Exponate der Pandemieausstellung im Medizinhistorischen Museum Hamburg (foto: zoom)
Fichtensterben in Deutschland: Der Brotbaum verdurstet … spektrum
Klimawandel? Welcher Klimawandel? Ich bin so müde. Ehrlich. Einfach müde. Und ich verliere den Glauben, dass wir irgendwie noch das Ruder rumreißen können … unkreativ
Mordprozess gegen Corona-Leugner: Umfassendes rechtes Weltbild … endstationrechts
Zwei Hausbesuche und eine Verfügung: Viele von euch hatte das am Wochenende den 11. und 12. Juni und die Hausbesuche auf Twitter verfolgt. Herr A. aus Berlin, der sich im Netz „Ansar“ nennt, stand an zwei Tagen infolge vor und in der Nähe meines Wohnhauses … gedankensplitter
Wie die Neue Rechte durch ihre Narrative mäandert: Was machen eigentlich die Abertausende von Menschen, die sich im „Widerstand“ gegen die Corona-Maßnahmen radikalisiert haben? Dieser Frage geht ein aktueller CeMAS-Report auf den Grund … hpd
Volmetalbahn weiter im Krisenmodus: Bröselnde Bahnbrücke gefährdet Fahrplanverdichtung … doppelwacholder
Innenstädte: Die Innenstädte sind in der Krise, so schallt es überall her. […] Der Schuldige ist in der Lokalpresse natürlich schnell ausgemacht: Der böse Onlinehandel … schmalenstroer
Design-Absolvent der FH Dortmund für seine Masterarbeit ausgezeichnet: Was bleibt vom Opelaner ohne Opel-Werk? … nordstadtblogger
Die besten Fernseh- oder Streaming-Serien – Teil 1: Warum in die Tiefe gehen, wenn die Breite ist so schön? … endoplast
Ein Kreuz allein reicht schon lange nicht mehr, um der Landschaft einen Sinn zu geben. Hier der Gipfel des Clemensbergs. (foto: zoom)
Intakte Landschaften oder intakte Natur gibt es nicht, schon lange nicht mehr, nirgendwo auf dieser Erde, zu Wasser, zu Lande oder in der Luft. Wenn ihr ins Sauerland kommt, findet ihr keine unberührten (intakt wörtlich übersetzt) Orte. Jedes Stück Land gehört jemandem, jedes Fleckchen Erde ist in irgendeiner Form gestaltet oder „berührt“.
Die Panoramabrücke in Winterberg ist genauso gestaltet wie es die Autobahnbrücke bei Nuttlar ist. Wälder? Vom Menschen als Rohstoffquelle angebaut. Wiesen und Felder? Von den Landwirt:innen geformt. Das Straßennetz des Hochsauerlandes? Auch nicht gerade urwüchsig. Gülle? Ein Produkt der Tierzucht, sorgt u. a. für Nitratbelastungen des Trinkwassers und Feinstaub in der Luft.
Ich denke, ihr merkt worauf ich hinaus will.
Dann gibt es aber noch diese Art von Landschaft in der mittendrin die Stadtbewohner:innen tief durchatmend einen Seufzer ausstoßen:
„Ach herrlich, diese unberührte Natur, diese Luft, dieses Grün, diese Weite, dieser Ausblick. Hier bin ich Mensch, hier darf ich’s sein!“
„Matthias guck mal, wie idyllisch!“
So nenne ich diese Orte provisorisch idyllisch und fasse darunter bspw. die Heide, den Berggipfel, das grüne Tal, den See, den Wald.
Die Niedersfelder Hochheide wäre ein derartiger Ort. Natur pur. Heide soweit das Auge blickt und dann im Herbst die Früchte der Natur: Heidelbeeren, Blaubeeren. Das Bild des einfachen Lebens: Idyll.
Aber selbst das einfache Leben muss der gestressten Städter:in erklärt werden oder wie wir Deutschen sagen: Achtung!
Für Menschen mit dem Hang zum Veganismus, also Vegetarier:innen, die sich auf dem Weg befinden, heißt es heute: Achtsamkeit.
Berührte Natur. Startpunkt des „Goldenen Pfads“. (foto: zoom)
Damit wir nicht orientierungslos über die Hochheide stolpern und nichts mit uns anzufangen wissen, haben uns die Sauerland-Touristiker:innen den Goldenen Pfad installiert.
Der Goldene Pfad bringt Dich zurück auf den Boden der Natur. Hier ist „Doktor Natur“ am Werk, wenn Du die zehn Stationen des Goldenen Pfads erwanderst, erlebst und verinnerlicht hast.
Rund fünf Kilometer führt dieser Rundwanderweg über die Niedersfelder Hochheide, die am Fuße des Langenberges liegt.
Die Begegnung mit der Natur wirkt oft wie eine Reise ins eigene Ich. Voraussetzung dafür ist, sich mit Zeit und Achtsamkeit auf die Landschaft einzulassen. Um Dir diese Fokussierung auf sich selbst und die Natur zu erleichtern, sind die Stationen so angelegt, dass sie, das Landschaftsbild und die Natur möglichst wenig zerstört werden.
Jede Station hat ein eigenes Erlebnisthema, das mit dem Namen der Station eingeleitet wird. Unterschiedliche, gegenständliche und verbale Anregungen regen an, eine interaktive Beziehung zum Landschaftsbild aufzunehmen.
Gleich zu Beginn des Pfades wird der Elefant im Raum, der Steinbruch nebenan, rosa angemalt und dem Goldenen Pfad einverleibt. Die Wanderer:in lenkt ihren achtsamen Blick auf den rotbraun-rostigen Sprengschutzunterstand, erschauert und kann sich dann den restlichen Stationen widmen.
Sprengung. Gleich knallt es! (foto: zoom)
Dass der Steinbruch eine hässliche Narbe an der Flanke der Niedersfelder Hochheide sein könnte, kommt uns nicht mehr in den Sinn, denn der Diabas ist versteinerte Lava. „Bildhauer schätzen den edlen Glanz polierter Flächen.“
Der edle Glanz des Diabas I (foto: zoom)
Außerdem wird der Diabas noch zu „Splitt, Schotter und Betonzusatz“ im Straßen- und Wegebau verarbeitet. Mit diesem Wissen im Hinterkopf sieht die Abraumhalde des Steinbruchs ganz hübsch aus.
Wie viele Windräder passten eigentlich auf den Platz dieser Halde? Aber halt: Windräder verspargeln und verschandeln unsere intakte Natur, unsere unberührte Landschaft.
Der edle Glanz des Diabas II (foto: zoom)
Wer den fünf Kilometer langen Goldenen Pfad mit allen Sinnen und der gehörigen Portion Achtsamkeit bewältigt, gleichsam durchschwebt hat, kann sich am Ende Speis und Trank in der Hochheidehütte gönnen.
Außer Achtsamkeit, Diabas und Blaubeeren gibt es Speis und Trank in der Hochheidehütte. (foto: zoom)
Hinab geht es dann mit dem Auto über einen unangenehmen Schotterweg – der Diabas grüßt eure Reifen – mit tiefen Schrägrillen Richtung Niedersfeld. Irgendwie muss man ja in die Nähe der intakten Landschaft kommen.
Apropos intakt fällt mir noch die Station Nummer 10 des Goldenen Pfades ein: an einem Mast die Windharfe unterhalb des Gipfels vom Clemensberg.
Dort hört man schon seit Wochen lediglich das Scheppern der defekten und losen Saiten, vulgo Drähte, der ansonsten lieblich klingenen Installation.
Was scheppert im Wind? Angewandte Achtsamkeit: Windharfe kaputt (foto: zoom)
Dieser Artikel ist noch nicht ganz fertig. Dort oben auf der Hochheide sind mir an einem sonnigen Freitag Abend viele Geschichten eingefallen. Die Schafherde, die die Heide kurz hält, habe ich ebenfalls entdeckt. Hoch oben umzäunt wie der Steinbruch.
Am 30. Juli 2022 ab 19.30 Uhr heißt es zum dritten Mal: Hallo Hallenberg! Willkommen zur HALLENBERGER MUSICAL NIGHT.
(Pressemitteilung Kunst & Kump Hallenberg)
Der Förderverein Hallenberg, Kunst & Kump hat mit Unterstützung der Stadt Hallenberg, der Freilichtbühne Hallenberg und der Sparkasse Hochsauerland zum dritten Mal ein hochklassiges Musical organisiert.
Tickets gibt es für 39 Euro bei der Touristik Hallenberg, Petrusstraße 2, in 59969 Hallenberg zu kaufen oder einfach online unter: www.stadt-hallenberg.de/musical-night. Telefonische Bestellungen sind unter Tickethotline 02984/303-777 möglich.
Wie auch in den Jahren zuvor gibt es eine freie Platzwahl und der Einlass erfolgt ab 18.00 Uhr bevor es dann um 19.30 Uhr losgeht.
„Ich freue mich, dass erneut die Creme de la Creme der Musical Szene nach Hallenberg kommt. Stars, die sonst am Broadway, im Londoner West End und auf den großen Musical-Bühnen dieser Welt auftreten. Gänsehautmomente und großartige Stimmen sind vorprogrammiert“, betont Michael Kronauge vom Veranstalter Förderverein Kunst & Kump.
Initiator und Ideengeber ist erneut der ehemalige Hallenberger Freilichtbühnenregisseur Florian Hinxlage. Das Publikum darf sich auf einen Musical-Abend auf hohem Niveau freuen.
LIVE ON STAGE auf der Bühne der Freilichtbühne Hallenberg sind die folgende ninternationalen Musical-Stars zu erleben.
YNGVE GASOY-ROMDAL, verzauberte bereits 2018 das Hallenberger Publikum beim Flo & Friends Weihnachtskonzert. Seinen „Durchbruch“ hatte der Norweger im deutschsprachigen Raum als Wolfgang Mozart in „Mozart! Das Musical“ in Wien und Hamburg. Das umfangreiche Repertoire von Yngve lässt sich hier kaum aufzählen.
YNGVE GASOY-ROMDAL (Foto: Karim Khawatmi)
Sämtliche große Musical-Rollen durfte er mit seiner prägnanten Stimme und seinem unnachahmlichen Charme gestalten: Jekyll & Hyde, Jesus Christ, „Joe Gillis“ in Sunset Boulevard, „Raoul“ in Liebe stirbt nie – Phantom II, Luther, Van Gogh, Dr. Schiwago, Evita, 3 Musketiere, Cats, Les Miserables, Marie-Antoinette, Into the Woods, Die Schöne und das Biest…kaum eine Rolle blieb ihm verwehrt, in diesem Sommer tritt YNGVE GASOY-ROMDAL in Hallenberg auf.
MIRIAM NEUMAIER, ist ein noch junger Stern am derzeitigen Musical-Himmel. Nach großen Erfolgen als Roxie in Chicago, Uschi in Der Schuh des Manitu und Lucy in Jekyll & Hyde, steht ihre Karriere gerade erst am Anfang.
Miriam Neumaier (Foto: Kunst und Kump)
Kunst & Kump: „Merken Sie sich ihren Namen, denn Sie werden ihn an den ganz großen Theatern der Republik lesen – garantiert! Umso glücklicher sind wir, dass Miriam bei unserer dritten Musical Night dabei sein kann und Sie in die verruchte Welt von Chicago entführen wird. Genießen Sie dieses Ausnahmetalent.“
SIDONIE SMITH – Die gebürtige Amerikanerin steht seit 2009 auf zahlreichen internationalen Bühnen: Köln, Hamburg, Wien, London, New York und Los Angeles zählen zu ihren Stationen. Sie ist nicht nur eine gefragte Musicaldarstellerin; auch als Instrumentalistin stand die klassisch ausgebildete Violinistin und Bratschistin in ausverkauften Häusern.
SIDONIE SMITH (Foto: Karla Newton)
Einige Karriere-Highlights ihrer bisherigen Musical-Laufbahn: West Side Story (Anita), Sweeney Todd (Johanna), Sister Act (Deloris Van Cartier), Bodyguard – Das Musical (Rachel Marron und Nicki Marron), Jesus Christ Superstar (Maria Magdalena), Aida (Aida), Cabaret (Sally Bowles), Jekyll & Hyde (Lucy), Rent (Maureen), Die Brücken am Fluss (Marian), Der kleine Horrorladen (Chiffon), Knockin on Heavens Door (Frankie) und zur Zeit in der Hauptpartie der Felicia Farrell im Musical Memphis.
FEMKE SOETENGA – was Yngve in den männlichen Partien gelang, steht auf Femkes Vita im weiblichen Fach des Musicals: Nahezu jede große Musical-Partie der Literatur!
FEMKE SOETENGA (Foto: Julian Freyberg)
Femkes Stimme und ihre unfassbare Ausstrahlung wird Sie garantiert in ihren Bann ziehen. Mit Leichtigkeit jongliert sie jeden Ton und erzählt die Geschichte eines jeden Songs auf ihre ganz eigene Art. Nur um ein paar Werke zu nennen, in denen sie die Hauptrolle geben durfte: 3 Musketiere, Evita, Jekyll & Hyde, Jesus Christ Superstar, Chess, Cabaret, Cats, Rebecca, Der Schuh des Manitu, Rocky Horror Show, Die Päpstin, Oliver!, Dr. Schiwago, Titanic… Es könnte ewig so weitergehen. Freuen Sie sich auf Soli, Duette und Terzette, in denen Femke den Songs ihren ganz eigenen Glanz verleihen wird.
Organisator und Ideengeber der Musical-Night ist FLORIAN HINXLAGE. Ehemaliger Regisseur der Freilichtbühne-Hallenberg, der die Erfolgsproduktionen My Fair Lady, Kohlhiesels Töchter – Das Musical und Die 3 von der Tankstelle überaus erfolgreich in Hallenberg inszeniert hat. Die Passion musste wegen der Pandemie leider entfallen.
FLORIAN HINXLAGE (Foto: Fotowerk Vechta)
Florian ist selbst als Sänger und Musicaldarsteller seit über 20 Jahren auf den deutschsprachigen Bühnen unterwegs. In populären Musicals wie Jesus Christ Superstar, Mozart, Hair, Evita, Blues Brothers, Cabaret, My Fair Lady, Die letzten 5 Jahre, 42nd Street und einigen mehr war Florian in Hauptrollen zu erleben und die Liste wird sich auch in den nächsten Jahren weiter fortführen. Doch auch die Regie ist kein unbekanntes Terrain für ihn. Neben Hallenberg zeichnete Florian sich für Inszenierungen in Tecklenburg, Coesfeld, Kloster Oesede, Stuttgart, Wien, Hannover und Bregenz verantwortlich. Als Agent und Produktionsleiter für Musiktheater vermittelt er Künstlerinnen und Künstler an Theater im gesamten deutschsprachigen Raum und mit seiner Firma „hinx + kunst“ ist er als Eventmanager und Produzent in ganz Europa tätig.
Begleitet wird das ausgezeichnete Ensemble von Mario Stork und seiner Band. Seit vielen Jahren zählt Mario zu den gefragtesten musikalischen Leitern im Musical-Konzertbusiness.
Mario Stork (Foto: Kunst & Kump)
Als Musiker, Komponist, Chorleiter und Dozent gibt es keinerlei Grenzen die er in der Musik nicht überschreitet, denn Mario verkörpert Musik. Jahrelang war er hauptverantwortlich für Konzertprogramme von Alexander Klaws, Andreas Bieber, Mark Seibert, Patrick Stanke, Jan Ammann undde n Musical Tenors. Neben Konzerten und Galas ist er als Komponist eigener Musicals tätig. Seine unnachahmliche Art der musikalischen Leitung wird auch das Publikum in Hallenberg verzaubern.
Keine Scheinblüten in Battenberg. Den kleinen Flieger habe ich erst im Nachhinein bemerkt. (foto: zoom)
Schwindende Scheinblüte: Was denken sich die Wähler? Vor einem Jahr gaben sie der SPD bei Forsa 14 Prozent. Drei Monate später, bei der Bundestagswahl, machten sie die Partei mit 25,7 Prozent zur stärksten Kraft. Heute, neun Monate nach der Wahl, befindet sich seine Partei auf dem Abstieg … postvonhorn
Landnahme-Objekt Immenhof: Ein Anwesen in der Lüneburger Heide steht vor der Versteigerung. Corona-Leugner und Verschwörungsgläubige treffen sich auf dem Gelände um ihr visionäres Dorf zu planen … endstationrechts
Krieg in Europa? Ob wir es nun wahrhaben wollen oder nicht: Ein großer Krieg in Europa ist nicht ausgeschlossen, auch wenn ihn niemand will. Die Gründe liegen eher in der Psychologie als in der Politik … scilogs
Windkraft-Akzeptanzstudie: Gäste und Tagesausflügler akzeptieren Windkraft-Ausbau im Sauerland … ihkarnsberg
Zwischen Seelentrost und Menschheitsdämmerung: sechs Bücher über beinahe alles … revierpassagen
Der Storch im Schilf oder doch ein Reiher? (foto: zoom)
Ich lege mich erst einmal auf Storch fest. In den ganzen pandemischen Jahren hatte ich es nicht geschafft, am Stausee in Olsberg vorbeizuschauen um dieses Wandgraffito zu fotografieren.
Jetzt ist es erledigt. Das Bild ist ganz hübsch und hat auch noch eine andere Seite. Die ist dann weiter unten zu finden.
Die Pandemie hat vielleicht mehr verändert als vielen von uns bewusst ist. Immer weniger höre ich den Slogan „Wir wollen unser altes Leben zurück!“, vielleicht weil uns dämmert, dass wir es, ob im Guten oder Bösen, nicht mehr wiederbekommen werden.
Zum Guten zähle ich die neue Aufmerksamkeit für die kleinen und großen Dinge des Lebens. Ich habe das Hochsauerland regelrecht abgescannt und aufgesaugt. Die Langeweile war gar nicht so eintönig wie befürchtet. Ein bisschen a la Pippi Langstrumpf als Sachensucher:in durch die Welt ziehen, wobei man den Begriff Sachen nicht so eng sehen sollte. Klar dürfen es auch Steine oder Kastanien sein, aber ich meine eher Orte, Wege, Menschen und schon habe ich Pippi Langstrumpf hinter mir gelassen.
Was gab es ohne Ansteckungsgefahr zu entdecken? Vogelstimmen, Blütenpflanzen, neue Rezepte, Bücher, Berge, Spazier- und Radwege, Mathematik und Statistik, Parks und noch mehr Parks, Graffiti und Architektur, Städte und nicht zuletzt die Menschen, mit denen man sich trifft – draußen, beim Spazieren gehen, an der frischen Luft – und die Gedanken werden frei.
Nie hätte ich es für möglich gehalten, dass es ein Leben ohne Restaurant- und Kneipenbesuche geben könnte.
Vieles ist möglich und manches muss auch nicht.
Das Böse lünckert um die Ecke oder ist schon da. Klimakatastrophe, Krieg und Viren. Alte und neue Armut. Dummheit, Gier und Empathielosigkeit. Rassismus und Klassismus.
Es wird nicht einfacher für unsere Kinder. Wir haben es nicht geschafft.
Wird ihn der Storch erwischen?
Vielleicht können wir noch ein wenig helfen? Auf die alten Tage wieder politisch aktiver werden? Zwei FFF-Demos stehen inzwischen auf der Haben-Seite. Reicht das am Ende des Tages? Was tun?
Fast ein Symbolbild zum Veranstaltungsort: Rebecca Schulte unter einem Bogen. (Pressefoto)
Granate. Rebekka Schulte 21. Mai bis 18. Juni donnerstags von 17.00 bis 20.00 Uhr samstags von 14.00 bis 18.00 Uhr in Der Bogen Eröffnung Samstag 21. Mai 19.00 Uhr Es spricht Lisa Schorr, Mainz
(Pressemitteilung)
Die Künstlerin Rebekka Schulte und Der Bogen in Neheim Pit Schrage vom Bogen in Neheim war es, der auf die Künstlerin Rebekka Schulte aufmerksam wurde, als er sich mit der Galerie r8m befasste, die von Robert Scholz in Köln geführt wird und Schulte vertritt. 2004 waren Schrage und Scholz sich im Rahmen einer gemeinsamen Ausstellung „Artischocke“ im Museum Wilhelm-Morgner in Soest begegnet.
Schrage ist von Schultes Arbeiten fasziniert. „Fantastisch. Spontan. Überhaupt nicht beliebig.“ So beschreibt er seine Reaktion auf ihre Werke und beschloss, sie für eine Ausstellung in die Werkstattgalerie der Künstlervereinigung einzuladen, auch weil er Parallelen zur eigenen Arbeitsweise entdeckt und sieht. Sie sagte zu. Schulte zeigt in der Ausstellung Granate. aktuelle Arbeiten. In der kommenden Woche wird sie vor Ort, in der Werkstattgalerie, arbeiten und die letzten Werke für den Raum erarbeiten.
Ausgelöst durch eine scheinbar banale Handlung nimmt das Tun Fahrt auf…
Granate. Ausgelöst durch eine scheinbar banale Handlung nimmt das Tun Fahrt auf underreicht eine Weite, mit der sie selbst nicht gerechnet hatte, doch wohl ahnte. Anfang März aß Schulte an ihrem Tisch in ihrem Atelier sitzend einen Granatapfel und vertiefte sich in die Farbigkeit. Ließ sich treiben und intensiv antreiben, folgte den zeichnerischen und malerischen Impulsen und den Kräften, die dieser Moment mit sich brachte. Bis zu vier Meter breite Zeichnungen entstanden. In ihrer abstrakten, gestischen Arbeitsweise werden Aspekte wie Körperlichkeit, Zeit und die Reflektion aktueller Geschehnisse sichtbar.
In ihrem unmittelbaren Tun taten sich Untergründe auf, lebendig tief. Begründungen fanden statt. Der Granatapfel steht kulturgeschichtlich als Symbol für das Leben und die Fruchtbarkeit, aber auch für Macht, Blut und Tod. Granate. In der Werkstattgalerie zeigt Schulte aktuelle Arbeiten.
Hoffentlich habe ich hier den Granatapfel nicht mit der Granate verwechselt.
Granatapfel. Grenadine. Granada. Granate. New hot shit in berry. 2022
Die KünstlerInnengruppe Der Bogen, der schon seit 1980 besteht, schreibt es sich auf die Fahne individuelle, eigene Künstlerpositionen zu stärken, zu fördern und zu zeigen und der Region sichtbar zu machen. Die Ausstellungen inmitten der umliegenden Künstlerateliers befruchten und inspirieren zum Austausch und regen an.
Die Künstlergruppe Der Bogen Der Bogen ist eine in Arnsberg-Neheim ansässige Künstlergruppe, welche die Zusammenarbeit von Künstlern und Laien fördert.
Neben dem Kunstsommer Arnsberg und der Literarischen Gesellschaft Arnsberg handelt es sich um eine Institution für Kultur im nördlichen Sauerland.
Die Gruppe besteht seit der Gründung 1980 in wechselnder Besetzung. Ziel war es, Künstlern Arbeitsräume und eine gemeinsame Basis zu geben.
Im alten Fabrikgebäude von Kaiser-Leuchten haben sieben Künstler ihre Ateliers. Außerdem wird eine 360 m² große Werkstattgalerie sowie ein kleines Theater betrieben. Zusätzlich wird ein Gastatelier vergeben.
Veranstaltungen wie Ausstellungen, Tanztheater, Theater, Soirees und Dichterlesungen bilden den Rahmen für den Kontakt zu interessierten Bürgern – regelmäßige Beteiligung am Arnsberger Kunstsommer.
Künstler, Schauspieler und Literaten wie Andrascz Weigoni, Kwang Sung Park, Werner Cee, Joachim Paul, Stephan Kampwirth, Karoline Eichhorn, Paul Faßnacht und Bjarne Mädel hatten dort Ausstellungen, spielten Theater oder hielten Vorträge.
Über 300 Rechtsextreme in Sicherheitsbehörden: Fälle von AfD und „Querdenker“ fehlen meist noch … endstationrechts
Scholz: Blindgänger oder noch Notnagel? … postvonhorn
Neue LfM-Studie: Zunehmende Sorge vor Wahlmanipulation durch Desinformation … nordstadtblogger
„Das große Beginnergefühl“ – aus den Notizbüchern: Keine zwei Wochen mehr bis zum Erscheinen meines Buches „Das große Beginnergefühl“, salopp gesagt eine linke Geschichte der kulturellen Moderne … misik
Wie man Falschmeldungen über das Coronavirus erkennt: Jetzt, wo es zum Coronavirus selbst wenig Dramatisches zu berichten gibt, verlagert sich die Diskussion wiederholt auf die Sicherheit der Impfstoffe. So ging es im Januar erst um die Meldung, die Impfungen würden die Sterblichkeit erhöhen … scilogs
Gothaer Bekenntnisse: Gestern hab ich kurz tagesthemen eingeschaltet. Und hab mich gewundert… da stand Deniz Yücel in einem Seniorenheim und war umgeben von wild gestikulierenden Bewohnern… es hat etwas gedauert, bis ich verstanden hab, was ich da eigentlich sah: der PEN tagte in Gotha … prinzessinnenreporter
Klimawandel? Welcher Klimawandel? Seit Jahren schon predige ich, dass wir auch in unserer Region genau auf das Grundwasser achten müssen. Insbesondere den Verbrauch, aber auch die Nitratbelastung oder eben das fehlende „Nachwachsen“ durch Dürren … unkreativ
„Nichts ist, das ewig sei“: Bewegender Film über Detroit, Bochum und die Vergänglichkeit … revierpassagen
EU-Pläne einfach erklärt: Warum die Chatkontrolle Grundrechte bedroht … netzpolitik
Zügig an Hagen vorbei: Bahnverbindung Richtung Siegen wird weiter gekappt – Lichtblick auf der Volmetalbahn … doppelwacholder
Blick vom „Alpenpfad“ im Naturschutzgebiet Dörnberg. (alle Fotos: zoom)
Wieder einmal ein Durcheinander-Tag mit Streifzügen durch ein Naturschutzgebiet und eine Stadt. Kleiner Dörnberg und Kassel. Halbtrockenrasen und Asphalt.
Im Nordwesten von Kassel liegt der kleine Dörnberg mit einem geschützen Halbtrockenrasenbestand. An einem solchen Standort gibt es viele unterschiedliche Pflanzengesellschaften, mehr als auf den überdüngten Fettwiesen des Hochsauerlandes – und vor allen Dingen Orchideen.
Schon vom Wanderparkplatz aus konnte man die rosa-rötlichen Teppiche des „Männlichen Knabenkrauts“ (Orchidee) sehen, dazwischen die verblühende Wiesen-Schüsselblume (keine Orchidee).
Für den drei Kilometer langen Alpenpfad um den kleinen Dörnberg habe ich drei geschlagene Stunden benötigt. Am Ende hatte ich fast dreißig verschiedene Blütenpflanzen beobachtet, bestimmt und fotografiert.
Vom Parkplatz immer die Nr. 2 um das NSG herum gehen.
Leider blieb mir bei der ganzen Blüteneuphorie nicht mehr genügend Zeit, um auf den Großen Dörnberg und die Helfensteine zu klettern. Merkzettel: unbedingt nachholen!
Licht und Schatten: Österreichischer Lein?
Manche Angaben der Bestimmungsbücher und Apps konnte ich nicht immer 100% nachvollziehen, deshalb sind die Artnamen bei den Bildern mit Vorsicht zu genießen. Solltet ihr es besser wissen, immer her mit der Antwort.
Der rot-orangene Saum sieht sehr chic aus: die Dichter-Narzisse
Die Dichter-Narzisse ist eigentlich seit dem Altertum eine Zierpflanze, auf dem Dörnberg schient sie ausgewildert und eingebürgert zu sein, ein Neophyt.
Ich tippe auf den kleinen Wiesenknopf, auch Kleine Bibernelle oder Pimpinelle.
Als ich bei der Pimpinelle angekommen war, merkte ich doch, dass ich zuwenig zu essen und zu trinken dabei hatte. Der große Dörnberg rückte in immer weitere Ferne. Merken: ein Objektiv weniger, dafür ein Butterbrot mehr. Wasser nicht vergessen.
Der Smaragd-Fallkäfer
Zu den Blüten gesellten sich in der Mittagshitze die Insekten, aber der Smaragd-Fallkäfer wuselte eher zufällig auf dem Blütenstand des Löwenzahns herum. Wisst ihr, dass acht Blüten (eigentlich Blütenstände aus Zungenblüten) des Löwenzahns den Tagesbedarf an Nektar einer Hummel decken?
Am frühen Nachmittag wurde das Licht schon fahl und dunstig.
Am frühen Nachmittag war ich endgültig dehydriert und unterzuckert. Also ab in die Stadt nach Kassel. Wasser, Kaffee, ein belegtes Brötchen und die Energie kehrte für einen Stadtspaziergang zurück.
Das „Wappentier“ von Kassel
Unterhalb des Kasseler Klinikums befindet sich eine „Hall of Fame“ mit viel Graffiti.
Der heimliche Herrscher Kassels ist der Waschbär. Er hat inzwischen die ganze Stadt erobert und fühlt sich dort pudelwohl – das finden nicht alle Bewohner:innen gut. Die kleinen Raubtiere fressen alles, was ihnen zwischen die Tatzen kommt, selbst Wärmedämmungen von Häusern sind vor ihnen nicht sicher.
Graffiti in Nordholland
Wenn sich der Dörnberg für botanische Exkursionen eignet, so findet man in Kassel jede Menge Graffiti. Bei jedem Besuch sehe ich neue Motive und Bilder. Es macht Spass. Outdoor-Kunst für umsonst. Woanders gilt das als Schmiererei.
Schluss jetzt. Ich kann nicht mehr. An einer Garage wird mir der Abschiedsgruß geblasen. Ich komme wieder.
Francis Fulton-Smith (li.) und Michael Kronauge (re.) eröffnen die „Impressionen des Seins“. (foto: zoom)
Vor anderthalb Wochen eröffneten der Schauspieler und Maler Francis Fulton-Smith sowie der ehemalige Hallenberger Bürgermeister Michael Kronauge die neue Austellung „Impressionen des Seins“ im Kump unter Federführung der Walentowski Galerien und dem Förderverein für Kultur, Brauchtum und Heimatpflege Hallenberg.
Alles „Offizielle“ ist hier im Blog schon in der Pressemitteilung und Einladung der Stadt Hallenberg beschrieben. Ich werde es hier nicht wiederholen, sondern:
Den kennt ihr, oder? Wenn nicht, hat die Deutschlehrerin etwas falsch gemacht. (foto: zoom)
Wie kommt der Schauspieler Francis Fulton-Smith als Maler von Sylt in den Hallenberger Kump?
Ganz vorne fängt die Geschichte 2013 mit einem Urlaub des damaligen Hallenberger Bürgermeisters Michael Kronauge auf der Insel Sylt an. Ein Otto Konzert habe er besuchen wollen. „Es war voll, heiß. Es war die Hölle.“
Am Eingang habe er mit einem älteren Mann gesprochen, den er für den Manager von Otto gehalten habe. Es war allerdings der Chef der Walentowski Galerien mit Sitz in Werl gewesen. Wie dem auch sei, habe er, der Bürgermeister, dem Künstlerbetreuer Walentowski vom wunderbaren Kump in Hallenberg, diesem tollen Gebäude, erzählt, so überzeugend, dass die Galerien Walentowski regelmäßig Ausstellungen in Hallenberg anbieten. Frank Zander, Otto, Udo Lindenberg, jetzt Francis Fulton-Smith, und einige habe ich bestimmt noch vergessen.
Inzwischen ist der Senior verstorben und sein Sohn Christoph besuchte zur Eröffnung zum ersten Mal den Hallenberger Kump.
Wie aber wird man vom Schauspieler zum bildenden Künstler?
Francis Fulton Smith erzählt wie er zum Malen gekommen sei. Viel geraucht habe er früher. Als aber seine Frau schwanger geworden sei, habe er die Zigaretten durch ein Sketchbook ersetzt. Zeichnungen in den Drehpausen haben die Nervosität gemildert.
Auf Sylt (!) habe er Christoph Walentowski getroffen, der habe seine Skizzen gesehen und gesagt: Du musst richtige Bilder malen!
Was muss ich dafür machen?
Na, Bilder malen!
Wie viele?
Achthundert!
Oh je!
Und dann habe er losgemalt, Nächte hindurch, vor dem Lockdown eher dunkel, im Lockdown farbig und frech.
Kokoschkas Liebe (foto: zoom)
Noch habe er keinen eigenen Stil entwickelt, „aber schauen Sie selbst, ob Sie sehen, wann die Bilder entstanden sind. Die Kunst hat viele Ausdruckformen“.
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Die Bilder von Francis Fulton-Smith kann man sich noch bis zum 10. Juni im Infozentrum Kump ansehen und auch kaufen.
ÖFFNUNGSZEITEN Montag, Mittwoch, Samstag: 10 bis 13 Uhr Donnerstag und Freitag: 10 bis 16 Uhr und Sonntag: 14 bis 16 Uhr
An den Feiertagen und am Wahlsonntag ist die Ausstellung geschlossen.
„Ga‘agua“ bedeutet auf Hebräisch Sehnsucht. Die Almagors – Regisseur und Dramaturgin des TEATRON THEATERs – präsentieren gemeinsam mit dem Musiker Silas Eifler jüdische Geschichten, Gedanken zur jüdischen Philosophie und hebräische Gesänge und Lieder über die Sehnsucht.
Das Gefühl der Sehnsucht ist besonders ausgeprägt in Texten und Liedern aus dem jüdischen Kulturkreis. Sie spiegeln die Alles umfassende Sehnsucht nach einer besseren Zeit wider, nach einer heilen Welt und nach Frieden und Zuversicht.
In ganz persönlicher Atmosphäre laden Ursula und Yehuda Almagor ihr Publikum zu einem literarisch-musikalischen Abend ein, der unterschiedliche Facetten dieses Gefühls beleuchtet und Einblick in andere kulturelle Welten eröffnet.
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