„Demokratische Kulturen im Sauerland 1925-1975-2025“

Sammlungsaufruf des Sauerland-Museums – Bevölkerung wird um aktive Mithilfe gebeten

Im Herbst 2025 startet die neue Sonderausstellung im Sauerland-Museum „Demokratische Kulturen im Sauerland 1925-1975-2025“. Mit dieser Ausstellung werden gleich zwei Jubiläen gefeiert: der 100. Geburtstag des Sauerland-Museums in Arnsberg und das 50-jährige Bestehen des Hochsauerlandkreises.

(Pressemitteilung HSK)

In dieser Ausstellung soll unter anderem die Lebensrealität der Menschen im Sauerland in den letzten 100 Jahren dargestellt werden. Während dafür schon eine große Anzahl an Dokumenten vorliegt, sucht das Sauerland-Museum nun gezielt nach Gegenständen. Dabei geht es um Objekte aus den Bereichen Arbeit, Wohnen, Kleidung, Ernährung, Mobilität, Kirche und Verein, aber auch Medien, Katastrophenschutz und Politik. Zeitlich sollen besonders die 1920er und 1970er Jahre in den Blick genommen werden.

Das Sauerland-Museum möchte seine eigene Sammlung erweitern, um eine einzigartige Ausstellung präsentieren zu können. Daher bittet das Museumsteam alle, denen solche Gegenstände schon einmal im Keller oder auf dem Dachboden begegnet sind, diese dem Sauerland-Museum für die Ausstellung zu überlassen.

Wer ein interessantes Objekt für die Ausstellung zur Verfügung stellen möchte, schickt bitte eine E-Mail mit Angaben zum Objekt und Fotos an Christin Oelker: christin.oelker@hochsauerlandkreis.de

Eine Abgabe von Objekten ist nur nach vorheriger Anmeldung mit Termin möglich. Es wird entweder ein Leihvertrag für die Dauer der Ausstellung oder ein Schenkungsvertrag geschlossen. Andere Objekte werden nicht angenommen.

Bevor ich’s vergesse: Frohe Festtage!

Vor den Dünen am 25. Dezember 2024 (foto: zoom)

Ich wünsche allen Leser*innen diesseits und jenseit der religiösen Grenzen Frohe Festtage.

Kurz bemerkt: „Am 25. Dezember leuchten Kerzen nicht nur am Tannenbaum: Wenn für Christinnen und Christen Weihnachten ist, beginnt in diesem Jahr auch das jüdische Lichterfest Chanukka.“ (https://www.juedische-allgemeine.de/religion/chanukka-und-weihnachten-am-selben-tag/)

Wie auch immer ihr die Weihnachtstage verbringt, ob entspannt zu Hause oder auf der Arbeit, wünsche ich euch wenigstens einen Moment der Ruhe und Besinnung. Nicht alle Menschen haben die Möglichkeit, Bilderbuchweihnachten zu feiern. Ich vermute, dass es eine verschwindend kleine Minderheit ist.

Heute war es windstill, grau und trübe – Sonnenscheindauer 0 Minuten, Temperatur 10° Celsius, zeitweise Nieselregen.

Keine Farben, kein Licht und kein Schatten. Ein langer Spaziergang. Suche nach Motiven. Wenn alles verblasst, bleibt die Form.

Am Meer (foto: zoom)

Tage wie diese laden zum Lesen ein. Heute Morgen habe ich Anne Applebaum, Die Achse der Autokraten beendet. Raus aus der Blase. Eine kluge, ernstzunehmende antikommunistische Journalistin. Liest sich wie ein Groß-Essay flott weg. Nicht verwunderlich, denn das Buch stützt sich auf Applebaums zahlreiche Artikel im Atlantic.

Irgendwann werde ich meine gelesenen Bücher hier im Blog rezensieren, Versprechen und Vorsätze werden allerdings frühestens Silvester gemacht bzw. gefasst.

Das nächste Buch liegt bereit: Han Kang, Die Vegetarierin.

Das kleinste Weihnachtsgeschenk

Kühlschrankmagnet (foto: zoom)

Das kleinste Weihnachtsgeschenk 2024 ist ein Kühlschrankmagnet (siehe Bild) aus Holz. Ok – nicht das Holz ist magnetisch.

Ein paar kleine Magneten kleben auf der Rückseite. Wie auch immer – der Spruch geht ab heute ins Rennen um das Motto und die guten Vorsätze für das Jahr 2025.

Die Schüssel mit dem Marzipan aus Lübeck ist leer. Das erste Drittel wäre damit abgearbeitet.

Teil II wird gleich erledigt. Ob es morgen mit dem CYCLE klappt, weiß ich nicht. Das kleine Schild wird mich ab heute täglich mahnen, den Dreiklang Essen, Schlafen, Radeln zu leben.

Gute Nacht!

Blaue Stunde am Kanal zu Weihnachten. (foto: hannah)

Klimagesichter im Hallenberger Rathaus

Vorträge und Gespräche auf der Finissage des Klimajahres. Flucht vor Krieg, Hitze und brennenden Palmenwäldern

Anhand von sieben lebensgroßen Figuren und informativen Texttafeln erfuhren Besucher*innen, wie der Klimawandel in verschiedenen Regionen der Welt das Leben vor Ort beeinflusst. Die Menschen hinter den Figuren berichten über ihre Schicksale, ihre Sorgen, aber auch über ihre Hoffnungen. (fotos: zoom)

Die Ausstellung „Klimaflucht – die bewegenden Geschichten hinter dem Klimawandel“ wurde am vergangenen Dienstagnachmittag mit einer Finissage im Rathaus Hallenberg beendet. Die Exponate hatten einen Monat lang die Geschichten von Menschen erzählt, die aufgrund des Klimawandels ihre Heimat verlassen mussten, und gaben Einblick in die Ursachen und Folgen klimabedingter Migration. (Siehe auch hier im Blog). Im Mittelpunkt des Nachmittags stand der Vortrag der 2018 aus dem Irak geflüchteten Klimabotschafterin Yusri Mohammed mit Berichten und Bildern über ihr von Krieg und Krisen erschüttertes Heimatland.

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„ZERRISSENE TRÄUME. Expressionistische Kunst vom Aufbruch in die Moderne bis zur NS-Verfolgung“


Sonderausstellung im Sauerland-Museum ab dem 29. November

Ausstellungsmotiv „ZERRISSENE TRÄUME“ : Heinrich Maria Davringhausen | Schwester Maria, schlafend | um 1916 (Bild: Sauerlandmuseum / Fotoatelier Saša Fuis, Köln)

Hochsauerlandkreis. „ZERRISSENE TRÄUME“ bildet nach „August Macke – ganz nah“ und „Im Westen viel Neues“ den Abschluss der Expressionismus-Trilogie im Sauerland-Museum. Die Ausstellung soll den Blick auf die kunsthistorischen Wirkungen des Aufbruchs in die Moderne und die Einflüsse der historischen Ereignisse auf das künstlerische Schaffen weiten.

(Pressemitteilung HSK)

Historische Einordnung
Die deutsche Kunstgeschichte des 20. Jahrhundert besticht mit einem zuvor unerreichten Variantenreichtum. Die großen Neuerungen in der Kunstproduktion begannen 1905 mit fulminanter Durchschlagskraft, als die ersten Ausstellungen der Künstlergruppe „Die Brücke“ in Dresden die interessierte Öffentlichkeit überwältigten. Sie begründet den „Expressionismus“, wie er erst später bezeichnet wird. Die sie treibende Idee formulierten die Künstler in einem kurz gefassten Programm, in dem es heißt: „Mit dem Glauben an Entwicklung an eine neue Generation […] rufen wir alle Jugend zusammen und als Jugend, die die Zukunft trägt, wollen wir uns Arm- und Beinfreiheit verschaffen gegenüber den wohlangesessenen älteren Kräften.“ Das Revolutionäre in ihren Bildkompositionen bezog sich auf das Abrücken von der Lokalfarbigkeit und die Deformation als Gestaltungsprinzip. Letztere prägte vor allem ihre Druckgrafik und mit ihren Holzschnitten erlangte die deutsche Kunst erstmals seit Albrecht Dürer wieder weltweite Beachtung.

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Klimaflucht – die bewegenden Geschichten hinter dem Klimawandel

Ausstellung im Rathaus Hallenberg vom 4. November bis 6. Dezember 2024. Finissage am 3. Dezember ab 16 Uhr

A Woman affected by drought receives emergency aid in Dubuluk Woreda, Borena zone, Ethiopia. (Verteilung von Nothilfe an Hirtenfamilien in Borena im Juli 2022 durch die Schweizer Stiftung Menschen für Menschen. Die Familien wurden durch die aktuelle Dürre zu Klimaflüchtlingen.) (Foto: Wikimedia)

„Der Klimawandel hat ein Gesicht, genau genommen fast acht Milliarden Gesichter. Denn der Mensch ist sowohl Verursachender des Klimawandels als auch Leidtragender seiner weitreichenden Folgen. Schon jetzt gibt es viele Erfahrungen, Erlebnisse und Geschichten zum Umgang mit dem Klimawandel, die erzählt werden müssen.“

(Quelle: Deutsche Klimastiftung)

Die Ausstellung Klimaflucht im Hallenberger Rathaus erzählt die bewegenden Geschichten von Menschen, die aufgrund des Klimawandels ihre Heimat verlassen mussten. Die Ausstellung bietet einen umfassenden Einblick in die Ursachen und Folgen von klimabedingter Migration.

Anhand von 12 lebensgroßen Figuren und informativen Texttafeln erfahren Besucher*innen, wie der Klimawandel in verschiedenen Regionen der Welt das Leben vor Ort beeinflusst. Die Menschen hinter den Figuren berichten über ihre Schicksale, ihre Sorgen, aber auch über ihre Hoffnungen.

Auf der Finissage am 3. Dezember ab 16 Uhr findet ein Fachvortrag der Deutschen Klima Stiftung Bremerhaven sowie ein interkultureller Austausch mit echten Klimagesichtern statt. Geflüchtete Menschen erzählen live von ihren Erfahrungen und freuen sich auf Fragen und Austausch.

Die Ausstellung KLIMAFLUCHT ist eine Veranstaltung im Rahmen des Hallenberger Klimajahres.

Geschichtsmomente – Der neue Podcast vom Kultur.Labor des Hochsauerlandkreises

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=mN1YE38hfjo

Die Museumslandschaft des Hochsauerlandkreises besteht aus insgesamt 39 Museen, davon sind 35 Häuser ehrenamtlich geführt. Neben Kunstmuseen sind auch heimatkundliche sowie regionalgeschichtliche Häuser in der Landschaft vertreten, die das damalige Leben der Menschen dieser Region präsentieren.

(Pressemitteilung HSK)

„Um die Museen in der Öffentlichkeit sichtbarer zu machen und die Geschichten aus ihren Ausstellungen lebendig werden zu lassen, hat sich das Kultur.Labor des Hochsauerlandkreises etwas ganz Besonderes überlegt.

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Villon in Hallenberg: „Ich verspreche, das wird deftige Kost.“

Jörg Doppelreiter verkörpert Villon (foto: zoom)

Der Hallenberger Kump am vergangenen Donnerstag. Im Publikum sitzen viele ehemalige Laienschauspieler*innen. Im Zeitraum von 1991 bis 1999 haben sie unter der Regie von Jörg Doppelreiter bei den großen Aufführungen der Freilichtbühne Hallenberg mitgespielt.

Michael Kronauge, Vorsitzender des Fördervereins Hallenberg, eröffnet den Abend. Eine Premiere sei es. Noch nie habe es im Kump eine szenische Lesung mit Musik und Lästereien gegeben. Er habe sich heute Morgen noch einmal die Aufzeichnungen der von Klaus Kinski interpretierten Balladen Villons auf Youtube angesehen. „Ich verspreche, das wird deftige Kost.“

Sakrale Chormusik. Zwei weiß-geschminkte Gestalten, schwarz umrandete Augen. Villon wird an einem roten Galgenstrick auf die Bühne gezehrt.

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VILLON – verehrt und angespien


Jörg Doppelreiter – ehemaliger Regisseur der Freilichtbühne Hallenberg kommt mit einer „Szenischen Lesung mit Musik“ nach Hallenberg in den Kump.

Veranstaltungsplakat Förderverein Hallenberg

Provozierend und humorvoll korrespondieren die biografische Beschreibung des liederlichen Villon´schen Lebens und seinen „lasterhaften“ Balladen mit musikalisch abgestimmten Konzepten.

(Pressemitteilung Förderverein Hallenberg)

Die inspirierende Spontanität der instrumentalen Interpretation und der pointierte Vortrag garantieren einen spannenden Abend über das frivole und lasterhafte Leben des François de Montcorbier, genannt VILLON. Die szenische Lesung mit Musik gespickt mit den bekanntesten Balladen („Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund“), mit denen Villon als erster „moderner“ Lyriker und bedeutendster Dichter Frankreichs im Spätmittelalter gilt.

Die szenische Lesung orientiert sich an der Biografie Villons und den Übersetzungen der Balladen von Paul Zech, erschienen im deutschen Taschenbuch-Verlag (dtv 43).

Dauer der Lesung: etwa 75 min.

Der Autor und Erzähler:

Mag. Jörg Doppelreiter schrieb die biografischen Texte anhand der überlieferten Lebensgeschichte Villons. Doppelreiter interpretiert die Texte mit dem ihm eigenen Charme.

Der Musiker:

Heinz Murnig setzte den Inhalt der Lesung kongenial in Musik um.

Herzliche Einladung zu dieser besonderen Veranstaltung am Donnerstag, 7. November 2024 um 19.00 Uhr im Infozentrum Kump in Hallenberg, Petrusstr. 2.

Eintritt 8,– €. Karten an der Abendkasse. Kartenreservierungen unter 02984-303-0