Umleitung: Nö!

Gestern in Dortmund, heute mein Lebensgefühl. (foto: zoom)
Gestern in Dortmund, heute mein Lebensgefühl. (foto: zoom)

Tsipras Tragödie: Nikos Chilas und Winfried Wolf beschreiben klug und luzide die vergangenen sechs Jahre des griechischen Dramas. Falter, September 2016 … misik

„Freitag“-Vize Michael Angele über Zeitungssterben: In seinem essayistischen Band „Der letzte Zeitungsleser“ nimmt Michael Angele Abschied von der Tageszeitung. Er sagt ihr Aussterben voraus … kress

Gabriel-Satire: Durchzug – „Haben Sie noch im Ohr, was der Dicke damals auf dem Parteitag der Putzfrau erzählt hat? Das ist das ganze Problem der Partei: dass sie sich nur noch mit den Gewinnern abgeben will und deshalb zur großen Verliererin wird“ … zynaesthesie

SPD-Chef ohne Kompass: Gabriel mitten im Nebel … postvonhorn

Eine Art Wohnschiff für Werftarbeiter: Ernst Riggerts literarischer Tupfen über den Ortsteil Neuhof aus dem Jahr 1929 … harbuch

“Reenactment” – Dangerous Fun? Reenactment – also die Neuinszenierung geschichtlicher Ereignisse in möglichst authentischer Weise[1] – fasziniert! Veranstalter melden regelmäßig Rekord-BesucherInnenzahlen … publicHistory

Die Mär, dass Verschlüsselung den Staat blind machen wird: In den letzten Jahren fingen immer mehr Menschen an, Verschlüsselungstechnologien zu nutzen. In Deutschland und vielen anderen Ländern warnen Behörden davor, dass sie technisch nicht mehr in der Lage seien, ihre rechtlichen Pflichten auszuüben … netzpolitik

Ein Tag der Rekorde: Nazis und Asylkritiker, Linksbürgerliche und Chlorhühnchen … jurga

Hagener Phoenix in der Asche: Jedem Stromkunden, der mit der Begleichung seiner Rechnung in Verzug gerät, wird innerhalb kurzer Frist der Saft abgedreht. Anders verhält es sich, wenn eine Eventfirma – vor allem wenn sie sich im Sportbereich tummelt – in Schwierigkeiten gerät … doppelwacholder

Wahnwitz bei der Telekom: Was der simple Transfer von Telefonnummern kostet … revierpassagen

Als Karnevalsflüchtling in Hamburg: genau so!

Blick von der Kennedybrücke über die Außenalster. (foto: zoom)
Blick von der Kennedybrücke über die Außenalster. (foto: zoom)

Hamburg heute an der Außenalster. Das Bild symbolisiert für mich perfekt meine Tage als Karnevalsflüchtling. Dynamik. Theater, Kino, Museen, Flanieren, Kneipen, Freibad im Winter, Stadtrad. Kulturelle Weite in einer hochverdichteten Stadt.

Vier Tage wie im Flug. Vollgepackt und doch ohne Stress. Im Norden. In Hamburg.

  • Früchte des Zorns im Thalia Theater
  • Suffragette im Abaton-Kino
  • Draußen schwimmen im Holthusenbad
  • Christoph Niemann im Museum für Kunst und Gewerbe &
    Allen Ginsbergs „Howl“ dortselbst als „Beifang“
  • Edenhall, Dietze Köpi, Goldbecker zum Post-Kultur-Gespräch am Abend.
  • Brutal-ironischer Abschluss: „Hateful Eight“ im Savoy

Dazwischen: Stadtrad (meist), zu Fuß (oft) und Bus (auch).

Man sieht sich.

Kleine Lügen am Wegesrand – Heute in Hamburg

Eiszeit? Heute 6°C  - morgen 11°C. Winterhude schwitzt im Februar. (foto: zoom)
Eiszeit? Heute 6°C – morgen 11°C. Winterhude schwitzt im Februar. (foto: zoom)
Der Eisbudenbesitzer hätte seinen Laden vielleicht doch nicht schließen müssen.

Heute am Freitag sind es noch lausige 6°C, morgen wird es noch einmal 5° wärmer, übermorgen sogar mit Sonne.

Freibadwetter im Holthusenbad statt Eiszeit auf der Alster.

Erledigt! Joggen durch Planten und Blomen …

Pflichtprogramm in Hamburg: Joggen. Hier durch Planten und Blomen. (zoom)
Pflichtprogramm in Hamburg: Joggen. Hier durch Planten und Blomen. (zoom)
In Hamburg durch Planten und Blomen zu laufen (neudeutsch: joggen) ist kein Problem.

Die Strecke vom einen Ende in St. Pauli bis zum anderen Ende am Fernsehturm ist kurz, aber interessant.

Viele Menschen, viele unterschiedliche Perspektiven – mehr ein Spazierlauf mit erhöhtem Puls als Sportstress.

Planten und Blomen ist der verhuschte Innenstadt-Haken, kürzer und weniger stressig als das Massenhecheln um die Außenalster.

Ein stummer Schrei nach … ähem … Photoshop?

Plakat der SPD nahe der U-Bahn Borgweg in Hamburg (foto: zoom)
Plakat der SPD nahe der U-Bahn Borgweg in Hamburg (foto: zoom)
SPD: Adventszeit ist Märchenzeit … 🙂

Update: Zwei Stunden später gefunden.

Nach Ramelow in Thüringen kommt jetzt auch Karl Marx nach Hamburg. (foto: zoom)
Nach Ramelow in Thüringen kommt jetzt auch Karl Marx nach Hamburg. (foto: zoom)
Karl Marx, irrer Blick, die Revolution findet im Saale als Musical statt.

Hamburg stimmt noch bis morgen über G9 ab.
9,8,9,8,9,8 … ist die Länge wirklich so wichtig?

Volksbegehren G9 in Hamburg. (foto: hannah)
Volksbegehren G9 in Hamburg. (foto: hannah)
Bis morgen läuft in Hamburg noch das Volksbegehren „G9-Jetzt-HH„.

„So bald wie möglich sollen Schülerinnen und Schüler in Hamburger Gymnasien ihre weitere Schulzeit wieder in 13 Jahren absolvieren können.

Nach dem Vorbild von Schleswig-Holstein, Hessen und Baden Württemberg und demnächst Niedersachsen sollen auch Schüler und Schülerinnen unserer Hamburger Gymnasien – genau wie schon an den Stadtteilschulen – das G9 wählen können.“

Ich frage mich, ob das Problem unseres Schulsystems wirklich in der Dichotomie von G8 und G9 liegt. Als G8 in Nordrhein-Westfalen eingeführt wurde, war ich dagegen, nicht wegen der 8 Jahre, sondern weil ich hinter der Umsetzung der Verkürzung der Oberstufe um ein Jahr kein vernünftiges bildungspolitisches Konzept entdecken konnte: Die Aussage, dass die Jugendlichen „früher dem Arbeitsmarkt zu Verfügung stehen“ müssten, hat mich nicht vom Hocker gerissen.

Auch verwaltungstechnisch konnte ich kein System entdecken. Waren die Lehrpläne angepasst als die „Reform“ umgesetzt wurde? Soweit ich mich erinnere – Nein!

Das Motto schien „Erst mal verkürzen und dann sehen, was die Akteure aushalten und was verändert werden muss“.

Ein Hühnerstall, in dem alle vom sogenannten „PISA-Schock“ aufgescheuchten Bildungspolitiker wild herum flatterten.

Schulreformen scheinen sich in Deutschland als Verwaltungshandeln fern einer notwendigen gesellschaftlichen Diskussion, wie beispielsweise in den 70er Jahren des vorigen Jahrtausends, durchzusetzen.

Das System lernt nicht.

Tag 3 in Hamburg und immer noch kein König der Löwen, statt dessen Markt, Laufen, eine Hochzeit und ein Bier.

Gehörte mit zum Plan: morgens auf dem Goldbekmarkt einkaufen. (fotos: zoom)
Gehörte mit zum Plan: morgens auf dem Goldbekmarkt einkaufen. (fotos: zoom)

Ich hatte mir für den jetzigen Hamburg-Besuch nur kleine Ziele vorgenommen. Morgens über den Goldbekmarkt in Winterhude zu schlendern, gehörte zum Plan.

Aber den Mittelpunkt des Tages bildete ein kleiner Lauf um die Außenalster. Auf der 7,5-Kilometer-Runde habe ich wie stets eine Menge Bilder geknipst.

Die Moschee an der linken Seite der Außenalster.
Ziemlich am Anfang der Laufstrecke: Die Moschee an der linken Seite der Außenalster.

Die Moschee liegt ziemlich nah am Beginn der Runde im Uhrzeigersinn Richtung Jungfernstieg.

Die Läuferinnen und Läufer ändern von Mal zu Mal ihr Verhalten. Heute hatten viele von ihnen ihr iPhone am Oberarm befestigt; sieht irgendwie lustig aus, wird aber nicht mehr nötig sein, wenn wir alle unsere Chips implantiert haben.

Derweil laufe ich weiterhin mit Pocket-Kamera und Haustürschlüssel durch die Gegend, ohne meine Körperfunktionen zu tracken. Von der linken Alsterseite aus gesehen stammt folgendes Bild:

Blick auf die rechte Alsterseite: CCH und Fernsehturm.
Blick auf die rechte Alsterseite: CCH und Fernsehturm.

Nett war es abends in der Hafencity. Ich habe mir sagen lassen, dass viele Brautpaare die Szenerie für ihre Hochzeitsfeiern nutzen. Scheint zu stimmen.

Hochzeitsgesellschaft in der Hamburger Hafencity.
Hochzeitsgesellschaft in der Hamburger Hafencity.
Uns war es egal. Wir haben am Osaka-Kai zwei leckere, dafür aber auch sehr teure Biere getrunken und uns überlegt, welches Wohnung in der Hafencity wir vom heutigen Lottogewinn kaufen wollen.
Für den Preis dieser beiden Biere hätten wir ... aber was soll's, denn wir haben nicht ...
Für den Preis dieser beiden Biere hätten wir … aber was soll’s, denn wir haben nicht …

Leider hat der Lottoschein für 5,75 Euro, der allererste in meinem Leben, einen Return von 0,00 Euro gebracht. War wohl nix, so einfach bekommt man die Riester-Rente anscheinend nicht aufgestockt.

Freiluftkino heute Abend auf dem Rathausmarkt, ein wenig bearbeitet.
Freiluftkino heute Abend auf dem Rathausmarkt, ein wenig bearbeitet.