Wer Blaubeeren sammeln möchte, sollte sich sputen. Noch gibt es genügend Blaubeeren auf dem Kahlen Asten. Das Wetter ist schön und obwohl rund um den Astenturm viele Touristen herumwuseln, ist es ein paar hundert Meter abseits des Parkplatzes und des Turmes angenehm leer und ruhig.
Innerhalb kürzester Zeit lassen sich ohne viel Aufwand so viele Früchte sammeln, dass es für ein paar Blaubeer-Pfannkuchen reicht.
Ein anderer beliebter Ort für’s Pflücken ist die Niedersfelder Hochheide. Wie es dort mit der Ernte aussieht, kann ich zur Zeit nicht verlässlich beurteilen.
Wir haben einige Menschen beobachtet, die sich die Blaubeeren gleich in den Mund steckten. Dies ist nicht zu empfehlen, da man sich auf diese Art und Weise eventuell mit dem Fuchsbandwurm infizieren könnte*, und der ist kein Spaß, sondern eine bittere Krankheit.
Die Blaubeeren sollten vor dem Verzehr gewaschen und nach Möglichkeit gekocht/erhitzt werden.
*Es bestehen zwar laut einigen Experten Zweifel an der Ansteckungsgefahr, aber ich denke mir: „sicher ist sicher“.
Vormerken: In der nächste Woche findet auf dem Friedensplatz in Dortmund von Freitag bis Sonntag das Micro!Festival statt.
Das Micro!Festival bietet internationales Straßentheater und Weltmusik der Spitzenklasse. Insgesamt 16 verschiedene Gruppen aus elf Nationen – auch die Kulturhauptstädte Pécs (Ungarn) und Istanbul (Türkei) sind mit je einer Gruppe vertreten – werden das Publikum in fremde Welten entführen, verzaubern, zuweilen irritieren, auf jeden Fall gut unterhalten und amüsieren.
Programminfos
Speziell zum RUHR2010-Programm eröffnet das Ensemble Zengö aus der ungarischen Kulturhauptstadt Pècs mit temperamentvollen, ungarischen Volksliedern und Eigenkompositionen am Freitag das Festival und bittet ins „Tanzhaus“. Sonntag begegnen sich musikalisch das multinational besetzte Ruhrgebiets-Jazz-Orchester Transorient Orchestra und der herausragende Klarinettist Selim Sesler mit seinem Trio aus Istanbul. Sie stellen auf der Micro!Festival-Bühne ihr für das RUHR.2010 TWINS Projekt erarbeitete Konzert vor.
Hamburg. Das Ohlsdorfer Kombibad (Hallenbad plus Freibad) ist im klassischen Stil gebaut: Große Liegewiese, Tischtennis-Platten, Spielgeräte, Planschbecken, Nichtschwimmer- (Abb. hinten) und ein 50-Meter Schwimmbecken (Abb. vorn).
Der Bademeister sitzt im kleinen Häuschen rechts. Auf der angelehnten grünen Tafel sind Wassertemperatur (21,6°) und Lufttemperatur (17,2°) notiert.
Der Schwimmer ist nicht zu sehen, weil er das links abgebildete Foto aufnimmt.
Der Vorteil von 50-Meter-Becken ist, dass man nicht so viel zählen muss, wenn man beispielsweise 1000 Meter schwimmen will.
Ich springe gerne aus der U-Bahn an der Station „Ohlsdorf“ um auf die Schnelle ein paar Bahnen zu ziehen und dann die Fahrt fortzusetzen.
Der Eintritt beträgt zur Zeit 4,80 Euro. Nun ja, besser als 2,40 Euro und eine Wassertemperatur von 18° 😉
Hünxe/Voerde. Meine schwimmende Kindheit bestand aus Bädern mit 50-Meter-Becken, manchmal sogar gleich zwei auf einmal für Nichtschwimmer und Schwimmer. Heute sind viele dieser Kindheitsparadiese geschlossen oder auf 25-Meter-Wannen zurückgebaut worden.
Das eigentliche Wasser-Abenteuer meiner Jugend verbrachte ich allerdings in den niederrheinischen Baggerseen.
Das Baden im Baggersee war zumeist verboten und unsere Eltern steuerten zur Tabuisierung allerlei Horrorgeschichten bei. Grundtenor: Wie gestern, vorgestern, letzte Woche, letztes Jahr ein Schwimmer plötzlich, ohne dass es die anderen Hunderte von „Illegalen“ an der Baggerkuhle merkten, urplötzlich in den unermesslichen Tiefen verschwand.
Den Erzählungen zufolge starben einige der besten Schwimmer des westlichen Ruhrgebiets in plötzlich auftretenden kalten Strömungen an Herzinfarkten oder unter nie geklärten Umständen.
Schwächeanfälle, Hitzetod, schlingendes Algengeflechte, rutschende Sandmassen und Meningitis-Viren ohne Ende – eigentlich hätte niemand von uns das fortpflanzungsfähige Alter erreichen dürfen.
Stattdessen haben wir schwimmen gelernt und überlebt.
Ich empfehle heute das kultivierte und weitläufige Baggersee-Strandbad am Tenderingsweg in Hünxe. Klar es kostet Eintritt. Klar es ist an heißen Tagen voll.
Aber sobald man zwei Meter vom Ufer, wo sich 98 Prozent der Wasserratten tummeln, wegschwimmt, ist es fast wie früher in der Illegalität: in den Untiefen lauern Kraken, Schlingpflanzen und mörderisch beißende Piranhas.
Noch bis zum morgigen Pfingstmontag findet in Winterberg an der Kappe „Europas größtes Freeride-Festival“, so der Veranstalter, statt. Die Ankündigung im schönsten PR-Deutsch liest sich so:
30.000 Zuschauer verfolgen gebannt die spektakuläre Gravity-Action. 1.400 Starter aus 20 Nationen zeigen was sie drauf haben. Keine Frage, das iXS Dirt Masters vom 21. bis 24. Mai im Bikepark Winterberg ist Europas größtes Freeride Festival. Die neue, technisch anspruchsvolle Variante des Mountainbikens, ist auf dem besten Weg, den klassischen Bikesportarten den Rang abzulaufen. Und so werden 2010 zum vierten Mal die weltbesten Pros und die talentiertesten Rookies Winterberg zum Mekka der Freerider machen.
Meine Oma könnte das nicht verstehen. Die war heute auch nicht da. Ich kann den Text zwar übersetzen, finde die Sprache allerdings suboptimal, eigentlich ist es ein richtiges Sch… – Deutsch.
Trotzdem war ich heute für knapp zwei Stunden im Gebiet an der Kappe in Winterberg, da, wo sich die Bobbahn ins Tal schlängelt.
Die hügelige Winterberger Hochebene hat gebrummt. Es waren wirklich sehr viele Besucher dort oben. Am ersten Kreisverkehr hatte ich noch über den Hinweis auf den Shuttle-Parkplatz im Gewerbegebiet gelächelt. Einen Parkplatz gab es dann aber nur mit Müh‘ und Not auf einer Wiese.
Das, was ich heute an Sport gesehen habe, erinnert mich an die olympischen Snowboard-Wettbewerbe. Anstatt Brett und Schnee, gibt es teure Spezialfahrräder, Dreck und Staub.
Das Drumherum besteht im Wesentlichen aus einer Messe.
Verkaufs- und Werbestände für’s „Fahrrad-Downhill“ ziehen sich ohne Ende oberhalb, neben und unterhalb der Bobbahn über das Gelände.
Die Besucher sind eine Mischung aus Sport-Event, Eis-Hockey- und Motorradfahrerkultur. Alle sind dabei: junge, mittelalte, verblühende und manch‘ verwelkende; sportliche, übergewichtige, tätowierte ohne Ende; viele Raucherinnen und Raucher; einige Trunkene.
War ganz interessant. Beim nächsten Mal nehme ich mir mehr Zeit.
Wer oberhalb von Siedlinghausen auf der Höhe Richtung Niedersfeld am Blasius steht, kann sich nicht mehr verlaufen. Schilder zeigen in alle möglichen Richtungen, die Wanderwege sind mit ausgetüftelten Kürzeln und Piktogrammen versehen.
Da ich gestern weder an der gestrigen „Segnung des neuen Wanderweges und der Wanderer durch Diakon Rudolf Kretzer aus Niedersfeld„, noch an der „traditionellen Maifeier
des SGV Siedlinghausen“ teilnehmen konnte, bin ich heute zur Abbitte hinauf zum Bildstock des St. Blasius gelaufen (ndt. gejoggt).
Von dort oben aus weisen die Schilder sowohl Richtung „Fuchshohl“ als auch zum „Huxol„. Die „Burmecke„, der „Kuhlenbergstern“ oder die „Schnickemühle“ sind mir nach vielen Jahren auf den Waldwegen rund um Winterberg nicht mehr fremd.
Ehrlich gesagt, brauche ich diese ganzen Schilder und Zeichen überhaupt nicht mehr. Wenn ich mich nach ihnen richte, verlaufe ich mich.
Das Bild der Gegend hat sich mit den Jahren fest in meinem Unterbewusstsein verdrahtet.
Nach Kyrillstimmten die Bilder leider nicht mehr mit meiner Verdrahtung überein. Es hat damals Monate gedauert, bis aller Synapsen umgepolt waren. Heute herrscht wieder Ordnung im Gehirnkasten.
Nur manchmal frage ich „Schaffen meine Synapsen eine zweiten Jahrhundert-Sturm?„, beruhige mich aber schnell: Der Großteil der Fichten ist weg; so viel kann jetzt auch nicht mehr passieren.
Der Papst hat es zur Zeit nicht leicht und der Sunday Telegraph wird heute über die übliche Leserschaft hinaus bekannt.
tagesschau.de meldet: „Die Ideen junger Mitarbeiter für den anstehenden Papstbesuch im September in Großbritannien haben für Ärger im britischen Außenministerium gesorgt. Unter dem Titel „Der ideale Besuch würde so aussehen“, hatten sie Vorschläge für den Besuch des Kirchenoberhaupts zusammengefasst … Vorgesehen waren unter anderem die Eröffnung einer Abtreibungsklinik durch Benedikt XVI., päpstlicher Segen für eine Homo-Ehe, ein Duett des Pontifex mit der Queen für wohltätige Zwecke und die Produktion von Kondomen der Marke „Benedikt“ … „
Die ganze Aktion erinnert mich an den makaber-britischen Humor der Monty Python Truppe, deren Jünger (Government’s Papal Visit Team) sich anscheinend bis in die britischen Regierungskreise vorgearbeitet haben.
„A committee of civil servants, called the Government’s Papal Visit Team, was established to ensure that the trip goes smoothly.
Yet last night that decision had backfired spectacularly, with the emergence of an official document circulated around Whitehall — and leaked to The Sunday Telegraph — which mocked the Pope and ridiculed the teachings of the Catholic Church.
The Foreign Office was forced to make the most fulsome of apologies, while a senior civil servant has been transferred to other duties.
It is not hard to see why.
Among the proposals put forward by members of the Papal Visit Team during a “brainstorming†session and included in the document, headed “The ideal visit would see …â€, were plans for the Pope to open an abortion ward and bless a gay marriage.
They also thought he might, while here in September, launch a range of “Benedict†condoms and that he should drop the Church’s opposition to homosexual couples being able to adopt.“
Es sei nicht verschwiegen, dass sich die Minister entschuldigt haben:
„The Government has apologised to the Pope over official documents that mocked his forthcoming visit to Britain by suggesting he should bless a gay marriage and even launch Papal-branded condoms.“ alles lesen
Vor zwei Jahren hat „Grossstadtgeflüster“ als Vorgruppe der „Fanta 4“ zehntausend Menschen in Herdringen bei Arnsberg zum Kochen gebracht. Heute stellten sie vor 50 begeisterten(!) Besuchern ihr neues Album in der Grube in Siedlinghausen vor.
500 Zuschauer hätte das Elektro-Pop-Trio verdient gehabt, doch das neue Konzept des Musik und Kulturzentrums in Siedlinghausen setzt sich wie vieles auf dem Lande nur langsam durch.
Schade für diejenigen, die heute Abend nicht dabei waren.
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