Holznutzung klimafreundlicher gestalten

Umweltorganisationen fordern neue Bundesminister*innen in offenem Brief zum schnellen Handeln auf

Laubwald im Bergischen Land (foto: zoom)

Heute endet nach 18 Monaten die Frist zur Umsetzung der überarbeiteten EU-Richtlinie für Erneuerbare Energien (RED III) in deutsches Recht. Aus diesem Anlass fordern NABU, ROBIN WOOD und Biofuelwatch die neue Bundesregierung in einem offenen Brief auf, jetzt schnell die nötigen gesetzlichen Änderungen zur Holzbiomasse umzusetzen. Andernfalls drohen nicht nur ein EU-Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland – sondern auch gravierende Klimaschäden durch die weitere Subventionierung der Holzverbrennung.

(Gemeinsame Pressemitteilung von NABU, ROBIN WOOD und Biofuelwatch)

Die EU-Richtlinie RED III verlangt unter anderem, Holz vorrangig stofflich zu nutzen – also in langlebigen Produkten – und nur im Ausnahmefall energetisch. Doch solange die EEG-Förderung die Verbrennung von Waldholz weiter attraktiv macht, fehlt der notwendige Lenkungseffekt. Die Verbrennung von Holz konkurriert mit sinnvollerer stofflicher Nutzung – etwa in der Holzindustrie oder der Bioökonomie. Schon ab den 2030er Jahren könnte eine Holzlücke entstehen, wenn die heutigen Schadholzmengen, etwa durch den Borkenkäfer, abnehmen und zugleich Energieanlagen weiter massenhaft Waldholz nachfragen.

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Grün ist die Hoffnung … oder der Neid

Waldspaziergang (foto: zoom)

Die Farbe Grün besitzt vielfältige Bedeutungen, die sowohl kulturell als auch psychologisch geprägt sind.

Symbolik und Assoziationen

Grün steht traditionell für Natur, Frische, Wachstum und Fruchtbarkeit. Es ist die Farbe des Lebens und der Erneuerung, da sie eng mit der Pflanzenwelt und dem Frühling verbunden ist

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Starkregenmanagement der Hansestadt Medebach

Überflutung der Straße Wilde Aa in Oberschledorn (Foto: Medebach)

Unter dem Eindruck des Aartalhochwassers sowie des Weihnachtshochwassers 2023 in Oberschledorn hat der Rat der Hansestadt Medebach den Auftrag für die Erstellung eines Starkregenrisikomanagements erteilt. 

(Information auf der Website der Stadt Medebach)

Das Ziel des Projektes war die Ermittlung und Darstellung des jeweiligen Starkregenrisikos anhand von Regensimulationsdaten. Diese wurden vereinfacht mit den Gelände- und Gebäudeprofilen kombiniert und in einer Starkregen-App sichtbar gemacht.

Die Informationen zum Thema Starkregen in Medebach sind seit kurzem abrufbar unter www.medebach.de/starkregen.

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Tierkadaver sind Hotspots der Artenvielfalt

Zwei Jahre lang forschten Teams in vielen Großschutzgebieten gemeinsam an diesem Thema

Rotmilan an ausgelegtem Rehkadaver. (© Raffael Kratzer (Nationalpark Schwarzwald)) 

Tierkadaver sind wahre Hotspots biologischer Artenvielfalt und Lebensgrundlage für eine Vielzahl von Organismen – von Bakterien, Insekten und Pilze bis hin zu großen Räubern. Das ist ein Ergebnis eines gemeinsamen Forschungsprojekts der deutschen Nationalparks, das seit zwei Jahren läuft. „Vorher hatte dieser Aspekt des Prozessschutzes selbst in Schutzgebieten wenig Beachtung gefunden“, sagt Jörn Buse, Sachbereichsleiter für Biodiversität und wirbellose Tiere im Nationalpark Schwarzwald.

(Pressemitteilung Nationalpark Schwarzwald)

Intensiv-Monitoring belegt Artenvielfalt am toten Tier
In den vergangenen Monaten haben die Forschungsteams gezielt Kadaver ausgelegt und dann genauestens beobachtet, was mit ihnen passiert. „Die Insektengemeinschaft an Kadavern ist sehr vielfältig“, berichtet der Käferspezialist. „Je nach Zersetzungsstadium und Umgebungsbedingungen finden sich charakteristische Arten.“ Klassische Aaskäfer fressen am frischen Fleisch, während Speckkäfer trockenes Substrat verwerten. „Letztendlich schließen die Kadaververwerter den Nährstoffkreislauf ähnlich wie das Totholzkäfer oder Dungkäfer auch tun“, sagt Buse. An den bisher im Nationalpark Schwarzwald untersuchten Reh- beziehungsweise Hirschkadavern fanden sich mehr als 60 verschiedene Käferarten, darunter der sogenannte Ufer-Aaskäfer. Dieser Kadaverspezialist wurde bisher mit keiner anderen Methode im Nationalpark nachgewiesen. „Viele Aaskäfer profitieren von einem regelmäßigen Angebot. Bis zu 6000 Arten inklusive Pilzen und Bakterien leben in unseren Wäldern davon“, erklärt Jörn Buse.

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Das lange Wochenende der Naturparke in NRW

Restplätze verfügbar: Schnell handeln und spannende Naturerlebnisse sichern

Die Geschäftsführungen der Naturparke und die Koordinierungsstelle der Naturparke NRW
(Pressefoto: Naturparke 24)

Zum dritten Mal laden die Naturparke in Nordrhein-Westfalen zu einem besonderen Wochenende ein: Am 24. und 25. Mai 2025 erwartet Besucherinnen und Besucher bei „Naturparke 24 – Das lange Wochenende der Naturparke in NRW“ ein vielfältiges Programm für Groß und Klein. In allen zwölf nordrhein-westfälischen Naturparken stehen jeweils zwei außergewöhnliche Veranstaltungen auf dem Programm – insgesamt also 24 kostenfreie Aktivitäten für alle, die Natur hautnah erleben möchten. Dabei ermöglicht das Programm interessante Einblicke in die vielfältigen Handlungsfelder der Naturparke: ob Natur- und Umweltschutz, nachhaltiger Tourismus, Bildung für nachhaltige Entwicklung oder Regionalentwicklung – und alles ohne Eintritt!

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Veranstaltung des Winterberger Klima-Bündnisses in Züschen

Vor allem Neubauten verfügen in Winterberg häufig über Wärmepumpen. (archivfoto: zoom)

Am Donnerstag, den 22. Mai trifft sich das Winterberger Klimabündnis um 18.00 Uhr im Haus des Gastes in Züschen und freut sich auf einen spannenden Austausch mit interessierten Bürger*innen zu den Themen Klimaschutz und Klimafolgenanpassung.


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Informationen, Vorträge und Diskussionen sind zu zu folgenden Themen geplant:

UhrzeitAblauf/Themen
18.00 UhrBegrüßung durch Bürgermeister Michael Beckmann
18.10 UhrDie aktualisierte Treibhausgasbilanz der Stadt Winterberg
Herr Jeremy Kröger von der Energielenker Gruppe
(online)
18.30 UhrKlimafolgenanpassung –
was erwartet uns und wo steht die Stadt Winterberg?
Vorstellung des aktuellen Maßnahmenkatalogs
Herr Malte Hoffmann
(Institut für Verwaltungswissenschaften)
19.00 UhrEinblick in die Arbeiten des interkommunalen
Klimamanagements
Frau Kim Peis
(Stadt Winterberg mit Medebach und Hallenberg)
19.30 UhrFragen, Diskussionen und allg. Austausch
20.00 UhrEnde

Für Anmeldung, Anregungen und Fragen steht Klimamanagerin Kim Peis zur Verfügung.

Kontakt 
Fachbereich 1 – Zentrale Dienste, Bildung und Digitalisierung
Fichtenweg 10 | 59955 Winterberg
Telefon: (02981) 800 370
eMail: kim.peis@winterberg.de | Internet: rathaus-winterberg.de

Veranstaltungsadresse
Haus des Gastes
Nuhnetalstraße 44
59955 Winterberg-Züschen

Amsel, Zilpzalp und Mönchsgrasmücke …

Waldspaziergang (foto: zoom)

Ein sonniger Morgen. Die Amseln singen seit mehr als vier Stunden unermüdlich. Ab und zu mischt sich ein Buchfink ein. Der Zilpzalp, eine Art Soprano Continuo des Vogelkonzerts, macht Pause.

Ich vermisse die Mönchsgrasmücke. Ein Rotkehlchen singt und jetzt hört man auch die Blaumeise. Ein Stieglitz wischt kurz vorbei.

Nach drei Minuten stoppe ich die Tonaufnahme. Warum drei Minuten? Das ist die Länge meines Geduldsfadens und die Zeit um ca. zehn verschiedene Vogelstimmen einzufangen.

Kommt gut durch den Tag!


Websites und Apps, mit deren Hilfe man mehr über Stimmen, Aussehen und Namen von heimischen u.a. Vögeln erfahren kann:

Lernen (Website):

https://bird-song.ch/

Bestimmen (Apps):

https://merlin.allaboutbirds.org/

https://birdnet.cornell.edu

Pausenbild zum Abend

Auf dem Kahlen Asten

Abend auf dem Kahlen Asten (foto: zoom)

Auf dem Kahlen Asten kann man schnell eine kleine Runde drehen ohne vom Winterberger Tourismus genervt zu werden.

Selbst an schönen Abenden ist der auch wegen der Wetterstation bekannteste Gipfel (841 m) des Hochsauerlandes alles andere als überlaufen. Gestern hielten sich nicht mehr als zehn Personen zeitgleich mit uns auf dem Kahlen Asten auf. Gegen Ende des Spaziergangs nervte allerdings ein knatternder Mopedfahrer*in, verfolgt von einem Pedelec auf den asphaltierten(!) Spazierwegen. Laute, stinkende Zweitakter – da rebelliert mein innerer Spießer.

Schon lange gibt es oben auf dem Astenturm keine Wetterfrauen und Wettermänner mehr, die die Messdaten aufnehmen und an den DWD weitergeben.

Deren Arbeit wird heute vollautomatisch und digitalisiert vom sogenannten Klimagarten erledigt.

Hier wurde im letzten Jahr der Klimagarten modernisiert. (archivfoto: zoom)

Einen kleinen Blogbeitrag zum Klimagarten hatte ich am 2. August 2024 geschrieben:

https://www.schiebener.net/wordpress/arbeiten-im-klima-garten/

Ich wünsche euch einen geruhsamen/kämpferischen oder wie auch immer 1. Mai!

Löwenzahn steht nicht für Vielfalt, sondern für Monokulturen

Er repräsentiert nicht Vielfalt, sondern steht für Monokulturen – der Löwenzahn (foto: zoom)

Zweifellos handelt es sich bei dem Löwenzahn um eine Pflanzenart, die jeden Naturfreund durch ihre weithin leuchtend gelben Blüten beeindruckt. Doch dieser allgegenwärtig anzutreffende Korbblütler ist der perfekte Kulturfolger des Menschen und der Landwirtschaft. Er repräsentiert nicht Vielfalt, sondern steht für Monokulturen bzw. das berühmte EU-Einheitsgrün! Kaum eine Pflanze hält die Düngung mit organischem oder mineralischem Stickstoff aus.

Nicht so der Löwenzahn: Er wächst dann erst recht. Den Kühen bietet er eine sehr einseitige Ernährung; und auch für Bienen ist der Löwenzahn – obwohl zur Bestäubung von Nutzen – tatsächlich existenzbedrohend.

Denn wo dieser massenhaft auftritt und die gelbe Blütenpracht dann plötzlich wieder flächendeckend verschwindet, haben die Bienen das Nachsehen. Sie stehen vor dem Nichts. Mit einem Schlage wird ihnen die Nahrungsbasis entzogen!

Bis zu 200 Schirmchen kann eine Löwenzahnpflanze bilden. Auf 1 Hektar gerechnet ergibt das 100 Millionen Exemplare!

Versucht man dem Löwenzahn etwa dadurch zu Leibe zu rücken, indem man die Wurzelbasis durch Tiefschneiden zerstört, bewirkt das nichts. Im Gegenteil: Er fängt an sich zu regenerieren. Exponentielles Wachstum zeichnet ihn aus. Er läßt sich nur schwer unterkriegen.

Von dem Löwenzahn, den wir in der Natur finden, sind zwei von drei Klonen. Das bedeutet: Sie sind gruppenweise genetisch sehr einheitlich. Sie vermehren sich gar nicht mehr sexuell, sondern klonartig – sprich ohne Bestäubung durch Insekten. Ein Löwenzahn-Individuum ohne Nektarproduktion hätte aber mehr Energie zur Verfügung, um Reservestoffe anzuhäufen, z. B. in seinen Wurzeln, und könnte auch mehr Energie in die Samenproduktion stecken.

Früher wurden die Futterwiesen von den Bauern höchstens dreimal pro Jahr gemäht, heute siebenmal. Der Zyklus von Blühen, reifen, aussamen funktioniert deshalb nicht mehr.

Bio-Landwirte dagegen düngen ihre Wiesen entweder gar nicht oder äußerst zurückhaltend. Aus diesem Grund wachsen auf deren Wiesen über 50 verschiedene Blumen und Kräuter, beispielsweise der wilde Thymian und der Spitzwegerich. Diese und viele andere Heilkräuter stärken das Immunsystem der Kühe. Sie bleiben gesund, werden selten krank!

29. April 2025