetseiten der WAZ.
Der demografische Wandel verläuft in Deutschland sehr unterschiedlich. Während große Städte aber auch der Landkreis Paderborn eine ausgewogene Alterungsstruktur aufweisen, vergreisen besonders ländliche Gebiete wie beispielsweise das Sauerland. Meschede hat bis 2030 einen Bevölkerungsrückgang von 15% zu verkraften.
(Gastbeitrag von Gertrud U.)
„Wissen-Wasser-Wandel?“
Mit dem Titel „wissenwasserwandel“ startete die Stadt Meschede ein Projekt zur positiven Entwicklung der Stadt. In der Broschüre „Ergebnisse zur Kreativwoche“ heißt es zum Begriff Wandel:
„Wandel steht für die Bewältigung der strukturellen Probleme, die u.a. durch den demografischen Wandel hervorgerufen werden“
Kreativwoche im November 2009
Mit dem Schwerpunkt der Entwicklung und Stärkung der Innenstadt entstanden in einer Kreativ-Woche Ideen für die Innenstadt. Beteiligte an dem offenen Planungsprozess waren: „Stadtentwicklung Meschede: kein Platz für junge Familien und Studierende?“ weiterlesen
Für manche Erkenntnisse braucht es seine Zeit. Beispielsweise habe ich gestern erst am späten Nachmittag das nette Datumsformat „10.11.12“ bemerkt.
Nach vielen Jahren im Hochsauerlandkreis ging mir, als ich durch Meschede strolchte, endlich auch auf, aus welchem Grund das Haus mit den vielen Zimmern und Türen an der Steinstraße „Kreishaus“ genannt wird.
Es lohnt sich doch manchmal, nach Meschede zu fahren 😉
Meschede, Honsel und der 3-D-Drucker
Meschede steht vor großen Veränderungen. Die kommunale Überschuldung kommt und der demographische Wandel lässt die Bevölkerung bis 2030 um 15 % schrumpfen. Die Automobilkonzerne fahren ihre Produktion runter. Laut Fachleuten wird die kommende wirtschaftliche Rezession 10 Jahre andauern. Ob die Firma Honsel dies am Standort Meschede übersteht ist fraglich. Aus meiner Sicht wird Honsel zum Dienstleister umgebaut werden und die Produktion zunehmend auslagern.
Nicht China sondern 3-D-Drucker
Dabei wird die Auslagerung nicht nach China oder andere fernöstliche Länder erfolgen, sondern an 3-D-Drucker. Diese Geräte verarbeiten heute mehr als 100 verschiedene Materialien in Pulverform. Ein Laserstrahl läuft mit 25 km/h über das Pulver, schmilzt es an zuvor genau festgelegte Stellen Schicht um Schicht auf, zu einem dreidimensionalen Gegenstand. Der Maschine ist es egal, ob das Pulver Kunststoff, Stahl, Alu oder Titan ist. Die Schichten und damit die Genauigkeit liegen bei wenigen Hundertstel Millimeter. Der teure Maschinenpark zum Gießen, Fräsen, Bohren, Drehen oder Schleifen entfällt. Auch die Anfertigung von Kleinserien oder Einzelstücken stellt kein Problem mehr dar, weil teure Gussformen und Spezialwerkzeug nicht benötigt werden.
Die Schattenseiten traditioneller Fertigung erlebte GM nach dem Erdbeben in Japan. Wegen eines fehlenden Bauteils aus japanischer Produktion im Wert von 2 Dollar, musste ein Werk in den USA schließen. Mit 3-D-Druckern wäre das nicht passiert.
Zukunft oder Realität?
Der Hamburger Zahntechniker Jan Reisenberg empfängt tagsüber via Internet Daten von Zahnärzten und Laboren aus ganz Deutschland. Ab 17:00 Uhr werden die Daten an den 3-D-Drucker übermittelt. Über Nacht fertigt der Drucker fast die Wochenleistung eines Zahntechnikers und produziert bis zum nächsten Vormittag 65 Kronen und 12 Brücken.
Fertigungen in China oder Asien wegen Lohnkostenvorteilen waren gestern.
Längst schon stammen Außenschalen von Hörgeräten aus 3-D-Druckern genauso wie unzählige Flugzeugteile. Mehr dazu z.B. unter:
http://www.eos.info/ueber-eos/technologie.html
NASA, Boeing und EADS treiben die Entwicklung voran
Die Entwicklung dieser Technologie wird mit viel Geld vorangetrieben. Da ist die NASA, die bisher jedes Ersatzteil für die Raumstation ISS mit Raketen ins All schießen muss. In zwei Jahren soll damit Schluss sein, soll ein 3-D-Drucker in der ISS installiert sein.
Auch die Flugzeugkonzerne Boeing und EADS entwickeln 3-D-Bauteile. Beschläge die zwei Bauteile in einer Tragfläche zusammenhalten, werden bisher aus einem teuren Titanblock mit bis zu 90 % Verschnitt hergestellt. Diese Beschläge sind symmetrisch, massiv und vergleichsweise schwer. Derselbe Beschlag aus einem 3-D-Drucker hat 0 % Verschnitt. Er ist je nach Anforderung hohl, asymmetrisch, fest und leicht zugleich. Jedes Kilogramm weniger Gewicht an einem Flugzeug bedeuten über die Lebensdauer des Fliegers eine Ersparnis von 80.000 Liter Kerosin und 200 Tonnen CO2.
Logistikzentren sind Ballast in der Unternehmensbilanz
Logistikzentren wie bei VW in Baunatal mit einer Fläche von 140 Fußballfeldern und 440.000 verschiedenen Ersatzteilen sind Balast in der Bilanz der Unternehmen.
Just in Time wird mit 3-D-Druckern neu definiert.
Daher ist anzunehmen, dass Honsel in Zukunft 3-D-Drucker bei den Firmen vor Ort bereitstellen und mit Datensätzen und Pulvern beliefert wird.
Meschede Standort für Dienstleistungen?
Aus meiner Sicht können die erforderlichen Fachkräfte für solche Dienstleistungen nur an Meschede gebunden werden, wenn die Stadt massiv an Attraktivität gewinnt. Eine fußläufige Achse von Honsel durch den Rinschen Park über ein offen und wohlgestaltetes Meschede-Center zu den Terrassen der freigelegten Henne, ist das Mindeste was die Stadt hier leisten muss um zukunftsfähig zu werden.
Liebe Leser,
wer von euch den Unfall auf der A 46 bei Meschede sucht, wird bei uns nichts finden.
Bei Google sind die Seiten voll; das sollte reichen:
https://www.google.com/news?ncl=dGHhLp6X5G0Dt5MjzJ9s4PG6s-bCM&q=Unfall+Meschede&lr=German&hl=de
Update: die Suche hat sich inzwischen überlebt, aber hier könnte mensch noch etwas finden:
Wie die Bezirksregierung unter dem folgenden Link berichtete fing alles im Dezember 2000 an.
http://www.bezreg-arnsberg.nrw.de/presse/2011/10/191_11/index.php
Damals wurde die EU-Wasserrahmenrichtlinie verabschiedet und festgelegt, dass bis 2027 unter anderem der ökologische Zustandes der Henne auf dem ungefähr 1,7 Kilometer langen Abschnitt vom Staudamm des Hennesees bis zur Mündung in die Ruhr zu verbessern ist.
Ab da gärte es in den Köpfen der Verwaltung unserer Nothaushaltskommune, woher das Geld dafür kommen könne. Mit der Einbindung der Offenlegung der Henne in ein REGIONALE Projekt aber, konnte die Verpflichtung zur Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie finanziell absichert werden. Mehr noch, konnten Verwaltung und Räte sich werbewirksam in Szene setzen.
Da nun aber auch dem dümmsten Bürger schnell klar wurde, dass dies nur mit weiteren Schulden der Stadt und als Fördergelder getarnte Landesschulden einhergeht, fingen die Räte und die Verwaltungen an, der Henne-Öffnung immer größere Bedeutung zu zumessen. „Meschede: Die Henne soll´s richten“ weiterlesen
Olsberg/Meschede. Sparen bei den Ausgaben im sozialen Bereich, dass es nur so kracht, Ausgeben bei großen Bauprojekten, dass es nur so knallt. So ungefähr ist das Resümee der Sachkundigen Bürger und Mitglieder der Sauerländer Bürgerliste (SBL) bei ihrem Treffen Ende September 2012 in Olsberg.
Sie als LeserIn fragen sich jetzt vielleicht: Wie kommen die SBLer zu dieser ernüchternden Einschätzung? Der Inhalt der Verwaltungsvorlagen, die Diskussionen und Entscheidungen in den Ausschüssen und im Kreistag lassen kaum eine Chance für eine andere Wahrnehmung.
Beispiele aus dem Bereich Soziales:
Den Fortbestand beider Kinderhorte in Meschede (qualifizierte über-Mittag- und Nachmittagsbetreuung, Mittagessen, Hausaufgabenhilfe für Schulkinder täglich bis 17.00 Uhr) könnte das Kreisjugendamt langfristig mit einem Betrag von ca. 30.000 Euro pro Jahr sichern. In der letzten Sitzung des Kreisjugendhilfeausschusses entschieden die Ausschussmitglieder, die Zahlung vorerst nur für das Kindergartenjahr 2012/2013 frei zu geben. Damit folgten sie der (Spar-)Beschlussempfehlung der Verwaltung.
Siehe:
http://sbl-fraktion.de/?p=2297
Hauptschulen leiden unter sinkender Akzeptanz, auch im Sauerland. Kommunen und Politik reagieren, auch im Sauerland. Sie denken über neue Schulformen nach, auch im Sauerland.
Gesamtschulen mit Abitur-Option wurden und werden überall eingerichtet, z.B. auch in Menden im Sauerland. Nur im Hochsauerlandkreis sind und bleiben Gesamtschulen strikt tabu. Hier wollen CDU, Landrat und Bürgermeister und wer weiß noch wer die Sparversion „Sekundarschule“ hoffähig machen. Diese „Konsens-Schule“ wird im HSK mit vielen Vorschuss-Lorbeeren bedacht. Bald wird sich zeigen, wo in den neuen Sekundarschulen der Rotstift zuerst angesetzt wird, beispielsweise bei den Schulsozialarbeitern oder bei der Klassenstärke (Vom Schulministerium nun auf 30 atatt der erwarteten 25 SchülerInnen festgelegt)?
Siehe:
http://sbl-fraktion.de/?p=2335
Ein anderes Beispiel ist das Bildungs- und Teilhabepaket, das bürokratische Monster. Die Almosen, die benachteiligten Kindern per Gesetz zur Verfügung stehen, um z.B. an einem Schulausflug teilzunehmen oder bei einem Sportverein mitzumachen, werden bei weitem nicht ausgeschöpft. Das nicht beanspruchte Geld bleibt im Kreishaushalt; schließlich ist die Überweisung aus Berlin nicht zweckgebunden. Leider scheint im HSK niemand auf die Idee gekommen zu sein, die übrig gebliebenen Mittel z.B. für die Kinderhorte oder für andere Kindereinrichtungen oder für die Einführung eines Sozialtickets einzusetzen.
Siehe:
http://sbl-fraktion.de/?p=2294
Auch bei den Kosten der Unterkunft für ALG II-Empfänger ist mächtig gespart worden. So stehen jedem Ein-Personen-Haushalt beispielsweise 50 Quadratmeter zu, nicht nur 45 Quadratmeter, wie sie der HSK den Betroffenen bisher zubilligte. Und die Wohnkosten müssen in der tatsächlich entstehenden Höhe übernommen werden, bis zum 1,1fachen Höchstmiete für den Erhalt von Wohngeld. Diesen Sparanstrengungen des HSKzu Lasten der Hilfebedürftigen soll jetzt ein Riegel vorgeschoben werden. Doch es wäre ja viel zu einfach, den Berechtigten ihren tatsächlichen Aufwand im gesetzlich zulässigen Rahmen auszuzahlen. Da finanziert der HSK dafür lieber erst mal einen teuren Gutachter.
Siehe:
http://sbl-fraktion.de/?p=2365
Die Sparliste im Sozialbereich ist lang und noch länger; die dadurch geglückten Einsparungen im Kreishaushalt sind jedoch vergleichsweise dürftig. Unwahrscheinlich, dass es sich hierbei um mehrere Millionen Euro handelt.
Die Ausgabenliste im Bereich „Leuchtturm-Projekte“ ist ebenfalls lang, die Ausgaben sind gewaltig. Sicher ist, dass da viele Millionen Euro zusammen kommen.
Beispiele hat die SBL schon mehrfach dokumentiert. Da wären:
Die Musikakademie Bad Fredeburg – Sie hat es sogar in das Schwarzbuch vom Bund der Steuerzahler gebracht.
Siehe:
http://sbl-fraktion.de/?p=2279
Sauerland Museum Arnsberg
Siehe:
http://sbl-fraktion.de/?p=1901
Blaues Haus Arnsberg
Siehe:
http://sbl-fraktion.de/?p=2381
und das
Feuerwehrzentrum Meschede-Enste
Siehe auch unter:
http://sbl-fraktion.de/?p=1345
30 Millionen Euro sind derzeit geschätzt die Kosten für die vier Leuchtfeuer-Projekte der Regionale 2013, 30 Millionen Euro plus X. Die teuren Steine stehen ja schließlich längst noch nicht alle.
Am Freitag dem 28.09.2012 tagt ab 15.00 Uhr der Kreistag im Großen Sitzungssaal im Kreishaus in Meschede. Auf der Tagesordnung stehen viele interessante Themen …
Meschede. (Pressemitteilung) Als neue Schulform will die Sekundarschule vor allem eines – Kindern Chancen bieten, die sie im „klassischen“ Schulsystem bislang nicht hatten: Das wurde bei der Info-Veranstaltung deutlich, zu der die Stadt Meschede die Eltern der Dritt- und Viertklässler in der Grundschule unter dem Regenbogen eingeladen hatte.
Mehr als 220 interessierte Eltern nahmen teil – viele, teils auch kritische Fragen hatten die Fachleute des Fachbereichs Generationen, Bildung und Freizeit sowie die Schulleitungen von Real- sowie Hauptschulen der Stadt Meschede zu beantworten.
Im Mittelpunkt standen dabei die neuen Möglichkeiten, die die Sekundarschule den Kindern und Jugendlichen einräumt. Zum Beispiel bei der ganz persönlichen Förderung nach eigenen Stärken und Fähigkeiten.
Mit dem längeren gemeinsamen Lernen in den Klassen 5 und 6 lässt die Sekundarschule den Kindern mehr Zeit, ihre Stärken, aber auch Förderbedarf zu entdecken. Zahlreiche Studien stellen unter Beweis, dass darin eine Riesen-Chance liege, so Fachbereichsleiterin Gisela Bartsch: „Die Leistungen in allen Kompetenzbereichen können besser werden, in der Spitze, an der Basis und in der Gesamtheit.“ Zudem entspreche dies dem Wunsch vieler Eltern, Bildungswege länger offenzuhalten.
Eine immer stärker werde Differenzierung schließt sich an: In den Jahrgangsstufen 7 und 8 findet „teilintegrierter Unterricht“ statt. Das bedeutet, dass in den Fächern Englisch, Mathematik und Deutsch auf zwei unterschiedlichen Leistungsstufen unterrichtet wird – der Grund- und der Erweiterungsebene.
Gisela Bartsch: „Auch getrennt voneinander erfolgt die individuelle Förderung aller Schülerinnen und Schüler nach ihren Talenten und Begabungen.“ „Kooperativ“ wird es dann in der Klasse 10: Die Klassen bilden sich mit Blick auf den Abschluss, den die Schülerinnen und Schüler anstreben. Fachbereichsleiterin Bartsch: „Das Modell der Sekundarschule verbindet die Forderung nach längerem gemeinsamen Lernen mit einem persönlichen Weg zum optimalen Schulabschluss.“
Viel Informationsbedarf bestand zum Thema Ganztagsbetrieb: Dieser ist an Sekundarschulen gesetzlich vorgeschrieben. In Meschede soll der Ganztagsunterricht an der unteren Grenze des gesetzlichen Rahmens stattfinden – an drei Tagen pro Woche bis 15.20 Uhr. Es gehe um einen ganzheitlichen Bildungsansatz – und einen ganz konkreten Vorteil: „Durch den Ganztag bringen die Kinder und Jugendlichen dann an drei Tagen pro Woche keine Hausaufgaben mehr mit nach Hause – und haben so mehr Zeit für Familie und Freizeitaktivitäten.“
Zudem unterrichtet die Sekundarschule nach gymnasialen Standards – das heißt, dass sie sowohl auf die berufliche Ausbildung als auch auf die Hochschulreife vorbereitet.
Einhellig machten sowohl die anwesenden Schulleitungen wie auch das Team der Stadtverwaltung deutlich, dass bei der künftigen Schulorganisation Handlungsbedarf besteht: Bis 2017 wird die Zahl der Viertklässler im Stadtgebiet auf 232 Kinder sinken – Gisela Bartsch: „Hier müssen wir ein Schulangebot schaffen, das auch bei einer geringeren Schülerzahl optimale Bildungschancen bietet.“
Eindringlich bat sie alle Eltern, sich an der zurzeit laufenden Elternbefragung der Dritt- und Viertklässler zu beteiligen und der Stadt Meschede ihren Wunsch zur künftigen Schulorganisation mitzuteilen. Nur so könne die Stadt Meschede ein Ergebnis ermitteln, das tatsächlich den Elternwillen widerspiegele.
Auch Franz Stratmann, Rektor der Realschule der Stadt Meschede, empfahl ein positives Votum zur Sekundarschule: „Sie ist hier in Meschede die richtige Konsequenz für das bestehende Bildungsangebot.“
Hoffentlich nicht ganz ernst gemeint war wohl die Äußerung einer Ratsfrau, Anfragen einer bestimmten Fraktion kostenpflichtig zu machen.
Das Ratsmitglied der UWG forderte den Bürgermeister auf, die Leistungen des städtischen Sachbearbeiters der Fraktion „Meschede braucht Zukunft“ (MbZ) in Rechnung zu stellen. Denn wenn es so wäre, dass Geschäftsleute Ansprüche auf Entschädigungen hätten, sollte die Stadt Meschede auch an deren Mehreinnahmen beteiligt werden.
Der Bürgermeister und der CDU-Fraktionsvorsitzende griffen diesen Ball offenbar gerne auf. Beide machten keinen Hehl daraus, wie sehr sie (wieder) über die Anfrage der Fraktion „Meschede braucht Zukunft“ verärgert sind.
Dabei ist es ein völlig normaler parlamentarischen Vorgang, Anträge und Anfragen an die Stadtverwaltung zu richten. Davon macht nicht nur die MbZ Gebrauch, sondern auch die anderen Fraktionen im Rat der Stadt Meschede, die einen mehr, die anderen weniger. Dieses Recht steht im übrigen nicht nur Ratsmitgliedern zu, sondern jeder Bürgerin und jedem Bürger (Bürgeranfrage/Bürgerantrag).
Und nun zu der MbZ-Anfrage die den kleinen Eklat ausgelöst hat. Bekanntlich wird der Fluss Henne in Meschede seit einigen Monaten wieder ans Tageslicht geholt. Die Baumaßnahme, ein Projekt der Regionale 2013, ist mit Lärm, Staub, Änderungen der Verkehrsführung und weiteren Beeinträchtigungen verbunden. Anliegende Geschäftsleute klagen über teils sehr erhebliche Umsatzeinbrüche. MbZ stellte daraufhin diese Anfrage:
„Entschädigungen für die Beeinträchtigungen der Geschäftsleute im Zuge der Bauarbeiten am Winziger Platz und am Hennedeckel in der Innenstadt“
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Hess,
Geschäftsleute am Kaiser-Otto-Platz, am Winziger Platz sowie an der Zeughausstraße berichten von zum Teil existenzbedrohenden Umsatzeinbußen. Der Umsatzrückgang wird nach übereinstimmender Einschätzung der Betroffenen durch die Bauarbeiten (Unruhe und Lärm, längere Wege, Parkplatzmangel etc.) verursacht. Einige Betroffene wandten sich an Mitglieder der MbZ-Fraktion und baten sie, zu erfragen, ob für sie die Möglichkeit besteht, Entschädigungszahlungen in Anspruch zu nehmen.
Die Fraktion „Meschede braucht Zukunft“ (MbZ) bittet daher um die Beantwortung folgender Fragen:
1. Besteht für die durch die Bauarbeiten in der Innenstadt betroffenen Inhaber und/oder Mieter von Ladenlokalen die Möglichkeit der Inanspruchnahme einer Entschädigungsleistung?
2. Wenn ja, welche Entfernung, welcher Abstand zur Baustelle ist als Voraussetzung für die Möglichkeit der Beantragung einer Entschädigungszahlung definiert?
3. Falls die Voraussetzung für eine Ausgleichszahlung hinsichtlich der Entfernung zu den Baustellen gegeben ist, welche weiteren rechtlichen Grundlagen müssen ggf. für eine Entschädigungszahlung vorliegen?
4. An welche Behörden/Institutionen müssen sich die Antragsberechtigten zur Beantragung der Entschädigungsleistungen wenden?
5. Ist der Verwaltung bekannt, ob bereits an anliegende Geschäftsleute, Vereine, Anwohner etc. Entschädigungszahlungen geleistet wurden oder noch geleistet werden sollen?
Die Anfrage wurde zwischenzeitlich von der Stadtverwaltung ausführlich beantwortet. Nach Aussage der Verwaltung besteht für die Geschäftsleute in Meschede kein Entschädigungsanspruch.