21.03.1975: Tangerine Dream veröffentlicht „Rubycon“-LP

Rubycon ist das sechste Studioalbum von Tangerine Dream. Es wird allgemein als eines ihrer besten Alben angesehen. Rubycon entwickelt den Sequenzer-basierten Sound der Berlin School weiter, den sie mit dem Titeltrack von Phaedra eingeläutet haben.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=jd6XL_IOS3I

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Mmmh, irgendwie ist „Rubycon“ der passende Soundtrack zum „Leben in den Zeiten von Corona“ …

11.03.1970: Crosby, Stills, Nash & Young veröffentlichen „Déjà Vu“-LP

Déjà Vu ist das erste Musikalbum der US-amerikanischen Rockband Crosby, Stills, Nash & Young bzw. das zweite der Formation Crosby, Stills and Nash. Es trug wesentlich dazu bei, CSNY als eine der führenden Rockbands ihrer Zeit zu etablieren und erreichte Platz 1 der Billboard-Charts.

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Die Wirkung des Albums war enorm: Nicht nur, dass Déjà Vu die Spitze der Charts erreichte und zu erfolgreichen Soloalben aller vier Mitglieder führte, die Zeitschrift Der Spiegel nannte es gar den „Soundtrack der sogenannten Woodstock-Generation“. Auch der Allmusic-Guide beurteilt das Album als Meilenstein der populären Musik.

Dem Erfolg von Déjà Vu folgte eine ebenfalls sehr erfolgreiche Tournee, die auf dem Livealbum 4 Way Street dokumentiert ist.

» Interview mit Crosby, Stills & Young
Der Spiegel, 01.11.1999

13.02.1970: Das Debütalbum von Black Sabbath erscheint

Black Sabbath ist das Debütalbum der britischen Heavy-Metal-Band Black Sabbath. Es wurde am Freitag, dem 13. Februar 1970 im Vereinigten Königreich veröffentlicht.

https://www.youtube.com/watch?v=MTHBEbivfZI
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Die komplette Platte wurde in nur 12 Stunden am 16.10.1969 in den Regent Studios (London) aufgenommen.

Der wirtschaftliche Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. So schoss die Debütplatte bis auf Platz 8 der UK-Charts und Platz 23 der US Billboard 200.

Ganz anders sahen das die Musikkritiker der Zeit. Lester Bangs vom Rolling Stone beschrieb die unerprobten Rocker als „genau wie Cream, nur schlechter“ und Robert Christgau feuerte im The Village Voice aus allen Rohren, indem er die Musik der Briten als „Bullshit Totenbeschwörung“ und „das Schlimmste an der ganzen Gegenkultur“ bezeichnete.

Heute gilt der Black Sabbath Erstling als Geburtshelfer des Heavy-Metal.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=X1Zl15ruELo

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» Remasters of reality: How Black Sabbath killed the hippy dream
The Guardian, 18.11.2009

In Memoriam Screamin’ Jay Hawkins – *18.07.1929 · †12.02.2000

Jalacy Hawkins, besser bekannt unter dem Namen Screamin‘ Jay Hawkins war ein US-amerikanischer Blues-Sänger, der für seine ausgefallenen Auftritte und Songs wie I Put a Spell on You und Constipation Blues bekannt ist.

https://www.youtube.com/watch?v=6md-P35BGM8

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Seine erfolgreichste Veröffentlichung war I Put a Spell on You. Hawkins spielte das von ihm selbst geschriebene Lied mehrfach ein. Die erste Aufnahme entstand Ende 1955 für Grand Records; sie verkaufte sich nur mäßig. Im Laufe des Jahres 1956 wechselte Hawkins zu OKeh Records, einem Tochterunternehmen von Columbia. In seiner ersten OKeh-Session, am 12. September 1956, entstand eine weitere Version des Liedes, die schließlich weltbekannt wurde. Hawkins berichtete später, er und seine Musiker seien bei der Aufnahme vollständig betrunken gewesen. Durch das „Schreien, Rufen und Grunzen“ (Hawkins) der Betrunkenen sei die Aufnahme „etwas Besonderes“ geworden.

Der Song wurde von zahlreichen namhaften Künstlern gecovert, darunter The Animals, Creedence Clearwater Revival, Nina Simone, Them, The Who, Joe Cocker, Marilyn Manson, Katie Melua, Annie Lennox sowie von Shane MacGowan and Friends (unter anderem Nick Cave, Bobby Gillespie, Mick Jones, Johnny Depp, Glen Matlock und Chrissie Hynde) als Benefiz-Download-Single im März 2010 für die Opfer des Erdbebens in Haiti.
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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=C5N1HVEEGnA

Heute vor 75 Jahren befreite die Rote Armee die Konzentrationslager von Auschwitz

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Video-Link: https://vimeo.com/126006820

Am 27. Januar 1945 befreien russische Soldaten die Konzentrationslager von Auschwitz.

Nur noch 7.000 Gefangene sind am Leben – mindestens 1,1 Millionen Menschen hatten die Nazis dort zuvor ermordet. Seit 1996 ist der 27. Januar Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus – gilt Auschwitz mit seiner grauenhaften Tötungsmaschinerie doch als Symbol für den Holocaust schlechthin.“

Quelle:
https://www.ndr.de/geschichte/schauplaetze/Auschwitz-KZ-Befreiung-durch-die-Rote-Armee-vor-75-Jahren,auschwitz592.html

P.S. Ein Blogeintrag von 2015: Verbrechen an den jüdischen Mitbürgern: Winterberg will sich anscheinend seiner historischen Verantwortung stellen

Ist seitdem etwas geschehen? Ist der Rat, ist die Verwaltung aktiv geworden?

Alle Nachbargemeinden haben sich inzwischen mit ihrer verbrecherischen Vergangenheit auseinandergesetzt und unter anderem Stolpersteine verlegt.

Aus Winterberg höre ich nichts, aber vielleicht habe ich auch nur etwas verpasst.

P.P.S. Ja, habe ich:

„Winterberg will deportierter Mitbürger gedenken“

https://www.wp.de/staedte/altkreis-brilon/gedenken-an-deportierte-mitbuerger-id227178241.html

27.01.1970: Van Morrison veröffentlicht „Moondance“-LP

Moondance ist das dritte Soloalbum des nordirischen Sängers und Songwriters Van Morrison.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=Vo3JznMhpWc

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Muss man sich über die Musik von z.B. Maurice Ravel, George Gershwin oder Kurt Weill verbal verschwurbelt auslassen ???

Nö, die muss man hören. Und genau in der „die Musik muss man hören“-Kategorie ist Van Morrisons LP „Moondance“ zu verorten.

„Moondance“ ist (imo) schlicht und einfach ne Jahrhundert-Scheibe …

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=syIUmrSJWAU

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Und ja:

Morrison veröffentlichte in 05/1994 die Doppel-LP A Night in San Francisco.

Die Platte enthält eine ziemlich geniale Version von „Moondance/My Funny Valentine“.

Pausenbild: die Tage werden merklich länger

Sonnenuntergang über dem Negertal (foto: zoom)

Die Tage sind merklich länger geworden – heute 8:23 Minuten in Siedlinghausen, der Fortschritt von 7:58 am 1. Januar diesen Jahres beträgt satte 25 Minuten.

Es geht bergauf.

Auch wenn heute milde Temperaturen von 11°C herrschen, und ich schon von Schneeglöckchen und Narzissen zu träumen begonnen habe, ist der Winter noch lange nicht gegessen.

Es kann noch kalt werden. Es kann noch schneien. Es kann noch stürmen. Es kann noch sehr sehr ungemütlich, aber auch sehr schön winterlich werden.

Abgerechnet wird im Mai.

Bis dahin: genießt die Wetterlagen.

Heiligabend auf der Suche nach Licht

Vor der Bescherung bei den Eisenbahnfreunden in Siedlinghausen (foto: zoom)

Der 24. Dezember 2019 war ein trüber Tag. Kein Fetzen Blau am Himmel. Dauerregen. Schwimmen im AquaOlsberg. Wo ist Licht?

Als die Kinder noch klein waren, haben wir in manchen Jahren zum „Warten auf’s Christkind“ die Modellbahn der Eisenbahnfreunde Siedlinghausen besucht.

Gute Idee! Leider hatte ich nur mein 105-mm-Makro dabei. Schlechte Idee! Die Schärfentiefe ist gering. Am Schienenbus ist gerade noch das Fenster in der Fahrerkabine vorn einigermaßen scharf abgebildet.

Trotzdem hat es Spaß gemacht, den Zügen zuzusehen, und auch das Finanzamt soll wieder gebrannt haben.

Hinaus in den Dauerregen. Die Remmeswiese in Winterberg war fest in niederländischer Hand. Gelbe Nummernschilder allerorten. Ich war erstaunt, wie viele Menschen sich im Regen bei 4°C auf der Kunstschneepiste tummelten.

Die Menschen warten auf den nächsten Lift. (foto: zoom)

Meine kleine Kamera war in Null-Komma-Nix nass und ich habe die Suche nach dem Licht beendet. Zu Hause warteten die drei Haselnüsse für Aschenbrödel. Obwohl der Film ein Weihnachtsdauerbrenner ist, hatte ich ihn bis gestern noch nie gesehen.

Meine positiven Erwartungen wurden erfüllt. Spoiler: Aschenbrödel bekommt den Prinzen, und beide reiten auf weißen Pferden im Schnee in den blauen Himmel mit den großen weißen Wolken.

Schöne Bescherung!

Ich bin traurig: Hermann Ludwig Gremliza (* 20. November 1940 in Köln, † 20. Dezember 2019 in Hamburg)

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=yG6s93MTGOA

 
Als ich heute Nachmittag über Twitter die Nachricht vom Tod Hermann Gremlizas erhielt, war ich traurig und habe mich ins Auto gesetzt, um an einen Ort zu fahren, an dem es Licht gab.

Disclaimer: unser Stadtteil ist in der düsteren Jahreszeit eben das: dunkel.

Mein Leben in Zeitschriften: Die ZEIT, der Spiegel, STERN und dann Konkret, wegen Gremliza. Die ZEIT bezog ich als Schüler im Abo und quälte mich durch die bombastischen, hypermetaphorischen Leitartikel von Theo Sommer, auf der Suche nach dem Sinn hinter all dem Sprachballast.

Dann kam Gremliza und zerriss monatlich chirurgisch präzise die Sprachgetüme und Wolken von Theo Sommer.  Seitdem folgte ich Hermann Gremliza.

Nicht alle Artikel in der Monatszeitschrift Konkret, für die Gremliza seit 1974 als Herausgeber zeichnete, fand ich gelungen, aber solange Theo Sommer auf der letzten Seite im „Express“ von Gremliza auseinandergenommen wurde und Horst Tomayer seine Scherze mit den Mächtigen trieb, verzieh ich der Zeitschrift vieles.

Die unbeirrbare Israel-Solidarität, die der linke Sozialdemokrat (bis 1989) dann parteilose Gremliza durch alle Jahrzehnte beibehielt,  war ein Kompass, der mehr Menschen in wirren politischen Zeiten geholfen hat, dem Antisemitismus nicht auf den Leim zu gehen, als es die Auflage der Konkret vermuten lässt.

„Vielleicht der größte Journalist des Landes“, schreibt heute Martin Krauss in der Jüdischen Allgemeinen.

Dass ich als Student keinen „Palästinenser-Schal“ getragen und später keine Sympathie für BDS entwickelt habe, verdanke ich unter anderem auch Hermann Gremliza.

R.I.P.